Gesunde Veggie-Küche für jeden Tag
Die Autoren David Frenkiel und Luise Vindahl sind das Bloggerpaar hinter dem Food-Blog "Green Kitchen Stories". Ihr Blog steht für eine gesunde Esskultur mit vegetarischen Rezepte für die ganze Familie. ...
Die Autoren David Frenkiel und Luise Vindahl sind das Bloggerpaar hinter dem Food-Blog "Green Kitchen Stories". Ihr Blog steht für eine gesunde Esskultur mit vegetarischen Rezepte für die ganze Familie.
Die Autoren haben hier einen vielseitigen grünen Mix vorgestellt, wo sich einfache, schnelle Alltagsgerichte und aufwändigere Festmahlzeiten abwechseln. Für letztere steht man auch schon gerne mal etwas länger in der Küche und feiert den Kochvorgang vielleicht auch schon gemeinsam mit den Gästen.
Diesem Buch merkt man seinen modernen Touch an, so tragen die einzelnen Kapitel solche reißerischen Bezeichnungen wie Grundzutaten mit Wumms, Morgenstund, Quick-Auf die Schnelle, Slow-Ruhige Momente, Coole Kombis und Süßes. Gemeint sind damit nichts anderes als Frühstücksideen, Salate, schnelle Gerichte für zwischendurch, Suppen, Hauptgerichte und Süßes.
Die unterschiedlichen Zubereitungen machen deutlich, hier kommt es grundsätzlich auf die gute Vorbereitung der Grundzutaten an und auf Meal Prep, damit man zum eigentlichen Kochen wenig Zeit im Alltag benötigt. Die Gerichte lassen sich häufig mit bestimmten Upgrades oder Toppings geschmacklich verändern und an verschiedene Vorlieben anpassen. Es gibt auch einige Varianten für vegane Formen.
Das Buch hat einen festen Einband und eine handliche Größe, was mir in der Küche immer sehr wichtig ist. Mir gefällt die geschmackvolle Aufmachung zwischen Text und Bild und die wunderbaren Foodfotos. Zusätzlich eingestreute Familienbilder sorgen für eine persönliche Note aus dem Leben der Autoren-Kochfamilie.
Meine Favoriten sind: Vier-Jahreszeiten-Buchweizen-Poridge; Luftige Kokos-Pfannkuchen; Tomatensalat mit Kichererbsen und Feta; Schwedische Ofen-Pfannkuchen; Rigatoni mit Harissa, Tomaten und Zitronenjoghurt; Kürbisquiche; Fächerkartoffeln und Grünkohl in Safran-Dhal (hier benötigt man die oben erwähnten drei Blätter).
Nicht so gut finde ich, dass für manche Gerichte viele verschiedene Zutaten nötig sind, häufig auch nur in kleinen Mengen. Als Beispiel: Drei Blätter Grünkohl bekomme ich aus dem eigenen Garten, aber im Supermarkt ist das eher eine unübliche Menge. Außerdem muss man wissen, dass einige Zutaten auch nicht überall erhältlich sind, wie bestimmte Gewürze und Mehlsorten. Ebenso sieht es mit Zatar und Sumach aus, deren Zubereitung aber mit Rezept im Buch vorgestellt werden. Manchmal muss man vor dem Kochen einen Einkauf im nächsten Asia-Markt oder im türkischen Supermarkt einplanen.
Für mich waren nicht alle Rezepte alltagstauglich, weil Das fand ich sehr schade, denn es schmälert die Lust am Ausprobieren und Nachkochen ein klein wenig.
Bei der häufig im Buch erwähnten Granola-Butter kann ich den Hype nicht nachvollziehen, weil ich Geschmack nichts abgewinnen kann. Und auch wenn Röstkaroffeln mit Chili-Butter und Wassermelonen-Feta-Salat sicherlich gut schmecken, benötige ich dafür kein spezielles Rezept.
Bei den Gerichten, die mit dem Zusatz SLOW gekennzeichnet sind, sollte man vor der Zubereitung genau hinsehen, wie lange die Fermentier-, Rühr-, Ruhe- oder Koch-Zeit insgesamt beträgt. Diese Zeitangabe befindet sich seitlich am Rand des jeweiligen Rezeptes. Ich habe es eher zufällig entdeckt.
Unter dieser Auswahl findet sich bestimmt einiges, was man gerne nachkochen möchte, ich hatte einfach mehr Hauptgerichte erwartet. Die Umsetzung von schmackhafter, vegetarischer Küche ist auf alle Fälle gegeben. Vielseitige Veggie-Küche, mal schnell, mal aufwändiger zubereitet.