Profilbild von Natalie86Hosang

Natalie86Hosang

Lesejury Star
offline

Natalie86Hosang ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Natalie86Hosang über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2022

Atmosphärisch und düster, aber schwerfälliges Wordbuilding

Book of Night
0

Rezension „Book of Night“ von Holly Black





Meinung

Holly Black ist mir zweifellos ein Begriff und auch wenn ihre Elfen Reihe mein Regal schmückt, so war „Book of Night“ mein erstes Buch von ihr. ...

Rezension „Book of Night“ von Holly Black





Meinung

Holly Black ist mir zweifellos ein Begriff und auch wenn ihre Elfen Reihe mein Regal schmückt, so war „Book of Night“ mein erstes Buch von ihr. Allein das düstere Cover weckte einen Sog in mir, dem ich nicht widerstehen konnte und zum allerersten Mal fühlte ich einen winzigen Funken von „Hype“.

Ebenso wie sein Cover zeigt sich die Geschichte sehr düster und teils brutal, was ich jedoch sehr mochte und erfrischend fand. Charlie könnte man schon fast als Antagonistin bezeichnen, denn sie ist eine Diebin und Trickbetrügerin. Die Autorin begeisterte mich mit ihrer ungefilterten und ungeschönten Art, die die bei ihren Figuren an den Tag legte.

Und auch die Romanze zeigte sich als ungewöhnlich und passte sich perfekt dem Rest an. Die Idee mit den Schatten, die ein Eigenleben entwickeln können und somit ihrem Träger besondere Fähigkeiten verleihen fand ich grandios. Doch sorgten zu viele Begriffe, die erst im Verlauf geklärt werden, leider für ein großes Maß an Verwirrung.

Das Wordbuilding war somit schwerfällig und ich hätte mir mehr Hintergrund, mehr Informationen und mehr Beschreibungen gewünscht. Doch obgleich dieser Schwermut konnte ich nicht aufhören zu lesen und gerade mit dem offenen Ende war ich an einem Punkt, wo ich wissen wollte, wie es weitergeht. Wenngleich die Geschichte nicht zum Highlight reichte, so ist so doch außergewöhnlich.



Fazit

Book of Night glänzt insbesondere durch seine düstere und von Brutalität durchzogene Atmosphäre und auch die Idee der Schatten empfand ich als grandios. Leider fehlten mir Informationen und so gestaltete sich das Wordbuilding als zäh und schwerfällig. Holly Black sorgt nichtsdestotrotz für eine Storyline, die mich in Atem hielt.



Ich vergebe 4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2022

Tiefgreifende Fortsetzung, aber Damien’s Stimme fehlt oft

The Rain Upon Us
0

Rezension „The Rain Upon Us (Damien & Birdie 2)“ von Nikolina Drum




Meinung

„The Rain Upon Us" schließt perfekt an den Vorgänger „Million Dollars Between Us“ an und ich fühlte mich direkt wieder ...

Rezension „The Rain Upon Us (Damien & Birdie 2)“ von Nikolina Drum




Meinung

„The Rain Upon Us" schließt perfekt an den Vorgänger „Million Dollars Between Us“ an und ich fühlte mich direkt wieder ein der Geschichte. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, wenngleich mich Band 1 noch intensiver abholte.

Der Schreibstil ist wunderbar angenehm und ließ mich nur so dahinfliegen. Die Charaktere sind uns bereits bekannt, doch lernen wir hier insbesondere Damien noch besser kennen und vor allem lieben. Gerade aber aus seiner Sicht hätte ich gern mehr gelesen.

Denn seine Familie ist ein wichtiges Thema und seine Stimme fehlte mir oftmals sehr. So blieben teilweise die Gefühle etwas oberflächlich und nicht vollends greifbar, auch wenn die Autorin wirklich alles sehr gut hervorbringt.

Gerade auch bei Birdie gibt es einige neue Details und Hintergrundwissen und ich empfand die Einblicke sehr emotional sowie aufschlussreich. Die Vergangenheit irgendwann hinter sich zu lassen und mit gewissen Dingen abzuschließen wird hier sehr verdeutlicht. Eine Menge wichtiger Botschaften geben Anlass zum nachdenken.

Die Geschichte zeigt sich trotz des Damien Aspekts sehr tiefgreifend und ich habe das Gefühl, dass noch nicht alles geklärt ist und noch einiges auf die Figuren wartet, weshalb ich die Reihe auch weiterhin gespannt verfolge.



Fazit

Mit „The Rain Upon Us“ gelingt eine emotionale und tiefgründige Geschichte, die nicht nur voller Botschaften steckt, sondern auch Charaktere jenseits des klassischen Standards mit sich bringt. Oft fehlte mir Damien’s Stimme, doch auch so erlebte ich aufschlussreiche und aufregende Momente.



Ich vergebe 4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2022

Mythologie von seiner besten Art

Elektra, die hell Leuchtende
0

Rezension „Elektra, die hell Leuchtende“ von Jennifer Saint




Meinung

Griechische Mythologie fasziniert mich schon seit Kindesbeinen an. Mit seiner grenzenlosen Vielfalt und den vielen Elementen kann ...

Rezension „Elektra, die hell Leuchtende“ von Jennifer Saint




Meinung

Griechische Mythologie fasziniert mich schon seit Kindesbeinen an. Mit seiner grenzenlosen Vielfalt und den vielen Elementen kann ich auch heute noch so einiges lernen. Gerade deshalb war das Buch für mich ein Muss. Und schon das Cover weckte eine tiefe Neugierde.

Der Schreibstil gestaltete sich als sehr angenehm und detailreich. Ich habe mich sehr schnell in der Geschichte zurechtgefunden und vor allem ins antike Griechenland versetzt gefühlt. Die Autorin versteht es, die griechische Mythologie neu und interessant zu erzählen, gleichzeitig mit einem Hauch Feminismus und jeder Menge Spannung.

Die Schicksale rund um die Charaktere waren mir nicht neu, sind sie doch aus historischen Ereignissen bekannt, und dennoch fieberte ich mit ihnen. Gerade für Mythologie unerfahrene gibt es reichlich Erklärungen, sodass der Leser hier nicht im Dunkeln gelassen wird.

Die Geschichte wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt: Elektra, Klytämnestra und Kassandra. Drei Frauen, die unweigerlich miteinander verbunden sind und jede auf ihre Weise anders ist. Die häufigen Wechsel haben mir sehr gut gefallen, insbesondere da es nie langweilig wurde, allerdings fiel es mir doch etwas schwer eine Bindung zu ihnen aufzubauen.

Der trojanischen Krieg in all seinen Facetten. Neu und spannend erzählt.



Fazit

Drei Frauen.
Drei unterschiedliche Charaktere.
Doch unweigerlich miteinander verbunden.
Mythologie von seiner besten Seite, neuartig, spannend, interessant und vielseitig.
Eine Geschichte, die mich mitten ins antike Griechenland zog.



Ich vergebe 4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2022

Manchmal fehlte etwas die Würze

Dark Rise
0

Rezension „Dark Rise“ von C.S. Pacat




Meinung

Diese Geschichte war für mich der Inbegriff eines tosenden Sturms auf offener See, der sich binnen Sekunden aber auch wieder beruhigen kann. Von mitreißend ...

Rezension „Dark Rise“ von C.S. Pacat




Meinung

Diese Geschichte war für mich der Inbegriff eines tosenden Sturms auf offener See, der sich binnen Sekunden aber auch wieder beruhigen kann. Von mitreißend ging es zu ruhig und dann zu einem wilden Ritt, bei dem ich am Ende sprachlos vor den Seiten stand.

Schon die ersten Seiten entfachten eine düstere Atmosphäre, zudem eine Spannung, die mich hinab ins bodenlose stießen und den Abgrund über mir verschlossen. Wie eine Bogensehne waren meine Empfindungen und Nerven gespannt und mit jedem Satz schoss ich unaufhaltsam nach vorne.

Die Fülle an Szenen und Beschreibungen, welche stark von „Der Herr der Ringe“ inspiriert waren, sorgten bei mir für genau die richtigen Vibes. Es gibt einige Parallelen zu dem bekannten Epos und obgleich ich kein Fan dieser Art „Inspiration“ bin, gelang es C.S. Pacat mit eigenen Ideen und Kreativität zu punkten.

Besonders die Idee der alten Welt, die größtenteils in Vergessenheit geriet, gefiel mir sehr. Auch die Relikte, in Form einer alten Schrift, fand ich unglaublich faszinierend und interessant. Zudem ranken sich um die Figuren zahlreiche Geheimnisse und Twists, die erst nach und nach aufreckt werden. Ich konnte mir nie sicher sein, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt.

Dennoch gab es Augenblicke, in denen ich es nicht vermochte, die Charaktere und Storyline zu greifen. Obgleich die Inneren Konflikte und Entwicklungen sich deutlich abzeichneten, unglaublich interessant und spannend waren, fehlte mir manchmal etwas, das ich nicht richtig benennen kann. Ein deutliches und vor allem ausdrucksstarkes Gefühl für sie zu bekommen gelang mir nicht dauerhaft.

Manche Szenen wirkten auf mich erzwingen und es gab Momente, da fühlte es sich nach Zack Zack an. Einige Szenen hätten etwas mehr Raum bekommen können…

Trotz meiner kritischen Punkte freue ich mich nicht zuletzt wegen des Chliffhangers, der mir einen Schauer über den Rücken jagte, auf den nächsten Band.



Fazit

Dark Rise ist insgesamt eine kreative und ideenreiche Geschichte, die stark von „Der Herr der Ringe“ inspiriert ist und mit einer düsteren Atmosphäre versehen wurde, welche sich kaum bändigen lässt. Einzig manchen Momenten fehlte etwas die Würze. Doch sorgte insbesondere das Finale für Schauer und so lässt die Fortsetzung keine Zweifel zu.



Ich vergebe 4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.10.2022

Hochpolitischer Thriller

Freiheitsgeld
0

Rezension „Freiheitsgeld“ von Andreas Eschbach




Meinung

„Freiheitsgeld“ entführt in eine nicht allzu ferne Zukunft, ins Jahr 2064. Die meiste Arbeit wird von Maschinen erledigt und das bedingungslose ...

Rezension „Freiheitsgeld“ von Andreas Eschbach




Meinung

„Freiheitsgeld“ entführt in eine nicht allzu ferne Zukunft, ins Jahr 2064. Die meiste Arbeit wird von Maschinen erledigt und das bedingungslose Grundeinkommen (Freiheitsgeld), soll dafür sorgen, dass jeder mit den gleichen Werten lebt. Doch so einfach ist es nicht…

Andreas Eschbach führt uns in eine Welt, deren Realität nicht wie sonst jenseits der Grenzen liegt, denn das Szenario könnte durchaus so geschehen. Die vielen Persönlichkeiten und daraus resultierenden Handlungsstränge sorgen jedoch anfangs für Verwirrung.

Wer seine Bücher aber kennt, der weiß, dass im Verlauf alles an seinen Platz rückt und ein schlüssiges Gesamtbild ergibt. Andreas Eschbach nimmt Bezug zu aktuellen Themen und dies mit einer Wortkunst, die ich immer wieder als intelligent bezeichnen muss.

Durch die Thematik wirft Herr Eschbach Fragen auf, deren man sich gar nicht bewusst war, das es sie gibt. Der Nachhall ist gerade deshalb enorm. Auch die ein oder andere Überraschung wartet auf den Leser und so bleibt am Ende nur zu sagen: Exquisit und Exzellent.



Fazit

Ein hochpolitischer Thriller, in dem Intelligenz, Überraschung, Hochspannung und Wortkunst steckt. Andreas Eschbach bildet erneut einen literarischen Meilenstein. Lesen, verstehen, nachdenken. Freiheitsgeld ist Utopie Par excellence.



Ich vergebe 4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere