Profilbild von Gamora

Gamora

Lesejury Star
offline

Gamora ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gamora über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2022

Eine düstere Fortsetzung von Peter Pan

Wendy & Peter. Verloren im Nimmerwald
0

Vor fünf Jahren sind Wendy und ihre Brüder im Wald verschwunden, doch nur Wendy kehrte zurück - mit Blut unter den Nägeln und ohne jegliche Erinnerung. Fünf Jahre später verschwinden erneut Kinder im Wald ...

Vor fünf Jahren sind Wendy und ihre Brüder im Wald verschwunden, doch nur Wendy kehrte zurück - mit Blut unter den Nägeln und ohne jegliche Erinnerung. Fünf Jahre später verschwinden erneut Kinder im Wald und ein mysteriöser Junge taucht auf und behauptet, Peter Pan zu sein, der Junge aus Wendys Geschichten. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach den vermissten Kindern. Und nach Peters Schatten.

Obwohl der Roman im Sommer spielt, hatte ich beim Lesen stets eine fröstelnde Gänsehaut. Die Stimmung des Buches ist eher düster, so ist auch die Geschichte zum Teil sogar etwas gruselig. Zugegeben, ich brauchte bestimmt knapp 150 Seiten bis ich so richtig in die Geschichte eingetaucht war und es spannend wurde. Danach konnte ich das Buch dafür aber nicht mehr aus der Hand legen. Wendys und Peters Geschichte hat mich regelrecht eingesogen. Die ganze Zeit über habe ich mitgefiebert, ob die beiden die verschwundenen Kinder wiederfinden können - und das ganze Buch über gehofft, dass Wendy vielleicht auch ihre Brüder wiederfindet. Bis kurz vorm Ende hatte ich dabei keinerlei Idee, wie es ausgehen wird.

Trotz ein paar Längen, die das Buch leider hat, hat mir der Schreibstil gut gefallen. Es war, als lese ich hier eine weitere Geschichte des Peter Pans aus dem geliebten Disneyfilm. Ich habe seine Figur in Aiden Thomas‘ Pan sehr gut wiedererkennen können. Obwohl der Peter Pan in diesem Buch schon ein paar Jahre älter ist, hat er immer noch Peter Pans liebenswerte kindliche Art.

Im Prinzip liest sich dieses Buch wie eine Fortsetzung der Kindergeschichten, nur eben dieses mal für Erwachsene. Dabei vermischen sich hier die Genres Fantasy, Mistery und Thriller. Und auch typische Jugendbuchthemen werden aufgegriffen, wie das Erwachsenwerden und die erste Liebe. Das war für mich ein gelungener Mix, denn nach einem etwas holprigen Start hätte ich nicht damit gerechnet, dass mich das Buch so packen wird. Das Ende hatte es dann noch einmal richtig in sich. Emotional hatte der Roman damit echt einiges zu bieten.

Für diesen gruseligen, spannenden, aufwühlenden und auch ein klein wenig magischen Roman vergebe ich 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2022

Ein Buch voll von Abenteuern

The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
0

Kaya kann Magie wirken indem sie Runen malt, doch diese Gabe muss sie in ihrem Dorf streng geheim halten. Eines Tages bietet sich die Gelegenheit, einen Tross zum Palast des Herzogs als Hufschmiedin zu ...

Kaya kann Magie wirken indem sie Runen malt, doch diese Gabe muss sie in ihrem Dorf streng geheim halten. Eines Tages bietet sich die Gelegenheit, einen Tross zum Palast des Herzogs als Hufschmiedin zu begleiten. Jedoch wird der Tross überfallen und Kaya verschleppt, um den Anführer der Angreifer zu heilen. Kaya findet sich mitten in einer Rebellion wieder, die auch ihre eigene Welt auf den Kopf stellt.

Ich bin unheimlich schnell in die Geschichte reingekommen, was zum einen dem angenehmen, bildhaften Schreibstil der Autorin zu verdanken ist, zum anderen wohl aber auch daran liegt, dass hier bereits auf den ersten 100 Seiten wahnsinnig viel passiert. Die Geschichte plätschert nicht langsam vor sich hin, sondern kommt gleich zur Sache. Dennoch haben wir genug Gelegenheit, die beiden Protagonisten kennenzulernen, aus deren Perspektiven die Kapitel geschrieben sind. Die Kapitel in der Gegenwart sind dabei jedoch allesamt aus Kayas Sicht. Aus Mirus Sicht gibt es nur einige wenige Kapitel, die zudem in der Vergangenheit spielen, uns dafür diesen Charakter aber von Anfang an sehr nahebringen. Beide Figuren konnte ich dabei schnell in mein Herz schließen. Gerade Mirus Charakter empfand ich als besonders vielschichtig.

Insgesamt flogen die Seiten die meiste Zeit nur so dahin, denn dieses Buch steckt voller Abenteuer, Spannung und jeder Menge Action. Mein einziger Kritikpunkt betrifft die Liebesgeschichte, denn diese ließ mich leider völlig kalt. Die eigentlich für ihr junges Alter reif und vernünftig erscheinende Kaya benimmt sich in Liebesdingen leider eher kindisch und naiv, was meiner Meinung nach nicht zu ihrem Charakter passt. So konnte ich mit der sich anbahnenden Romanze leider nichts anfangen. Kayas Gefühle kamen bei mir einfach nicht an.
Das war für mich ein kleiner Dämpfer in dieser ansonsten wirklich aufregenden und fantasiereichen Geschichte, für die ich gerne vier Sterne vergebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2022

Aktivitäten im Winter

Der kleine Frosch will schwimmen gehen!
0

Es ist Winter, doch der kleine Frosch möchte gerne schwimmen gehen. Schnell muss er feststellen: Das klappt leider nicht, wenn das Wasser zu Eis gefroren ist. Der kleine Frosch ist traurig darüber, doch ...

Es ist Winter, doch der kleine Frosch möchte gerne schwimmen gehen. Schnell muss er feststellen: Das klappt leider nicht, wenn das Wasser zu Eis gefroren ist. Der kleine Frosch ist traurig darüber, doch die Waldtiere haben tolle Ideen, was der Frosch stattdessen machen könnte.

"Der kleine Frosch will schwimmen gehen" vermittelt auf süße Art und Weise, was man alles im Winter draußen machen kann. Denn auch wenn der Winter vielleicht nicht den Eindruck macht, so gibt es doch tolle Aktivitäten, die nur im Winter möglich sind, wie zum Beispiel Schneeballschlachten. Die Kinder lernen nebenbei außerdem ein paar Tiere des Waldes kennen. Die Illustrationen kommen mit hellen, fröhlichen Farben aus und sind liebevoll gezeichnet. Auch die Textmenge pro Seite passt sehr gut. Nach dem Ende der Geschichte gibt es außerdem zwei Seiten, auf denen erläutert wird, wie Tiere überwintern. Hier werden zum Beispiel der Winterschlaf oder die Winterstarre erklärt. Mein einziger Kritikpunkt: Ich finde es schade, dass diese lehrreichen Informationen nur unabhängig von der Geschichte erklärt werden. Dies geschieht zwar kindgerecht, für die Kinder bietet sich aber wenig Anreiz, sich die längeren Abschnitte, die nur wenig bebildert sind, vorlesen zu lassen, zumal es eben erst nach Abschluss der Geschichte folgt und die Aufmerksamkeit bei den Kindern dementsprechend eventuell nicht mehr sonderlich hoch ist. Ich hätte mir gewünscht, die Autorin hätte diese Informationen mit in ihre Geschichte einfließen lassen. Daher vergebe ich nur vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 24.10.2022

Authentisch, aber nicht alltagstauglich

Tohrus Japan
0

Tohru Nakamura bringt mit seinem Kochbuch die Kulinarik Japans in deutsche Küchen. Neben zahlreichen Rezepten entführt uns der Autor zunächst in sein persönliches Japan und seine Heimat hier in Deutschland. ...

Tohru Nakamura bringt mit seinem Kochbuch die Kulinarik Japans in deutsche Küchen. Neben zahlreichen Rezepten entführt uns der Autor zunächst in sein persönliches Japan und seine Heimat hier in Deutschland. Sehr ausführlich und bebildert erzählt er über seinen Werdegang, seine Herkunft und seine Liebe zur japanischen Küche und zum Kochen. Diese Seiten habe ich gern gelesen, denn sie waren durch und durch authentisch und machten mir den Autor sehr sympathisch. Ich hatte nach dem Lesen direkt das Gefühl: Dieser Mann hat sehr viel Ahnung von der japanischen Küche, das muss ein gutes Kochbuch sein. Doch mehr als eine gute Einleitung zählen bei einem Kochbuch natürlich die Rezepte. Dabei ordnet Tohru diese nach ihren Zutaten, so gibt es beispielsweise ein Kapitel mit Rezepten mit Miso oder Reis. Auch ganz typische Rezepte wie Ramen findet man in diesem Buch. Leider habe ich für mich persönlich jedoch nicht viele interessante Rezepte zum Nachkochen gefunden, denn das Manko ist: Tohrus Japanküche ist nicht gerade alltagstauglich. Nebst einigen Zutaten, die man nur in gut sortierten Asialäden findet, beinhalten viele Rezepte auch Basics, die man ebenfalls vorab erst Anrühren/Kochen etc. muss, und für die es ebenfalls Rezepte mit noch mehr seltenen Zutaten auf den letzten Seiten gibt. Zusammengefasst also geht die authentische japanische Küche in die Zeit und ins Geld. Die wenigen Rezepte, die ich für mich finden konnte, haben mich aber überzeugt, weshalb ich vier Sterne gebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 19.10.2022

Weihnachtliche Romantik mit viel Charme

All I (don’t) want for Christmas
0

Nachdem Febe mit ihrer Großmutter nun das letzte Mitglied ihrer Familie verloren hat, steht ihr ein Weihnachten alleine zuhause bevor. Trost spendet die Aussicht auf den anschließenden Ski-Urlaub mit ihrer ...

Nachdem Febe mit ihrer Großmutter nun das letzte Mitglied ihrer Familie verloren hat, steht ihr ein Weihnachten alleine zuhause bevor. Trost spendet die Aussicht auf den anschließenden Ski-Urlaub mit ihrer besten Freundin, doch leider fehlt ihr dafür noch das nötige Kleingeld. Bis ihre Freundin eine Idee hat: Liam, ein Freund ihres Mannes, will dieses Weihnachten unbedingt seine Ex zurückerobern, die nun mit seinem Bruder zusammen ist, indem er sie mit einer neuen Freundin an seiner Seite eifersüchtig macht. Liam ist bereit, Febe dafür zu bezahlen, wenn sie seine Freundin spielt, und Febe schlägt auf den Deal ein. Ihr steht ein turbulentes Weihnachten bei Liams Familie bevor, dass auch ihr Herz nicht ganz unbeschadet übersteht.

Die Idee der Fake-Freundin ist immer wieder unterhaltsam und dass daraus früher oder später mehr werden muss, kommt bei diesen Geschichten keinesfalls überraschend. Dennoch - oder gerade deswegen - hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Febe ist eine sehr liebeswerte Protagonistin, bodenständig und natürlich und damit das exakte Gegenteil zu Liams Ex Charlotte, die man eigentlich von Anfang an nicht leiden kann. Bei Liam war ich erst skeptisch, aber genauso wie Febe musste ich ihn wohl erst besser kennenlernen, um festzustellen, dass er ebenfalls ein toller Charakter ist. Besonders gern mochte ich außerdem Liams Bruder Matt, auch wenn dieser nur eine Nebenfigur ist.
Das Buch versetzte mich von Anfang an in weihnachtliche Stimmung. Es war einfach urgemütlich, der Sprecherin zuzuhören und der Weihnachtsgeschichte zu lauschen. Dabei wurde es auch immer mal wieder richtig spannend. Wäre da nicht das letzte Drittel des Buches gewesen, hätte ich fünf Sterne vergeben. Hier hat mich die Autorin leider ein wenig verloren, da die Protagonistin mit mal unvernünftig und kindisch handelt, überdramatisiert und die Geschichte in meinen Augen künstlich in die Länge gezogen wurde. Zwischenzeitlich hätte ich am liebsten ganz abgebrochen, weil ich mich so über die Protagonistin geärgert habe. Ihre verlorenen Sympathiepunkte konnte sie leider auch bis zum Ende nicht mehr zurückgewinnen, trotzdem hat mich der Ausgang des Buches zufrieden gestellt.
Auch die Hörbuchsprecherin hat ihren Job gut gemacht. Ihre Stimme passte sehr gut zu Febe. Einziger kleiner Kritikpunkt: Manchmal konnte ich nicht sicher sagen, ob jetzt Febe oder Liam einen Satz gesagt hat, oder ob Febe etwas wirklich ausgesprochen oder nur in ihrem Kopf gedacht hat. Dieser Umstand wäre aber für jeden Sprecher ein heikler Drahtseilakt, der ja auch mit an der Buchvorlage liegt.
Da ich insgesamt aber sehr gut unterhalten und weihnachtlich eingestimmt wurde, gibt es vier Sterne für Febes und Liams süße Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere