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Lenna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2024

Alles wäre gut, wenn...

Alles gut
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In den meisten Fällen, in denen jemand 'Alles gut' sagt, ist nicht alles gut. Dieses erlogene 'alles gut' trifft auch auf diesen Roman und seine Geschichte zu. Vielmehr ist es in dem meisten Fällen eher ...

In den meisten Fällen, in denen jemand 'Alles gut' sagt, ist nicht alles gut. Dieses erlogene 'alles gut' trifft auch auf diesen Roman und seine Geschichte zu. Vielmehr ist es in dem meisten Fällen eher ein 'alles wäre gut, wenn...'. Das fängt schon bei den beiden Protagonisten an. Jess ist schwarz, eine Frau, in einer Männerdomäne am arbeiten und Demokratin, Josh ist weiß, ein Mann, in der gleichen Branche wie Jess tätig und Republikaner. Ihre (Liebes-)Beziehung könnte so einfach und schön sein, wären da nicht ihre zum Teil grundlegenden Einstellungen und Sichtweisen. Der Roman lässt diese beiden immer wieder aufeinander treffen, diskutieren und streiten. Das ist oftmals unheimlich unterhaltsam und gleichzeitig hoch politisch. Ich mochte dieses Hin und Her, diese Auseinandersetzungen, denn eine Gesellschaft, eine funktionierende, lebt von diesem Austausch, der Diskussion und dem gegenseitigen Zuhören.
Troztdem machen dieses Konlfiktsituationen den Roman, der auf über 400 Seiten kommt, auch zu einer in Teilen anstregenden Sache. Es ist kein Buch, dass man locker und leicht einfach herunterliest. Es strengt an, fordert seine Leser*innen dazu auf mitzudenken, gedanklich mit zu diskutieren, mit den beiden mit zu erleben, aber gerade das macht auch seinen Charme aus.

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Sehr spannend

One of the Girls
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'One of the girls' hat mich ab dem Klappentext in seinen Bann gezogen gehabt. Sechs Frauen mit ihre Geheimnissen gemeinsam auf einem Junggesellinnenabschied bieten jede Menge Möglichkeiten für sehr viel ...

'One of the girls' hat mich ab dem Klappentext in seinen Bann gezogen gehabt. Sechs Frauen mit ihre Geheimnissen gemeinsam auf einem Junggesellinnenabschied bieten jede Menge Möglichkeiten für sehr viel Drama und Spannung. Und das Buch hält, was es verspricht: es gibt jede Menge Spannungen und Geheimnisse.
Am Anfang habe ich eine Weile gebraucht, um in die Handlung hineinzufinden, da tatsächlich aus der Perspektive von allen sechs Frauen abwechselnd erzählt wird. Deswegen hat es ein bisschen gedauert, bis ich alle sechs kennengelernt hatte und einen gewissen Überblick über die Beziehungen gewinnen konnte. Von da an ließ sich die Geschichte unheimlich gut lesen! Trotz dieser Anfangsschwierigkeiten bin ich ein großer Fan dieser vielen Perspektivwechsel geworden, da man so tiefe Einblicke in alle Frauenfiguren bekommen konnte. Man erlebt hautnah mit, wie die Fassaden der Frauen im Laufe des Trips zu bröckeln beginnen und die Geheimnisse von allen ans Licht drängen. Ich möchte gar nicht zu viel an dieser Stelle verraten, aber einige Geheimnisse haben es wirklich in sich!
Die größte Spannung haben für mich aber die kleinen Zwischenkapitel verursacht, in denen immer wieder kleine Vorausdeutungen vom Ende des Buches enthalten waren. Man wusste also die ganze Zeit, dass etwas Schlimmes passieren wird, allerdings wusste man nicht, wen es am Ende erwischen wird. Gerade diese Ungewissheit hat die Spannung auf die Spitze getrieben!

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Grandios kurios

Shorty
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Jörg Maurers 'Shorty' gehört zu den Büchern, die man sehr selten in die Hand bekommt, die man nicht so richtig einordnen kann, die einen nicht mehr loslassen und die einen gleichzeitig verwirren und zum ...

Jörg Maurers 'Shorty' gehört zu den Büchern, die man sehr selten in die Hand bekommt, die man nicht so richtig einordnen kann, die einen nicht mehr loslassen und die einen gleichzeitig verwirren und zum Lachen bringen. Es ist wirklich schwer diese Art von Büchern in Worten zu beschreiben, weil für sie ganz eigene Gesetze zu gelten scheinen.
Als Hauptfigur wird uns ein mittelalter Mann namens 'Shorty' präsentiert, der so viele Berufe ausgeführt hat, dass sie nicht einmal alle genannt werden können. Dieses doch sehr skurrile Exemplar eines Menschen hört nun plötzlich eine Stimme, die ihn mit der Rettung der Welt beauftragt. Allein dieses Anfang-Szenario ist so kurios, dass die Geschichte eigentlich nur grandios werden kann - und das wird sie dann auch. Erzählerisch ist das ganze wunderbar inszeniert und erzählt, dass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen! Die Geschichte hat mich mächtig in ihren Bann gezogen, auch wenn die auftretenden Theorien meinen Kopf schwirren ließen. Am Ende war ich fast genauso verwirrt wie Shorty die Hauptfigur. Die ganze Handlung war einfach kurios grandios, auch wenn mich das Ende etwas ratlos zurückgelassen hat. Für mich war 'Shorty' trotz des skurrilen Endes auf jeden Fall eine Entdeckung des Jahres.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Suchen und Finden

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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"Das Fundbüro der verlorenen Träume" von Helen Frances Paris ist eine Geschichte über das Suchen und Finden von Gegenständen, Träumen, Menschen und Erkenntnissen. Dabei kommt es auch zuweilen vor, dass ...

"Das Fundbüro der verlorenen Träume" von Helen Frances Paris ist eine Geschichte über das Suchen und Finden von Gegenständen, Träumen, Menschen und Erkenntnissen. Dabei kommt es auch zuweilen vor, dass Dinge gefunden werden, die gar nicht bewusst gesucht worden sind. Im Mittelpunkt steht Dot, eine Angestellte im Fundbüro der Londoner U-Bahn. Genau dort lernt man sie als Leserin auch zunächst kennen. Ich war sofort fasziniert und berührt von ihrer Art die Welt und vor allem auch die verlorenen Gegenstände wahrzunehmen und zu beschreiben! Bei ihr ist ein Regenschirm nicht einfach gelb - nein - bei ihr wäre es zum Beispiel ein zitronengelber Schirm, mit braunem Stiehl und einem Holzknauf aus Kastanie. Dieser Blick für die kleinen Details hat mir die Lektüre sehr versüßt! Im Laufe der Handlung erfährt man dann auch mehr über Dots Familie und ihre sehr traurige Vergangenheit. Das mag an der ein oder anderen Stelle vielleicht etwas langatmig auf den ein oder anderen wirken, aber mich hat das persönlich überhaupt nicht gestört. Am Ende wird man auf jeden Fall wieder mit etwas mit Aktion belohnt! Es lohnt sich defintiv das gesamte Buch zu lesen, da Dot eine wirklich atemberaubende Entwicklung durchmacht! Ich habe das Buch einafch nur verschlungen!!

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Gut inszeniert

Das Therapiezimmer
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Das Setting von "Das Therapiezimmer" ist äußerst ungewöhnlich und spannend: Ein Therapeut, der mit seiner Frau in eine alte Villa zieht und der nichts davon ahnt, dass sie alle seine Sitzungen über einen ...

Das Setting von "Das Therapiezimmer" ist äußerst ungewöhnlich und spannend: Ein Therapeut, der mit seiner Frau in eine alte Villa zieht und der nichts davon ahnt, dass sie alle seine Sitzungen über einen Lüftungsschacht mit anhört. Als er dann verschwindet scheint ja alles klar zu sein, oder? Das dachte ich zu Beginn auch noch. Doch nach und nach wird durch die Perspektivwechsel deutlich, dass nichts so einfach ist, wie man zunächst annehmen konnte. Geheimnissen und Lügen kommen ans Licht und durch einige geschickte und nicht vorhersehbare Wendungen ist alles ganz anders als man denkt. Mich hat der Thriller an einigen Stellen wirklich überrascht! Die Kniffe in der Handlung und in der Story haben mir wirklich gut gefallen, obwohl mir die Figuren zwischendurch immer mal wieder etwas unsympathisch waren. Das hat sich jedoch im Laufe der Geschichte gelegt, vor allem als man als Leser besser im Bilde war. Spannung ist auf jeden Fall auch gegeben, sodass der Thriller wirklich fesselt und mit seinen Wendungen absolut überzeugt!

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