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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2022

4 Sterne

Der Mond über Jerusalem
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Klappentext:

„In Jerusalem herrscht Aufbruchstimmung – die Wirtschaft boomt, der Frieden mit Palästina scheint möglich, und im Fernsehen läuft der Countdown zum Start der Apollo 11. Es ist der 16.Juli ...

Klappentext:

„In Jerusalem herrscht Aufbruchstimmung – die Wirtschaft boomt, der Frieden mit Palästina scheint möglich, und im Fernsehen läuft der Countdown zum Start der Apollo 11. Es ist der 16.Juli 1969. Während eines einzigen Tages, an dem Weltgeschichte geschrieben wird, gehen fünf Menschen in Jerusalem ihrem Alltag nach. Auf den ersten Blick haben sie nichts gemein, und doch sind ihre Leben miteinander verknüpft. Da gibt es den siebenjährigen Charlie, dessen Mutter den Tod seines Vaters nie überwunden hat; Said, ein stummer Müllmann; die junge kanadische Englischlehrerin Beth, die ihren Eltern entfloh; Hans, der Deutsche, der dem Holocaust entkam; und der Schreiner Baruch, der als Kind aus Mostar floh. Für sie alle ist Jerusalem eine Zuflucht. Als die Mondlandung gelingt, ist das ein großer Schritt für die Menschheit, und doch nur ein kleiner für die Menschen auf der Erde.“



Autor Dori Pinto ist der Autor dieses Werkes und hat mich mit diesem in gewisser Weise fasziniert. Getragen wird die Geschichte, die in Jerusalem spielt, komplett vom Ereignis der Mondlandung - wenn man so will ist dies der rote Faden der Geschichte, die in vielen Punkten wie eine Metapher wirkt, die viele Sichtweisen aufbringt. Unsere fünf völlig unterschiedlichen Protagonisten haben alle eine Stimme und alle ihre Geschichte zu erzählen. Das zarte Band der Verbundenheit aller ist nach einer gewissen Zeit erkennbar. Weitere Ausführungen dazu wird es von mir nicht geben - das muss sich schon jeder selbst erlesen. Die Entwicklung der Figuren fand ich sehr interessant beschrieben, auch mit ihrer jeweiligen Entwicklung. Natürlich ist die Zeit und auch die Örtlichkeit eine ganz besondere und ja, es scheint wie ein Pulverfass. Die Menschen warten auf etwas schönes Neues und das geschieht gerade in diesem Moment. Wie das nur jeder für sich verarbeitet, wie jeder damit umgeht und wie das alles sich im eigenen Leben widerspiegelt erzählt uns diese Geschichte. Natürlich wird auch erläutert warum Jerusalem „Zufluchtsort“ war. Der Sprachstil Pintos ist besonders und äußerst emotional. Mal etwas lakonisch, mal etwas spitz, dann wieder nachdenklich oder forsch. Er zeichnet genau Bilder seiner Figuren und webt diese wunderbar in seine Geschichte ein. 4 von 5 Sterne gibt es hier von mir!

Veröffentlicht am 31.10.2022

4 Sterne

Deutsche Gartenbau-Gesellschaft
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Klappentext:

„200 Jahre Geschichte der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, erzählt in Beiträgen von 20 Autoren. Von Goethes Garten bis zur Zukunftsvision einer Stadt als Garten: ein abwechslungsreicher ...

Klappentext:

„200 Jahre Geschichte der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, erzählt in Beiträgen von 20 Autoren. Von Goethes Garten bis zur Zukunftsvision einer Stadt als Garten: ein abwechslungsreicher Ritt durch Gartengeschichte, Gesellschaftsgeschichte, Gartenbaugeschichte und Kunstgeschichte. Von 20 prominenten Autoren aus allen Disziplinen. Die DGG wurde als Verein zur Wirtschaftsförderung in Preußen auf Veranlassung von Friedrich Wilhelm III. gegründet, zur Gartenbaugesellschaft für ganz Deutschland ausgeweitet, im Dritten Reich gleichgeschaltet, von Theodor Heuss neu gegründet, von Lennart Bernadotte während der Bundesrepublikanischen Nachkriegszeit auf der Blumeninsel Mainau gepflegt und schließlich im 21. Jahrhundert zu neuen Impulsen in die Hauptstadt Berlin zurückgebracht.“



England hat seine RHS und Deutschland seine DGG. In diesem Buch erfahren wir sehr ausführlich die Entstehung der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft. Als Grußwort melden sich bekannte Persönlichkeiten zu Wort die sich mit der DGG verbunden fühlen. Weiter geht es dann mit der Entstehung/Gründung in den Jahren 1822-1918 und eben jenen der Weimarer Republik und die des Nationalsozialismus. Fortgesetzt dann mit den Nachkriegsjahren bis heute inkl. ihrem Wandel der Zeit.

Die Erläuterungen sind alle flüssig und interessant verfasst. Als Leser erfährt man sehr viel Hintergrundwissen und eben jene Intention für einen eigenen Garten. Dennoch ist schnell sichtbar wie wandlungsfähig und schnell sich die DGG an die Zeiten anpasst.

Das Buch hat eine hochwertige Optik und Haptik und wird somit zu einem idealen Nachschlagewerk. Kurzum: für Freunde des DGG ein Muss und schlussendlich auch ein Zeitzeugnis für alle Gärtner! 4 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 19.10.2022

Teddybär Louis erzählt...

Louis
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Klappentext:

„Kuscheltiere haben es manchmal alles andere als leicht. Louis geht es auch so. Wenn er nicht gerade als Kopfkissen oder Taschentuch benutzt wird, wird er buchstäblich zum Trocknen aufgehängt. ...

Klappentext:

„Kuscheltiere haben es manchmal alles andere als leicht. Louis geht es auch so. Wenn er nicht gerade als Kopfkissen oder Taschentuch benutzt wird, wird er buchstäblich zum Trocknen aufgehängt. Niemand mag Wäscheklammern an den Ohren! Aber Louis hat einen Plan …“



Als Erwachsener sage ich klar zu diesem Kinderbuch: Die Leiden des jungen Louis! Hilfe, was muss der arme Teddy alles aushalten im Leben seines Besitzers! Da wird er geknufft, gewaschen, dreckig gemacht, auf den Boden geschmissen uvm.! Ob das dem Teddy gefällt? Keineswegs! Teddy Louis verfolgt ein Ziel: er möchte liebevoll behandelt werden! Und genau das ist der Tenor dieser Geschichte: einerseits Dinge zu achten und zu pflegen und eben mit ihnen pfleglich umzugehen.

Die Bilder sind absolut kindgerecht und auch schon bei den Kleinsten verständlich auch wenn sie noch nicht lesen können, aber verstehen werden sie es.

Optik und Haptik ist hochwertig und kindgerecht. Das quadratische Format ist sehr gut händelbar und die Buchseiten sind von starker Struktur.

4 von 5 Sterne für dieses Kinderbuch!

Veröffentlicht am 17.10.2022

Brot backen 2.0

Das neue Buch vom Brot
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Klappentext:

„Der Pariser Meisterbäcker Eric Kayser verrät seine besten Brotrezepte und gibt Tipps, wie Brote mit Hefe und Sauerteig sicher gelingen: Es gibt Rezepte für traditionelle Brote wie Landbrot, ...

Klappentext:

„Der Pariser Meisterbäcker Eric Kayser verrät seine besten Brotrezepte und gibt Tipps, wie Brote mit Hefe und Sauerteig sicher gelingen: Es gibt Rezepte für traditionelle Brote wie Landbrot, französisches Baguette, indisches Naan-Brot, Bagel oder Ciabatta, für neue Mehlsorten wie Lupine, Traubenkernmehl oder Kastanie; sowie für besondere Brote mit Feigen, Orangen, Oliven oder für süßes Hefegebäck.Eine ausführliche Einführung ins Brotbacken und viele Schritt-für-Schritt-Fotos machen das Buch für Anfängerinnen und Anfänger sowie erfahrene Hobby-Bäckerinnen und Hobby-Bäcker zu einem unentbehrlichen Standardwerk.“



Ich muss zugeben, ich bin durch die Autorin Christina Bauer bereits etwas versiert im Brot backen aber dennoch immer neugierig auf andere Bäcker. Hier zeigt uns Eric Kayser seine Backwelt. Zu Beginn gibt er dem Leser eine ausführliche Einführung in das Thema und weiter geht es dann mit verschiedenen Brotsorten, weiter mit außergewöhnlichen Mehlen, Brote mit besonderen Zutaten, Brote aus aller Welt und nicht zu vergessen die süße Varianten. Die Rezepte sind sehr gut aufgebaut und verständlich niedergeschrieben, dennoch sei hier anzumerken das viele Rezepte für 3 oder mehr Brote sind und man dann dabei etwas umrechnen sollte wenn nur 1 Brot gebacken werden soll. Die Rezepte sind anspruchsvoll und definitiv etwas für versierte Brotbäcker. Die außergewöhnlichen Rezepte sind wirklich außergewöhnlich aber Kayser erklärt prima was daran so besonders ist. Man bekommt Lust diese zu testen! Bilder und Rezepte ergeben ein wunderbares Ganzes. Alles in allem ein doch anspruchsvolles Rezeptbuch für die Kunst des Brotbackens und dafür gibt es 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.10.2022

Klassisch und sehr gut

Das Gartenkochbuch
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Klappentext:

„Mit frisch geerntetem Obst und Gemüse durchs ganze Jahr! In diesem inspirierenden Garten-Kochbuch begleitet Sie die passionierte Gärtnerin und Bestsellerautorin Anne-Katrin Weber durch alle ...

Klappentext:

„Mit frisch geerntetem Obst und Gemüse durchs ganze Jahr! In diesem inspirierenden Garten-Kochbuch begleitet Sie die passionierte Gärtnerin und Bestsellerautorin Anne-Katrin Weber durch alle Jahreszeiten. Von Spargel und Mangold bis hin zu Erdbeeren und Quitten – in über 70 Rezepten zeigt sie, wie Sie das ganze Jahr über das Beste aus Ihrer Ernte herausholen.



Ob Zucchini-Käse-Päckchen vom Grill, Brombeer-Crostata, Holunderblütengelee, Butternut-Ricotta-Lasagne, Mirabellen-Clafoutis oder Schwarzwurzelgratin – die Rezepte von Anne-Katrin Weber zeigen, wie kreativ und vielfältig sich mit Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten kochen, backen und einmachen lässt.



In 10 liebevoll gestalteten Pflanzenportraits erfahren Sie außerdem Wissenswertes über Ihre Gartenlieblinge Apfel, Erbse, Zwetschge & Co.“



Anne-Katrin Weber nimmt uns in ihrem aktuellen Kochbuch durch alle vier Jahreszeiten mit und zaubert mit den Ernten aus dem eigenen Garten saisonale Gerichte. Natürlich bedarf es hier und da noch anderer Zutaten die man nicht im Garten einfach mal so hat (Fleisch oder Fisch) und daraus entstehen recht lecker Gerichte. Wie gesagt geht Weber nach den Jahreszeiten und so gibt es im Frühling beispielsweise Bärlauchkapern oder Rhabarberkuchen vom Blech. Im Sommer zaubert sie eine Gemüse-Paella mit Garnelen um das Urlaubsfeeling nach Hause zu holen und im Herbst dürfen Quitten und Kürbis mit auf den Teller. Der Winter wird vom Kohl dominiert und das soll er auch, denn genau dann schmeckt er auch am besten. Die Rezepte sind alle übersichtlich angeordnet und die Bilder zeigen dann das Endergebnis. Optisch ist alles ein Genuss, aber mir fehlt ein wenig die Spritzigkeit nach Neuem. Holunderblütensirup oder Quittengelee ist jetzt nicht unbedingt etwas Neues und sind in sehr vielen Kochbüchern bereits zu finden, ähnlich auch bei anderen Rezepten im Buch.

Weber hat anhand von 10 Pflanzen gewisse Portraits geschaffen und berichtet in diesen über Herkunft etc.. Diese Geschichten hätten ruhig noch etwas mehr sein dürfen. Die Storys sind nämlich wirklich interessant und hilfreich beim Kochvorgang bzw. bei der weiteren Ideenfindung neuer Rezepte.

Ich vergebe hier 4 von 5 Sterne.