Lebendig und imposant erzählt
Die Geschichte von Robin Hood wurde mir auf sehr lebendige und stimmungsvolle Art und Weise erzählt. Wie das genau geschah, berichte ich dir im Text.
Meine Meinung zur Geschichte:
Wenn man den Namen Robin ...
Die Geschichte von Robin Hood wurde mir auf sehr lebendige und stimmungsvolle Art und Weise erzählt. Wie das genau geschah, berichte ich dir im Text.
Meine Meinung zur Geschichte:
Wenn man den Namen Robin Hood erwähnt, denken viele an die Disney-Zeichentrick-Verfilmung. Doch eigentlich gibt es die Geschichten um Robin Hood schon viele Jahrhunderte lang. John von Düffel schrieb sie in seiner Interpretation zusammen und führte uns damit zurück in eine andere Zeit. Kurz, prägend und bildhaft schilderte er die Geschehnisse um Robin und seine „Merry Men“. Letztere folgten ihm treu in jeden Kampf.
Durch die Erzählweise bekam ich ein Gefühl für die Welt, in der Robin Hood lebte. In gestraffter Form wurde in wenigen Sätzen geschildert, wie die Normanen die Herrschaft im Land übernahmen und wie sie die besiegten Angelsachsen behandelten. Darüber wurde auf die Familie von Robin Hood übergeleitet, der eigentlich Robert Laxley heißt und wie sie zu Geächteten wurden. Der Autor achtete auch darauf, die Zeit, in der die Geschichte spielte, realistisch darzustellen. So wählt er für einige Passagen und die Gespräche die passende Ausdrucksweise.
Natürlich wurden einige Erlebnisse von Robin und seinen Merry Men erzählt. Die Geschehnisse hingen zusammen und griffen Vergangenes. Zu meiner Freude fiel darunter die Geschichte, wie Bruder Tuck Teil der Truppe wurde. Ich konnte mir ein amüsiertes Lachen beim Hören nicht verkneifen. Hier und in allem danach wird klar, welchem Moralkodex die Geächteten folgen. Die weiteren Abenteuer hatten im Grunde mit König Löwenherz zu tun, der sich auf Kreuzzug befand. Einem Ritter musste zur Gerechtigkeit verholfen werden, finstere Pläne vereitelt und einem Gelingen von etwas Wichtigem beigestanden werden. Für Liebe musste sich auch ganz kurz Zeit genommen werden. Genauso für einen Beweis, dass der Sheriff von Nottingham nicht mit seinen Plänen erfolgreich sein durfte. Zu guter Letzt arbeitete das Geschehen auf ein Happy End hin.
Irritiert hat mich ein wenig, dass der Prinz „Johann“ genannt worden war. In allen Versionen die ich kenne, hieß er John. Mein Hörerlebnis beeinflusste das nicht. Während der gesamten Hörzeit gab es ein hohes Spannungslevel. Ich konnte mitfiebern und das Hören genießen. Gleichzeitig hörte ich sehr aufmerksam zu und wartete ab, was noch geschehen wird. Das Ende freut mich ganz besonders und schloss die Ballade um Robin Hood stimmig ab.
Meine Meinung zum Sprecher und zur musikalischen Untermalung des wilden Jazzorchesters:
Ich habe das Vorlesen von Christian Brückner schon beim Hörbuch »Das Dschungelbuch von Rudyard Kipling« gefeiert. Seine Stimme ist einzigartig und sein Lesen ist mit so vielen emotionalen gespickt, dass ich das Gefühl hatte, er lese es mir live vor. Überhaupt war es so, als wäre der Sprecher ein Teil der Merry Man gewesen und hätte alles persönlich miterlebt. Schade finde ich, dass ich nicht weiß, wer die weibliche Sprecherin kurzer Abschnitte war. Ihre Stimme mochte ich ebenso.
Die Musikstücke des wilden Jazzorchester sorgten für zusätzliche Stimmung. Die Melodien waren auf das Geschehen abgestimmt und steigerten damit das Spannungsempfinden. Die Länge der Kompositionen fand ich diesmal absolut passend.
Mein Fazit:
John von Düffel interpretierte die Geschichten von Robin Hood in einer äußerst spannenden Form. Mit Neugier und Aufmerksamkeit verfolgte ich das Geschehen und versetzte mich mithilfe des Sprechers und dem wilden Jazzorchester an die Seite der Geächteten. Jedwedes „Abenteuer“ wurde aufregend beschrieben und passte sich auch dem Zeitgefühl von damals an. Die Ereignisse griffen ineinander, sodass stets ein roter Faden vorhanden war. Durch die Erzählweise des Autors entstand eine realistische Atmosphäre. Sprecher und Jazzorchester erweckten die Ballade von Robin zum Leben.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!