Profilbild von Daggy55

Daggy55

Lesejury Star
offline

Daggy55 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Daggy55 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2022

Rotkäppchen in modernen Bildern

Rotkäppchen
0

Dieses Klappbilderbuch mit runden Ecken zeigt ein niedliches Rotkäppchen auf seinem Cover, auch der Wolf, der sich die Lippen leckt, wirkt nicht sehr grausam.
Im Buch finden wir einen Text, der sich an ...

Dieses Klappbilderbuch mit runden Ecken zeigt ein niedliches Rotkäppchen auf seinem Cover, auch der Wolf, der sich die Lippen leckt, wirkt nicht sehr grausam.
Im Buch finden wir einen Text, der sich an der Geschichte der Gebrüder Grimm orientiert. Das erste Bild zeigt eine sehr modernes Rotkäppchen mit seiner Mutter, unter dem Bild steht eine kurzer erklärender Text. Der lange Text weißt durch ein Zeichen darauf hin, dass die Seite aufgeklappt werden kann. Hier sehen wir das Mädchen auf dem Weg zur Großmutter, hinter den Bäumen lauert der Wolf. Schon spricht er Rotkäppchen an und weist auf die Blumen hin. Er selbst klopft bei der Großmutter, geht hinein und verschlingt sie. Mit großen Augen schaut Rotkäppchen hinter der geöffneten Tür hervor und stellt dann am Bett die bekannten Fragen. Am Ende schmiegt sich Rotkäppchen in Großmutters Arm, während der Jäger seinen Kaffee trinkt.
Es gefällt mir sehr gut, dass es zum Märchentext auch eine Kurzversion der Geschichte gibt, die man kleinen Kindern schon zeigen kann. Auf der Rückseite des Buches erfahre ich, dass dieser Text auch zum Mitlesen gedacht ist und deshalb einige Begriffe wie „Weg“ oder „Haus“ zusätzlich beschriftet wurden.
Ich finde, dass Märchen nicht einfach vergessen werden sollten, deshalb mag ich diese Bilderbücher und lese sie gerne vor.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 03.11.2022

Fußball über alles

Fußball Academy 1: Eine wichtige Entscheidung
0

Yao und seine Mannschaft gewinnen ein wichtiges Spiel und dann taucht auch noch eine Talentscout auf, der ihn anwerben möchte. Der zehnjährige Junge soll ein Fußballinternat, dass sich Academy nennt, ziehen. ...

Yao und seine Mannschaft gewinnen ein wichtiges Spiel und dann taucht auch noch eine Talentscout auf, der ihn anwerben möchte. Der zehnjährige Junge soll ein Fußballinternat, dass sich Academy nennt, ziehen. Zwei Autostunden von seinen Eltern, seiner kleiner Schwester und seinen Freunden entfernt, soll er mit anderen Jungen wohnen, Fußball spielen und lernen. Trotz der großen Chance, die mit dem Angebot verbunden ist, sind die Eltern zunächst dagegen. Doch Yao ist so begeistert von der Idee, dass seine Eltern zustimmen. Als letzter kommt er in der Academy an und muss feststellen, dass alle anderen aus großen Vereinen stammen, nur er spielt in einem Vorortverein. Es gibt viel Neues und Unbekanntes auf der neuen Schule, auch seine Kameraden sind besondere Typen. Aber so langsam lebt Yao sich ein.
Das Buch ist das erste von drei Büchern, die zusammen eine Geschichte erzählen, denn dieses Buch hört etwas abrupt auf und bietet am Ende eine Leseprobe des nächsten Bandes.
Mit 150 Seiten und vielen bunten Bilder, die ein Stück des Geschehens noch als Comic abbilden, ist das Buch mit den großen Buchstaben schnell gelesen. Mir fehlt allerdings etwas Gefühl, mir geht Yao einfach zu schnell und ohne große Bedenken von zu Hause fort, auch Heimweh empfindet er wohl nicht. Dafür steht der Fußball ganz klar im Vordergrund und viele fußballbegeisterte Kinder werden gerne erfahren, wie es in so einer Academy zugeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2022

Beethovens Jugend in Bonn

Beethovens Geliebte
0

Anna hat es nach dem Tod ihren geliebten Mannes geschafft das Gasthaus Zehrgarten in der Innenstadt von Bonn zu einem Ort zu machen, an dem sich Künstler und Freigeister treffen.
Für ihre drei Kinder ...

Anna hat es nach dem Tod ihren geliebten Mannes geschafft das Gasthaus Zehrgarten in der Innenstadt von Bonn zu einem Ort zu machen, an dem sich Künstler und Freigeister treffen.
Für ihre drei Kinder hofft sie auf eine Heirat, die sie in höhere Kreise bringt. Besonders ihre Tochter Babette, deren Begleitung bei Besuchen sie sehr schätzt, möchte sie gerne an eine Fürsten vermählen.
Doch die kluge und redegewandte Babette möchte aus Liebe heiraten und so lehnt sie immer wieder Anträge ab. Dazu kommt, dass Ludwig, den sie seit ihrer Kindheit kennt, mit seiner Art, Eindruck auf sie gemacht hat. Sie bewundert ihn als Komponisten und wünscht ihm viel Erfolg. Die beiden treffen immer wieder aufeinander, dabei kommt es aber meist zu Missverständnissen und die Konventionen der Zeit lassen keine Zweisamkeit zu.
Ludwig van Beethoven ist aber auch ein Mann, der ständig flirtet und alle jungen Frauen himmeln ihn an.
Nach einer von der französischen Revolution geprägten Zeit des Freidenkens, kommt es nach dem Einmarsch der französischen Truppen zu Flucht und Gewalt.
Das Buch zeigt sehr schön die Zeit Ende des 18.Jahrhunderts auf, wenn es auch manchmal etwas langsam voran geht. Babette ist eine für ihre Zeit emanzipierte Frau, die ihre Wünsche durchzusetzen versucht, dabei hält sie sich weder an die Regeln der Zeit noch ist sie müht die Wünsche ihrer ehrgeizigen Mutter zu erfüllen.
Mir gefällt es, dass einer solch starken Frau hier ein Buch gewidmet wurde. Man sollte sie nicht einfach vergessen, weil sie nicht die Frau von Beethoven wurde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2022

Streit beenden und sich vertragen

Kleiner Drache, nicht streiten!
0

Ein kleines Pappbilderbuch mit zwei kleinen niedlichen Drachen auf dem Cover, beide wollen den Teller mit den Plätzchen haben. Der Titel und die Schuppen des grünen Drachens glitzern metallisch.
Oma Drache, ...

Ein kleines Pappbilderbuch mit zwei kleinen niedlichen Drachen auf dem Cover, beide wollen den Teller mit den Plätzchen haben. Der Titel und die Schuppen des grünen Drachens glitzern metallisch.
Oma Drache, sehr schön mit Lesebrille abgebildet, hat Dino-Plätzchen gebacken. Während Zacki der Oma hilft, ist Babydrache Zisch schon alle Kekse auf. Als er sieht, dass seine Schwester noch Kekse hat, isst er die auch auf. „Du bist gemein!“ schimpft Zacki zu Recht, doch Zisch kontert, er habe Hunger gehabt. Daraufhin beschimpfen sich die zwei und speien Feuer. Als Zacki weint, entschuldigt sich der Babydrache und Oma schlägt vor, neue Plätzchen zu backen. So sitzen alle am Ende um den Tisch und finden „Ohne Streit ist es wirklich viel schöner.“
Eine einfache kleine Geschichte mit schönen Bilder und kurzen Sätzen, die eine tägliche Situation widerspiegelt. Entschuldigen und Vertragen ist der Rat an alle Streitenden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2022

Fantasievolle Hundegeschichte

Bello!
0

Da Bellos Herrchen ins Ausland musste, nahm Frau Wihalek ihn bei sich auf. Bello ist ein großer, zotteliger Hund, aber leider kann sie ihn nicht allein zu Hause lassen. Deshalb nimmt sie ihn mit ins Thermalbad, ...

Da Bellos Herrchen ins Ausland musste, nahm Frau Wihalek ihn bei sich auf. Bello ist ein großer, zotteliger Hund, aber leider kann sie ihn nicht allein zu Hause lassen. Deshalb nimmt sie ihn mit ins Thermalbad, dass sie mehrmals in der Woche besucht. Die Kassiererin, die leider auch im Laufe der Geschichte keinen Namen bekommt, verweist zunächst auf die Hygiene und den Direktor, aber dann kann Bello doch bei ihr bleiben, denn Frauchen ins Bad geht und so wird er zur Attraktion des Bades. Besonders Kinder lieben ihn, denn er ist gutmütig und sie können fast alles mit ihm machen. Doch als ein Junge ihn kneift, weiß er sich auch zu wehren. Als Frau Wihalek in Krankenhaus und später ins Heim muss, zieht Bello ganz ins Bad. Er bekommt sein eigenes Zimmer, dass er ganz allein bewohnt.
Bello ist ihn allem ein sehr ungewöhnlicher Hund. Da wir immer wieder an seinen Gedankengängen teilnehmen dürfen, erleben wir, wie er logische Schlüsse zieht.
Viele Dinge, wie das Öffnen von Türen oder andere kleine Tricks kann man einem Hund sicher beibringen, aber Bello bringt sich so etwas selbst bei. Am Ende des Buches wundert sich sogar eine Hundetrainer über Bello.
Die Geschichten lassen sich sehr gut lesen, stellen aber einen sehr vermenschlichten Hund dar, den wir so sicher nicht antreffen werden. So gibt er nicht nur den Menschen „Antwort“, er kann sich auch mit den anderen Tieren (Katze, Maus) unterhalten. In einigen Situationen möchte man fast von übersetzen sprechen. Er denkt sich auch selbst Lösungen aus und kann so einige Situationen entschärfen.
Das Einzige, was er nie macht, ist „Gassi gehen“. Er wohnt auf dem Land, aber das arme Tier sitzt meist neben der Kasse, wo er meist Unterhaltung hat, außer an manchen Tagen, da ist ihm fad. Nur einmal spielt der Hausmeister mit ihm Bällchen, aber sonst ist er fast sowas wie ein Mensch in Hundegestalt.
Ein unterhaltsames Buch mit schönen, wenn auch unrealistischen, Geschichten. Aufgrund der längeren Kapitel, die immer mit einem Foto von Bello beginnen, sicher erst ab 5 Jahre zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere