Von leuchtenden Pilzen und Moosen, die wie Steak schmecken...
Vielleicht bin ich schon zu alt für dieses Buch, vielleicht auch nicht... Nein, man ist nie zu alt für so phantasievolle Geschichten, wie sie uns von Holly Black und Cassandra Clare geboten werden!
Vorneweg: ...
Vielleicht bin ich schon zu alt für dieses Buch, vielleicht auch nicht... Nein, man ist nie zu alt für so phantasievolle Geschichten, wie sie uns von Holly Black und Cassandra Clare geboten werden!
Vorneweg: bravo! Bravo für eine Geschichte, die es geschafft hat, mich selbst auf Französisch in ihren Bann zu ziehen. Meine zweite Muttersprache, aber keine Sprache, die ich jemals lernen wollte. Dementsprechend habe ich bisher nur Schullektüren auf Französisch gelesen. Aber nun war ich doch am Dürsten nach neuem Lesestoff und betrat voller Tatendrang in Straßburg die Internationale Buchhandlung, in der Hoffnung, ein Buch auf Englisch zu finden, das mich durch die langweilige Woche tragen würde. Nun, "international" scheint nicht zwangsweise "mehrsprachig" zu bedeuten, wie ich mit Horror feststellen musste. Aber nun gut. Ich brauchte Lesestoff, und immerhin gab es eine Fantasy-Abteilung. Mit dem 4. Band von Magisterium. Ja, und der erste? Im hintersten Eck, ganz unten vergraben fand ich ihn dann - und er war alle Mühe Wert!
Cal ist ein zwölfjähriger Junge, der hinkt und nicht sonderlich beliebt ist bei seinen Klassenkameraden. Er hat eine Einladung bekommen, am Aufnahmetest für das Magisterium teilzunehmen, und sein Vater macht keinen Hehl daraus, dass er nicht will, dass sein Sohn eine Schule für Zauberei besucht. Warum, weiß Cal nicht, aber er tut sein bestes, um den Test so richtig in den Sand zu setzen. Was ihm auch gelingt. Dennoch geht der Schuss nach hinten los und Cal muss zusammen mit Tamara und Aaron bleiben, um sich von Meister Rufus unterrichten zu lassen.
Das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Charakteren ist, wie wir es von Cassie und Holly kennen, auf den Punkt gebracht. Man lernt sofort, die einen zu lieben, und die anderen etwas skeptischer zu betrachten. Jasper zum Beispiel. Und die Meister natürlich, die mich sehr an die Magier aus Kathleen Dueys "Skin Hunger" erinnern (absolute Leseempfehlung!).
Auch die Welt von Magisterium ist wundervoll durchdacht. Der Kontakt zu unserer Welt besteht und doch ist die Welt von den Höhlengänge eine ganz andere, die an jeder Ecke ihre Geheimnisse birgt.
Langsam beginnt Cal, sich im Magisterium einzuleben, und denkt immer mehr, dass sich sein Vater vielleicht doch geirrt hat. Oder etwa nicht? Was hat es mit dem Armband eines Schülers aus dem 4. auf sich, das sein Vater Meister Rufus zur Warnung geschickt hat? Und wird es den Meistern gelingen, einen neuen Makar - Magier des Chaos' - und den neuen Lehrlingen zu finden, der sich gegen den Feind des Todes erwehren kann?
Ich kann es kaum erwarten, am Montag den zweiten Band in dieser seltsamen, internationalen Buchhandlung in Straßburg zu erwerben!