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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2023

Ein intensives Sittengemälde

Die Rückkehr der Kraniche
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Wow, dieses Buch war Hörgenuss pur. Hier stimmte einfach alles!

Romy Fölck war mir bisher nicht bekannt, aber mit diesem Roman hat sie mein Herz im Sturm erobert. Sie hat eine sehr detailreiche, tiefgründige ...

Wow, dieses Buch war Hörgenuss pur. Hier stimmte einfach alles!

Romy Fölck war mir bisher nicht bekannt, aber mit diesem Roman hat sie mein Herz im Sturm erobert. Sie hat eine sehr detailreiche, tiefgründige und feinfühlige Mutter-Tochter-Schwester-Geschichte geschrieben. Ich mochte ihre intensive Betrachtung und ihre hinterfragende Art sehr. Man hat so viel gelernt über sich selbst und über Beziehungen. Sehr gut fand ich es, dass das Buch aus mehreren Blickwinkeln erzählt wird, sodass man zu allen Figuren eine intensive Beziehung aufbauen konnte.

Tessa Mittelstaedt ist für mich die Idealbesetzung. Sie schafft es jeder Figur Leben einzuhauchen und sowohl die starke als auch die verletzliche Seite zum Vorschein zu bringen. Hut ab vor dieser Leistung.

Ich konnte dem Hörbuch zu jeder Zeit folgen und konnte mir das Marschland sehr gut vorstellen. Die Stimmung, die in dem Buch kreiert wird, hat mich vollends überzeugt. Der Aufbau der Handlung ist chronologisch und nur ein kurzer Zeitraum wird erzählt, sodass die Handlung sehr dicht ist.

Für mich Hörgenuss, den ich sehr gerne allen Liebhabern von Hörbüchern weiterempfehle und solchen die gerne mit einem belletristischen Titel in das Medium Hörbuch einsteigen möchten.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Dystopisches fantastisches Berlin

Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein
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Dystopisch, fantastisch und erneut sehr spannend geschrieben hat mir auch der zweite Fall von Privatermittlerin Lucy gut gefallen. In der Story geht es um mysteriöse Raubüberfälle in Berlin. Lucy wird ...

Dystopisch, fantastisch und erneut sehr spannend geschrieben hat mir auch der zweite Fall von Privatermittlerin Lucy gut gefallen. In der Story geht es um mysteriöse Raubüberfälle in Berlin. Lucy wird dabei Zeugin eines Diebstahls und schon bald verdächtigt an diesem Raub beteiligt zu sein. Sie muss sich rechtfertigen und ist alsbald auf der Flucht vom BKA. Kurze Zeit später geschieht erneut ein weiteres Verbrechen. Wird es Lucy schaffen ihre Unschuld zu beweisen und die Täter zur Rechenschaft ziehen? Die Geschichte spielt in einem dystopisch angehauchten Berlin der Zukunft. Eine Neutronenbombe, welche aufgrund eines misslungenen wissenschaftlichen Experiments leider explodiert ist, hat nicht nur zahlreiche Menschen getötet, sondern auch alle „menschlichen Gedanken“ lebendig gemacht. Demnach leben in Berlin (in der sogenannten Zone) alle möglichen Fabelwesen wie Feen, Zwergen, Vampire, Dämonen, Stifs (Poltergeister) etc. mit den Menschen zusammen. Diese bringt jedoch einige Probleme mit sich. Die Hauptprotagonistin hat mir dabei gut gefallen. Stets am Rande der Selbstzerstörung durch Alkohol und Medikamenten schafft sie es sich immer wieder zusammenzureißen. Lucy ist eine starke, intelligente und sehr tolerante Persönlichkeit. Sie kommt wie ein klischeehaftes typisches Berliner Gör rüber. Dieser Charakter verhilft ihr in entscheidenden Situationen die Ruhe zu bewahren. Ebenfalls erwähnenswert ist Akaman, genannt Aki, ein Erzdämon, ihr WG-Mitbewohner und Freund, welcher trotz seiner düsteren Aura ein wahrer Freund ist und „gute menschliche Eigenschaften“ erkennen lässt. Auch erwähnenswert sind erneut die Charaktere aus Lucys Polizeivergangenheit Tom sowie der Zwerg Bláin. Lucy versucht Bláin immer wieder zu beeindrucken doch die Schatten der Vergangenheit belasten diese Beziehung weiterhin. Zahlreiche weitere Nebendarsteller, welche sehr facettenreich und unterschiedlich sind, runden die vielfältigen Geschichten in diesem wilden Berlin ab. Der Aufbau der Geschichte ist sehr stringent und wird nur durch wenige Zeitsprünge unterbrochen. Die Spannung der Erzählung ist gut und nimmt ab der Mitte des Romans weiter an Tempo zu. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, dialogorientiert, leicht düster, und sehr detailliert beschreibend. Als Zielgruppe des Romans kommen sowohl Fantasy Fans, Anhänger der Stadt Berlin, als auch durchaus für Krimifans in Frage.

Das Fazit ist positiv. Mit einer Mischung aus Fantasy, Thriller und Krimi hat die Autorin erneut eine sehr gute Verknüpfung von Fiktion und Realität geschaffen. Ich bin sehr froh erneut diesen Band gelesen zu haben und würde mich über die Fortsetzung der Reihe freuen.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Fernöstliches Krimiflair

Inspektor Takeda und das schleichende Gift
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Ein Fall mit sehr vielen Rätseln. Ein Geheimnis, welches lange verborgen blieb. Oder ist es doch viel simpler? Ich bin von dem Krimi sehr begeistert gewesen. In der Handlung geht es um den Mord an einem ...

Ein Fall mit sehr vielen Rätseln. Ein Geheimnis, welches lange verborgen blieb. Oder ist es doch viel simpler? Ich bin von dem Krimi sehr begeistert gewesen. In der Handlung geht es um den Mord an einem sehr bekannten Rechtsanwalt. Dieser war für seine Prominenten Mandanten bekannt. Bald gerät ein Schauspieler einer berühmten TV-Serie unter Verdacht. Steht er im Zusammenhang mit dem Mord an dem Anwalt? Oder steckt gar ein Komplott dahinter. Bald stoßen Inspektor Takeda und seine Kollegin Claudia Harms auf interessante Details. Ein nervenaufreibendes Puzzlespiel beginnt. Der Hauptdarsteller Takeda überzeugt durch seine japanische in sich ruhende Gelassenheit und durch seinen Scharfsinn. Er handelt stets bedacht und versucht seinen Gegnern in Gedanken immer überlegen zu sein. Seine große Leidenschaft ist der Jazz und er ist ein begeistertet Saxofonspieler. Die Musik gibt ihm die Kraft mit den Problemen des kriminalistischen Berufslebens klarzukommen. Seine Kollegin Claudia Harms ist eine toughe Polizistin, welche aber immer noch der gescheiterten privaten Beziehung zu Takeda hinterhertrauert. Sie hat ihren eigenen Kopf und Takeda sorgt dafür, dass sie sich manchmal nicht selbst dabei vergisst. Der Krimi lebt von sehr vielfältigen Nebendarstellern. Neben der Sekretärin Frau Ostermeier sind dabei unter einigen anderen der ehemalige Straftäter Folkert, Tanja Geschke, die Tochter des verstorbenen Anwaltes aus erster Ehe, sowie der Schauspieler Jost Weber zu nennen. Die Handlung der Erzählung spielt in der heutigen Zeit und ist somit zeitlich sehr gut einordbar. Der Schreibstil des Autors ist flüssig, dialogorientiert und sehr gut lesbar. Dabei nimmt der Kriminalroman im Laufe der Story immer mehr Fahrt auf und wird gegen Ende noch einmal sehr spannend was mir sehr gut gefallen hat. Auch die vielen Tempowechsel in der Erzählung machen diese Krimireihe zu einem besonderen Leseerlebnis. Hinzukommt die besondere fernöstliche Note, die der Autor meiner Meinung sehr authentisch in die Geschichte einbringt. Als Zielgruppe des Romans kommen Krimifreunde, sowie Anhänger der japanischen Kultur in Frage. Das Fazit ist sehr positiv. Eine spannende Erzählung, gepickt mit interessanten Charakteren eingewickelt in fernöstliches Flair sorgt beim Leser für reichhaltige Abwechslung und einen schönen Lesegenuss. Ich werde alsbald wieder zu einem Fall von Inspektor Takeda greifen.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Skarabäus "Holmes" Lampe ermittelt

Das Strahlen des Herrn Helios
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In einer Welt wo Tiere zivilisiert in Orten und Städten zusammenleben und trotz allem alltäglich Probleme wie bei uns Menschen vorherrschen, dieser Grundgedanke hat mich animiert diesen Fantasyroman zu ...

In einer Welt wo Tiere zivilisiert in Orten und Städten zusammenleben und trotz allem alltäglich Probleme wie bei uns Menschen vorherrschen, dieser Grundgedanke hat mich animiert diesen Fantasyroman zu lesen. Ich bin von der Idee des „Sherlock Holmes“ im Tierreich sehr begeistert gewesen. In der Story geht es um einen Hasen namens Skarabäus Lampe, welcher mit anderen Tieren in einer Zivilisation namens Überstadt lebt. Lampe ist ein angesehener Detektiv, welchen die örtliche Polizei trotz seinen Eigenarten immer wieder in ihre Ermittlungen einbezieht. Plötzlich wird der Direktor des in Überstadt gastierenden Zirkusses, ein Löwe namens Herrn Helios ermordet. Schnell fällt der Verdacht auf seinen Stellvertreter den Gorilla Dante. Doch Skarabäus merkt sehr schnell, dass Dante diesen Mord nicht ausgeführt haben kann. Wer hat Direktor Helios auf dem Gewissen? Etwas ein Mitarbeiter des Zirkusses oder steckt gar die Mafia hinter diesem Mord?

Eine spannende und facettenreiche Jagd nach dem Mörder oder der Mörderin beginnt. Lampe ist ein Hase, welcher in seiner ganzen Art an Sherlock Holmes erinnert. Er ist eine sehr eigenwillige Persönlichkeit und ist sich seiner besonderen Gabe und Genialität stets bewusst. Dabei agiert er oft sehr besonnen und versucht den Tätern mit Intelligenz und Lässigkeit entgegenzutreten. Ich konnte mich sehr gut in Skarabäus Lampe hineinversetzten, da ich den berühmten Londoner Detektiv direkt vor Augen hatte. Als weitere interessante Personen in der Geschichte können neben Skarabäus. Die Haushälterin Mansy ein Huhn, dem kleinen Kater Zacharias und der Gorilla Dante genannt werden. Die vielen weiteren Nebencharaktere der Geschichte sind sehr facettenreich dargestellt. Gerade Mansy mit ihrer mütterlichen Art hat mir dabei am besten gefallen. Gerade die Verlagerung einer Kriminalhandlung in eine komplett zivilisatorische Tierwelt hat etwas sehr Interessantes und ich konnte mich sehr gut mit den Handelnden Figuren identifizieren. Der Schreibstil der Autorin ist detailliert beschreibend, flüssig und sehr gut lesbar. Als Zielgruppe kommen sowohl Krimifans als auch Anhänger von Fantasy-Literatur in Frage. Das Fazit ist sehr positiv. Eine interessante Krimigeschichte verwoben mit einer interessanten Umwelt macht Lust auf mehr. Ich hoffe alsbald noch einen Fall von Skarabäus Lampe lesen zu dürfen.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Ein Tierquäler auf Sylt?

Schwarze Schafe
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Dolce Vita mit viel Temperament auf Sylt kann ich diesem Krimi doch so einiges abgewinnen. Ich bin gut unterhalten worden. In der Geschichte geht es um eine Leiche einer reichen Witwe, welche am nächsten ...

Dolce Vita mit viel Temperament auf Sylt kann ich diesem Krimi doch so einiges abgewinnen. Ich bin gut unterhalten worden. In der Geschichte geht es um eine Leiche einer reichen Witwe, welche am nächsten Tag spurlos verschwunden scheint. Bald geht das Gerücht eines Tierquälers auf Sylt rum. Mamma Carlotta eine resolute, aber lebensfrohe Italienerin, welche ihre Ferien immer auf Sylt verbringt, möchte diesen Fall gerne lösen. Wären da nicht die vielen Probleme innerhalb der Familie, welche sie davon abzuhalten gedenken. Ihr Schwiegersohn, seines Zeichen Polizist auf Sylt beginnt ebenfalls seine Ermittlungen. Werden die beiden es schaffen die Täter zu überführen?

Mamma Carlotta ist eine Frau, die der Leser direkt in sein Herz schließt. Sie bringt die italienische Lebensfreude gepaart mit viel Herz für die Familie sowie für Menschen in schwierigen Lebenslagen auf die leicht versnobte Insel Sylt. Dabei kocht sie für ihr Leben gern und schafft es so ihre „Familie“ zusammenzuhalten. Als weitere wichtige Figuren in der Erzählung sind ihr Schwiegersohn Kriminalkommissar Erik Wolf, ihre Enkel Carolin und Felix, ihre Nachbarin Frau Kemmertöns, der Journalist Maximilian Witt sowie die beiden Tierheimmitarbeiter Ariane Malak und Georg Lang zu nennen. Gerade Maximilian Witt ist eine interessante Person in diesem Kriminalfall und der Leser weiß nicht so genau, was dieser im Schilde führt. Auch Frau Kemmertöns empfand ich als besonderen Charakter, aber diese war etwas zu plakativ dargestellt. Sie lässt sich alles von ihrem Mann gefallen und braucht immer die Hilfe anderer, um sich gegen diesen zur Wehr zu setzen, Die Story spielt auf Sylt in der heutigen Zeit ohne nennenswerte Zeitsprünge und ist somit für den Leser gut nachvollziehbar. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, dialogorientiert und gut lesbar. Positiv anzumerken ist die kulinarische Note, welche durch viele Rezepte am Ende des Romans durchaus Lust auf das Nachkochen machen. Ob man als Leser dabei an Mamma Carlottas „einzigartige Kochkunst“ herankommt ist aber fraglich. Das Fazit ist positiv. Mit einer guten Portion Unterhaltung und Spannung hat Mamma Carlotta wieder für ein kurzweiliges Lesevergnügen gesorgt. Ich hoffe weitere spannende Fälle in Zukunft von ihr lesen zu dürfen.

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