Schöne Weihnachtsgeschichte
„...Lasst uns also einander in dunklen Zeiten das Licht sein, denn auch dafür steht Weihnachten...“
Diese Zeilen fallen fast am Ende der Geschichte. Zuvor war eine Menge geschehen.
Die Autorin hat erneut ...
„...Lasst uns also einander in dunklen Zeiten das Licht sein, denn auch dafür steht Weihnachten...“
Diese Zeilen fallen fast am Ende der Geschichte. Zuvor war eine Menge geschehen.
Die Autorin hat erneut eine besinnliche Weihnachtsgeschichte in Greycastlehill in Irland geschrieben. Sie passt perfekt in die anderen Bücher der Reihe.
Der Schriftstil ist ausgereift. Er lässt viel Platz für Gefühle, sorgt aber auch für einen inneren Spannungsbogen.
Die Geschichte wird abwechselnd von Keira und Sean erzählt. Folgende Sätze zeigen, wo Seans Problem liegt.
„..Ein Lichtstrahl fällt durch die aufbrechende Wolkendecke, tastet fächerförmig über das Land, als sei er wie ich auf der Suche nach einem Platz im Leben...“
Für die Weihnachtszeit findet Sean Unterkunft bei Keira und ihrer Mutter. Doch Keira hat mit ihm abgeschlossen. Nach einer heißen Nacht war er verschwunden und hatte nie wieder etwas von sich hören lassen. Und nun steht er vor der Tür. Nicht mit Keira!
Doch Gefühl und Verstand sind leider zwei unterschiedliche Seiten einer Medaille. Es fällt Keira schwer, vernünftig zu bleiben.
Sehr abwechslungsreich sind die Gespräche der beiden. Sie strotzen von Missverständnissen. Hinzu kommt, dass Sean über ein dunkles Kapitel seiner Vergangenheit schweigt.
Ganz nebenbei erfahre ich einiges über irische Adventsbräuche. So werden die Adventskränze um eine weiße Kerze in der Mitte ergänzt. Sie wird Weihnachten angezündet.
Außerdem mag ich Mortys hintergründige Weisheiten.
„...Tja, Morty würde jetzt wohl sagen: Wenn du uneingeladen auf ein Fest gehst, nimm deinen eigenen Stuhl mit...“
Natürlich gibt es viele humorvolle Stellen im Buch. Auch die ersten Beziehungen zwischen den Kindern laden zum Schmunzeln ein. Abbys Vater hält von den Heiratsvorstellungen seiner siebenjährigen Tochter jedenfalls nichts.
Das Buch lebt von den komplexen Beziehungen und den unterschiedlichen Charakteren im Ort. Eines aber zeigt sich wieder: Im Ernstfall halten sie zusammen.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Es beweist, dass Menschen sich ändern können, wenn sie es wirklich wollen und ein Ziel vor Augen haben.