Cover-Bild Lügen über meine Mutter
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24,00
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  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 18.08.2022
  • ISBN: 9783462001990
Daniela Dröscher

Lügen über meine Mutter

Roman

Daniela Dröscher erzählt vom Aufwachsen in einer Familie, in der ein Thema alles beherrscht: das Körpergewicht der Mutter. Ist diese schöne, eigenwillige, unberechenbare Frau zu dick? Muss sie dringend abnehmen? Ja, das muss sie. Entscheidet ihr Ehemann. Und die Mutter ist dem ausgesetzt, Tag für Tag.

»Lügen über meine Mutter« ist zweierlei zugleich: die Erzählung einer Kindheit im Hunsrück der 1980er, die immer stärker beherrscht wird von der fixen Idee des Vaters, das Übergewicht seiner Frau wäre verantwortlich für alles, was ihm versagt bleibt: die Beförderung, der soziale Aufstieg, die Anerkennung in der Dorfgemeinschaft. Und es ist eine Befragung des Geschehens aus der heutigen Perspektive: Was ist damals wirklich passiert? Was wurde verheimlicht, worüber wurde gelogen? Und was sagt uns das alles über den größeren Zusammenhang: die Gesellschaft, die ständig auf uns einwirkt, ob wir wollen oder nicht?

Schonungslos und eindrücklich lässt Daniela Dröscher ihr kindliches Alter Ego die Jahre, in denen sich dieses  »Kammerspiel namens Familie« abspielte, noch einmal durchleben. Ihr gelingt ein ebenso berührender wie kluger Roman über subtile Gewalt, aber auch über Verantwortung und Fürsorge. Vor allem aber ist dies ein tragik-komisches Buch über eine starke Frau, die nicht aufhört, für die Selbstbestimmung über ihr Leben zu kämpfen. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2022

Berührend

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Die Autorin Daniela Dröscher schreibt aus der Sicht eines Kindes seine Welt und das Drama seiner Eltern, das um das Gewicht der Mutter kreist mit all den Problemen seiner Zeit.
Ihr gelingt ein berührender ...

Die Autorin Daniela Dröscher schreibt aus der Sicht eines Kindes seine Welt und das Drama seiner Eltern, das um das Gewicht der Mutter kreist mit all den Problemen seiner Zeit.
Ihr gelingt ein berührender wie kluger Roman über subtile Gewalt, aber auch über Verantwortung und Fürsorge. Vor allem aber ist dies ein tragik-komisches Buch über eine starke Frau, die zeigt wie es noch in den 80er-Jahren war, eine Ehefrau zu sein und nicht aufhört, für die Selbstbestimmung über ihr Leben zu kämpfen. 
Das Thema Körpergewicht der Mutter beherrscht die Familie. Ist diese schöne, eigenwillige, unberechenbare Frau zu dick? Muss sie dringend abnehmen? Ja, das muss sie. Entscheidet ihr Ehemann. Und die Mutter ist dem ausgesetzt, Tag für Tag. Manchmal wurde ich beim Lesen wütend über das Verhalten der Männer. Von dominanten, kriegsgestählten Müttern zu Duckmäusern und Opportunisten erzogen, beziehungs- und liebesunfähig unterdrücken sie die wesentlich bessere Partnerin und sind dabei noch durch die Gesetze der BRD geschützt, die erst in den 1970er Jahren den Frauen die Gleichberechtigung gab. Der Unterdrückungsmechanismus geht bis heute noch teilweise in gleicher Weise weiter.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Berührende und beklemmende Geschichte

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Daniela Dröscher erzählt aus ihrer Kindheit im Hunsrück der 1980er Jahre. Die Ehe ihrer Eltern war beherrscht von der Idee des Vaters, dass das Übergewicht seiner Frau für alles verantwortlich war, was ...

Daniela Dröscher erzählt aus ihrer Kindheit im Hunsrück der 1980er Jahre. Die Ehe ihrer Eltern war beherrscht von der Idee des Vaters, dass das Übergewicht seiner Frau für alles verantwortlich war, was ihm nicht gelingen wollte: die Beförderung, der soziale Aufstieg, die Anerkennung in der Dorfgemeinschaft. In Rückblicken entsteht das Bild einer Ehefrau, die viel subtile Gewalt ertragen musste, der Tochter gegenüber aber immer viel Verantwortung und Fürsorge zukommen ließ.

So entsteht eine warmherzige Erzählung, die mich sehr berührt hat. Aus der Sicht der kindlichen Ela erzählt, wird der Text ergänzt von Reflexionen der erwachsenen Tochter im Gespräch mit ihrer Mutter. Mich hat beim Lesen immer wieder wütend gemacht, wieviel diese Frau ertragen musste; es blieb ein tiefes Gefühl von Beklemmung und des Mitgefühls für eine Frau, die sehr lange den psychischen Terror ihres Mannes ertragen hat.

Diese sehr berührende Geschichte empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 von Sternen.

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Veröffentlicht am 28.10.2022

Daniela Dröscher beschreibt ihre Familiengeschichte

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Die Geschichte beginnt in den 1980er Jahren, Daniela verbringt ihre Kindheit im Hunsrück.
Sehr bald begreift sie, dass zwischen ihren Eltern stets Streitigkeiten erfolgen, und zwar geht es in erster Linie ...

Die Geschichte beginnt in den 1980er Jahren, Daniela verbringt ihre Kindheit im Hunsrück.
Sehr bald begreift sie, dass zwischen ihren Eltern stets Streitigkeiten erfolgen, und zwar geht es in erster Linie um das Gewicht der Mutter. Die Arme durchlebt Diäten, aber das Körpergewicht beherrscht immer wieder das Thema.


In den folgenden elf Kapiteln erzählt Daniela ihre Erlebnisse mit den Eltern, da sie ja Beide liebt und sicher manchmal verzweifelt ist, da der Vater meiner Meinung nach zu selbstherrlich auftritt.


Nach jedem Kapitel gibt die Autorin ihre Meinung kund, die ich interessant finde. Ausserdem ist der Schreibstil flüssig und gut lesbar.


Die Zeiten nach all den Jahren haben sich sehr verändert, besonders zum Vorteil von starken Frauen, so dass die 1980er Jahre noch mal zum Nachlesen, wie schwer es für eine Frrau damals war, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, sehr interessant waren.


Daher vergebe ich gerne eine Leseempfehlung mit 4*!

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Veröffentlicht am 26.10.2022

Das Gewicht der Mutter.

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Das Buchcover hat mich überhaupt nicht angesprochen.
Aber aufgrund des Klappentextes war ich neugierig auf diese Geschichte.

Die Autorin Daniela Dröscher erzählt über ihre Kindheit in einer Familie, beherrscht ...

Das Buchcover hat mich überhaupt nicht angesprochen.
Aber aufgrund des Klappentextes war ich neugierig auf diese Geschichte.

Die Autorin Daniela Dröscher erzählt über ihre Kindheit in einer Familie, beherrscht von einem Thema, dem Gewicht der Mutter.

Alle Handlungen und Ereignisse werden drauf reduziert. Der Vater sieht nicht die Schönheit seiner Frau, ihre besondere Art. Für sein Scheitern nimmt er ihren Körper zum Anlass, sich zu rechtfertigen. Sie ist an allem Schuld, was ihm im Leben verwehrt bleibt.

Ein interessantes Buch, gesehen durch Kinderaugen. Aufwühlend, fesselnd und auch schockierend zeigt die Autorin das Bild ihrer Mutter. Erst fügsam, dann endlich ausbrechend aus dieser Situation ändert sich alles.
Ein langer, beschwerlicher Weg.

Mich hat dieses Buch gut unterhalten, die Einblicke in diese toxische Ehe waren sehr interessant.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Elternbeziehung aus der Sicht der Tochter

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Lügen über meine Mutter – Daniela Dröscher
Es ist die Ehe ihrer Eltern, von der die Autorin hier erzählt. Und es ist ihre Kindheit, in der sie viel zu viel von den Problemen und Streitereien der Erwachsenen ...

Lügen über meine Mutter – Daniela Dröscher
Es ist die Ehe ihrer Eltern, von der die Autorin hier erzählt. Und es ist ihre Kindheit, in der sie viel zu viel von den Problemen und Streitereien der Erwachsenen mitbekommen hat, viel zu viel darüber nachgegrübelt und zu schnell erwachsen werden musste. Diese Familie nämlich, in der Frau Dröscher aufwuchs, ist eine unglaublich dysfunktionale.
Tatsächlich (man will es kaum für möglich halten) ist das Gewicht der Mutter immer wieder Thema und wird ihr immer wieder auf unfairste Weise vorgehalten. Der Vater demütigt sie über Jahre hinweg. Teilweise kontrolliert er gar das Ergebnis auf der Waage, macht sie immer wieder vor den Kindern lächerlich. Die eigentlichen Ursachen für diese absolut nicht funktionierende Ehe liegen natürlich wesentlich tiefer und werden immer mal wieder angerissen.
Die ganze Familie befindet sich wie in einem Hamsterrad. Es gibt eingefahrene Abläufe und Reaktionen. Unglücklich sind sie alle. Als Leser fragt man sich, wie hält die Frau das nur so lange durch? Das eigentlich Interessante an diesem Buch ist jedoch die Erzählperspektive durch die Tochter. Ela hat, wie jedes Kind, zunächst einen arglosen Blick auf ihre Eltern und deren Konflikte. Ihre Unbekümmertheit wird jedoch mehr und mehr durch Vorsicht und genaue Beobachtung der Erwachsenen abgelöst.
Sprachlich liest sich dieses Werk leicht und geradezu spannend weg. Inhaltlich werden einige schwere Themen aufgegriffen. Daniela Dröscher ist ein Kind der 80er. Die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau scheint damals noch strikter gewesen zu sein, der Ausbruch aus einer unglücklichen Ehe schwieriger. Ist das so? Ich habe ein ganz ähnliches Alter wie die Autorin und bin mir dessen nicht sicher. Aber damals wie heute sind es wohl ganz individuelle persönliche Situationen, die ein Familienleben beeinflussen.
Es ist spannend, wie die Autorin ihre damaligen kindlichen Eindrücke mit heutigem Wissen durch Gespräche mit ihrer Mutter abgleicht und einordnet. Eine Familiengeschichte, die mich sehr interessiert und gefesselt hat. 4 Sterne.

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