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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2022

Die Wunderfrauen

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Der jungen Nina von Veltheim wird es durch ihre Familie ermöglicht, von der brandenburgischen Uckermark ins turbulente Berlin der 20er Jahre zu ziehen. Hier möchte sie ihren Traum einer eigenen Revue verwirklichen, ...

Der jungen Nina von Veltheim wird es durch ihre Familie ermöglicht, von der brandenburgischen Uckermark ins turbulente Berlin der 20er Jahre zu ziehen. Hier möchte sie ihren Traum einer eigenen Revue verwirklichen, was als Frau zu damaligen Zeiten nicht ganz einfach ist. Dort begegnet sie Jenny und Sonia, die als Künstlerinnen versuchen, in Berlin zu überleben.

Charlotte Roth erzählt hier von den Höhen und Tiefen der jungen Frauen und wie ihnen oftmals durch die Männer Steine in den Weg gelegt werden. Die Figuren sind liebevoll geschildert, man kann sich eigentlich ganz gut ins Geschehen hineinversetzen. Für meinen Geschmack waren aber zu viele langatmige Passagen dabei, die Gedankengänge oder auch Handlungen allzu sehr in die Länge zogen. Nichts destotrotz habe ich das Buch gerne gelesen, war nur ein wenig enttäuscht, dass der Wintergarten selbst kaum Platz im Buch hatte. Das wird sich wohl in den beiden Folgenden Bänden ändern.

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Lucie Girard zwischen Mystik und Wirklichkeit

Mord im Jenseits
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Ein junges Pärchen verschwindet auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier zwei Tage lang im Wald. Beim Auftauchen glauben sie, das vor zehn Jahren verschwundene Pärchen zu sein, dessen Leichen aber kurz darauf ...

Ein junges Pärchen verschwindet auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier zwei Tage lang im Wald. Beim Auftauchen glauben sie, das vor zehn Jahren verschwundene Pärchen zu sein, dessen Leichen aber kurz darauf von Gendarm Hugo gefunden werden. Nun will Lucie Girard den damaligen Fall klären und gerät dabei in die Fänge von Madam Roux und ihren mystischen Handlungen.

In diesem Buch, welches Ende der 70er angesiedelt ist, geht es spannend aber auch ein wenig seltsam zu. Es geschehen unerklärliche Dinge, denen sich auch die sonst so nüchtern denkende Lucie nicht ganz entziehen kann. Gendarm Hugo darf mal wieder zu Höchstformen auflaufen und wir lernen eine neue Kollegin kennen. Alles in allem recht spannend zu lesen, auch wenn es keinen direkten Mörder und seine Überführung gibt. Allerdings gibt es am Ende einen kleinen Cliffhanger, da es erst im nächsten Band mit der Geschichte weitergeht.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Grausame Zeiten mit viel Aberglaube

Das verborgene Paradies
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Am Anfang habe ich mich etwas schwergetan, in die Geschichte hineinzufinden. Es wurde immer abwechselnd aus den Jahren ab 1615 und dann ab 1633 erzählt, was vielleicht verwirrend klingt, aber der Geschichte ...

Am Anfang habe ich mich etwas schwergetan, in die Geschichte hineinzufinden. Es wurde immer abwechselnd aus den Jahren ab 1615 und dann ab 1633 erzählt, was vielleicht verwirrend klingt, aber der Geschichte doch ein wenig mehr Spannung verlieh. So konnte man einerseits das Aufwachsen von Susanna und Daniele verfolgen und andererseits den von vornherein ungerechten Hexen- und Mordprozess gegen Susanna. Der Inquisitor hatte weitreichende Macht damals, so dass die Bevölkerung immer wieder eingeschüchtert wurde und natürlich alles geglaubt hat, was er gesagt hat. Frauen galten damals noch gar nichts, also war es umso schlimmer, dass Susanna einigen von ihnen das Lesen und Schreiben beigebracht hat.

Durch die Zeitsprünge erfährt man auch immer wieder Kleinigkeiten über die rechte Hand bzw. "das Hündchen" des Inquisitors, so dass man beim Lesen ständig über Intrigen und Gemeinheiten stolpert, die sowohl entsetzen als auch den Lesegenuss spannender machen.

Die erste Hälfte des Buches war mir ein wenig zu langatmig, was aber durch den fulminanten Schluss ein wenig wieder aufgehoben wurde. Alles in allem doch ein lesenswertes Buch, welches auch zur heutigen Zeit gewisse Parallelen aufzeigt.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Ein wahrer Titel, wenn man erstmal weiß, worum es geht...

Es ist nie vorbei
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Dass es hier um den Missbrauch kleiner Mädchen geht, war vorher nicht ersichtlich. Aber da die Autorin darauf verzichtet, hierbei ins Detail zu gehen sondern nur oberflächlich davon schreibt, kann man ...

Dass es hier um den Missbrauch kleiner Mädchen geht, war vorher nicht ersichtlich. Aber da die Autorin darauf verzichtet, hierbei ins Detail zu gehen sondern nur oberflächlich davon schreibt, kann man den Krimi gut hören.

Die Protagonisten kommen recht sympathisch rüber, wenn auch die junge Kommissarin Lena Wagner ihr eigenes privates Päckchen zu tragen hat. Fügt sich aber ganz gut ins Gesamtbild. Zusammen mit ihrem Partner Karl Hansen bohrt sie tief in der Vergangenheit des Opfers, um den oder die Täter zu finden, was ihnen am Schluss auch gelingt. Wenngleich sie auch lange Zeit die Augen vor der Wahrheit verschließen.

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Der persönlichste Dengler aber nicht der beste...

Black Forest
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Bei diesem Buch fällt mir eine Bewertung unheimlich schwer. Eigentlich liebe ich die Dengler-Krimis, aber dieser hier ist irgendwie anders. Zum einen größtenteils in Ich-Form geschrieben, womit ich nur ...

Bei diesem Buch fällt mir eine Bewertung unheimlich schwer. Eigentlich liebe ich die Dengler-Krimis, aber dieser hier ist irgendwie anders. Zum einen größtenteils in Ich-Form geschrieben, womit ich nur schwer klar kam, zum anderen fast ein Drittel nur Blabla und Langeweile. Zwischendurch tauchen immer mal wieder Kapitel über eine streunende Wölfin auf, bei denen ich mir bis zum Schluss nicht schlüssig bin, was das sollte.

Denglers Vergangenheitsbewältigung war dann für mich wieder sehr interessant zu lesen, auch die Erklärungen zur Klimakatastrophe brachten die eine oder andere neue Erkenntnis. Wie man das ja von der Dengler-Serie gewohnt ist: immer nah an der aktuellen Realität.

Spannend wurde es erst sehr spät, aber dafür waren dann Olga und Dengler auch "voll in Action". Und natürlich hatte Wolfgang Schorlau auch wieder ein paar Überraschungen parat, mit denen man so nicht gerechnet hätte.

Für mich war es also nicht gerade der Renner, da habe ich in der Vergangenheit bessere Teile gelesen. Aber das ist ja immer irgendwie auch Geschmackssache.

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