Wunderschön und bewegend
Die LavendeljahreInhalt/Klappentext: Isabelle Steinmann ist schwer krank und hat nur noch einen Wunsch: die große, einsame Villa in Frankfurt hinter sich zu lassen und eine letzte Reise anzutreten. Nach Frankreich, wo ...
Inhalt/Klappentext: Isabelle Steinmann ist schwer krank und hat nur noch einen Wunsch: die große, einsame Villa in Frankfurt hinter sich zu lassen und eine letzte Reise anzutreten. Nach Frankreich, wo sie während des Krieges aufwuchs und wo sie die Liebe ihres Lebens verlor. Kurzerhand heuert die exzentrische, alte Dame den Ex-Sträfling Ben Bäcker als Privatpfleger und Reisebegleiter an. Und obwohl Isabelles vernunftbegabte Tochter Carole ihrer Mutter nie nahestand, bangt sie nun um deren Verstand und Sicherheit. Notgedrungen schließt sie sich der seltsamen Truppe an. Sie kann nicht ahnen, dass die Reise in Isabelles geheimnisvolle Vergangenheit ihrer aller Leben für immer verändern wird ...
Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen. Es war wirklich angenehm zu lesen und alles war so schön beschrieben. Man wurde mit in die Leben der Charakter genommen und konnte alle auf ihre eigene Art und Weise verstehen lernen. Trotz der eigentlich traurigen Grundgeschichte, kam es einem nicht tragisch vor. Isabelle wusste, dass sie sterben würde und hat noch einmal das Beste aus ihrem Leben gemacht. Sie scheint eine wunderbare Persönlichkeit zu sein, die mir im echten Leben bestimmt sehr sympathisch gewesen wäre. Und ich hätte sie bewundert. Dafür wie stark sie trotz ihrer Vergangenheit ist und sie inspiriert mich, dankbar für alles zu sein und das Beste aus dem Leben zu machen. Es ist zu kurz, um nicht zu genießen was man hat.
Auch Ben ist mir ans Herz gewachsen. Trotz der Tragik die in seinem Leben Platz genommen hat, ist auch er, ein guter Mensch geblieben und hat sich nicht verändern lassen. Die Geschichte zeigt einem auf, dass schlimme Ereignisse, nicht gleich ein tragisches Ende sein müssen. Natürlich ist es traurig und es wird einen für immer verfolgen oder einen nicht mehr lange leben lassen, aber man kann dennoch mit einem guten Herzen und Liebe daraus hervorgehen.
Isabelles Beziehung zu ihrer Tochter Carole hat mich ebenfalls berührt. Ich weiß wie schwer Eltern-Kind-Beziehungen sein können und man nie wirklich aufhört, mehr darin zu entdecken, sich zu entfernen und sich wieder näherzukommen. Egal in welchem Alter, bleibt diese Liebe die tiefergreifendste Liebe und der Schmerz, die diese mit sich bringen kann, der schlimmste. Die Autorin hat einem diese Liebe authentisch nähergebracht und es war bewegend, dessen vorsichtigen und wackligen Entwicklungen zu beobachten.
Das Buch hat es nicht unbegründet in meine Jahreshighlights geschafft und ist ein absolutes Wohlfühlbuch von mir geworden. Eindeutige Leseempfehlung meinerseits!