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Veröffentlicht am 30.10.2022

Der Weltkrieg hält Einzug auf Norderney

Sturm über dem Inselsalon
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Sylvia Lotts Romane gehören seit einiger Zeit schon zu meinen festen Ritualen innerhalb meines Lesejahres. Sobald ich ein neues Buch in einer Vorschau entdecke, hüpft es auch meine Wunschliste. Diesmal ...

Sylvia Lotts Romane gehören seit einiger Zeit schon zu meinen festen Ritualen innerhalb meines Lesejahres. Sobald ich ein neues Buch in einer Vorschau entdecke, hüpft es auch meine Wunschliste. Diesmal geht es wieder nach Norderney und die Autorin knüpft da an, wo sie bei Band eins aufgehört hat.

Frieda und Grete müssen ihre Männer in den Krieg ziehen lassen, sie bleiben mit den „Alten“ und Kindern auf der Insel zurück. Doch vor dem Krieg kann niemand die Augen verschließen, denn er hat auch gravierende Auswirkungen auf das Leben der Inselbewohner. Nichts ist auf Norderney einmal so wie es war.

Frieda und Grete entwickeln sich weiter, gerade Frieda steht mit dem Inselsalon vor großen Herausforderungen. Not macht bekanntlich erfinderisch und sie muss das ein oder andere Wagnis eingehen, um ihren Lieben das Leben zu erleichtern bzw. abzusichern.

Grete hat es auch nicht einfach, sie sehnt sich sehr nach ihrem Mann und die Arbeit als Krankenschwester ist auch nicht leicht.

Meine Lieblingsfigur in dem Roman ist immer mehr Lissy geworden. Dabei gefällt mir, dass sie gerade in der zweiten Hälfte des Romans mehr Raum bekommen hat und auch ihre Sicht der Dinge darlegen konnte. Dies ist besonders gut, da sie im Dritten Teil der Saga eine Hauptrolle übernimmt, so hat Sylvia Lott diese Figur behutsam aufgebaut, was sehr lobenswert ist.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu lesen. Man merkt ihren Büchern immer wieder die Liebe zur Nordsee an und dass sie als gebürtige Ostfriesin diesen Landstrich liebt. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven schreitet der Roman flott voran und es wird eigentlich nie so richtig langweilig. Auf alle Fälle kann man allen Figuren recht nahe sein und sich gut in sie hineinversetzen. Die Geschichte wird chronologisch mit einigen Zeitsprüngen erzählt.

Eine Karte von Norderney in der vorderen Innenklappe und alte Fotos aus der Zeit in der hinteren Klappe bereichern das Kopfkino der Leser.

Ich freue mich schon sehr auf den dritten Band der Februar 2023 erscheint. Klare Empfehlung für alle die gerne Familiensagas lesen und eine Familie über mehrere Jahre und Generation begleiten. Für mich die perfekte Lektüre, um mich an den Nordseestrand zu träumen.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Aus der Sicht der Dienstboten

Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein
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Auf die neue Trilogie von Hanna Caspian war ich sehr gespannt und die Autorin hat es geschafft mich zu überraschen. Denn in ihrem neuen Buch nimmt sie einen ungewohnten Blickwinkel ein und schafft es so ...

Auf die neue Trilogie von Hanna Caspian war ich sehr gespannt und die Autorin hat es geschafft mich zu überraschen. Denn in ihrem neuen Buch nimmt sie einen ungewohnten Blickwinkel ein und schafft es so dem Leser eine ganz eigene Welt nahe zu bringen: die Welt der Dienstboten zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Der Roman wird vollends aus der Perspektive der Dienstboten von Schloss Liebenberg erzählt. Wir lernen so nicht nur die Unterschiede zwischen einem Stuben- und Hausmädchen kennen und welche Aufgaben damit verbunden sind. Selbst die Anrede bei diesen ist eine andere und zwar auch unter den Dienstboten selbst.

Im Mittelpunkt der Erzählung steht Adelheid. Diese ist die Tochter eines Tagelöhners. Für Adelheid ist die Arbeit im Schloss ein absoluter Glücksfall, denn so kann sie ihre Familie finanziell unterstützen. Gleichzeitig steigt damit auch das Ansehen ihrer Familie im Dorf. Aber es ist auch eine große Herausforderung für sie, da sie die Abläufe nicht kennt und vieles lernen muss. Adelheid ist aber sehr fleißig und lernt schnell.

Neben der Hauptprotagonistin haben mir auch Victor, der erste Diener, und Constanze, die Gouvernante der Komtessen sehr gut gefallen. Gerade Constanze hat mich sehr überrascht und ich habe mitgefiebert, ob sie es schafft die Ungerechtigkeit aufzuklären.

Der Roman wird chronologisch aus den verschiedenen Perspektiven der Dienstboten erzählt. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und der Zeit angepasst. Zur besseren Orientierung gibt es zu Beginn des Romans ein Personenverzeichnis. Ein informatives Nachwort rundet den Roman ab. In der vorderen Innenklappe finden sich Fotos von dem Schloss Liebenberg in Brandenburg. Ich bin nun sehr gespannt, wie es mit den Dienstboten auf Schloss Liebenberg weitergeht und wie die Eulenburg-Affäre Einfluss auf deren Leben nimmt.

Teil 2 Schloss Liebenberg – Hinter dem falschen Glanz erscheint im Februar 2023, ein dritter Teil folgt dann laut Autorin im Herbst 2023, ich denke, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Melancholie in Kalifornien

Von hier bis zum Anfang
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Sehr prägnant beschriebene Charakterfiguren in einer tragischen Erzählung lassen einen als Leser etwas melancholisch über den Alltag in einer kalifornischen Kleinstadt nachdenken. Mit einer Mischung aus ...

Sehr prägnant beschriebene Charakterfiguren in einer tragischen Erzählung lassen einen als Leser etwas melancholisch über den Alltag in einer kalifornischen Kleinstadt nachdenken. Mit einer Mischung aus Drama und Krimi hat der Autor eine interessante Grundstory in eine fast dystopisch anmaßende Erzählung weiterentwickelt. In der Handlung geht es um den Polizisten Walk, welcher sich in seinem Heimatort mit größtenteils kleinen Bagatelldelikten auseinandersetzen muss. Kurze Zeit später wird seine ehemalige Jugendfreundin Star tot aufgefunden. Gleichzeitig ist sein bester Freund Vincent nach 30 Jahren wieder aus dem Gefängnis freigekommen. Die schon sehr belastete Psyche von Walk wird auf eine harte Probe gestellt. Bald werden erste Verdächtigungen zu Tage gefördert, dass Vincent Schuld an dem Tod von Star haben könnte. Wird er es schaffen den Mord aufzuklären und die beiden Waisen Duchess und Robin zu beschützen? Oder muss er sich selbst beschützen? Eine tragische und spannende Geschichte beginnt. Der Hauptdarsteller Walk ist eine sehr gespaltene Persönlichkeit. Er ist aufgrund seines Alkoholkonsums und seinen Problemen aus der Vergangenheit oft von schweren Gewissensbissen gezeichnet. Er ist aber ein von Grund auf ehrlicher und aufrichtiger Menschen und setzt sich für seine Mitbürger selbstlos ein. Als stark prägenden Nebendarsteller können Duchess und Robin (die Kinder der ermordeten Star), die Anwältin Martha sowie Vincent genannt werden. Dabei hat mir der Charakter der Duchess am besten gefallen. Sie agiert wie eine Ersatzmutter für Robin und leidet gleichzeitig unter dem Gefühl überall die Außenseiterin zu sein. Dies führt bei ihr zu einer verstärkten Gewaltbereitschaft und sie führt einen Kampf gegen sich selbst. Gerade die sehr prägnant beschriebenen Charaktere sind eine absolute Stärke dieses Romans. Der Aufbau der Erzählung ist geradlinig und wird nur durch rudimentäre Zeitsprünge unterbrochen. Die Story spielt in den USA in der heutigen Zeit und ist somit für die Leser gut einordbar. Der Schreibstil des Autors ist sehr direkt, flüssig und dialogorientiert. Die Übersetzung in das deutsche ist gut gelungen. Als Zielgruppe kommen Anhänger von Erzählungen mit äußerst starken Charakteren und emotional tiefgründigeren Geschichten in Frage. Das Fazit ist positiv. Mit einer spannenden aber auch emotional berührenden Story ist dem Autor ein guter Roman gelungen.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Tiefe menschliche Konflikte

Was auf das Ende folgt
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Schauplatz ist eine vermeintlich langweilige und heile Welt in einer amerikanischen Kleinstadt. Doch bald ziehen dunkle Wolken am Horizont auf und begleiten einen als Leser auf eine Reise in tiefe menschliche ...

Schauplatz ist eine vermeintlich langweilige und heile Welt in einer amerikanischen Kleinstadt. Doch bald ziehen dunkle Wolken am Horizont auf und begleiten einen als Leser auf eine Reise in tiefe menschliche Konflikte, welche erst am Ende der Geschichte ihren Höhepunkt finden. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten konnte ich mich im Laufe der Erzählung immer besser in die Story hineinversetzen und war angetan von den vielen verschiedenen Charakteren der Handlung. In der Geschichte geht es um die junge Mutter Jess, welche ihren Sohn Harry Monroe als vermisst meldet. Sie verzweifelt jeden Tag, an dem sie keine Nachricht von ihm bekommt. Der Polizist Jim nimmt sich ihrer Sache an und versucht das vermisste Kind aufzuspüren. Bald verändern einzelne Ereignisse die sonst so idyllische Kleinstadt. Wird es Jim schaffen Harry Monroe zu finden? Die Story lebt von ihren unterschiedlichen Charakteren. Da sind neben Jim und Jess noch die alleinerziehende Mutter Elena mit ihrem Sohn Manny sowie ihrer Tochter Thalia. Des Weiteren sind Jerry Lee ein Mitarbeiter eines örtlichen Fotostudio sowie der geheimnisvolle Jared zu nennen. Der Hauptdarsteller Jim war für mich etwas zwielichtig und ich konnte mich leider nur bedingt mit ihm identifizieren. Auch legte er manchmal ein nicht professionelles Verhalten an den Tag. Bei den Nebendarstellern hat mir Jared am besten gefallen. Ich hatte ihn während des Lesens in verschiedene „Schubladen“ gesteckt. Das Ende mit der Auflösung seiner Charaktereigenschaft empfand ich dann als umso überraschender. Der Aufbau der Handlung ist sehr stringent und es sind keine Zeitsprünge zu erkennen. Der Schreibstil des Autors ist dialogorientiert und manchmal mit Kraftausdrücken versehen. Als Zielgruppe des Romans kommen Anhänger von Thrillern in Frage. Das Fazit ist insgesamt aber positiv. Mit einer interessanten Wendung am Ende des Buches und sehr zwielichtigen Charakteren versehen, weiß die Geschichte zu überzeugen. Erst wenn man oft hinter die heile Fassade schaut, sieht man wie krank oft der Inhalt dieser ist.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Die Schatten der Vergangenheit

Gold Coast - Ein Ort voller Lügen. Maßlose Gier. Mehr als nur Rache
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Immobilienrausch in einem ehemaligen gemütlichen Ort und ein ehemaliger Reporter erkennt seine ehemalige Heimat nur noch entfernt wieder. Ich bin von dem spannend geschriebenen Thriller angetan gewesen. ...

Immobilienrausch in einem ehemaligen gemütlichen Ort und ein ehemaliger Reporter erkennt seine ehemalige Heimat nur noch entfernt wieder. Ich bin von dem spannend geschriebenen Thriller angetan gewesen. In der Story geht es um den Journalisten Martin Scarsden welcher in seinem Heimatort Port Silver zurückkehrt, um dort mit seiner Lebensgefährtin Mandy ein neues Leben zu beginnen. Leider findet er seine Freundin mit blutbefleckten Händen neben der Leiche eines Mannes, welchen er noch aus seiner Jugend gut kennt. Schnell hat sich die örtliche Polizei auf Mandy als Täterin eingeschossen. Doch Martin gibt nicht auf und sein journalistischer Spürsinn lässt ihn auch nicht im Stich. Wird er es schaffen Mandy zu entlasten und den Mord aufzuklären? Schwierig wird es da bald ein noch viel größeres Ereignis seine Schatten vorauswirft. Die Hauptfigur Martin ist Journalist durch und durch und lebt für seinen Beruf. Hat er auch in der Vergangenheit oft persönlichem Rückschlage in seiner Arbeit erfahren treibt ihn die Liebe für die Recherche und die Aufdeckung von Unrechten Ereignissen immer wieder an. Martin wirkt öfters etwas narzisstisch was eventuell auch mit seiner schwierigen Kindheit zusammenhängen könnte. Aber insgesamt konnte ich mich gut mit dem Hauptprotagonisten gut identifizieren. Als wesentliche Nebenfiguren können neben Mandy das Backpacker-Pärchen Royce und Topaz, die Surferin Jay Jay, der Immobilienmogul Tyson St. Clair sowie der Constable Montifore genannt werden. Gerade Montifore entwickelt sich zu einem guten Gegenspieler von Martin da dieser mit ihm persönlich nicht auf einer Wellenlänge liegt. Im Laufe der Geschichte kommt es zu einigen interessanten Dialogen und Konfrontationen und der Leser ist geneigt die Sympathie an einigen Stellen auch mal für den Gegenpart des Hauprotagonisten Partei zu ergreifen. Die Handlung spielt im Australien der heutigen Zeit im Bundesstaat Queensland und wird durch einige Zeitsprünge in die Vergangenheit von Martin unterbrochen. Da diese Zeitsprünge aber der Aufklärung der Ereignisse dienen stören sie den Lesefluss überhaupt nicht. Der Schreibstil des Autors ist dialogorientiert, flüssig und er schafft es die Landschaft der Handlung sehr gut zu beschreiben. Die Spannung der Handlung wird gut durch die Erzählung gestrafft und findet in Etappen ihre Aufklärung. Als Besonderheit in dem Roman ist eine Karte der Handlungsorte von Port Silver zu nennen. Das Fazit ist positiv. Spannend und mit viel australischem Flair versehen ist dieser Thriller für alle Anhänger von Geschichten aus fernen Welten und spannenden Orten genau das richtige

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