Vinz Solo, ein junger Mann aus der bayerischen Provinz
Vinz SoloIm Mittelpunkt dieses Romans steht Vinzenz Bachmaier, genannt Vinz, ein junger Mann, Anfang zwanzig, der in einem kleinen Dorf in der bayerischen Provinz wohnt. Viele Klischees werden bedient, der extreme ...
Im Mittelpunkt dieses Romans steht Vinzenz Bachmaier, genannt Vinz, ein junger Mann, Anfang zwanzig, der in einem kleinen Dorf in der bayerischen Provinz wohnt. Viele Klischees werden bedient, der extreme engstirnige Katholizismus, die Kleingeistigkeit von Vinzenz' Umfeld. Doch Vinz versucht zumindest scheinbar auszubrechen, er wünscht sich eine Freundin, doch ist er dafür tatsächlich cool genug? Eher nicht! Er möchte ein Star in seiner Band werden, spielt Gitarre, alles übliche Parameter eines jugendlichen Lebens. Das Buch startet sehr humorvoll, anfangs mochte ich den Schreibstil des Autors sehr, doch nach und nach wird die Handlung immer zäher, die abwechslungsreiche Kurzweil ließ leider mehr und mehr nach. Spätestens ab der Mitte musste ich mich tatsächlich oft zwingen, das Buch wieder zur Hand zu nehmen. Der Protagonist kommt mit Drogen in Berührung, muss für kurze Zeit sogar ins Gefängnis, eigentlich spannende Begebenheiten, doch Sebastian Beck schafft es in meinen Augen nicht, den eigentlich vielversprechenden Plot mit genügend Leben zu füllen. Das offene Ende passt zwar gut zu Vinz' Alter, in dem noch vieles passieren kann, und man nicht festgelegt sein muss. Insgesamt hätte ich mir aber oft einen roten Faden gewünscht und mehr Struktur. Schade! Ich hatte mir mehr versprochen!