Sehr einfache Sprache
Die Töchter der KornmühleRena und Viktoria sind Schwestern, um die 70 Jahre alt, und zanken sich immer noch wie früher als Jugendliche. Rena ist die ältere der beiden und liebt die Kornmühle, in der sie Zeit ihres Lebens wohnt ...
Rena und Viktoria sind Schwestern, um die 70 Jahre alt, und zanken sich immer noch wie früher als Jugendliche. Rena ist die ältere der beiden und liebt die Kornmühle, in der sie Zeit ihres Lebens wohnt und die sie von ihrer Mutter übernommen hat. Auch ihre Tochter Hilka liebt das Leben in diesem, nur als Museumsmühle fungierenden, Gebäude, und alles ,was damit zusammenhängt. Leider die Mühle in keinem guten Zustand mehr. Viktoria zog es rasch raus in die Welt. Sie spricht mehrere Sprachen und wohnt in London. Als ihre Mutter ins Krankenhaus muss, kehrt sie nach Hause zurück. Bei Besuchen erzählt die Mutter den betagten Schwestern von früher, von ihren Vätern und vom Leben während des Zweiten Weltkriegs.
Die Geschichte an sich ist empathisch erzählt. Was mich beim Lesen ermüdete, sind die ständigen inhaltlichen und wörtlichen Redundanzen. Die sehr einfach gehaltene Sprache. Bis zur Mitte kommt die Geschichte gefühlt kaum vom Fleck. Es wird in zwei Zeitebenen viel erzählt, nicht uninteressant eigentlich, aber viel zu einfach. Bilder werden herauf beschworen, ja, das schon. Aber inhaltlich tut sich nicht wirklich viel. Vater und Mutter liebten sich, der Vater leidete im Krieg und danach. Viktoria geht es auch nicht schnell genug, denn die Mutter kann die Geschichte nur ganz von A bis Z erzählen, sonst verliert sie den Faden. Das merkt man leider auch beim Lesen. Die Autorin baut viele Längen ein. Dazu kommt noch, das Hilkas Freund sie offenbar liebt, aber dennoch eine Gemeinheit plant, die die Mühle und das Leben der vier Frauen betrifft. Klar ist lange nur: Er liebt, plant trotzdem Mieses und was, das erfährt man erst zum Schluss. Samt Warum. Statt Spannung aufzubauen, erlahmte mein Interesse zunehmend.