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Steineinhorn

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Veröffentlicht am 30.04.2023

,,Sylt oder Süßes" ist perfekt gewählt

Sylt oder Süßes
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er Liebesroman ,,Sylt oder Süßes" von Claudia Thesenfitz erschien am 27.04.2023 im Ullstein Verlag.

Das Cover ist typisch für diese Bücher und man weiß direkt was auf einen zu kommt.

Der Schreibstil ...

er Liebesroman ,,Sylt oder Süßes" von Claudia Thesenfitz erschien am 27.04.2023 im Ullstein Verlag.

Das Cover ist typisch für diese Bücher und man weiß direkt was auf einen zu kommt.

Der Schreibstil der Autorin ist locker ,leicht weg zu lesen und gut zu verstehen.
Man gleitet durch die Story, die ohne viele Wendungen so wie die Protagonistin straight ihren Weg geht.
Bei der Beschreibung von Doreen war mein erster Gedanke ,,Anstrengend und Kontrollsüchtig" auch wenn man aufgrund ihrer Vergangenheit verstehen kann wie sie so werden konnte.
Es zeigt aber das man mit viel Disziplin alles schaffen kann was man will egal welche Karten einem zugeteilt werden.
Die Charaktere finde ich authentisch und sympathisch aber sie sind alle ohne Ecken und Kannten, sehr Stereotypisch und Klischee behaftet.
Die Beschreibung der Insel finde ich hingegen sehr gut. Man bekommt richtig Lust dort Urlaub zu machen und spürt auch die Verbundenheit der Autorin mit der Insel. Deswegen finde ich es auch so schade das auf die wirklichen Probleme der Insel nur so wenig eingegangen wird.
Damit komme ich auch schon zum Kern der Problematik die ich mit der Geschichte habe.
Sie ist von der dritten Seite an vorhersehbar und ohne Tiefgang. Die Charaktere sind durch die Namen auseinander zu halten. Ja, man erfährt ein wenig aus deren Leben aber das wars auch schon. Die durchaus ernst zu nehmenden Probleme der Insel wird angerissen aber auch nicht weiter ausgeführt. Sehr Schade.
Wenn ich mich für lieblingscharaktere entscheiden muss dann sind es Ove und Frau Zemke und die mit ihnen Verbundene Geschichte.
Noch lobend zu erwähnen wäre das es keine losen Enden mehr gibt. Alle Handlungen werden abgeschlossen, leider wirken die Szenen mit dem Bullibesitzer und die mit Erika zum Schluß sehr kostruiert und es werden jeweils nur ein paar Zeilen dafür eingeschoben. Das hätte für meinen Geschmack auch geschlossener und runder in die Geschichte eingearbeitet werden können. Desweiteren finde ich es erfrischend ,weil es ja als Liebesroman deklariert ist, das sich wiederum nicht alle 20 Seiten die Kleider vom Leib gerissen werden und das Thema Sex auch nur ,wie vieles anderes, angerissen wird.

Zum Schluß noch eine kleine Anmerkung die mich persönlich wirklich sehr gestört hat. Die erwähnung ,,Ihrer Uhr" mit vollem Namen auf gefühlt jeder zehnten Seite. So unnötig wie unverständlich und hat meinen Lesefluß dann zum Schluss auch gestört.

Alles in allem hat mich das Buch unterhalten ,aber ich hätte mir viel viel mehr Substanz gewünscht. Das Potential ist definitiv da, aber von der Umsetzung war ich enttäuscht. Es ist eine sehr seichte Vorhersehbare Strandlektüre die nicht mal die komplette Aufmerksamkeit erfordert.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.10.2022

Nur das Beste ist Gut genug

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Der Historische Roman ,, Die Wintergarten-Frauen " von Charlotte Roth erscheint am 02.11.2022 im Droemer Verlag.

Das Cover ist wunderschön wie treffend.

Nina ist der lebhafte, zarte Zwilling. Aufgewachsen ...

Der Historische Roman ,, Die Wintergarten-Frauen " von Charlotte Roth erscheint am 02.11.2022 im Droemer Verlag.

Das Cover ist wunderschön wie treffend.

Nina ist der lebhafte, zarte Zwilling. Aufgewachsen auf einem Hof in der Ueckermark, wird sie von ihrer Familie ,,genötigt" nach Berlin zu gehen um dort ihren Traum zu verwirklichen. Das berühmte Variete ,,Wintergarten" lockt sie mit dem Sternenhimmel, denn nur das Beste ist gut genug. Doch Nina merkt schnell das in der Männerdomäne nicht alles Gold ist was glänzt.

Nina ist zu Anfang ein fast Arrogant wirkendes Mädel vom Lande. Sie hat mit Nachbarskindern schon seit jeher Stücke inszeniert. Und rennt rum und ist sich ihrer total sicher- Doch schnell erkennt sie das es in der Männerdomäne nicht nur darum geht gut zu sein. Ihr wurde übel mitgespielt, aber statt am Boden liegen zu bleiben trifft sie immer wieder auf Menschen die sie in ihrer Idee vorran bringen und die ihr helfen ihren Traum zu verwirklichen.
Die Charatere sind einzigartig und vielfälltig wie das Theater selbst und einer ist schräger als der andere. Aber alle zusammen ergeben eine wahrhaft herrliche komposition. Das ist es wahrscheinlich was Nina ausmacht. Sie hat einen Blick für das große ganze und ist nicht so verstaubt und verknöchert wie die erlesenen Herren die sich schon bevor sie was geschaffen haben auf die Schulter klopfen.
Ich bin faszieniert davon wie authentisch die Zeit zwischen den Weltkriegen eingefangen worden ist. Die Historischen Politischen Momente werden erwähnt, sind aber nicht über präsent. Der rasante Verafall des Geldes bekommt so noch mal einen ganz anderen Stellenwert. Auch weil es jetzt gerade ein aktuelles Thema ist.
Die Wunderweiber sind wirklich nur zu bewundern. Aufgeben ist keine Option. Sie halten aus und werden mit Situationen fertig, sie unterstützen sich gegenseitig in einem Mass das es in der heutigen Zeit bei weitem so nicht mehr gibt.
Die Entwicklung der verschiedenen Charaktere mit zu verfolgen und in die Vielschichtigkeit der einzelnen einzutauchen ist faszinierend und gruselig zugleich. Sie alle haben so unterschiedliche Vergangenheiten und sitzen doch alle im selben Boot. Ich will immer mehr über sie erfahren ,leider bleibt die Autorin da sehr wage und überläst dem Leser und der Leserin da sehr viel Spekulationsspielraum.
Ich würde alle Charaktere gerne kennenlernen, aber Oma Hulda hat mich von Anfang an am allermeisten beeindruckt. Durch ihre ehrliche und prakmatische Art hat sie mich fasziniert bis zum Schluß auch wenn sie nur auf den ersten Seiten wirklich vor kommt. Trotzdem hat sie es geschafft meinlieblinhscharakter des Buches zu werden.
So schön das alles auch klingt gab es leider für mich ein paar Störfaktoren. Unter anderem konnte mich der Schreibstil leider nicht richtig fesseln und abholen. Der ausschweifende Erzählstil war zu langweilig und ich habe mich dabei erwischt wie ich im Mittelteil häufig quergelesen habe. Es ist mir alles zu über drüber, auch wenn das zum gesammt Bild passen mag, mein Fall ist es einfach nicht.
Für meinen Geschmack hätten es gefühlt ca 180 Seiten weniger auch getan. Die ersten und letzten ca 50-80 Seiten waren für mich bei weitem die interessantesten.
Auch der immer wieder eingeflochtene Berliner Dialekt hat meinen Lesefluß eklatant gestört und ging mir zum Schluß dann wirklich auf die Nerven. Das hat leider zwei Punkte gekostet. Ich schreibe das normalerweise nicht, aber hier war es für mich so nervig das ich es erklären wollte.

Alles in allem hat mich das Buch gut und authentisch hinter die Kulissen der damaligen Zeit blicken lassen. Meiner persönlichen Meinung nach waren alle Frauen der damaligen Zeit, jede auf ihre Art, Wunderweiber, denn was sie ohne ihre Männer, Brüder oder Väter leisten mussten war unglaublich und Hart. Nachträglich ziehe ich meinen Hut davor. Man muss bei diesem Buch hinter die Kulissen blicken können um die Perle zu erkennen die alles andere drum herum verbirgt, und davon kann sich in der heutigen Zeit jeder was abgucken.
Wenn man das kann, dann ist es DAS Buch wenn nicht dann sollte man vielleicht ein anderes wählen.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Langatmige Eifersucht, Liebe und Leidenschaft

Verbrenn all meine Briefe
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Der Roman ,,Verbrenn all meine Briefe" von Alex Schulman beruht auf einer wahren begebenheit und erschein am 21.09.2022 im dtv Verlag.

Das Cover passt gut zur Geschichte ist aber nicht zwingend ansprechend.

Kann ...

Der Roman ,,Verbrenn all meine Briefe" von Alex Schulman beruht auf einer wahren begebenheit und erschein am 21.09.2022 im dtv Verlag.

Das Cover passt gut zur Geschichte ist aber nicht zwingend ansprechend.

Kann Wut sich durch ganze Generationen einer Familie ziehen? Das ist wohl die Kernfrage der ganzen Geschichte. Nach einem Handfesten Streit begiebt sich Alex in die Hände eines Therapeuten und dann auf die Such nach genau dieser Antwort.

Ich habe mich von der Leseprobe und dem Klappentext verleiten lassen dieses Buch zu lesen. Doch leider konnt es mich nur auf den ersten 50 Seiten und dann wieder auf den letzten ca 100 Seiten mitnehmen. Der Zwischenteil war sehr langatmig.
Ich finde es bewundernswert das Alex sich auf die Ansage seiner Frau hin Hilfe sucht und was dabei raus kommt verspricht wirklich interessant zu werden, aber das war es leider nur am Rande. Wie er auf die richtige Spur kommt und was das für Alex bedeutet ist sehr lanatmig beschrieben worden. Mir fehlte an vielen Stellen der Charme der für mich einen Roman ausmacht.
Mit Alex an sich kann ich mich gar nicht Identifizieren. Er ist mir leider nicht mal sonderlich sympathisch. Die anderen Figuren sind eindrucksvoller beschrieben und Charakterlich mit mehr tiefgang ausgestattet worden.
Die ständig wechselnden Zeitsprünge bereiten mir normalerweise keine Problem , hier jedoch fand ich es total anstrengend den Überblick zu behalten. Auch wenn die Jahreszahlen einem schon geholfen haben.
Alexander kam sehr selten zu Wort und das fand ich sehr schade weil es letzt lich wirklich nur um die Vergangenheit seiner Großeltern ging und gar nicht mehr um die Gegenwart. Das hätte mich nun zu Abschluß doch noch unteressiert wie er und seine Familie nun damit Umgehen und was daraus wird.
Das Ende ist für meinen Geschmack zu offen. Alles schießt sich auf den bösen Sven Stolpe ein, aber ein kleiner Einblick in deren Kindheit lässt erahnen das die Geschichte eigentlich noch viel weiter zurück geht, je nach dem welchen Ansatz man verfolgt. Wenn man jedoch ,,nur" bei der prägung des Frauenbildes bleibt, dann Ist es in sich abgeschlossen.
Die Handlung an sich ist nachvollziehbar und schlüssig. Der Schreibstil ist gut zu lesen und zu verstehen. Das es alles auf einer Wahren Begebenheit beruht macht die Sache noch spannender. Aber diese Geschichte umgiebt eine so dunkle Aura das man aufpassen muss isch nicht in dieser zu verlieren. Das ist eigentlich das was mich am meisten gestört hat. Wenn das jedoch vom Autor so gewollt ist, dann Hut ab und volle Punktzahl. Ich glaube einfach das man aus dieser Dreicksbeziehung noch mehr hätte machen können, zumal der Autor am Schluss ja noch mal ausdrücklich betont das es sich um einen Roman!! handelt.
Mein Charakter der Geschichte ist Karin Stolpe. Ich kann nicht genau erklären warum, aber von Anfang an hab ich gedacht das ich sie gerne kennen gelernt hätte.

Alles in allem hat es mich wie Anfangs schon gesagt nur zu Teil ,,gut" unterhalten. Dieses Buch kann man meines Erachtens nach nur lesen wenn man psychisch stabil ist und sich von der negativen und dunklen Stimmung nicht runter ziehen lässt. Keine klare Kaufempfehlung von mir

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Veröffentlicht am 27.08.2022

Gut und Böse von Innen wie von Außen

The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben (Die Bestseller-Buchreihe zum Netflix-Film)
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Die Märchen Geschichte ,,The School for Good and Evil- Es kann nur eine geben" ist der erste Band einer Trilogie von Soman Chainani. Sie erscheint am 01.09.2022 im Ravensburger Verlag. Hier ist es mir ...

Die Märchen Geschichte ,,The School for Good and Evil- Es kann nur eine geben" ist der erste Band einer Trilogie von Soman Chainani. Sie erscheint am 01.09.2022 im Ravensburger Verlag. Hier ist es mir ein besonderes Anliegen das Lesealter zu erwähnen. Die empfehlung liegt bei 12 Jahren!

Das Cover ist so auffällig wie treffend.

Agatha und Sophie zwei Mädchen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die eine äußerlich blond, lieblich, wunderschön und zumeist in Rosa gekleidet und die andere dunkelhaarig, hässlich mit Klumpschuhen und zumeist in Schwarz anzutreffen. Wieder erwarten werden sie gekidnappt und an vermeindlich falschen Schulen ,,abgeworfen". Das stellt ihre Freundschaft auf eine harte Probe.

Ich war total on fire als ich den Klappentext und die Leseprobe gelesen habe. Ich liebe Märchen und kann es kaum erwarten sie mit meiner Tochter zu teilen. Mir ist klar das Märchen zum Teil etwas über drüber sind und das man ohne Klischees auch nicht auskommt. Aber das was hier veranstalltet wurde lässt sich leider kaum in Worte fassen. Den Anfang konnte ich noch so weglesen, aber dann wurde es irgendwann wirklich sehr langwierig. Der erste Zwist war ja noch ganz amüsant, aber alles was danach kam war vorhersehbar und wenig spannend. Dieses ewige hin und her , ich kann es nicht anderes als langwierig bezeichen. Sophie war mir so wie die Immerschüler bald über. Man merkt schon auf den ersten Seite wie sie Tickt und die anderen Immer wirken mit ihrem ganzen Getue und der Glamour-Launch schon fast eingebildet und arrogant. Alles in allem überhaubt nicht sympathisch. Nicht mal der Prinz der Prinzen konnte mich vom Hocker hauen. Sie wirken alle samt dumm, oberflächlich und leider auch total austauschbar in der Masse.
Anders die Nimmer. Mit ihren Ecken und Kanten sind sie gut auseinander zu halten. Auch wenn mir das ,,wir hassen dich , wir hassen dich nicht relativ schnell auf die Nerven ging so konnte man hier doch wenigstens ein bisschen Tiefgang in den Charakteren erkennen. Wenn das auch nicht von Anfang bis Ende der Fall war. Es gab in diesem Teil leider keine wirkliche Entwicklung der Charaktere und das finde ich sehr Schade.
Die Lehrer und Lehererinnen sind leider genau so dargestellt. Sie verschwimmen zu einem blassen Einheitsbrei aus dem nur Sader ein wenig hervorsticht. Für mich aber leider auch nicht Präsent genung alsdas man ihn wirklich hervorheben könnte.
Mein liebligscharakter ist vom Anfang bis fast zum Schluss Agatha. Es macht unglaublich Spaß zu sehen wie straight sie ist und wie sie durch ihre Taten innerlich aussieht. Ihre Verwandlung gegen Ende kann ich leider nicht so ganz nachvollziehen. Aber da überwiegt der erste Teil und sie bleibt mein Charkter der Geschichte.

Muss man dieses Buch lesen :Nein, kann man es lesen: Ja. Es konnte mich über die 500 Seiten leider nicht so fesseln wie die ersten Kapitel und ich denke auch das ein paar Kapitel weniger der Geschichte gut tun würden. Ich kann keine klare leseempfehlung aussprechen denn ich als Märchenfan bin wirklich ein Stück weit enttäuscht. Auch das fast überraschende Ende kann mein Fazit leider nicht mehr ändern. ( Ich muss aber zugeben das ich auf die Umsetzung der Verfilmung gespannt bin)

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Ich erhoffte mir Me(h)er

Zwischen Himmel und Meer
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Der erste Band der Jahreszeiten -Saga ,,Zwischen Himmel und Meer- Frühling" von Anna Fredriksson ,erschien am 07.03.2022 im Insel Verlag.

Das Cover ist sehr ansprechend aber passt für mich nicht ganz ...

Der erste Band der Jahreszeiten -Saga ,,Zwischen Himmel und Meer- Frühling" von Anna Fredriksson ,erschien am 07.03.2022 im Insel Verlag.

Das Cover ist sehr ansprechend aber passt für mich nicht ganz zum Titel.

Großmutter Vanja, Tochter Sally und Enkelin Josefine. Alle drei haben damals wie heute so ihr Päckchen zu tragen und versuchen auf die eine oder andere Weise wieder zusammen zu finden.

Ich war nach dem Klappentext und der Leseprobe wirklich sehr gespannt auf das Buch. Drei Generationen in denen sich die jeweilige Geschichte zu wiederholen scheint, die aber Charakterlich nicht unterschiedlicher sein könnten. Vanja ist der absolut gelebte Freigeist unter den drei Frauen. Sie macht was sie will und weiß auch jetzt im Alter was sie will und empfindet sich als zu alt um sich zu verbiegen nur um anderen zu gefallen. Ich feier diese Einstellung total, und war sehr neugierig auf den weiteren und vergangenen Verlauf ihres Künstler Lebens.
Meine Erwartungen daran waren sehr hoch, weil ich vielleicht eine sehr vorgefasste Meinung habe wie so eine Künstlerin aus den 60igern und 70igern zu sein hat.
Deswegen bin ich vielleicht so maßlos enttäuscht darüber das Vanja als Charakter ,trotz der vielen Rückblenden ,sehr blass bleibt. Zwischendurch blitzt immer wieder die viel erwähnte stärke ihrer durch , aber das steigert sich leider im Verlauf der Geschichte nicht.
Genau so empfinde ich leider auch Sally und Josefin. Ich glaube zwar das die Autorin dieses blasse Bild von Sally erwirken wollte aber auch hier kann ich mich nicht für sie erwärmen. Sie wirkt auf mich wenig sympathisch und auch eher naiv. Das Verhalten ihrer Tochter gegenüber kann ich in keiner Weise nachvollziehen und, ich ganz persönlich, ziehe vor Josefins Entschluß zum Ende hin wirklich den Hut, weil ich hätte so wahrscheinlich nicht entschieden.
Zu Josefin kann ich nicht wirklich was sagen. Sie ist mir noch nicht mal groß im Gedächtnis geblieben außer das ich mich von Anfang an frage ob sie wirklich auch Ihren Traum auf dem Hof lebt oder ,,nur" den ihres Verlobten.
Für mich hat der rote ,spannungsgeladene Faden einfach gefehlt. Die ganze Geschichte wirkt blass und farblos ohne viel tiefgang.
Über das Ende möchte ich eigentlich gar nicht mehr reden, es kommt mir zu plötzlich und wirkt irgendwie abgebrochen als ob die Autorin keine Zeit mehr gehabt hätte.
Traurigerweise sind meine Charaktere der Geschichte Peter und Liselott. Peter hat mich mit seiner ruhigen Art und seiner direktheit nachhaltig beeindruckt und Liselott mit ihrer quirligen beharlichkeit zum schmunzeln gebracht.

Den Kern der Geschichte finde ich gut nur konnte mich die Umsetzung der Geschichte bis jetzt leider nicht fesseln oder überzeugen. Die nächsten Bände werde ich aber trotzdem lesen ,ich hoffe das noch einiges aufgeklärt wird und die Charaktere an Tiefe und Farbe gewinnen. Ich empfehle dieses Buch jedem der die Autorin kennt und mag und allen die eine locker Lektüre nebenbei brauchen.

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