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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2022

Sehr gelungener gesellschaftskritischer Krimi mit humorvollen Einlagen

Perchtoldsdorfer Punsch
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"Perchtoldsdorfer Punsch" von Christian Schleifer ist der dritte Teil der Krimireihe rund um Charlotte Nöhrer, einer Ex-Polizistin, die als Jungwinzerin in das Weingut der Familie eingestiegen ist und ...

"Perchtoldsdorfer Punsch" von Christian Schleifer ist der dritte Teil der Krimireihe rund um Charlotte Nöhrer, einer Ex-Polizistin, die als Jungwinzerin in das Weingut der Familie eingestiegen ist und viele Ideen verwirklichen will. Anstelle beschaulicher Vorweihnachtszeit wird der Ort durch den gewaltsamen Tod des Pfarrers aufgerüttelt. Zudem macht sich immer mehr rechtes Gedankengut breit bzw wird öffentlich zur Schau getragen und die Stimmung im Ort wird aufgeheizt. Wer steckt dahinter? Charlottes Neugier ist geweckt und sie beginnt ihre eigenen Spuren zu verfolgen.

Mich hat der Krimi von Anfang an begeistert, denn die viefältigen Figuren,sympathisch so wie unsympathisch, werden sehr authentisch dargestellt und ich habe das Gefühl sie selbst zu kennen. Ich bin in den Familienalltag auf dem Winzergut eingetaucht, habe die Atmosphäre dort gespürt, das Essen geschmeckt und das nicht reibungslose Miteinander genossen. Außerdem habe ich einiges über die Weinherstellung gelernt, was ich sehr interessant fand.

Geschockt so wie fasziniert und interessiert habe ich erfahren, wie Menschen manipuliert werden, wie sich rechte Gedanken und Gewalt breit machen, wie Terrorverdacht geschürt wird und gleichzeitig auch Menschen kennengelernt, die sich dagegen stemmen. Der Krimi beeindruckte mich auch dadurch, dass er nicht alles in Gut und Böse einteilte, sondern auch viele Zwischentöne aufzeigte . So ernsthaft und bedrohlich vieles war, so gab es auch einiges worüber ich schmunzeln musste.

Ich vergebe fünf Sterne für diesen tollen Krimi!

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Eine sehr unterhaltsame Geschichte

Fanny und der fast perfekte Fee
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n diesem Kinderbuch "Fanny und der fast perfekte Fee" von Anja Janotta geht es um Fanny, die nach den Ferien ohne ihre beste Freundin Cidem, in die fünfte Klasse auf die Gesamtschule wechselt. Aus ihrer ...

n diesem Kinderbuch "Fanny und der fast perfekte Fee" von Anja Janotta geht es um Fanny, die nach den Ferien ohne ihre beste Freundin Cidem, in die fünfte Klasse auf die Gesamtschule wechselt. Aus ihrer alten Klasse kommt nur noch Kim, ein Junge mit dem sie bisher noch kein Wort gewechselt hat, mit. Als Fanny gerade sehr wütend und auch verzweifelt ist, weil ihre Eltern keine Zeit und kein Geld haben in den Sommerferien mit ihr wegzufahren und ihre beste Freundin weggeflogen ist und sie auch Angst vor dem Schulstart hat.....genau da taucht Jerome auf. Er ist ein männlicher Fee in der Ausbildung und entspricht optisch so gar nicht der Vorstellung von einer Fee.

In kurzen, knackigen Kapiteln erzählt die Autorin die Geschichte von Fanny und Jerome dem Fee, der Schwung und Chaos in Fannys Leben bringt. Er bringt Fanny dazu selbst aktiv zu werden und Selbstbewusstsein zu entwickeln. Ich konnte mich gut in Fanny hineinversetzen und fand es gut, das ist nicht nur weibliche.Identifikationsfiguren gibt, sondern auch männliche wie Jerome und Kim.

Ich habe viel Schmunzeln müssen beim Lesen.

Das Buch eignet sich durch die große Schrift und kurzen Kapitel auch für Kinder, die nicht so fix im Lesen sind.

Eine klare Leseempfehlung mit fünf Sternen!

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Zutiefst berührende Geschichte

Feldpost
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Das Cover deutet schon vom Motiv, der Farbgebung und dem Titel daraufhin, dass es sich um eine Geschichte handelt, die zu Herzen gehen wird und etwas mit den Kriegzeiten zu tun hat. Mich hat dieses Cover ...

Das Cover deutet schon vom Motiv, der Farbgebung und dem Titel daraufhin, dass es sich um eine Geschichte handelt, die zu Herzen gehen wird und etwas mit den Kriegzeiten zu tun hat. Mich hat dieses Cover sofort angesprochen, ebenso wie die rückseitige Kurzbeschreibung.
Die von mir geschätzte Autorin Mechtild Borrmann erzählt die Geschichte der Unternehmerfamilie Kuhn, deren Leben sich Mitte der 30er Jahre durch den Nationalsozialismus von Grund auf ändert. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen , Mitte der 30er Jahre bis Kriegsende und in der "Gegenwart" 2000 bis 2010. Im Jahre 2000 erhält die Anwältin Cara von einer ihr unbekannten Frau einen Aktenkoffer, in dem sich Verkaufsunterlagen und Liebesbriefe - Feldpost, befinden. Als Cara sich auf die Suche nach Absender und Empfänger der Briefe begibt, tauche ich als Leserin in die Vergangenheit ein und erfahre,was damals passiert ist. Da das Leben der Eltern Kuhn, sowie ihres Sohnes Albert und ihrer Tochter Adele beschrieben werden, die sich alle an unterschiedlichen Orten aufhalten, bekomme ich einen großen Überblick, wie das Leben damals war. Ich erfahre über die Grausamkeiten und Verrat, jedoch auch ganz viel über Nächstenliebe, Freundschaft, das Miteinander, Haltung und die Liebe. Sehr viele Geheimnisse kommen ans Licht und mir haben sie die Tränen in die Augen getrieben. Ich habe ganz viele der Protagonisten/Menschen in mein Herz geschlossen. Fünf Sterne für diesen absolut empfehlenswerten Roman!

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Sehr gut erzählter Krimi

Kalt und still
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Die 34-Jährige Polizistin Hanna Ahlander, die in Stockholm lebt und arbeitet, steht plötzlich privat wie beruflich vor dem Nichts. Ihre ältere Schwester stellt ihr als Zuflucht ihr Ferienhaus und einem ...

Die 34-Jährige Polizistin Hanna Ahlander, die in Stockholm lebt und arbeitet, steht plötzlich privat wie beruflich vor dem Nichts. Ihre ältere Schwester stellt ihr als Zuflucht ihr Ferienhaus und einem Bergdorf im Norden Schwedens zur Verfügung, damit sie zur Ruhe kommen kann. Dort verschwindet kurze Zeit später die 18-Jährige Amanda nach einer Party. Durch einen Aufruf in den sozialen Medien erfährt Hanna davon und beschließt sich an der Suche der Vermissten zu beteiligen.
Ich kenne die Autorin durch ihre Sandhamn-Reihe, die mich zu Beginn begeistert hat, aber ich die letzten Teile schwächer fand.
Der erste Teil ihrer neuen Reihe gefällt mir ausgesprochen gut. Ich mag die Protagonisten und kann mich gut in sie hineinversetzen, wobei ich die Balance zwischen Privat-und Berufsleben sehr gelungen finde. Der Fall an sich, wird auf eine leise und angenehme Art erzählt, die mich fesselt und bestürzt zurücklässt. Es wird deutlich, was das Verschwinden einer Person für Auswirkungen auf ihre Familie und das gesamte Umfeld hat. Durch das Verschwinden von Amanda werden kettenreaktionen durch die Ermittlungen ausgelöst, mit denen ich nicht gerechnet hatte und die mich schockiert haben.
Insgesamt ein spannender und sehr gut erzählter Krimi, dessen Reihe ich gerne weiter verfolgen werde. Eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 26.10.2022

Ein ganz besonderes 'Buch

Vilma zählt die Liebe rückwärts
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Vilma ist 35 Jahre alt, alleinstehend, liebt allein, zurückgezogen, in einem großen Haus und arbeitet als Musiklehrerin an einer Musikschule. Als es plötzlich an ihrer Tür läutet, ahnt sie nicht, dass ...

Vilma ist 35 Jahre alt, alleinstehend, liebt allein, zurückgezogen, in einem großen Haus und arbeitet als Musiklehrerin an einer Musikschule. Als es plötzlich an ihrer Tür läutet, ahnt sie nicht, dass ihr bisheriges Leben völlig auf den Kopf gestellt wird. Ihr Vater, von dem sie bis dato keine Ahnung hatte, ist tot. Nur aufgrund von Briefen, die bei ihm gefunden wurden und an Vilma gerichtet sind, wird sie darüber informiert.
Das Cover des Buches wirkt abgedreht und ich habe eine eher etwas flache, humorvolle Geschichte erwartet. Durch einen Blick ins Buch wurde ich sehr neugierig auf die Story und meine Neugierde wurde belohnt. Ich habe das Buch, nachdem ich es begonnen hatte zu lesen, kaum er aus der Hand liegen können. Die Autorin hat es auch wunderbare Art und Weise geschafft, ihre Figuren sehr lebendig zu gestalten, so dass ich sie sehen, hören und mich in sie einfühlen konnte. Während es zunächst so scheint, als ob nur Vilma besonders wäre, so entpuppen die anderen Figuren nach und nach auch ihre Besonderheiten. In die Vergangenheit tauche ich durch die Briefe von Vilmas Vater ein und in dem Moment wünschte ich mir, das auch meine Familie mir Briefe hinterlassen hätte. Für Vilma ist es schwer soziale Kontakte mit Menschen zu haben, doch genau dies geschieht nun und es kommt zu vielen skurrilen Situationen, die mich zum Lachen und zum Weinen brachten. Der Roman hat mich tief berührt und er lässt sich schlecht in eine Kategorie einordnen. Er ist eine Hommage an das Leben und das man aufeinander zugehen sollte. Bitte unbedingt lesen!

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