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Veröffentlicht am 13.07.2017

Pippa wird mutig

Die kleine Maus und das goldene Blatt
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Während die anderen Tiere sich grausen, weil der Herbst kommt und es nass und kalt wird, freut sich die kleine Feldmaus Pippa. Sie liebt goldene Blätter und ist immer auf der Suche nach weiteren. Da entdeckt ...

Während die anderen Tiere sich grausen, weil der Herbst kommt und es nass und kalt wird, freut sich die kleine Feldmaus Pippa. Sie liebt goldene Blätter und ist immer auf der Suche nach weiteren. Da entdeckt sie eines Tages hoch oben im Baum ein besonders schönes Exemplar. Erst will sie warten, bis das Blatt herunterfällt, doch dann möchte sie es doch lieber holen. Obwohl sie Angst vor dem Klettern hat, macht sie sich auf den Weg. Trotz der Warnungen klettert sie weiter und weiter. Dann hat sie ihr Blatt, doch o weh, sie purzelt vom Baum. Zum Glück landet sie im Farn.
Es ist eine sehr schöne Geschichte, die zeigt, dass man etwas schaffen kann, wenn man nur mutig genug ist. Außerdem ist es toll, Freunde zu haben. Das erfährt auch Pippa, denn alle Tiere sorgen sich um sie. Dann zeigt ihnen Pippa ihre Höhle, die ganz golden ist von all den Blättern, die Pippa gesammelt hat. Natürlich ist auch das Blatt dabei, welches der Grund für Pippas Sturz war. Das weckt auch bei anderen Tieren Lust darauf, etwas zu sammeln.
Die passenden Illustrationen sind sehr schön und herbstlich bunt.
Ein sehr schönes Bilderbuch.

Veröffentlicht am 11.07.2017

erschütternd

Sie konnten mich nicht töten
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Wenn man den Untertitel des Buches liest, könnte man davon ausgehen, dass es „nur“ um den Einsatz Soraya Alekozeis bei der Bundeswehr in Afghanistan geht. Aber das Buch geht viel weiter. Soraya Alekozei ...

Wenn man den Untertitel des Buches liest, könnte man davon ausgehen, dass es „nur“ um den Einsatz Soraya Alekozeis bei der Bundeswehr in Afghanistan geht. Aber das Buch geht viel weiter. Soraya Alekozei beschreibt ihr Leben. Sie erzählt von einer unbeschwerten Kindheit in Afghanistan, von ihrem nicht so leichten Leben in Deutschland nachdem sie geheiratet hat und davon, dass sie zu ihrer Familie zurückkehrte. Aber Afghanistan war ihr fremd geworden, denn es hatte sich viel geändert unter der Herrschaft der Russen. Wieder kommt sie nach Deutschland, lernt die Sprache und landet schließlich bei der Bundeswehr und dann geht sie wieder in Afghanistan. Das Land unter der Herrschaft der Taliban ist gefährlich, das muss sie am eigenen Leib erfahren, als sie bei einem Anschlag schwer verletzt wird.
Man hat viel in den Medien gehört über diesen Krieg (den man inzwischen so nennen darf), aber das, was von dieser mutigen Frau geschildert wird, geht weit über die Berichterstattung hinaus. Sie schildert alles so dramatisch, mitfühlend, bewegend und fesselnd, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann, obwohl es nicht so leicht ist, manche Abschnitte zu lesen. Während sie hier in Deutschland lebte, wurde Familienmitglieder gefoltert.
Beim Lesen spürt man ihre Liebe zu ihrer Heimat, aber auch zu Deutschland. In Afghanistan versucht sie zu helfen, wo sie nur kann. Und immer ist da ihre Hoffnung, dass ich alles zum Besseren ändern wird.
Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen. Alles ist authentisch, ohne zu dramatisieren.
Ein beeindruckendes und absolut lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Mörderkind

Mörderkind
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Ihr Vater Ben hatte ihr versprochen, dass er zurückkommt. Aber er wurde inhaftiert und als Mörder an seiner Geliebten Julia verurteilt. Damit wurde die siebenjährige Fiona zum Außenseiter, denn sie war ...

Ihr Vater Ben hatte ihr versprochen, dass er zurückkommt. Aber er wurde inhaftiert und als Mörder an seiner Geliebten Julia verurteilt. Damit wurde die siebenjährige Fiona zum Außenseiter, denn sie war ein Mörderkind. Ben sucht 18 Jahre später den Kontakt zu Fiona, aber sie schlägt die Tür zu. Sie ist wütend, sie ist verletzt und sie hat eine Mauer um sich herum aufgerichtet. Niemand soll sie mehr verletzen.
Etwa ein Jahr später taucht der Rettungsassistent Matthias Stiller bei ihr auf, um ihr die letzten Worte ihres sterbenden Vaters mitzuteilen: „Ich bin kein Mörder.“ Fi will nichts davon hören. Aber die Einwände, die Darcy, wie Fi Matthias nennt, hat, werfen Fragen auf und so macht sich Fiona mit Darcys Unterstützung an die Aufarbeitung der Vergangenheit.
Fiona ist schwierig, stets auf Krawall gebürstet und hat auch ihren Weg noch nicht gefunden. Sie wird immer von Wut beherrscht. Da ist es gut, das es den geduldigen und beharrlichen Darcy gibt, der sich von Fionas Art nicht abschrecken lässt. Fiona ist nicht sonderlich sympathisch, aber je mehr man über ihre Vergangenheit erfährt, umso mehr kann man Verständnis für sie aufbringen. Auch wenn Fionas Art meist nervend ist, so gibt es doch immer wieder Momente, wo man sich über ihr Verhalten amüsieren kann.
Die Geschichte wird in zwei, sich abwechselnden Zeitebenen erzählt. Neben Fionas Ermittlungen, wird in der anderen Ebene die Geschichte von Ben und Julia erzählt, wie sie tatsächlich passiert ist. Der Leser weiß also irgendwann mehr als Fiona, aber dennoch fehlen wichtige Aspekte, die sich erst zum Schluss klären. Das sorgt dafür, dass der Spannungsbogen erhalten bleibt. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und fesselnd. Die Charaktere sind authentisch beschrieben. Die Handlung ist in sich stimmig.
Das Buch ist spannend und hat mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 07.07.2017

Tote im Watt

Blutebbe
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Auf einem Geisterschiff im Watt werden die Leichen zweier Frauen gefunden. Der Täter hat sehr grausam gehandelt. Die Frauen wurden aufgehängt und ausgenommen. Außerdem hat der Mörder ein Zeichen hinterlassen: ...

Auf einem Geisterschiff im Watt werden die Leichen zweier Frauen gefunden. Der Täter hat sehr grausam gehandelt. Die Frauen wurden aufgehängt und ausgenommen. Außerdem hat der Mörder ein Zeichen hinterlassen: Eine seltsame Rune. Ein schwieriger Fall für Kommissar Knut Jansen und Profilerin Helen Henning. Ihre Ermittlungen bringen sie dann weit in die Vergangenheit, als es schon einmal einen solchen Mordfall gegeben hat. Sind es Ritualmorde? Ist es immer noch der gleiche Täter von damals?
Es ist einiges los in Valandsiel, denn dies ist nach „Der Jungfrauenmacher“ und „Die Sandwitwe“ der dritte Teil der Trilogie um Kommissar Knut Jansen und Profilerin Helen Henning.
Da mir die Sandwitwe gut gefallen hatte, habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Es lässt sich sehr flüssig lesen, auch wenn der Autor die blutigen Details sehr genau beschreibt. Kurze Kapitel sorgen mit dafür, dass es sehr spannend und temporeich ist.
Knut Hansen ist ein sympathischer Kommissar, der nicht nur mit dem Fall zu kämpfen hat. Immer wieder kommt es zu Konflikten mit seinem Vater Thor, der vor ihm die Polizei von Valandsiel führte. Zum Glück vertragen sich die beiden auch immer wieder. Thor war halt Polizist und wird es immer bleiben. Helen kämpft immer noch mit den Dämonen aus ihrer Vergangenheit. Sie ist eine sympathische und starke Frau, die mit ihrem Handicap gut klar kommt.
Der Täter spielt anscheinend mit der Polizei, denn er kündet eine weitere Tat an. Daher wird es für Helen und Knut ein Wettlauf mit der Zeit.
Es wird gefährlich für die Ermittler und am Ende kommt es zu einem Showdown im Watt.
Ein sehr spannender Fall für Leser, die nicht zu zart besaitet sein sollten.

Veröffentlicht am 07.07.2017

Als die Liebe endlich war

Als die Liebe endlich war
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Grete Schwarz flüchtet mit ihren Kindern Carl und Ida 1938 vor dem Nationalsozialismus nach Shanghai. Ihr Mann Erwin, auch jüdischer Abstammung, aber katholisch getauft, reist mit bis Genua, doch er kann ...

Grete Schwarz flüchtet mit ihren Kindern Carl und Ida 1938 vor dem Nationalsozialismus nach Shanghai. Ihr Mann Erwin, auch jüdischer Abstammung, aber katholisch getauft, reist mit bis Genua, doch er kann sich nicht vorstellen, sein Heimatland zu verlassen und will in Deutschland bleiben.
Carl, der elf Jahre alt war, als er mit seiner Mutter und seiner Schwester Regensburg verließt, will nach dem Krieg nicht mehr zurück nach Deutschland zurück. Er will sich in Amerika aufbauen. Er lernt die deutschstämmige Emmi kennen und hat mir ihr ein gutes Leben. Doch nach sechzigjähriger Ehe sorgt ein Zufall dafür, dass er etwas über Emmis Vergangenheit erfährt. Wie kann es sein, dass man solange zusammen ist und den Partner scheinbar dennoch nicht kennt? Carl ist erschüttert.
Wir lernen auch die junge Erna kennen, die von ihren Eltern zu einer Tante nach München geschickt wird, um im Haushalt zu arbeiten. Die Tante ist eine außergewöhnliche Frau. Sie ist Engelmacherin und Medium und berät Menschen, die ihre Hilfe suchen. Marga sympathisiert mit den Nationalsozialisten und bewegt sich in diesen Kreisen.
Diese abwechselnd erzählten Handlungsstränge verflechten sich am Ende zu einer Geschichte, die veranschaulicht, was die damalige Zeit mit Menschen gemacht hat. Die Familie Schwarz verlässt ihr Heimatland, um ein sicheres Leben in Shanghai zu haben, doch die Auswirkungen des Krieges sind auch dort zu spüren.
Die Charaktere sind sehr gut und authentisch beschrieben. Es berührt einen, ihren Lebensweg mitzuerleben. Obwohl ich viele ihrer Gedanken und Handlungen nachvollziehen kann, kommen sie mir dennoch nicht wirklich nahe. Die Auswirkungen des Krieges tragen sie immer mit sich herum, aber sie verschließen das alles vor anderen.
Es ist eine Geschichte über Menschen, die eine furchtbare Zeit miterlebt haben und die betroffen macht.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen.