Ein Buch, das ins alte London entführt ...
Animant Crumbs StaubchronikDas Cover ist ein Traum. Ich weiß gar nicht, weshalb ich so häufig im Laden um das Buch herumgeschlichen bin und mich nicht getraut habe, es mir genauer anzusehen. Vielleicht, weil ich Angst hatte, enttäuscht ...
Das Cover ist ein Traum. Ich weiß gar nicht, weshalb ich so häufig im Laden um das Buch herumgeschlichen bin und mich nicht getraut habe, es mir genauer anzusehen. Vielleicht, weil ich Angst hatte, enttäuscht zu werden? Denn die Aufmachung des Buches ist wirklich unglaublich gut gelungen. Ich habe mich sofort in den Aufbau und die Kapitelüberschriften verliebt. Es sind einfach so viele kleine, schöne Details, die mich bereits verzaubert haben, bevor ich den Klappentext gelesen habe:
England 1890:
Animants Mutter wünscht sich nichts für ihre Tochter, als den perfekten Ehemann. Sie führt ihre Tochter in teuren Kleidern mit auf Bälle, aber das ist nicht, was Animant möchte. Ani liebt Bücher und bleibt der Realität lieber fern, bis plötzlich ihr Onkel vor der Tür steht und ihr Angebot macht, das sie unmöglich abschlagen kann.
Schon bald merkt Ani, dass wahre Gefühle denen in Büchern eben doch nicht gleichkommen können …
Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt. Ich habe Ani sofort ins Herz geschlossen, konnte mich wunderbar in sie hineinversetzen und ihr Handeln nachempfinden. Eine wirklich starke, eigenwillige Protagonistin, die zum Glück nicht nur mein Herz gestohlen hat, sondern so einigen Männern den Kopf verdrehte. Ihre Art und die Gespräche waren zum Teil ziemlich amüsant geschrieben und ich stand häufiger in der Öffentlichkeit, das Buch in der Hand, und hoffte, dass niemand mein dämliches Grinsen bemerkte.
Der Schreibstil hat es mir ebenfalls ziemlich angetan – vor allem die detaillierten Beschreibungen der Umgebung und der Gefühle und Gedanken, Ich liebe solche Bücher einfach! Zudem fällt hier definitiv keine Beziehung vom Himmel, was mich ebenfalls sehr erfreut hat. Und obwohl viel beschrieben wird und die Hoch- und Tiefphasen von Ani sich stets abwechselten, war das Buch zu keiner Zeit langatmig und langweilig. Im Gegenteil: Ich fand es immer spannend und konnte sogar die Zeit beim Lesen vergessen, was in letzter Zeit doch eher weniger beim Lesen passiert ist. Ein großartiges Buch, das einen aus der Wirklichkeit entführt und dabei selbst so realistisch geschrieben ist, dass es scheint, als würde man selbst im alten England mit Ani durch London laufen.
Das Buch bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen.