Cover-Bild Terror
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Politik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 12.09.2016
  • ISBN: 9783442714964
Ferdinand von Schirach

Terror

Ein Theaterstück und eine Rede
Ein Theaterstück von bedrückender Aktualität. Es stellt die Frage, wie wir in Zukunft leben wollen. Werden wir uns für die Freiheit oder die Sicherheit entscheiden? Wollen wir, dass die Würde des Menschen trotz der Terrorgefahr noch gilt?

Ein Terrorist kapert eine Maschine der Lufthansa und zwingt die Piloten, Kurs auf die voll besetzte Allianz-Arena in München zu nehmen. Gegen den Befehl seiner Vorgesetzten schießt ein Kampfpilot der Luftwaffe das Flugzeug ab, alle Passagiere sterben. Der Mann muss sich vor Gericht für sein Handeln verantworten. Seine Richter sind die Zuschauer und Leser, sie müssen über Schuld und Unschuld urteilen.

Der Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo im Januar 2015 hat auf schrecklichste Weise gezeigt, wie hoch der Preis sein kann, den wir für unsere Freiheit zahlen müssen. Schirachs Rede auf Charlie Hebdo, die ebenfalls in diesem Band enthalten ist, ist ein Plädoyer für die Freiheit des Wortes, für unsere Zivilisation im Angesicht ihrer Feinde.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2021

zum Nachdenken

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Cover
Schlicht und typisch für von Schirach.
4 /5 🦋e

Inhalt
Das Theaterstück spielt durchgehend im Gerichtsaal, von Eröffnung der Verhandlung bis zur Urteilsverkündung. Verschiedene Zeugen ...

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Cover
Schlicht und typisch für von Schirach.
4 /5 🦋e

Inhalt
Das Theaterstück spielt durchgehend im Gerichtsaal, von Eröffnung der Verhandlung bis zur Urteilsverkündung. Verschiedene Zeugen werden befragt, ebenso wie der Angeklagte, ein Kampfpilot der Luftwaffe. So erfährt man im Laufe des Stückes immer mehr über die Tat und bemerkt vermehrt, wie verstrickt und schwierig diese Situation zu beurteilen ist.
Nach dem Theaterstück gibt’s im Buch noch eine kurze Rede zu Charlie Hebdo. Die hatte gute Anregungen und in vielen stimme ich zu. Dennoch konnte sie mich nicht ganz überzeugen und war für mich etwas überflüssig im Anschluss zu dem Stück. Zudem gefiel mir nicht, wie bei Islamisten immer wieder die Religion als Grund genannt wurde, während andere Anschläge als pseudopolitisch betitelt wurden und meiner Meinung nach so runtergespielt wurden.
4 /5 🦋e

Schreibstil
Das Theaterstück ist typisch aufgeteilt, in zwei Akte, mit Beschreibungen und Anweisungen der Beteiligten, ebenso wie mit langen Monologen, die einen zum Nachdenken anregen.
Der Schreibstil ist fesselnd, alles wirkt real und man konnte sich den Saal gut bildlich vorstellen.
5 /5 🦋e


Fazit
Ein gelungenes Theaterstück, das einen zum Nachdenken anregt und typisch für Ferdinand von Schirach ein moralisches Dilemma dargestellt.

🦋🦋🦋🦋 ½ /🦋🦋🦋🦋🦋

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Macht sehr nachdenklich

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Ein Kampfpilot schießt ein entführtes Flugzeug gegen den Befehl seiner Vorgesetzten ab und äußert sich vor Gericht zu dieser Tat. Ebenfalls enthalten ist Schirachs Rede zu Charlie Hebdo.
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Im Angesicht ...

Ein Kampfpilot schießt ein entführtes Flugzeug gegen den Befehl seiner Vorgesetzten ab und äußert sich vor Gericht zu dieser Tat. Ebenfalls enthalten ist Schirachs Rede zu Charlie Hebdo.
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Im Angesicht immer wieder stattfindender Terroranschläge spricht Schirach ein sehr aktuelles Thema an. Durch den fiktiven Gerichtsprozess werden komplett unterschiedliche Perspektiven und Argumentationen bezüglich dieser spezifischen Situation - dem entführten Flugzeug - dargelegt. Es wird deutlich, in was für einem moralischen Dilemma sich die verschiedenen Beteiligten befinden und so wird intensiv zum Nachdenken angeregt. Gleiches gilt für die Rede. Obwohl die Themen sehr komplex sind, ist der Schreibstil gut verständlich und angenehm zu lesen.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Im Zwiespalt

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Ein Terrorist kapert eine Lufthansamaschine und droht sie in das vollbesetzte Münchener Fußballstadion zu fliegen. Kurz vor der Katastrophe schießt der Kampfpilot Lars Koch die Maschine ohne Befehl seiner ...

Ein Terrorist kapert eine Lufthansamaschine und droht sie in das vollbesetzte Münchener Fußballstadion zu fliegen. Kurz vor der Katastrophe schießt der Kampfpilot Lars Koch die Maschine ohne Befehl seiner Vorgesetzten ab und tötet damit 164 Menschen. Nun steht er vor Gericht und muss sich für sein Handeln verantworten.

Die Verhandlung wird als Theaterstück vor einem Publikum aufgeführt, welches das Urteil über den Angeklagten fällen muss. Hierbei argumentieren Verteidigung und Staatsanwaltschaft für und gegen den Freispruch des Angeklagten, wie bei einem Strafprozess. Relativ schnell bekennt sich der Angeklagte schuldig für seine Tat. Die eigentliche Frage bezieht sich hingegen auf ein ethisches Dilemma: durfte der Angeklagte 164 Menschen töten, um 70.000 Menschen zu retten? Rechtlich gesehen gibt das Bundesverfassungsgericht vor, dass kein Leben gegen ein anderes aufzuwiegen ist. Doch moralisch gesehen, fällt diese Entscheidung deutlich schwerer. Am Ende des Buches kann der Leser selbst entscheiden, welches Urteil er für richtig hält. Doch die Diskussion die Ferdinand von Schirach mit seinem Buch aufwirft ist gewaltig und mehr als schwierig, sodass man sich als Leser selbst in einem Zwiespalt befindet. Gesetz gegen Moral. Ein großartiges Buch, dass mich noch sehr lange beschäftigen wird.

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