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Veröffentlicht am 21.11.2022

Mit Musik im Kopf geht alles besser

Sein letzter Witz
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Tom Werner ist ein erfolgreicher Satiriker, der gern seine Witze auf Kosten anderer macht. Doch eines Morgens wird er tot in seiner Hotelsuite aufgefunden. Es handelt sich um Mord, da kommen gar nicht ...



Tom Werner ist ein erfolgreicher Satiriker, der gern seine Witze auf Kosten anderer macht. Doch eines Morgens wird er tot in seiner Hotelsuite aufgefunden. Es handelt sich um Mord, da kommen gar nicht erst Zweifel auf, denn dem Toten wurden beide Füße abgetrennt. Wer verspürte so einen Hass auf den TV-Entertainer? Lothar Schröder ist ein erbitterter Konkurrent von Tom und die Polizei ist sich sicher, mit ihm den Mörder schon gefunden zu haben, aber ist Lothar wirklich schuldig? Die Anwältin von Schröder will es genauer wissen und wendet sich an Mike Müller. Der Privatdetektiv soll den Fall aufklären.

Mike Müller begibt sich in seinem zweiten Fall in Bochum auf Spurensuche in die Welt der Medien. Gemeinsam mit Mike begibt man sich als Leser durch Bochum. Diesen Auftrag zu erfühlen, verlangt Mike einiges ab. Die Welt von Tom Werner und Lothar Schröder ist nicht immer einfach zu durchschauen. Die Spuren, die letztendlich zum Täter führen, sind gut versteckt und nicht zu offensichtlich. Ich mag es, wenn ich bei einem Krimi nicht sofort auf die Lösung komme, so wie im vorliegenden Fall. Die eingebauten Wendungen sorgen dafür, dass die Geschichte spannend bleibt beziehungsweise sich Spannung bis zum Schluss aufbaut.

Allerdings geht der Autor auch sehr intensiv auf das Privatleben des Detektivs ein, fast schon ein wenig zu viel. Seine Gedanken zu seinem eigenen Leben nehmen doch sehr viel Raum ein und fehlen dann bei den eigentlichen Ermittlungsarbeiten, obwohl ich diese Szenen trotzdem gern lese. Ich mag den etwas eigenwilligen Humor, mit dem diese Geschichte erzählt wird und der so charakteristisch für Mike steht. Gut finde ich auch die Idee, die einzelnen Kapitel mit Titeln der Musikszene zu betiteln. Ich hatte so manches Mal beim Lesen Musik im Kopf, um nicht zu sagen: „Thank you for the music“.

Fazit:

„Sein letzter Witz“ ist ein gelungener Bochum-Krimi, der mit einer guten Portion Humor daher kommt und gleichzeitig einen kniffeligen Mordfall aufklärt. Ich mochte auch diesen zweiten Band mit Privatdetektiv Mike Müller und hoffe nun auf weitere Erlebnisse dieses Ermittlers und seiner Freunde.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

September 1939

Das Los der Männer
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Es ist September des Jahres 1939, auch in Bernried am Starnberger See ist es mit der Ruhe vorbei. Der Zweite Weltkrieg hat begonnen und droht alle ins Verderben zu stürzen. Für Wilhelm Lehmann und Paul-Friedrich ...



Es ist September des Jahres 1939, auch in Bernried am Starnberger See ist es mit der Ruhe vorbei. Der Zweite Weltkrieg hat begonnen und droht alle ins Verderben zu stürzen. Für Wilhelm Lehmann und Paul-Friedrich von Falkenbach zählt nur die Frage, wie schütze ich die Meinen davor, in diesen Krieg ziehen zu müssen? Wie die Familie vor dem Unheil bewahren?
Wilhelmine hingegen wartet immer noch auf ein Lebenszeichen von Martin. Lebt er noch? Haben sie noch eine gemeinsame Zukunft? Bei Clara ist es genau das Gegenteil, eigentlich könnte sie glücklich sein, denn sie ist schwanger. Doch sie kann ihre Ängste aus der Vergangenheit nicht abschüttelt und ist unglücklicher denn je. Für die Familien bleibt nur die Sorge, wie geht es jetzt weiter? Wie werden wir diese Zeiten überstehen?

„Die Falkenbach-Saga“ geht nun mit dem bereits 6. Band „Das Los der Männer“ weiter und ich war schon gespannt darauf, wie sich die Familiendramen weiterentwickeln werden. Ich lese diese Reihe gern und war dementsprechend schnell wieder mit der Geschichte vertraut. Diesmal geht es allerdings ein wenig heftiger zur Sache. Und dabei meine ich nicht unbedingt nur im Sinne von Gewalt oder Ähnlichem. Ellin Carsta geht in ihrer Saga, was die historischen Ereignisse betrifft, chronologisch vor. Im Jahre 1939 hat Hitler die Macht bereits voll im Griff und bestimmt die Lage der Nation. Jetzt hat er zum Sturm auf Polen aufgerufen und genau diese Rede wurde im Rundfunk übertragen. Die Autorin hat sich dafür entschieden, diese Rede auch hiermit einfließen zu lassen. Ich bin mir immer noch nicht so sicher, ob ich dies wirklich in ihrer vollen Länge gebraucht habe. Es ist erschreckend, was Worte alles bewirken können. Genau wie die Familien fand ich diese Rede grauenvoll.

Das Leben der Menschen in Bernried geht dann seinen gewohnten Gang weiter. Jeder hat seine Probleme, die geklärt werden wollen oder wo Lösungen gefunden werden müssen. Besonders Clara fand ich hier sympathisch. Fast hat sie mir leidgetan in ihrer Angst vor ihrer Zukunft. Bei Wilhelmine habe ich mich wirklich gefragt, wie es kommt, dass sie immer noch so furchtbar naiv, ja fast schon dumm ist. Am Ende hatte sie aber mein volles Mitgefühl. Die Männer machen auch in diesem Teil wieder, was sie am besten können, sie sorgen für Lösungen und zeigen, wie wichtig gerade finanzielle Mittel in dieser Zeit sind.

Fazit:

Die Geschichte rund um die Familie von Falkenbach und Lehmann wird mit jedem Band spannender und die Frage, wie werden sie die Zeiten überstehen, bleibt auch nach diesem Teil bestehen. Ich bin gespannt, wie es sich weiter entwickeln wird. Allerdings rate ich dringend dazu, die Saga mit Teil 1 zu beginnen und sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da sie sich kontinuierlich aufbaut. Es gibt zwar immer mal wieder kleine Rückblenden, doch die sind eher zum Auffrischen als zum Kennenlernen geeignet.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Das Leben eines Seemanns

Spion aus dem Meer
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Peter Heuer ist zwar in Deutschland aufgewachsen, lebt aber schon seit Jahren in den USA. Im Jahre 1943 wird er dazu aufgefordert, einen gefährlichen Auftrag zu übernehmen. Er soll als Spion in seine ...



Peter Heuer ist zwar in Deutschland aufgewachsen, lebt aber schon seit Jahren in den USA. Im Jahre 1943 wird er dazu aufgefordert, einen gefährlichen Auftrag zu übernehmen. Er soll als Spion in seine alte Heimat zurückkehren und Informationen zu einer neuartigen Schiffsabwehrrakete sammeln. Sein Freund Alexander Smith, der ebenfalls bei der US-Navy tätig ist, wird ihn begleiten. Peter lässt sich auf dieses waghalsige Abenteuer ein und ahnt nicht, was er erleben wird.

Der neue Krimi von Jörg Rönnau spielt überwiegend im Jahre 1943 und handelt eigentlich davon, wie zwei Spione versuchen, Informationen zu erlangen, die der US-Navy helfen soll, den Krieg gegen Deutschland zu gewinnen. Also eigentlich ein schöner Plot für einen Spionagethriller.

Die Ereignisse hat der Autor dann auch wirklich gut in Szene gesetzt. Allerdings hat er sich dafür entschieden, seinen Protagonisten Peter Heuer etwas detaillierter zu schildern, als es eigentlich notwendig gewesen wäre. Immer wieder blickt Peter während seiner Mission auf sein Leben zurück. Es beginnt bereits mit seiner Jugendzeit und seinen ersten Erfahrungen auf dem Meer. Peter ist ein leidenschaftlicher Seemann und so erlebt man als Leser, wie es war, als Peter zum ersten Mal ein Segelschiff betreten hat. Der berufliche Werdegang des Seemanns wird ausführlich erzählt. Es geht über die Segelschiffe weiter mit der Dampffahrt bis zu seinem Eintritt in die Navy. Dabei ist das Leben von Peter wirklich spannend und hätte ganz für sich allein einen Roman gefüllt. Die geschilderten Ereignisse wirken durchaus glaubhaft.

Ich für meinen Teil bin mit der Geschichte etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite fand ich die Erlebnisse von Peter Heuer wirklich spannend, der Autor versteht es, eine fesselnde Geschichte zu erzählen, auf der anderen Seite fand ich es in Bezug hier mit der Spionage zu viel Handlung nur mit Peter. Es hat zu sehr von dem eigentlichen Thema abgelenkt. Ich hätte durchaus gern ausführlicher gelesen, wie Peter mithilfe von Dorothea seinen Auftrag ausgeführt hat.

Fazit:

„Spion aus dem Meer“ ist ein interessanter Roman aus dem Zweiten Weltkrieg. Er schildert spannend davor, wie ein Mann seinen Auftrag auszuführen versucht und dabei auf Menschen trifft, die ihm helfen wollen und dabei nicht an ihre eigene Sicherheit denken. Gleichzeitig wird das spannende Leben eines Seemannes erzählt. Mir hat die Geschichte von Peter Heuer, trotz kleiner Kritikpunkte gut gefallen. Der Autor Jörg Rönnau hat es gut verstanden, seine Protagonisten lebendig werden zu lassen und schildert eine glaubhafte Handlung.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Interessanter historischer Krimi

Die Toten von Wien
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Alexander Baran ist Kommissar bei der Kriminalpolizei in Wien, er ist kein gebürtiger Wiener und er hat ein Geheimnis, welches nicht jedem bekannt ist. Eigentlich ist Alexander Ungar und von Adel, aber ...


Alexander Baran ist Kommissar bei der Kriminalpolizei in Wien, er ist kein gebürtiger Wiener und er hat ein Geheimnis, welches nicht jedem bekannt ist. Eigentlich ist Alexander Ungar und von Adel, aber diese Tatsache verbirgt er, so gut er eben kann. Dann wird er zu einem Mord gerufen. Eine junge Frau wurde am Donaukanal gefunden. Sie ist furchtbar entstellt. Wer hat der jungen Frau dies angetan und warum? Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass sie Tänzerin an der Wiener Oper war. Ein weiterer Todesfall gibt Alexander Baran Rätsel auf.

Mit dem Krimi „Die Toten von Wien“ startet der Autor Karl Rittner eine neue Krimireihe, die in den 20er-Jahren in Wien spielt. Der Autor war mir bisher unbekannt und bei näherer Betrachtung habe ich festgestellt, dass dieser historische Krimi sein erster dieser Art unter dem Namen Karl Rittner ist. Hinter dem Namen verbirgt sich ein Schriftsteller aus Österreich.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der ein Ereignis schildert, welches sich einige Jahre vor der eigentlichen Handlung abgespielt hat. Zunächst scheinen diese Szenen nichts mit der späteren Handlung zu tun zu haben, aber im Laufe der Zeit wird die Verbindung immer klarer.

Die spätere Suche nach dem Täter fand ich dann spannend zu lesen. Auch haben mir die Charaktere wie eben Alexander Baran gut gefallen. Allerdings hat er ein Geheimnis in der Vergangenheit, welches ihn nicht loslässt. Als Leser weiß man schnell, um was es dabei geht. Ich fand auch, dass diese Ereignisse gut in die Geschichte einfließen, aber teilweise waren sie dann so vordergründig und die Gedanken von Alexander zu sehr mit der Vergangenheit beschäftigt, dass der eigentliche Fall im Jahre 1922 dabei ins Hintertreffen geriet. Der Autor hat da wohl zeitweise die Orientierung verloren. Er hat es aber auch verstanden, wieder zum eigentlichen Inhalt zurückzukehren und den Todesfall der Tänzerin aufzuklären. Die Lösung war schon gut versteckt und das Ende ein echtes Highlight der Geschichte.

Gefallen hat mir auch, dass Karl Rittner die politischen Aspekte dieser Zeit hat mit einfließen lassen. Die Probleme, die der Kommissar bei der Aufklärung seines Falles hat, wurden glaubhaft geschildert. Auch wenn der Erzählstil an manchen Stellen eventuell etwas holprig war und mir die Gedankensprünge von Alexander nicht immer gefallen haben, im Ganzen gesehen, ist es aber eine gute Geschichte.

Fazit:

„Die Toten von Wien“ ist ein durchaus gelungener Auftakt zu einer neuen Krimireihe, auch wenn es sicherlich noch Luft nach oben gibt. Da dieser Teil doch mit einem etwas ungewöhnlichen Cliffhanger endet, gehe ich davon aus, dass es eine Fortsetzung geben wird. Ich würde sie lesen.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Geschichten aus der Bibel in Romanform

Füll du mich mit Kraft
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Einige Jahre sind ins Land gezogen. König Hiskia liebt sein Volk und lebt nach dem Gesetz der alten Schriften. Seine Frau ist ihm näher wie kein anderer Mensch. Doch dann überrascht er sie bei einem ...



Einige Jahre sind ins Land gezogen. König Hiskia liebt sein Volk und lebt nach dem Gesetz der alten Schriften. Seine Frau ist ihm näher wie kein anderer Mensch. Doch dann überrascht er sie bei einem Ritual, welches er nicht ungesühnt lassen kann. Er muss seine Frau Hephzibah aus seinem Leben verbannen. Aber nicht nur seine Ehe scheint zu scheitern, auch politisch trifft der König Entscheidungen, die nicht alle für richtig halten. Was bleibt, ist die Frage, was tun, um der Unterdrückung durch die Assyrer zu entgehen? Auf Gott vertrauen oder eigene Wege gehen?

Der Roman „Füll du mich mit Kraft“ ist der dritte Band aus der Reihe „Die Chroniken der Könige“, die die Geschichten aus dem alten Testament erzählen. Lynn Austin hat diese Bücher bereits Anfang der 2000er-Jahre herausgebracht, sie wurden aber jetzt erst ins Deutsche übersetzt und veröffentlicht. Ich lese die Bücher von Lynn Austin sehr gern. Ihre Art, Geschichten aus der Bibel zum Leben zu erwecken ist richtig gut. Sie lässt Bilder entstehen und zieht einen mit ihren Worten regelrecht in die Geschichte. Im vorliegenden Roman wird das Leben des Königs von Juda Hiskia erzählt. Da ich die Bibel nicht ausführlich gelesen habe, kann ich auch nicht beurteilen, wie dicht die Autorin am Originaltext gearbeitet hat, aber ihre Version der Ereignisse ist so lebhaft dargestellt, dass ich sie glaubhaft finde.

Die einzelnen Charaktere wie den König und seine Ehefrau Hephzibah aber auch Jeruscha und ihre Familie hat die Autorin so geschildert, als stünden sie direkt vor einem. Ich konnte gerade mit Jeruscha mitfühlen und hoffen, dass ihr Leben einen guten Weg gehen würde. Da ich diesen Teil der Bibel eben nicht kenne, war es ein Leseabenteuer, diese Protagonisten auf ihren Weg ein Stück weit kennenzulernen und zu begleiten. Die Autorin hat es verstanden, eine fiktive Geschichte vor diesem historischen Hintergrund zu erzählen. Sie schildert die Lebensumstände dieser Zeit und auch von dem täglichen Leben der Menschen.

Fast wie von selbst fügen sich einzelne Psalmen aus dem alten Testament ein. Man bekommt ein Gespür dafür an was die Menschen geglaubt haben und wie fest ihr Glaube gewesen sein muss, um all dies durchzustehen. Die Autorin hat dies alles sehr geschickt in ihre Geschichte eingebunden und eine gute und auch glaubhafte Handlung daraus gemacht.

Fazit:

Band drei von „Die Chronik der Könige“ ist eine gelungene Fortsetzung und hat mich nicht nur gut unterhalten, sondern auch ein interessantes Stück Bibelgeschichte erzählt. Ich mag die Charaktere und ihren festen Glauben daran, dass es eine höhere Macht gibt, die über sie wacht und ihnen hilft.

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