Die Geschichte einer starken Frau
Martha Liebermann hat den Maler Max Liebermann geheiratet und sich dann immer zurückgestellt, denn „Max mochte keine studierten Weiber“. Er war kein einfacher Mensch und doch empfand es Marth als Glück, ...
Martha Liebermann hat den Maler Max Liebermann geheiratet und sich dann immer zurückgestellt, denn „Max mochte keine studierten Weiber“. Er war kein einfacher Mensch und doch empfand es Marth als Glück, ihn geheiratet zu haben.
Nachdem Max gestorben war und ihre gemeinsame Tochter Käthe mit ihrer Familie nach Amerika ausgewandert ist, wurden die Zeiten immer schwieriger für Martha. Ihr Paradies am Wannsee wurde ihr genommen und nun lebt sie zurückgezogen in einer Wohnung Im Tiergartenviertel. Ihre Konten sind gesperrt, Sie kann kaum noch ihren Unterhalt bestreiten und die Bilder von Max kann und will sie nicht verkaufen. Dann droht die Deportation und Freunde versuchen, das Geld für die Ausreise zusammen zu bekommen. Doch dass gelingt nicht und für eine Flucht fühlt sie sich zu alt. Am Ende bleibt ihr nichts anderes übrig als Suizid zu begehen, um der Deportation ins Konzentrationslager Theresienstadt zu entgehen. Als man sie holen will, liegt sie im Koma und stirbt fünf Tage später.
Es ist eine berührende Geschichte über eine starke Frau, die Sophia Mott in dieser Romanbiografie erzählt. Immer wieder gibt es Rückblenden, so dass man erfährt, die Martha aufgewachsen ist und wie es zu der Ehe mit Max Liebermann kam. Max hatte in Bezug auf die Nationalsozialisten und deren Ideologie seine Meinung. Glücklicherweise hat er vieles nicht mehr erlebt. Doch Martha musste erleben, wie die Repressalien immer mehr zunehmen. Als sie den Judenstern tragen muss, geht sie so gut wie nicht mehr aus dem Haus. Der Solf-Kreis will ihr helfen, in die Schweiz zu kommen, doch die Geldgeber zieren sich.
Mir hat diese Romanbiografie gut gefallen.