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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2017

Ein gutes, spannendes Buch, aber nicht durchweg spannend

Housesitter
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Dies war mein drittes Buch von Andreas Winkelmann, wobei das eine unter Frank Kodiak geschrieben wurde, denn Frank Kodiak ist auch Andreas Winkelmann!

In „Housesitter“ findet man schnell in der Geschichte, ...



Dies war mein drittes Buch von Andreas Winkelmann, wobei das eine unter Frank Kodiak geschrieben wurde, denn Frank Kodiak ist auch Andreas Winkelmann!

In „Housesitter“ findet man schnell in der Geschichte, als…

…man, aus Sicht eines Mannes, eine Frau in einer Wohnung beobachtet. Am selben Tag fliegt diese mit ihrem Freund Thomas in den Urlaub.

Dieser Beobachter bezieht die verlassene Wohnung und lernt auf diese Weise noch mehr seine Opfer kennen.

Als Thomas und Saskia aus dem Urlaub wiederkommen, bemerkt Saskia sofort, hier riecht es komisch. Thomas bezieht es darauf, dass lange nicht gelüftet wurde. Er holt schnell noch die restlichen Taschen aus dem Auto und Saskia geht indes duschen.

Als Thomas wieder kommt, bekommt er einen Schlag auf den Kopf und liegt danach erstmal im Koma. Als er erwacht, erfährt er, Saskia sei entführt. Jede Spur von ihr fehlt. Was ist passiert und vor allem leben sie noch? Denn Saskia hat Thomas gerade zuvor gesagt, sie bekommen ein Kind.

Ich fand das war ein spannender Anfang und der Schreibstil gefällt mir ohnehin immer, da er flüssig und leicht zu lesen ist. Was mir aber hier fehlte, war dieser Nervenkitzel.

Ich hatte erwartet, dass man, wie bei „Tief im Wald und unter der Erde“ dieses Angstgefühl beim Lesen hat. Die Story hätte zumindest die Grundlage dafür gegeben. Daher wirkte diese Geschichte eher wie ein Krimi auf mich, als ein Thriller.

Der komplette Mittelteil zog sich dann mit der Ermittlung und den Geschichten der Ermittler. Für mich war das ein wenig zu langatmig.

Der Schluss konnte mich dann aber wieder voll überzeugen  und war richtig spannend.

Alles in allem ein gutes, spannendes Buch, aber eben nicht durchweg spannend.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Guter Einstieg, langatmiger Mittelteil, aber sehr schönes Ende

Via dell'Amore - Jede Liebe führt nach Rom
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Via dell‘ Amore…Jede Liebe führt nach Rom…

…und DIESE Geschichte führte auch mich dort hin.

New York
Alice ist ein sogenanntes Sandwichkind. Ihr älterer Bruder stieg in die Fußstapfen des Vaters und ...

Via dell‘ Amore…Jede Liebe führt nach Rom…

…und DIESE Geschichte führte auch mich dort hin.

New York
Alice ist ein sogenanntes Sandwichkind. Ihr älterer Bruder stieg in die Fußstapfen des Vaters und hat Medizin studiert. Die jüngere Schwester, auch sehr erfolgreich in Harvard. Die Mutter, einst Ballerina und inzwischen Partnerin einer Anwaltskanzlei. Sie alle können gar nicht verstehen, dass Alice sich für so gar nichts interessiert, außer für Farben. Darum studiert sie nun auch 3D-Design, was aber auch eher auf Drängen der Familie geschehen ist, weil sie „nur“ in einer Boutique jobbte, obwohl ihr genau das, eigentlich riesig Spaß machte.
Einzig ihr Professor sieht weit mehr in ihr und fragte sie deswegen, was sie in den Ferien machen würde? Erschrocken, weil sie dachte, nun hätte sie auch ihn enttäuscht, gab es da plötzlich eine Macht, die ihr praktisch die Antwort gab. Sie muss unbedingt nach Rom!

London
Constance, um die 79 Jahre alt, hat ihren geliebten Ehemann verloren und in einem Nachlassbrief hat er ihr mitgeteilt, sie soll seine Asche in Rom, in den Tiber streuen, weil sie genau dort einst so glücklich waren. Die Schwägerin Lizzie soll sie begleiten. – Der letzte Wille!

Los Angelos
Alec und Meg, unglücklich verheiratet, machen sich ebenfalls auf den Weg nach Rom, sie wollen ihr Haus renovieren und Meg hat nur einen Traum. Das Haus mit den Fliesen zu gestalten, die sie einst, im Urlaub, in Rom, in einem Hotelzimmer, gefunden hatte. - Erinnerungen an schöne Zeiten!

Drei Perspektiven, eine Fliese, das Schicksal, die Liebe, aber eine Geschichte…
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und ich habe auch schnell, trotz der wechselnden Perspektiven,  in die Geschichte reingefunden. Mir war natürlich klar, dass jeder seine eigene kleine Geschichte hat und, das am Ende, das Schicksal dafür verantwortlich sein wird, dass alle irgendetwas gemeinsam haben oder sich kennenlernen. 

Jedoch zog sich dann der Mittelteil etwas in die Länge und meine Vorahnung schien sich auch nicht zu bestätigen. Trotz der Längen,  kann ich aber dann doch noch sagen, dass sich das Dranbleiben gelohnt hat. Zum Schluss fand ich die Geschichte nämlich richtig schön.

Für alle die, die Rom kennen oder Urlaub dort machen ist die Geschichte bestimmt sehr schön, da die Kultur, in diesem Roman, auch nicht zu kurz kommt. Für mich persönlich war es leider etwas zu viel an italienischen Begriffen und Sehenswürdigkeiten. 

Veröffentlicht am 16.08.2017

Ein süßer Road-trip zweier Jugendliche, die mutig sein wollen

Glücksspuren im Sand
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Nachdem ich ab und zu auch gerne mal Jugendbücher lese und dies länger nicht getan hatte, erschien „Glücksspuren im Sand“ genau zur richtigen Zeit.

Das Cover und der Klappentext wirkten sehr ansprechend ...

Nachdem ich ab und zu auch gerne mal Jugendbücher lese und dies länger nicht getan hatte, erschien „Glücksspuren im Sand“ genau zur richtigen Zeit.

Das Cover und der Klappentext wirkten sehr ansprechend und hinzukam, dass dieses Buch von anderen Lesern bisher sehr gelobt wurde.

Die 17jährige Anna und ihre Familie durchleben den Albtraum ihres Lebens. Die geliebte, gerade mal 11 Monate ältere Schwester „Storm“, stirbt bei einem Autounfall.
Alles, was Anna geblieben ist, ist eine Liste.
Eine Liste, mit Dingen, die Storm diesen Sommer erleben wollte. Aus Trauer und tiefster Überzeugung hat Anna das Bedürfnis, genau diese Dinge für ihre Schwester zu erledigen. Gemeinsam, mit Storms bestem Freund, macht sie sich auf und der Weg zeigt ihr, wer Storm tatsächlich war, was ihre Wünsche, aber auch Geheimnisse waren.

Ich empfand den Schreibstil der Autoren als sehr angenehm und leicht zu lesen. Man kommt sehr zügig voran und ehe man sich versieht, ist der Road-Trip auch schon wieder vorbei.
Für mich also eine süße, schnelllebige, aber auch von Anfang an vorhersehbare Jugendbuch Geschichte, wo kurz vorm Ende doch noch etwas geschieht, womit ich dann nicht gerechnet hatte. Das war auch gut, denn während des Lesens dachte ich, hoffentlich arbeitet Anna jetzt nicht nur die Liste ab, da muss doch noch was kommen…

…am Ende fragt man sich, für wen Storm diese Liste tatsächlich geschrieben hat.

Fazit: Ein süßer Road-trip, mit zwei Jugendlichen, die mutig sein wollen.

Veröffentlicht am 08.07.2017

Schöner Schreibstil, dennoch wurde das Potential der Geschichte nicht ganz ausgeschöpft

Nachtblumen
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Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich habe mich darauf total gefreut. Schließlich waren Kirschroter Sommer und Türkisgrüner Winter bereits Bestseller und auch diese Geschichte klingt, laut dem ...

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich habe mich darauf total gefreut. Schließlich waren Kirschroter Sommer und Türkisgrüner Winter bereits Bestseller und auch diese Geschichte klingt, laut dem Klappentext, nach einer richtig schönen, aber auch traurigen Geschichte. Taschentücher lagen also bereit.

Jana (19) zieht, nach Westerland, auf die wunderschöne Insel Sylt, in ein Wohnprojekt, das von den Völkners geleitet wird. Auch andere Jugendliche und angehende Erwachsen leben dort. Alle haben etwas gemeinsam. Sie haben eine Geschichte, die sie am liebsten hinter sich lassen wollen. So lernt die schüchterne und stille Jana, Vanessa, Tom, Lars und Collin kennen, die auch dort leben.

Dieses Kennenlernen zieht sich eigentlich fast durch das ganz Buch und die Geschichte plätschert vor sich hin. Ich habe dieses Hinplätschern, anfänglich, zwar nicht als negativ empfunden, weil ich den Schreibstil als wirklich schön und beruhigend empfand, dennoch muss ich sagen, dass irgendwann ein Punkt kam, wo ich dachte, jetzt habe ich schon 300 Seiten von 540 gelesen und da erwarte ich eigentlich, dass mal etwas Spannendes passiert. Das tat es aber nicht.

Hinzu kam, dass ich nicht ganz nachvollziehen konnte, welche Entwicklung am Ende die Geschichte genommen hat, nach allem, was passiert war. Und das, worauf man als Leser eigentlich die ganze Zeit wartet, wird dann wiederum viel zu schnell abgehandelt.

Mein Lieblingscharakter in dieser Geschichte, waren somit nicht Jana oder Collin, wie vermutet, nein, das war die liebe Frau Dr. Flick. - Die Psychiaterin von Jana. So eine taffe und liebe Frau wünscht sich wohl jeder als Freundin.

Am meisten berührt hat mich die Geschichte der Völkners, warum sie dieses Wohnprojekt gegründet haben. So liebevoll und selbstlos, wie sie ein Zuhause für Jugendliche geschaffen haben, um ihnen damit eine Perspektive zu geben. Das hat mir richtig gut gefallen.
Ebenso schön fand ich aber auch Janas Blogeinträge, zum Schluss. - Endlich mal Gefühle!

Diese Geschichte hatte für mich ganz viel Potential, welches leider nicht ganz ausgeschöpft wurde, dennoch möchte ich aufgrund des tollen Schreibstils unbedingt die anderen beiden Romane von ihr lesen, da alle auch sagen, dass die so ganz anders sein sollen. Ich hoffe, dass dann meine Taschentücher zum Einsatz kommen.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Good as Gone

Good as Gone
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"Good as Gone"
Durch die Werbung hoch angepriesen, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass auch ich „Good as Gone“ als Leseexemplar erhalten habe.
Es ist die Geschichte einer Mutter und deren Familie, ...

"Good as Gone"
Durch die Werbung hoch angepriesen, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass auch ich „Good as Gone“ als Leseexemplar erhalten habe.
Es ist die Geschichte einer Mutter und deren Familie, die vor 8 Jahren ihre 13 jährige Tochter und Schwester verloren haben. Entführt aus den eigenen vier Wänden. Still und heimlich, als die Eltern schliefen. Lediglich die etwas kleinere Schwester hat es mitbekommen und die Szenerie aus einem Schrank heraus beobachtet. Traumatisiert kann sie aber keine genaueren Angaben zum Täter machen. So plätschern die Jahre dahin, ohne dass irgendwelche Spuren zu der vermissten Tochter führen. Inzwischen geht jeder in der Familie seinen eigenen Weg, denn jeder ist auf seine Weise irgendwie daran zerbrochen.
Die Geschichte beginnt, als die jüngere Tochter Semesterferien hat und nach Hause kommt. Beim gemeinsamen Abendessen klingelt es und die vermisste Tochter steht plötzlich, völlig verwahrlost, vor der Tür…
Für alle ein riesen Schock und  auch große Freude zugleich, sie endlich wieder in den Armen zu halten, würde da nicht nach kurzer Zeit dieses komische Gefühl sein, irgendetwas stimmt nicht mit ihr.
Die Geschichte klang sehr vielversprechend und fing auch sehr gut an. Lediglich zu Anfang hatte ich ein paar Probleme bei den Geschwisternamen, da sie ähnlich waren. Julie und Jane! Somit wusste ich erst nicht, wer jetzt wer ist, was sich mit der Zeit aber legte, als man die Charaktere besser kannte.
Im ersten Teil der Geschichte habe ich noch mit der wiederheimkehrenden Tochter mitgelitten, dennoch wird es einem schnell klar, dass sie etwas verheimlicht. Das gefiel mir sehr gut, man wollte wissen, was es ist oder ob sie sogar die Person ist, die sie vorzugeben scheint. Im Verlauf der Geschichte wurde es aber  immer verzwickter. Was mich am Ende etwas störte, da es nicht nur irreführend wirkte, was an sich ja  gut ist, den Leser auf falsche Fährten zu führen, sondern eher verwirrend. Dadurch verloren sich zum Ende hin die Spannung und die Neugierde.  – Good as gone!
Fazit:
Guter Plot mit einem abnehmenden, verwirrenden Spannungsbogen