Ganz nett für zwischendurch
Immer wieder du und ichEhrlich gesagt fällt es mir nach 400 Seiten , die ich als Leserin mit Kate, von Jahr zu Jahr, von Katastrophe zu Katastrophe, von Familienereignis zu Familienereignis mitgefiebert habe etwas schwer meinen ...
Ehrlich gesagt fällt es mir nach 400 Seiten , die ich als Leserin mit Kate, von Jahr zu Jahr, von Katastrophe zu Katastrophe, von Familienereignis zu Familienereignis mitgefiebert habe etwas schwer meinen Leseeindruck in Worte zu fassen. Zum einen hat es mir sehr gut gefallen, dass wir die Protagonistin Kate, eine liebenswürdige Junge Frau die in beruflicher Hinsicht fest im Leben steht und eine Frau ist die weiss was sie will, bereits im zarten Alter von 5 Jahren kennen lernen. Auf der Geburtstagsparty zu Ihrem 5. Geburtstag macht Charlie Ihr bereits die erste Liebeserklärung, ohne zu wissen, das sie knapp 14 Jahre später auch Ihr erstes Mal miteinander erleben werden. Als Leser hangelt man sich von Ereignis zu Ereignis, da jedem Kapitel kleine Einladungskärtchen vorangestellt sind, auf denen man erfährt, in welchem Jahr und bei welchem Ereignis man sich gerade befindet. Das Buch lebt von seinen Zeitsprüngen, so dass es einem eigentlich nie langweilig wird. Kate ist eine sympathische Protagonistin, die jedoch in Ihrem Privatleben von einer Katastrophe in die nächste schlittert. Dabei immer an Ihrer Seite: Ihre Jugendliebe Charlie, den sie einfach nicht vergessen kann. Der Roman bietet somit eine wunderbare Vorlage für einen witzigen Liebesroman. Meiner Meinung nach gibt es allerdings ein einziges und dabei riesengroßes Manko: In Kates Leben kommt es zu dermaßen vielen skurrilen Begebenheiten und Begegnungen mit anderen Menschen. Ob nun die Tatsache, dass sie mit Ihrer Cousine Becca einen Partnertausch begeht, sie sich später in einen egozentrischen Alkoholiker verliebt oder auch zwischendurch auf einer hemmungslosen Sexparty wiederfindet. An einem gewissen Punkt gewinnt man als Leser den Eindruck das Kates Leben geradezu überquillt vor Zufällen und das ganze wirkt nicht mehr realitätsnah , sondern konstruiert und überfrachtet. Die Glaubwürdigkeit der Geschichte leidet darunter so sehr, dass ich am Ende froh gewesen bin das Buch zu Ende gelesen zu haben. In diesem Fall stimmt der Satz „Weniger ist manchmal mehr“. Die vielen Nebenschauplätze lenkten den Blick weg von Kate und Ihrem Leben, und auch die Charaktere kommen meiner Meinung nach dadurch eindeutig zu kurz.
Mein Fazit
Ein netter Frauenroman für zwischendurch, der durchaus das Potential besitzt die Leserinnen zu begeistern. Wer jedoch Wert legt auf eine realitätsnahe Liebesgeschichte die einem bis zum Ende fesselt wird enttäuscht sein.