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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2022

Fesselnd und faszinierend

Agent Sonja
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Der Schreibstil ist der eines geübten Autoren und die kompakten Erzählungen werden mit Zitaten und anderen Details gut aufgelockert. Ben Macintyre hat die Hintergründe ausführlich recherchiert und dieses ...

Der Schreibstil ist der eines geübten Autoren und die kompakten Erzählungen werden mit Zitaten und anderen Details gut aufgelockert. Ben Macintyre hat die Hintergründe ausführlich recherchiert und dieses Wissen macht sich in vielen Details bemerkbar. Es muß ein unglaublicher Aufwand gewesen sein, dass alles zusammenzutragen. Zu Beginn des Buches musste ich mich konzentrieren, um in die internationalen, politischen Details der 1930er Jahre hineinzufinden. Ursula führt ein Leben für die Spionage und ordnet dem alles unter. Ihre Spionageanfänge in Shanghai sind sehr interessant und man kann nur staunen, mit welcher Konsequenz sie in der Folge ihr Leben, Alltag, Beziehungen, Kinder, Wohnort der Spionagetätigkeit unterordnet. Das „analoge“ Spionleben ist bisweilen lustig und beeindruckend zugleich. Manchmal mußte ich mir vor Augen führen, dass das alles real ist und nicht irgendein Roman, weil es sehr fesselnd erzählt wird. Besonders gut hat mir gefallen, dass weitere Schlüsselpersonen umfassend recherchiert wurden und man auch zu diesen Hintergründe und weiteren Verbleib erfährt. Zu einigen dieser Personen gibt es Fotos und auch einige Bilder aus Ursulas Leben und Familie. Insgesamt ein sehr interessantes, lesenswertes Buch, dass das Leben einer Top-Spionin sachlich, wertfrei und umfassend schildert.

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Veröffentlicht am 28.10.2022

Wirklich top

Das Letzte, was du hörst
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Für mich war es das erste Buch dieses Autors und es hat mich angenehm überrascht. Der Schreibstil ist einwandfrei und lässt sich gut und flüssig lesen. Die Handlung ist ab dem Beginn spannend und vielschichtig. ...

Für mich war es das erste Buch dieses Autors und es hat mich angenehm überrascht. Der Schreibstil ist einwandfrei und lässt sich gut und flüssig lesen. Die Handlung ist ab dem Beginn spannend und vielschichtig. Trotz einiger Wechsel in der Erzählperspektive habe ich den Überblick nie verloren. Mir hat die eigenwillige, aber sehr fokussierte ältere Ermittlerin sehr gut gefallen und auch die anderen Personen wurden treffend und nachvollziehbar beschrieben. Der Fall ist modern, deckt zeitgemäße Themen ab und bietet zusätzlich eine abwechslungsreiche Handlung. Am Ende gibt es eine überraschende Wendung, die glaubhaft und nachvollziehbar ist. Es ist ein sehr spannender Krimi, der für mich einer der besten ist, die ich zuletzt von einem deutschsprachigen Autor gelesen habe. Deshalb werde ich definitiv noch mehr von diesem Autor lesen.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Spannender Familienthriller

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Das Buch beginnt mit den Vorbereitungen zu der Silvesterfeier einer Freundesclique, die seit vielen Jahren zusammen feiern und sich zu einer Katastrophe entwickelt. Die Geschichte wird aus den immer wieder ...

Das Buch beginnt mit den Vorbereitungen zu der Silvesterfeier einer Freundesclique, die seit vielen Jahren zusammen feiern und sich zu einer Katastrophe entwickelt. Die Geschichte wird aus den immer wieder wechselnden Perspektiven einigen dieser Freunde erzählt. Ab den ersten Seiten ist es spannend, weil zwischen den verschiedenen Personen eine gewisse Anspannung herrscht. Durch die Perspektivwechsel nimmt man teil an den geheimen Gedanken der Einzelnen mit teilweise bösen Spitzen über die „Freunde“. Mit der Zeit bröckelt die Fassade immer mehr und es kommen einige Geheimnisse ans Licht. Die Charakterisierung und Darstellung der Personen fand ich sehr gelungen und glaubhaft, auch wie sich die alten Freundschaften mit der Zeit oberflächlich entwickeln und Treffen nur noch eine ungeliebte Gewohnheit sind. Die Perspektive der Ermittler wird nie geschildert, so dass man lange im Dunkeln bleibt und die Spannung hochgehalten wird. Ich war immer gut unterhalten und fand den Thriller durchgehend sehr spannend und gelungen.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Zeitlos und humorvoll

Frau mit Messer
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Die Geschichte der Auftragsmörderin mit Decknamen Hornclaw auf der Schwelle zum Ruhestand ist irgendwie zeitlos und könnte überall spielen. Im Fokus steht ihre Einsamkeit, die Unsichtbarkeit einer älteren ...

Die Geschichte der Auftragsmörderin mit Decknamen Hornclaw auf der Schwelle zum Ruhestand ist irgendwie zeitlos und könnte überall spielen. Im Fokus steht ihre Einsamkeit, die Unsichtbarkeit einer älteren Frau Mitte 60, das Unterschätzt werden und dies wird in eine ungewöhnliche Rahmenhandlung verpackt. Im Rückblick wird ihre Lebensgeschichte erzählt, während sie darüber nachdenkt, sich zur Ruhe zu setzen. Sie spürt die Konkurrenz junger Kollegen und die Vergangenheit droht, sie einzuholen. Das Buch ist von Anfang an spannend und interessant und liest sich sehr gut. Mir hat besonders gut gefallen, wie Hornclaw sich Gedanken über ihre Lebensentscheidungen macht und reflektiert, dass ihre Kräfte nachlassen und sie manche Dinge im Alter anders sieht und sich einen normalen Alltag mit anderen Senioren vorstellt. Humor schwingt unterschwellig immer mit, nicht zuletzt auch im Namen ihres Arbeitgebers, der Agentur für „Schädlingsbekämpfung“.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Intelligent und auf den Punkt

Connemara
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Der Buchtitel war mir zuerst ein Rätsel, wurde dann aber beim Lesen klar. Es handelt sich dabei um ein Lied von Michel Sardou aus dem Jahre 1981, welches für die Protagonisten mit verschiedensten Erinnerungen ...

Der Buchtitel war mir zuerst ein Rätsel, wurde dann aber beim Lesen klar. Es handelt sich dabei um ein Lied von Michel Sardou aus dem Jahre 1981, welches für die Protagonisten mit verschiedensten Erinnerungen verbunden ist. Erzählt werden einige Monate im Leben der 40jährigen Hélène, die zufällig auf ihren Jugendschwarm Christophe trifft. Die Erzählperspektive wechselt immer wieder und macht auch Rückblicke in die Lebensgeschichte der beiden. Dabei werden verschiedene Gegenpole gekonnt beschrieben: Stadt - Land, die Weggegangenen – die Gebliebenen, die Bildungshungrigen – die Bildungskritischen, usw. Besonders die Analysen des modernen Lebens und Arbeitens werden schonungslos getroffen und bekommen mühelos eine erschreckende Klarheit. Für mich waren diese Beschreibungen auf den Punkt und mit großer Intelligenz dargestellt, vor allem die Gefühle Hélènes beim Eindringen in vergessene Lebenswelten und Milieus haben mir sehr gut gefallen. Auch die Analyse der zynischen Consultingfirmen, in denen sie arbeitet, sind sehr treffend und witzig. Ein sehr gelungener, spannender Roman.

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