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Veröffentlicht am 20.12.2022

Pups! Wer war´s? - habe mir mehr erhofft.

Pups! Wer war's?
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Pups! Wer war´s?

Cover:
Schön bunt, spricht Kinder an.

Inhalt und meine Meinung:
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, ich wollte es meiner Enkelin zu Weihnachten schenken. Da ich schon öfters ...

Pups! Wer war´s?

Cover:
Schön bunt, spricht Kinder an.

Inhalt und meine Meinung:
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, ich wollte es meiner Enkelin zu Weihnachten schenken. Da ich schon öfters Bücher mit Schiebern und Türchen zum bewegen gekauft habe.
Nun bin ich mir nicht sicher ob ich nicht noch was anderes (dazu) suchen soll?

Das Format 18 x 18, mit abgerundeten Ecken, dazu die stabile Pappe und die stabilen Schieber finde ich sehr gut. Allerdings finde ich es sehr schade, dass die Schieber nur auf einer Seite jeweils etwas verändern.
Die Illustrationen finde ich nicht unbedingt so passend. Was soll der Kaktus, und manche andern Tiere die gar nichts mit der Geschichte zu tun haben.
Die Reime finde ich auch sehr holprig.

Eine Gruppe von Tieren ist auf dem Weg zur Arbeit. Im Aufzug stinkt es plötzlich und einer Pups. Nun gilt es herauszufinden wer es war. Ein Tier nach dem anderen verlässt den Aufzug und zum Schluss hat sich jemand in einer Aktentasche versteckt und pupst. Was sucht er in der Aktentasche und wie kommt er da rein?

Ich denke mal die Kleinen werden die Schieber rein uns rausziehen wollen, aber eben nur weil es mechanisch Spaß macht. Für die Größeren bringt das herausziehen keinen „Mehrwert“ für die Geschichte und somit wird es auch schnell uninteressant werden.

Mein Fazit:
Dies ist eines der wenigen Ravensburger Bücher die mich enttäuscht haben.
Von mir drei Sterne für die super stabile Ausführung.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Wintersterben – doofes Ende

Wintersterben
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Winterssterben, von Martin Krüger

Cover:
Ganz schön frostig, wie auch die Stimmung im Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Wir befinden uns in einem ziemlich einsamen Bergdorf in den Schweizer Alpen, im ...

Winterssterben, von Martin Krüger

Cover:
Ganz schön frostig, wie auch die Stimmung im Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Wir befinden uns in einem ziemlich einsamen Bergdorf in den Schweizer Alpen, im Schatten der Berge, und im Schatten des Bösen?

Eine grausam zugerichtete Leiche wird gefunden. Der Tote entpuppt sich als ehemaliger Legionär und als ehemaliger BKA Beamter, Thomas Gres. Deshalb wird die top Ermittlerin Valeria Raveli, von Interpol dorthin geschickt um den Mord aufzuklären. Ihr zur Seite wird ein weiterer Kollege gestellt: Colin Bain.

Schnell erkennt Valeria, dass hier im Dorf jeder sein Geheimnis hat und die Wahrheit zurück hält. Nach und nach kommt sie dem Täter immer näher, bis es für sie auch um ihr eigenes Leben geht.

Der Autor versteht es auf jeden Fall spannend und dramatisch zu schreiben. Alles ist sehr undurchsichtig und mysteriös.
Die Charaktere haben alle ihre Ecken und Kanten und vor allem Raveli und Bain halten sich nicht immer an die Gesetzte, beide sind wirklich unkonventionelle Ermittler. Aber immer wieder (vor allem bei Raveli) sind mir ihre Vorgehensweisen doch unlogisch und nicht unbedingt nachvollziehbar.

Doch das Ende gefällt mir dann gar nicht.
Der Mord (von Thomas Gres) wird zwar aufgeklärt, aber was jetzt mit dem Täter wird, und wer da in den höchsten Kreisen seine Fäden zieht und ob es jetzt einen Maulwurf (oder noch schlimmer, weitere Täter in den eigenen Reihen) gibt wird total offen gelassen.

Auch das Geheimnis um das Verschwinden von Ravelis Bruder, das im Buch immer wieder, am Ende sogar eine zentrale Rolle spielt wird nicht aufgeklärt.

Solche offenen Enden und Cliff-Hänger, die mich quasi „zwingen“ den Folgeband zu kaufen kann ich überhaupt nicht leiden.

Autor:
Martin Krüger, Jahrgang 1986, Schriftsteller und Musiker, studierte die dunkle Kunst der Juristerei in Frankfurt am Main.
Heute lebt, arbeitet und schreibt er in Süddeutschland und der Schweiz.

Mein Fazit:
Das Ende hat mir das ganze Buch verleidet. Deshalb von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Die Wintergarten- Frauen – viel Pathos

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Die Wintergarten- Frauen, von Charlotte Roth

Cover:
Ein sehr schönes Cover das zum Glamour im Buch (wo Nina hinwill) passt.

Inhalt und meine Meinung:
Die Geschichte spielt von 1921- 1923 in Berlin. ...

Die Wintergarten- Frauen, von Charlotte Roth

Cover:
Ein sehr schönes Cover das zum Glamour im Buch (wo Nina hinwill) passt.

Inhalt und meine Meinung:
Die Geschichte spielt von 1921- 1923 in Berlin. Eine Zeit die absolut hart war und in der der Hunger in so vielen Familien das beherrschende Thema war.

Nina kommt als ziemlich behütete junge Frau nach Berlin um ihren Wunsch Kunst zu erschaffen zu erfüllen. Dafür hat ihre Familie alles zusammengelegt um es für Nina einzusetzen. Eine wunderbare Familie, die alles füreinander tut.

Es ist aber nicht verwunderlich, dass Nina (vor allem weil sie eine Frau ist) in dieser Welt alle möglichen Steine in den Weg gelegt werden, dass sie betrogen wird (Intrigen) und bitter enttäuscht wird.

Doch obwohl mir Nina am Anfang noch recht sympathisch ist, brennt sie doch regelrecht für ihren Traum, blättert meine Sympathie immer mehr ab. Denn Nina ist verbohrt in die Idee alles alleine zu schaffen und von ihrem Liebsten keinerlei Hilfe anzunehmen. Diese Haltung, dieser Egoismus ist gerade in dieser Zeit nicht nachvollziehbar, da der Hunger allgegenwärtig ist und wenn sie nur ein bisschen Hilfe annehmen würde, käme dies auch vielen andern Zugute.

Zu Beginn liest sich das Buch noch recht spannend, wenn wir lesen, wie Nina in Berlin ankommt, welche Entbehrungen sie aushalten muss und wie sie sich durchschlägt. Doch mit der Zeit wird es immer zäher, dreht sich immer mehr im Kreis. Dabei wird das Pathos, mit dem die Theater- und Kunstwelt angepriesen wird, zu sehr übertrieben.

Da passt der Ausspruch von Jenny: Zitat:
Wenn Eigenlob stinkt, ist ein Bahnhofsklosett gegen uns eine Parfümerie.

Autorin:
Charlotte Roth, Jahrgang 1965, ist gebürtige Berlinerin, Literaturwissenschaftlerin und seit zehn Jahren freiberuflich als Autorin tätig.

Mein Fazit:
Ich weiß jetzt auch nicht was ich über das Buch sagen soll.
Es hat mich nicht so tief bewegt. Ab der Mitte war es ziemlich zäh, alles hat sich immer wieder im Kreis gedreht und das Ende fand ich vorhersehbar.
Von mir 3 Sterne

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Mein Sommer in Südtirol - für zwischendurch

Mein Sommer in Südtirol
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Mein Sommer in Südtirol, von Jil Baumgartner

Cover:
Eine unbeschwerte fröhliche Frau, so kann man sich Jana vielleicht vorstellen.+

Inhalt und meine Meinung:
Jana wird von ihrem Freund noch während der ...

Mein Sommer in Südtirol, von Jil Baumgartner

Cover:
Eine unbeschwerte fröhliche Frau, so kann man sich Jana vielleicht vorstellen.+

Inhalt und meine Meinung:
Jana wird von ihrem Freund noch während der Schwangerschaft betrogen und dann verlassen.
Recht enttäuscht kehrt sie zu ihrer Familie nach Südtirol zurück.
Doch dort läuft auch nicht alles wie sie es sich gewünscht hat. Vor allem mit ihrer dominierenden (und fast schon übergriffigen) Mutter hat sie große Schwierigkeiten. Was nur zu verständlich ist.
In einer zweiten Geschichte geht es u.a. nebenher gerade um die Mutter, und 2 Millionen „Schwarzgeld“. Eine Geschichte die ich mehr als unrealistisch finde.

Der Roman konnte mich nicht so richtig überzeugen. Die Personen (und die Handlungen) blieben für mich unglaubwürdig und flach. Auch Jana, die mir am Anfang noch recht sympathisch was verlor in meinen Augen immer mehr an Aussagekraft.

Alles wird relativ zackig abgehandelt, und vor allem im letzten Viertel wirkt es doch sehr „gehetzt“.

Schreibweise:
Ich weiß gar nicht genau woran es liegt, aber das ganze liest sich etwas abgehackt und ruppig, auch teilweise distanziert. Die Emotionen kommen nicht bei mir an. Es sind viele kurze sachliche Sätze. Ich liebe auch keine ellenlangen Schachtelsätze, aber hier wirkt doch oft Satz an Satz gereiht.
Da dies ein Debüt ist, wundert es mich dann aber nicht und es ist noch Luft nach oben.

Autorin:
Jil Baumgartner, Jahrgang 1977, schreibt Romane über Frauen, die sich in Beziehungs- oder Lebenskrisen befinden. Die gebürtige Südtirolerin studierte in München und arbeitet im Investment Banking. Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Hessen. Sie treibt gerne Sport und liebt das Reisen, vor allem in ihre Heimat.


Mein Fazit:
Ein Liebesroman für zwischendurch der nicht unbedingt nachklingt.
Von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Die Sehnsucht nach Licht - Eine Bergbaufamilie im Erzgebirge

Die Sehnsucht nach Licht
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Die Sehnsucht nach Licht, von Kati Naumann

Cover:
Das Cover passt gut zum Handlungsort, ein Tal in Dunst gehüllt.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht um die Familie Steiner, die schon jahrzehntelang im ...

Die Sehnsucht nach Licht, von Kati Naumann

Cover:
Das Cover passt gut zum Handlungsort, ein Tal in Dunst gehüllt.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht um die Familie Steiner, die schon jahrzehntelang im Bergbau im Schlematal im Erzgebirge tätig ist. Wir begleiten sie von 1908 bis 2019.
Die Tätigkeit unter Tage ist hart und gefährlich. Doch dieser Landstrich und die Familie bietet noch mehr. (U.a. erfährt man einiges über die Wismut AG).

In zwei Erzählsträngen erfahren wir die Familiengeschichte, die Gegenwart und die Vergangenheit, die sich Schritt für Schritt ins heute bewegt.

Der Beginn ist etwas zäh und langatmig finde ich. So viele Orts- und Grubennamen, das lässt meine Interesse immer wieder abflachen. Es werden viele Bergbauwörter und –begriffe verwendet ohne erklärt zu werden. Auch die Radonanwendungen musste ich erst mal googeln um zu wissen um was es geht.
Als wir in der Zeit des 2. Weltkriegs ankommen, klingen die Beschreibungen für mich sehr oberflächlich. Das Grausame dieser Zeit wird für mich nicht transportiert. Oder war es in diesem Landstrich kaum zu merken?

Das Rätsel um den verschwundenen Bergmann Rudolf wird dann für den Leser recht unspektakulär, und wie ich finde recht früh, aufgeklärt. Das nimmt die wenige Spannung die sich aufgebaut hat, für mich komplett raus.

Immer wieder sind Sprünge im Ablauf, und obwohl die Jahreszahlen den einzelnen Kapiteln voranstehen, tu ich mich oft schwer.

Mit der großen Familie der Steiners tu ich mich auch das ganze Buch hindurch schwer, bis zum Schluss (kein gutes Zeichen). Wäre vorne nicht der Stammbaum abgebildet, den ich so oft aufgeschlagen und nachgelesen habe, wäre ich total aufgeschmissen gewesen. Und obwohl so viel beschreiben wurde, blieben die Personen für mich flach und keine hat besonders herausgestochen. Irgendwie wirkte alles zu konstruiert auf mich. Vor allem auch am Ende die Reise nach Moskau.

Mein Fazit:
Eine Geschichte über Generationen einer Bergbaufamilie im Schlematal im Erzgebirge. Wer sich für den Bergbau und den Landstrich dort interessiert kommt bei dem Buch voll auf seinen Kosten.
Mir ist das Ganze oft zu langatmig und zu zäh.
Von mir 3 Stern.