Cover-Bild Dagegen die Elefanten!
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Jung u. Jung
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 25.02.2022
  • ISBN: 9783990271841
Dagmar Leupold

Dagegen die Elefanten!

Herr Harald ist der Mann in der Garderobe. Er gehört zum Theater wie der Vorhang, aber niemand kommt seinetwegen, das Rampenlicht ist für andere. Er nimmt den Menschen die Mäntel ab, die Taschen, was immer sie ihm anvertrauen, um für kurze Zeit unbeschwert zu sein, und wartet bis zum Schlussapplaus, das ist sein Einsatz. Doch eines Abends bleibt ein Mantel zurück, und in dem Mantel findet sich eine Pistole. Herr Harald trägt sie nach Hause, nur: Was will er damit tun? Er kann sich schlecht gegen alles zur Wehr setzen, was ihm an der Welt und den Mitmenschen als Zumutung erscheint. Aber vielleicht kann er ihre Aufmerksamkeit auf jemanden lenken, der wie er ein Schattendasein führt: die Frau, die für einen anderen die Noten umblättert und die er aus der Ferne verehrt.Der tragische wie komische Protagonist dieser hinreißend erzählten Geschichte ist ein Held des Alltags, ein Mann in Dienstkleidung, einer, dem es niemand dankt. Und gäbe es die Literatur nicht – und Autorinnen wie Dagmar Leupold –, wie sollten wir wissen, was für ein Reichtum an Gedanken und Gefühlen, wie viel waches Leben und wehe Sehnsucht sich dahinter verbirgt.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Otto39 in einem Regal.
  • Otto39 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2022

Der Blick auf das feine Kleine

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Eigentlich ist mit den Rezensionen in der Süddeutschen Zeitung und der FAZ (nachzulesen im Perlentaucher) alles gesagt. Mit hat gefallen, wie die Autorin mit der Sprache spielt und zwar subtil, feinfühlig, ...

Eigentlich ist mit den Rezensionen in der Süddeutschen Zeitung und der FAZ (nachzulesen im Perlentaucher) alles gesagt. Mit hat gefallen, wie die Autorin mit der Sprache spielt und zwar subtil, feinfühlig, nicht kabarettistisch satirisch mit dem Vorschlaghammer, wie sie es versteht, mit dem Wort des Monats (der schrullige Harald, der Hauptprotagonist des Romans lässt jeden Monat ein Wort, das bei ihm auftaucht, aus dem Unbewussten, aus den Gesprächen, aus den Beobachtungen, zum Wort des Monats werden), das vielfältige Assoziationen wecken lernt, mit der Beobachtung des Foyers der Oper, den Besuchern und deren Kleidungsstücken (Harald ist Garderobier einer Oper) und v.a. mit der liebevollen - nie herablassenden, nie veräppelnden, Sicht auf einen schüchternen Außenseiter, der eine große Herzenstiefe entwickelt, in seiner Gedankenwelt und in seiner Beziehung zur angebeteten Umblättern im Konzert und zur zugelaufenen Katze. Macht Lust auf mehr, aus dieser Erkenntnis heraus sollte ich eigentlich die Witwen, die 2016 auf der Longlist zum deutschen Buchpreis waren (wie jetzt die Elefanten) noch einmal lesen, ich habe sie damals nicht so gut bewertet.

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