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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2022

Ein Herz für die Medizin

Anatomy
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Eine Frau als Ärztin - geht das? 1817 wohl eher nicht. Hazel hat es sich aber in den Kopf gesetzt und möchte Chirurgin werden. Ich lese normalerweise kaum historische Romane, aber hier habe ich zum Glück ...

Eine Frau als Ärztin - geht das? 1817 wohl eher nicht. Hazel hat es sich aber in den Kopf gesetzt und möchte Chirurgin werden. Ich lese normalerweise kaum historische Romane, aber hier habe ich zum Glück eine Ausnahme gemacht. Als Jugendbuch finde ich es schon ziemlich düster und gerade die Friedhofs- und Sezierszenen der Leichen sind nicht ganz ohne, aber dafür sehr atmosphärisch. Hazel liebt die Anatomie und sie nimmt einiges auf sich, um ihr Vorhaben zu verfolgen. Somit ist sie eine starke Protagonistin, die mir allerdings anfangs für eine 17jährige fast zu erwachsen erschien. Gegen Ende hin kommt gerade in Bezug auf Männer ihre Naivität durch. Das hat mich ein bisschen gestört. Ansonsten hat mich das Buch regelrecht gefesselt und ich konnte wunderbar in das Edinburgh des 19. Jahrhunderts eintauchen. Dann aber wechselte das Buch unverhofft das Genre komplett und ich war geplättet. Ich mag Überraschungen und diese hat mich echt kalt erwischt. Erst war ich begeistert, dann meldete sich mein medizinisch interessiertes Ich und hinterließ mich etwas zwiegespalten. Ich wüsste auch ehrlich gesagt nicht, welchem Genre ich das Buch jetzt zuordnen sollte. Die Liebesgeschichte ist in meinen Augen vorhnehmlich die von Hazel zur Medizin. Zwischen Jack und Hazel bahnt sich auch etwas an, das ist aber eher leise und beginnt spät im Buch - wunderbar für mich, denn ich mag es nicht zu schnulzig. Die Autorin hat einen unterschwelligen Humor, der sich manchmal durchsetzt und mir sehr gut gefallen hat. Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen, nur die Wendung am Ende hat mich geplättet.

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Veröffentlicht am 10.12.2022

magisch und spannend

Druidendämmerung
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Der Einstieg in das Buch fand ich ganz schön gruselig; Mylo hütet eine ganze Schar Monster und die haben es in sich. Das hat mir sehr gut gefallen. Etwas später stoßen noch die Fischertochter Fiona und ...

Der Einstieg in das Buch fand ich ganz schön gruselig; Mylo hütet eine ganze Schar Monster und die haben es in sich. Das hat mir sehr gut gefallen. Etwas später stoßen noch die Fischertochter Fiona und die Selke Torvis dazu, erst dachte ich oh je, aber die jeweiligen Liebsangelegenheiten halten sich in Grenzen. Dafür wird es richtig spannend. Am Ende des Buches findet man auch noch einen tollen Überblick über die keltischen Monsterchen, da konnte ich gut spicken;) Ein kleiner Held hat sich besonders in mein Herz geschlichen, nämlich Broc. Durch ihn hat die Handlung noch mehr Pep bekommen und so ein Hauskobold könnte bei mir auch mal vorbei schauen. Ich kenne auch ganz viele Tricks gegen das dauernde Hicksen;) Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und insgesamt hat mir gerade die Art, wie das Schicksal der drei Hauptcharaktere miteinander verwoben wird, sehr gut gefallen. Die Welt mit ihren mystischen Monstern und Sagengestalten ist gut ausgearbeitet und beruht auf der keltischen Sagenwelt. Auf mich (ich kenne mich da nicht ganz so gut aus) wirkt es gut recherchiert. Trotz all diesen positiven Aspekten blieben mir die Hauptfiguren etwas distanziert und nicht ganz greifbar, ich wurde nicht so warm mit ihnen und einzig Broc (eine Nebenfigur) mit seiner kessen Art und seinem Humor hat mich restlos begeistert. Die Gestaltung des Buches - das Cover und die Zeichnungen innen - sind übrigens sehr passend und absolut traumhaft :)

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Für kleine Minecraft Fans

Tagebuch eines Noobs Kriegers – Der Comic Bd. 3 - Quer durch die Wüste
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Meine Jungs spielen gerne Minecraft und lesen auch gerne Bücher aus dem Minecraft Universum. Der Große (13) hat den Comic gleich verschlungen, wobei er auch die Romane von Cube Kid kennt und die allein ...

Meine Jungs spielen gerne Minecraft und lesen auch gerne Bücher aus dem Minecraft Universum. Der Große (13) hat den Comic gleich verschlungen, wobei er auch die Romane von Cube Kid kennt und die allein schon vom Umfang her eher für ihn geeignet sind. Der Comic hat ihm sehr gut gefallen, allerdings fand er einige Handlungsstränge schon etwas an den Haaren herbei gezogen. Der Kleine (10) liest nicht ganz so gerne und für ihn ist der Comic perfekt. Da er sich schon etwas in der Minecraft Welt auskennt war es kein Problem, der Handlung zu folgen. Für Minecraft-Neulinge, wie mich zum Beispiel, ist es sehr schwer zurecht zukommen, dann lieber mit Band 1 beginnen. Insgesamt ist das Buch eine gute Möglichkeit um kleine Lesemuffel auch mal vom PC weglocken zu können - hier wurde und wird der Comic jedenfalls sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

sehr packend

The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Da ich bereits die "One true Queen" Reihe der Autorin gelesen habe, waren meine Erwartungen an diesen Auftakt sehr groß. Das Buch spielt in einem Nebenland von Lyaskye, kann also völlig unabhängig von ...

Da ich bereits die "One true Queen" Reihe der Autorin gelesen habe, waren meine Erwartungen an diesen Auftakt sehr groß. Das Buch spielt in einem Nebenland von Lyaskye, kann also völlig unabhängig von en anderen Reihen gelesen werde. Dennoch habe ich mich gefreut wieder in diese Welt einzutauchen. Was soll ich sagen, der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und traumhaft schön. Begeistert hat mich hier Kaya, die viel nachdenkt und dem Leser daher besonders nahe ist. Ich mochte sie gleich auf Anhieb. Zwischendrin hat mich die Handlung dann ein bisschen verloren, es kam mir etwas lang vor. Ich hätte gerne mehr über das Land und ihre Bewohner erfahren. Gerade die Traditionen und Bräuche in Eshrian und Amisa und ihre Unterschiede fand ich extrem spannend und interessant und hätte mir mehr davon gewünscht. Kaya entwickelt sich anfangs recht schnell und gut, was für mich dann aber etwas ins Stocken geriet, da wäre auch noch Luft nach oben gewesen. Nichtsdestotrotz trotz ein Ramantasy Buch, dass das Herz höher schlagen lässt und den Leser leider mit vielen Fragen zurück lässt. Eigentlich wurde am Ende nur meine drängenste Frage gelöst, der Rest bleibt offen und lässt mich auf Band 2 warten, den werde ich sicher lesen.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Wahre Verbrechen

Das Prinzip Mord
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In diesem Buch werden wahre Verbrechen in Deutschland sehr sachlich und bewusst aus Sicht der Ermittler dargestellt. Durch diese sachliche Sicht wurde das Buch für mich gut lesbar, dennoch sind mir die ...

In diesem Buch werden wahre Verbrechen in Deutschland sehr sachlich und bewusst aus Sicht der Ermittler dargestellt. Durch diese sachliche Sicht wurde das Buch für mich gut lesbar, dennoch sind mir die Fälle nahe gegangen und ich musste beim Lesen öfter mal ein Päuschen einlegen. Dabei sind die einzelnen Fälle gestaltet, als würde man in einer Akte lesen, d.h. die Schriftart ist daran angepasst, einige Sätze sind unterstrichen und einige Schwärzungen sollen dieses Gefühl unterstreichen. Auch Tatort- und Beweisfotos sind enthalten. Das fand ich sehr gut, nur manche der Schwärzungen haben mich ein bisschen beim Lesen gestört. Die Fälle sind sehr gut ausgesucht, vielfältig und sehr interessant. Bis auf einen Fall waren mir alle unbekannt. Am Ende ist noch ein Interview mit einem Ermittler enthalten, hier wird mit einigen Klischees aus den gängigen Kriminalromanen aufgeräumt und das fand ich sehr spannend. Der Ermittler wirkte auch sehr sympathisch auf mich und ich fand es stark, wie diese Ermittler sich in die Fälle reinhängen. Hiervon hätte ich mir gerne noch mehr gewünscht. Auch zu einigen erwähnten Ermittlungsmethoden hätte ich ein paar mehr sachliche Informationen gewünscht. Die habe ich mir dann im Internet zusammen gesucht. Am erschreckensten fand ich die oft recht banalen Motive der Täter, da war die sachlich distanzierte Schreibweise wirklich wichtig, denn sonst hätte ich nicht weiter lesen können. Für True Crime Fans und solche, die es noch werden möchten, ist das Buch genau richtig.

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