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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2022

Eine Liebeserklärung an das alte Hollywood

Es war einmal in Hollywood
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"Aber angesichts all des Bluts und der Gewalt, die Cliff während des zweiten Weltkriegs gesehen hatte, war er nach seiner Rückkehr überrascht, was für ein Kinderkram die meisten Hollywoodfilme doch waren."

Hollywood ...

"Aber angesichts all des Bluts und der Gewalt, die Cliff während des zweiten Weltkriegs gesehen hatte, war er nach seiner Rückkehr überrascht, was für ein Kinderkram die meisten Hollywoodfilme doch waren."

Hollywood im Jahre 1969 - Sie hätten dabei sein sollen. Rick Dalton - ein abgehalfterter Schauspieler, der seinen Kummer in Whiskey Sours ertränkt. Cliff Booth - Ricks an jedem Set berüchtigter Stuntman, der einzige, der am Set mit einem Mord davongekommen ist. Sharon Tate - verließ ihre Heimat Texas, um in Hollywood Schauspielerin zu werden. Charles Manson - Ex-Knacki und spiritueller Führer für einen Haufen zugedröhnter Hippies.

Definitiv ein Muss für Filmfans, die sich für die Geschichte und Filmstars des alten Hollywoods interessieren. Wer sich hier nicht ganz so gut auskennt (so wie ich), für den werden es ggf. mit der Zeit etwas viele Fakten werden. Der Roman ist in Teilen anders bzw. konkreter als der Film. Tarantino vertieft einige Handlungen, während er andere Szenen nur am Rande erwähnt. Ein Teil der Handlung konzentriert sich ausschließlich auf den Charakter von Cliff Booth, der viel deutlicher ausgearbeitet ist als im Film. Kleiner Spoiler: Sympathie - definitiv nicht. Insgesamt liest sich die Handlung gut, erinnert manchmal aber durch die vielen Sprünge eher an ein Drehbuch.

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Veröffentlicht am 20.10.2022

Gutes Buch mit einigen Klischees

Die Mitternachtsbibliothek
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"Solange noch Bücher in den Regalen stehen, wirst du nie in der Falle sitzen. Jedes Buch ist ein potenzieller Ausweg."

Welcher Leser träumt nicht davon durch Bücher immer wieder in ein anderes Leben eintauchen ...

"Solange noch Bücher in den Regalen stehen, wirst du nie in der Falle sitzen. Jedes Buch ist ein potenzieller Ausweg."

Welcher Leser träumt nicht davon durch Bücher immer wieder in ein anderes Leben eintauchen zu können? Das Grundkonzept des Buchs hat mich also total neugierig gemacht. Die Leben haben mir zu Beginn auch gut gefallen, der Hauptcharakter wirkt authentisch. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen.
Zum Ende hin wird es doch sehr wiederholend und vorhersehbar. Irgendwann ist einfach klar, welche Leben Nora als nächstes ausprobieren wird. Dazu kommen klischeehaft poetische Aussagen, die in der Häufigkeit nur noch nach Phrasen klingen anstatt ernst gemeinter Botschaft. Ein gutes Buch, ich hatte aber mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Viel Potenzial, wenig Handlung

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
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Das Konzept der Story klingt vielversprechend: Die Sünderin Zoé muss sich nach ihrem Tod den eigenen Fehlern in der Vorhölle stellen. Dort trifft sie auf einen Grafen, der ihr einen unwiderstehlichen Deal ...

Das Konzept der Story klingt vielversprechend: Die Sünderin Zoé muss sich nach ihrem Tod den eigenen Fehlern in der Vorhölle stellen. Dort trifft sie auf einen Grafen, der ihr einen unwiderstehlichen Deal anbietet. Sie soll drei Delikte stehlen und darf in ihr Leben zurück. Aber ist es so einfach?

Zunächst erfahren wir etwas mehr über die Hauptprotagonistin und warum sie in Xanthia landet. Die eigentliche Suche nach den Relikten beginnt erst etwa ab der Hälfte des Buches. Bis dahin passiert nicht wirklich viel und auch später wurde es nicht viel spannender. Zoé macht was ihr gesagt wird und vertraut auch allen Nebencharakteren sofort. Eine Entwicklung ihres Charakters findet nicht statt.
Leider muss ich sagen, dass auch hier der Love Interest wieder sehr klischeehaft daher kommt. Er ist ein Vampir und wahnsinnig sexy. Was ihn sonst noch ausmacht? Keine Ahnung. Wir wissen nämlich leider gar nichts über ihn. Nach wenigen Begegnungen hat sich Zoé auch schon in ihn verliebt. Ich hätte mir gewünscht, mehr über ihn und auch über seinen Hof zu erfahren.

Positiv aufgefallen ist mir der Schreibstil, der sich einfach und schnell lesen lässt. Dass die Story nur 400 Seiten umfasst, wo doch in dem Genre mittlerweile 600 Seiten keine Seltenheit sind, fand ich auch angenehm. Insgesamt viel Potenzial für eine düstere Lovestory, die mehr Tiefe und ein konstantes Worldbuilding benötigt hätte, um mich zu überzeugen.

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Veröffentlicht am 09.11.2024

Die Macht der Schönheit

A Song to Drown Rivers
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Ich habe erst nach dem Lesen herausgefunden, dass es sich hier um ein Retelling einer bekannten Legende in China handelt. Xishi wird als Konkubine ausgebildet, um am Hof des Feindes den König der Wu zu ...

Ich habe erst nach dem Lesen herausgefunden, dass es sich hier um ein Retelling einer bekannten Legende in China handelt. Xishi wird als Konkubine ausgebildet, um am Hof des Feindes den König der Wu zu stürzen. Was als klarer Auftrag beginnt, wird schließlich für sie zur größten Probe ihres Lebens.
Der Beginn der Geschichte war durchaus spannend. Ohne Vorkenntnisse fehlte es mir hier jedoch an Worldbuilding und mehr Hintergrundwissen, warum beide Könige verfeindet sind. Der Mittelteil war für mich sehr schleppend. Mit Fanli wurde ich nie ganz warm, was vielleicht auch daran liegt, dass die Figur schnell wieder verschwunden war und erst am Ende wieder auftauchte.

Auch Xishis Entwicklung fand ich etwas kurz. Gerade der Teil, als sie beginnt Verständnis für das Volk der Wu und König Fuchai zu entwickeln, war so schnell vorbei und es kam zum tragischen Ende. Gerade diese Erkenntnis von Xishi sollte doch eigentlich im Vordergrund stehen. Dieses Ende war dann auch so schnell vorbei, dass ich kurz irritiert war, dass die Geschichte nun plötzlich vorbei ist. Ein paar Seiten mehr hätten hier aus meiner Sicht nicht geschadet. Ich dachte zu Beginn auch, es handelt sich um Fantasy. Für mich eher ein Historienroman mit minimalen Fantasyelementen im letzten Kapitel des Buches. Daher leider nicht das, was ich erwartet hatte.

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Leider enttäuschend

Kingdom of Lies
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Ich war zu Beginn der Handlung tatsächlich stark irritiert, weil mich die Geschichte doch sehr an eine andere bekannte Fantasy-Reihe erinnert. Doch dann plätscherte die Handlung so vor sich hin, trieb ...

Ich war zu Beginn der Handlung tatsächlich stark irritiert, weil mich die Geschichte doch sehr an eine andere bekannte Fantasy-Reihe erinnert. Doch dann plätscherte die Handlung so vor sich hin, trieb mal schneller und mal langsamer voran. Zum Ende hin ging dann alles ganz schnell, hier hätte ich mir einen durchgängig aufgebauten Spannungsbogen gewünscht.
Die Grundidee, auch wenn sie mir nicht neu war, ist gut - ein Königreich, was seinem Volk die Magie unter einem Vorwand wegnimmt und der Adel davon profitiert. Und dann mischen auch noch die Fae mit. Klingt doch großartig oder? Wäre da nicht die schwache Umsetzung des Worldbuildings. Viel Potenzial, das aus meiner Sicht für einen Roman von 500 Seiten wenig genutzt wurde.

Auch der große Plan der Rebellen erschien mir zu sehr konstruiert, zufällig kommen immer wieder Handlungsalternativen auf und alles löst sich ohne größere Probleme von selbst. Gibt es doch mal Probleme ist selbstverständlich ein Heiler direkt um die Ecke, um zu helfen.

Die Charaktere blieben größtenteils flach, ebenso die Lovestory. Bis auf eine starke körperliche Anziehung konnte ich nur wenige Gefühle zwischen beiden Hauptcharakteren wahrnehmen. Zum Spitznamen "Wildkatze" möchte ich lieber gar nichts sagen.
Pluspunkte hätte es von mir für den großen Plottwist am Ende rund um Lorian gegeben, leider kam der für mich wenig überraschend. Ob ich den zweiten Teil lesen werde, wird sich zeigen.

Vielen Dank an die Verlagsgruppe HarperCollins, die mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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