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Veröffentlicht am 14.12.2022

Und der Ozean war unser Himmel

Und der Ozean war unser Himmel
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Seit Jahrhunderten machen die Menschen Jagd auf Wale. Kaum einer weiß, dass es umgekehrt genauso ist. Auch die Wale jagen Menschenschiffe. Und ganz besonders das Schiff vom Teufel persönlich, der für mehr ...

Seit Jahrhunderten machen die Menschen Jagd auf Wale. Kaum einer weiß, dass es umgekehrt genauso ist. Auch die Wale jagen Menschenschiffe. Und ganz besonders das Schiff vom Teufel persönlich, der für mehr Morde an Walen verantwortlich sein soll, als irgendeine lebende Seele sonst.
Bathseba, dritter Lehrling, ist mit ihrer Walschule auf der Jagd, als ihr Alltag und ihr ganzes Leben sich plötzlich dramatisch verändern sollen. Denn ab diesem Moment ist nichts mehr, wie es einmal war...



Zu Beginn einmal möchte ich erwähnen, dass es sich nicht um die Geschichte von Moby Dick handelt, die aus der Sicht des Wales erzählt wird (was ich anfangs dachte). Viel mehr ist es eine Fantasygeschichte, da die Wale über Städte und Schiffe und hochentwickelte Technologie verfügen, was mich anfangs ein wenig abgeschreckt hat. Glücklicherweise ist es kaum Teil der Handlung, sodass es sich leicht wieder verdrängen lässt.
Bathseba ist eine interessante Protagonistin. Sie hat als Kalb ihre Mutter bei einem Angriff verloren und betrachtet seitdem jede Jagd als eine Form der Rache. Gleichzeitig ist sie aber auch nachdenklich und hinterfragt ihre eigenen Taten. Dadurch betrachtet auch der Leser das Erzählte mit größerer Skepsis.
Eine grobe Ahnung vom Ende hat man schon zu Beginn, da Bathseba die Geschichte selbst erzählt. Somit ist klar, dass sie das Abenteuer überlebt hat, was ein wenig die Spannung nimmt.
Die Bilder in dem Buch vermitteln eine dramatische Atmosphäre und ohne sie würde dem Buch eine Menge fehlen. Gerade weil sie nicht akkurat gezeichnet sind, kann man sich in ihnen leicht verlieren, was der Geschichte sehr zugute kommt.
Die unterschiedlichen Sichtweisen zwischen Walen und Menschen werden gut thematisiert, aber man wünscht sich, dass man noch mehr über die Welt der Wale erfährt. Bis zum Ende hat es noch für Wirrwarr im Kopf gesorgt, dass die Wale die Wasseroberfläche als "unten" bezeichnen, während der Meeresboden "oben" war. Dieses Buch ist kompliziert und lebt von seiner atmosphärischen Stärke, was ich so bisher bei noch keinem Buch erlebt habe. Gleichzeitig lässt es mich ratlos zurück. Zwar wird die Botschaft des Buches klar und man denkt eine Weile nach dem Schließen des Buchdeckels darüber nach, aber es fällt mir schwer, es im Nachhinein zu beurteilen.
Die Textabschnitte sind meist eher kurz gehalten und die Kapitel gehen nur über ein paar Seiten. Dennoch ist dieses Buch nicht für Kinder geeignet, da es ziemlich brutal und blutig wird.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Daughter of Smoke and Bone

Daughter of Smoke and Bone
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Karou führt kein normales Leben und sie ist auch kein normales Mädchen. Wenn sie wieder einmal für Tage verschwindet, dann erledigt sie Aufgaben für Brimstone, der so etwas wie ihr Ziehvater ist, was meistens ...

Karou führt kein normales Leben und sie ist auch kein normales Mädchen. Wenn sie wieder einmal für Tage verschwindet, dann erledigt sie Aufgaben für Brimstone, der so etwas wie ihr Ziehvater ist, was meistens bedeutet, ihm Zähne zu bringen. Menschliche Zähne.
Als einer ihrer Aufträge schief geht und sie einem Engel mit feurigem Blick gegenübersteht, ist nichts mehr, wie es war. Gefangen zwischen Hass, Liebe und einer unbekannten Vergangenheit muss Karou sich neu zurechtfinden. Doch wie viel kann man verlieren, ohne sich selbst zu verlieren?



Gerade zu Beginn dauert es eine ganze Weile, bis man sich in der Geschichte zurechtfindet. Das liegt zum einen daran, dass man Karou im normalen Leben begleitet und mit einigen Charakteren konfrontiert wird, die man sich kaum merken kann. Außerdem passiert noch nicht allzu viel, weswegen man sich nicht gleich in der Geschichte verliert.
Die Spannung und das Erzähltempo nehmen erst durch die Begegnung zwischen Karou und Akiva, dem Engel, zu. Zwar weckt die Geschichte rund um Brimstones Aufträge das Interesse des Lesers, aber es ist nicht allzu fesselnd und man kann auch gerade die Figuren noch nicht wirklich greifen. Und obwohl diese Begegnung nicht allzu gut verläuft, ahnt man bereits, wie sich das Ganze entwickeln wird.
Obwohl diese Vorahnung die Spannung ein wenig sinken lässt, möchte man wissen, ob man richtigliegt. Gleichzeitig beginnt man, Karou und auch Akiva ins Herz zu schließen, wodurch man erst recht nicht genug von der Geschichte bekommt.
Außerdem gelingt es der Autorin auch mehrfach, den Leser zu überraschen. Erst nach und nach realisiert man, dass die Autorin sich sehr viele Gedanken gemacht hat und wie gut alles miteinander zusammenhängt. Es ist erstaunlich, wie nah Freude und Leid liegen können und wie knapp man manchmal an einer Katastrophe vorbei rast. Umso mehr fiebert man dann doch mit den beiden Protagonisten mit, auch wenn sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Karou ist einzigartig mit ihren blauen Haaren und den Tattoos. Ihre unbekannte Vergangenheit macht sie nur noch mysteriöser. Akiva hingegen ist ein Krieger, ein Soldat von vielen und man hat nicht das Gefühl, als wäre es etwas Positives, als Engel aufzuwachsen.
Vor allem sind es diese Hintergrundgeschichten, die einen faszinieren. Man möchte mehr über die Engel und Chimären erfahren und über deren jeweilige Geschichte. Es bleibt zu hoffen, dass es in den Folgebänden stärker thematisiert wird. Zumal es sehr viele offene Fragen gibt.
Immer wieder taucht die Geschichte in die Vergangenheit ein und man erfährt vieles über die Zeit bevor die eigentliche Story spielt. Es ist sehr aufschlussreich und faszinierend, da sie in einer anderen Welt spielt. Gleichzeitig ist es, zumindest beim Hörbuch, immer wieder verwirrend, da man nicht immer gleich merkt, in welcher Zeit sich die Erzählung gerade befindet. Es stört den Erzählfluss und ist irgendwann auch nervig.
Die Sprecherin hat eine sehr angenehme Stimme, sodass man ihr gerne zuhört. Außerdem gelingt es ihr, die Emotionen der Figuren zu transportieren, was einen noch tiefer in die Geschichte eintauchen lässt.
Das Ende ist sehr gelungen, da es überraschend kommt, einige Enthüllungen parat hält und einen gleichzeitig heiß auf Band 2 macht.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Das Geheimnis der Dunklen Fee

Disney Villains 4: Das Geheimnis der Dunklen Fee
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Maleficent ist die Dunkle Fee und der Bösewicht aus Dornröschens Geschichte. Doch wie wurde aus einer Fee ein so böses Geschöpf und welche Mächte hatten ihre Finger im Spiel?



Je verworrener die Bücher ...

Maleficent ist die Dunkle Fee und der Bösewicht aus Dornröschens Geschichte. Doch wie wurde aus einer Fee ein so böses Geschöpf und welche Mächte hatten ihre Finger im Spiel?



Je verworrener die Bücher der Reihe werden, desto schwerer fällt es einem, ihnen zu folgen. Das liegt zum einen daran, dass immer wieder Bezug auf die vorigen Bände genommen wird. Zum anderen liegt es an den verschiedenen Erzählzeiten und Erzählern. Das stört regelmäßig den Lese-/Hörfluss und man muss sehr aufmerksam sein, um nicht durcheinander zu kommen. Es fühlt sich sinnvoller an, wenn man die Geschichte in der richtigen Reihenfolge erzählen würde, auch wenn dann weniger Wendungen und Enthüllungen vorhanden wären. Dafür könnte man der gesamten Geschichte besser folgen.
Was der Autorin aber gelingt, ist, dass man Maleficent nicht bloß als Bösewicht erlebt, sondern auch als unschuldiges Kind, dem Unrecht widerfährt. Und es erhärtet sich das Gefühl, das die ein oder andere Figur viel schlimmer ist, als man uns in den Märchen glauben lassen hat.
Die wachsende Abneigung gegen besagte Figuren macht es nicht einfacher, bei der Reihe dran zu bleiben, da es gerade diese Figuren sind, die regelmäßig auftauchen. Leider sind diese aber nicht allzu interessant, sodass man von ihrer Anwesenheit eher genervt ist.
Obwohl es eine Verbindung zwischen all den Bänden gibt und diese als roter Faden die Ereignisse miteinander verknüpft, spielt es sich zeitweise sehr stark im Hintergrund ab, wodurch es sich fast wie eine eigenständige Geschichte anfühlt. Darüber vergisst man leicht die Zusammenhänge, was dazu führt, das man im Verlaufe der Geschichte mehrfach verwirrt wird. Auch weil man das Gefühl hat, das es wichtige Beziehungen zwischen einigen Figuren gibt, die kaum beleuchtet und eher am Rande erwähnt werden. Aber gerade diese Beziehungen ziehen sich durch alle Bände und machen die Bösewichte so viel interessanter, das es wirklich schade ist, dass diese so vernachlässigt werden.
Das Ende kommt dann doch sehr plötzlich und ist schon fast emotionslos, was wirklich schade ist, da gerade die Sympathien es sind, die im Laufe der Geschichte aufgebaut werden. Daher ist das Ende nicht wirklich zufriedenstellend und das eben nicht nur von den Ereignissen her sondern auch aufgrund der Erzählweise.
Der Sprecherin gelingt es sehr gut, die verschiedenen Figuren und ihre Emotionen darzustellen, sodass man selbst in einer Szene mit vielen Figuren den Überblick behält. Ihre Stimme ist sehr angenehm, sodass man ihr gerne zuhört, was definitiv ein Pluspunkt ist.

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Veröffentlicht am 30.09.2022

Heaven - ich gehöre ihnen

Heaven
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Als ihr Bruder Henry ihr einen neuen Job vermittelt, ahnt Rosaly noch nicht, wo sie da gerade hineingerät. Denn die Poets sind nicht das, was sie zu sein scheinen und schon bald findet sie sich zwischen ...

Als ihr Bruder Henry ihr einen neuen Job vermittelt, ahnt Rosaly noch nicht, wo sie da gerade hineingerät. Denn die Poets sind nicht das, was sie zu sein scheinen und schon bald findet sie sich zwischen Männern wieder, die sie aus der Fassung bringen und für sie gefährlicher werden können, als sie ahnt.



Zu Beginn dauert es ein wenig, bis man in die Geschichte hineinfindet. Das liegt zum einen daran, dass man erst mal mit den Figuren warm werden muss. Zum anderen ist es aber auch die Situation an sich, die es einem nicht ganz so einfach macht.
Rosaly bleibt einem lange ein Rätsel, weil man sie und ihre Beweggründe erst nicht verstehen kann. Es dauert, bis man hinter ihre Fassade blicken und ihre Handlungen teilweise nachvollziehen kann. Wobei sie einem dennoch manchmal zu leicht zu haben scheint. Es wirkt grotesk, wie wenig Selbstkontrolle sie hat, wodurch man sich nur halb so gut in sie hineinversetzen kann.
Noch weniger versteht man die fünf Poets. Obwohl einige Kapitel aus ihrer Perspektive geschrieben sind, bekommt man immer nur kleine Happen serviert, sodass sie einem ein Rätsel bleiben. Nur punktuell erfährt man mehr über sie, kann sie dadurch aber dennoch nicht einschätzen. Dadurch wirken beispielsweise Preys Drohungen weniger gefährlich, weil man seine Beweggründe weder kennt noch versteht. Hier kann man Rosalys Reaktion dann doch wieder verstehen, weil sie fast ebenso ahnungslos wie der Leser ist. Und auch gerade das Beziehungsgeflecht der Poets untereinander könnte ein wenig besser beleuchtet werden. Da noch so vieles im Dunkeln gelassen wird, wird man nicht wirklich warm mit den Figuren, weswegen man nicht ganz so tief in die Geschichte einzutauchen vermag.
Dadurch fällt es einem auch schwer, Rosalys Verhalten gegenüber den einzelnen Männern zu verstehen, weil man sie eben kaum kennt. Wobei Rosaly sie ebenso wenig kennt. Dabei hätten gerade die Kapitel aus der Sicht der Männer dafür sorgen können, dass eine gewisse Nähe entsteht. Leider nutzt die Autorin dieses Potential kaum, auch wenn man das ein oder andere über sie erfährt.
Handlungstechnisch ist gerade die erste Hälfte des Romans eher dürftig. Man hat erst später das Gefühl, dass es einen roten Faden gibt. Dadurch wird es ein wenig langatmig und die gefühlt ständig vorkommenden erotischen Szenen wirken eintönig. Gerade weil es keinen wirklichen Grund für ihre Existenz zu geben scheint. Der rote Faden hätte schon viel früher stärker mit den Ereignissen verwoben werden müssen, um den Leser gleich zu Beginn packen zu können.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Kapitel haben eine gute Länge, sodass man den Roman gut in einem Rutsch oder immer wieder zwischendurch lesen kann.
Zum Ende hin gelingt es der Autorin, einen guten Bogen zu spannen, der einige lose Fäden zusammenführt, Lust auf den zweiten Band macht und einem das Gefühl gibt, dass die eigentliche Handlung gerade erst beginnt. Gerade letzteres hätte man sich bereits für den Anfang gewünscht.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Very Bad Choice

Very Bad Choice
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Mable weiß nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann. Haben die Kings sie wissentlich Clarisse überlassen, damit diese sie dann erniedrigen und foltern kann? Und welche Rolle spielt Vance in dem Ganzen?
Noch ...

Mable weiß nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann. Haben die Kings sie wissentlich Clarisse überlassen, damit diese sie dann erniedrigen und foltern kann? Und welche Rolle spielt Vance in dem Ganzen?
Noch immer steht Mable vor der schwierigen Entscheidung zwischen den Kings und dabei kennt sie ihre Geheimnisse nicht. Kann sie sich wirklich für einen entscheiden und kann dies jemals die richtige Entscheidung sein?



Es beginnt gleich spannend, weil Mable in einer wirklich brenzligen Situation ist. Anders als bei den Kings weiß man bei Clarisse nicht, ob sie nicht entscheidende Grenzen übertreten würde. Umso schrecklicher ist es, Mable das durchleiden zu sehen, während ihr niemand helfen zu scheint.
Dadurch verlieren einige Figuren auch eine ganze Menge Sympathiepunkte und ebenso wie Mable ist man ihnen skeptischer gegenüber. Dadurch beginnt man sich auch zu fragen, ob es nicht Zeit wird, dass Mable sich endgültig von den Kings lossagen sollte. Nicht, dass es nicht von vornherein eine gute Idee gewesen wäre, aber durch einige Entscheidungen sorgen die Kings auch dafür, dass man nicht mehr wirklich einen Favoriten hat, weil alle gleich schei*e zu Mable sind.
Umso mehr feiert man Mable dafür, welche Wege sie findet, um sich für alles zu rächen. Auch wenn sie nicht immer so konsequent ist, wie sie vielleicht sein sollte. Aber wäre es anders, wäre es vermutlich auch schnell zu langweilig.
Allmählich geht die Geheimnistuerei der Kings einem auf die Nerven. Ständig deuten sie Dinge an, ohne sie weiter zu erklären oder deutlich zu machen, wobei es sich um Lügen handelt und wobei nicht. Zwar bekommt man als Leser immer noch mehr mit als Mable, dennoch wird es allmählich Zeit dafür, dass die Wahrheiten ans Licht kommen.
Anders als in den vorigen Teilen hat man diesmal das Gefühl, dass nicht allzu viel Handlung vorhanden ist. Es ist eine angenehme Abwechslung, dass es diesmal seltener zu erotischen Szenen kommt, aber leider bleibt es überwiegend bei Dialogen und Gedankengängen, was auf Dauer ein wenig eintönig wirkt.
Wie auch in den vorigen Bänden gelingt es der Autorin einen atemberaubenden Cliffhanger am Ende einzubauen, sodass man direkt zum nächsten Teil greifen will, auch wenn die Reihe dann viel zu schnell vorbei wäre oder man zu lange auf den nächsten Band warten müsste. Wobei es auch an der Enthüllung kurz vor Ende liegt, da man diese nicht wirklich einordnen kann und auf weitere Antworten hofft.

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