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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2023

Voller guter Gedanken, stimmungsvoller Statement-Fotos und Notizseiten für eine persönliche Reise

100 Tage Grace & Hope
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Ich liebe ja die ganze Grace&Hope-Serie und auch hier ist die Gestaltung wieder wunderschön. Die Fotomotive gefallen mir sehr, genau wie das Gesamtlayout. Manche Sprüche und Bilder wiederholen sich zu ...

Ich liebe ja die ganze Grace&Hope-Serie und auch hier ist die Gestaltung wieder wunderschön. Die Fotomotive gefallen mir sehr, genau wie das Gesamtlayout. Manche Sprüche und Bilder wiederholen sich zu den Kalendern sowie der Grace&Hope-Bibel, was ich schade finde, da die Auswahl ja groß genug wäre und man wie ich als Sammlerin dann doch öfter „Wiederverwertungen" bemerkt. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Enthalten sind 72 Andachten; die restlichen Journal-Impulse haben statt eines Texts im typischen Look der Produktwelt ein ganzseitiges Motiv in Graustufen mit englischem Glaubensstatement in Goldschrift dabei.
Für die eigenen Gedanken steht in beiden Fällen jeweils die rechte Buchseite zur Verfügung, die durch eine thematisch anschließende Frage sowie einen Bibelvers abgerundet wird. Man kann entweder etwas dazu notieren oder den Platz nach eigenem Belieben füllen. Auch die Reihenfolge der Andachten und Journaleinträge kann gehandhabt werden, wie man möchte.

Die Kurzandachten drehen sich um Themen wie das Atemholen, Pläneschmieden, Wertschätzen der kleinen Dinge, darum, Gutes zu säen, alle Sorgen auf Gott zu werfen und in unserem Leben der Freude Raum zu geben. Manche laden zu neuen Blickwinkeln ein, andere sind vor allem kleine Reminder an wichtige Botschaften (z. B. dass Gott uns bei unserem Namen gerufen hat; dass alles seine Zeit hat, ...). Es finden sich viele ermutigende Zusprüche (dass wir genug sind; dass wir zu Gott kommen können, wie wir sind, ...) und Appelle (das eigene Leben zu gestalten; Gott an uns arbeiten zu lassen, ...).

In einem Satz:

„100 Tage Grace & Hope" ist ein im gewohnt stilvollen Design gestaltetes Journal, das kompakte Impulse mit einer Art Gedankentagebuch kombiniert – ein tolles Geschenk für einen lieben Menschen oder an sich selbst!

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Ein ganz besonderes Schmuckstück

Neues Leben. Die Bibel - Golden Grace Edition, Marineblau
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Die Golden Grace Edition ist in vier verschiedenen Einbandtönen zu haben: tintenschwarz, bordeauxrot, waldgrün und - die Farbe, in der sie nun auch mein Regal schmückt - marineblau. Gar nicht so leicht, ...

Die Golden Grace Edition ist in vier verschiedenen Einbandtönen zu haben: tintenschwarz, bordeauxrot, waldgrün und - die Farbe, in der sie nun auch mein Regal schmückt - marineblau. Gar nicht so leicht, sich da für einen Favoriten zu entscheiden!

Besonders die Goldverzierungen am Bibelrücken gefallen mir sehr gut. Das Cover zeigt ein Kreuz, aus dem uns förmlich das Leben entgegenblüht. Im Inneren finden sich schöne Initialen mit Ornamenten zu Beginn eines neuen Buchs, durchgehende Rankenornamente am Rand jeder linken Seite und modern illustrierte Titelseiten der einzelnen biblischen Bücher; hier wird ein Kernthema der folgenden Kapitel in ansprechend schlichter Weise verbildlicht. Hinzu kommen hier und da passende Symbole zu den jeweiligen Texten.
Die Schrift ist in ihrer Art und Größe gut lesbar. Es gibt einige wenige Fußnoten und hinten einen Anhang mit Sacherklärungen.
Man merkt deutlich, mit wie viel Liebe das Konzept entworfen wurde, und auch, wenn es für meinen Geschmack sogar noch mehr Bildelemente hätte geben dürfen, empfinde ich es als sehr gelungen.

Mit ihrem doch recht beachtlichen Gewicht ist die Bibel eher nicht zum Mitnehmen gedacht, sondern als besonderes Prachtstück für zu Hause oder einen anderen Standort. Als persönliche Ausgabe für Markierungen und Notizen eignet sie sich eher nicht - sie ist eher ein Sammlerstück zum reinen (Vor-)Lesen.

In einem Satz:

Diese edle Bibelausgabe bringt in ihrer Gestaltung Vergangenheit und Gegenwart gut zusammen und deutet mit der wertigen Ausstattung auf ihren kostbaren Inhalt hin.

Veröffentlicht am 02.11.2022

Nicht alles, was verloren scheint, ist nicht mehr zu retten

Die Sprache der Freundschaft
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Schon das Originalcover dieses Buchs ist sehr hübsch, aber der Stil der deutschen Illustratorin Karin Lindermann gefällt mir sogar noch besser. Während man das Buch liest, erkennt man immer mehr, wie wunderbar ...

Schon das Originalcover dieses Buchs ist sehr hübsch, aber der Stil der deutschen Illustratorin Karin Lindermann gefällt mir sogar noch besser. Während man das Buch liest, erkennt man immer mehr, wie wunderbar die einzelnen Elemente auf die Geschichte zugeschnitten sind: die Biene, die fallenden Blütenblätter der gelben Rosen, die skizzierten Landkarten – das Motiv ist detailverliebt und atmosphärisch, wirkt verspielt, aber nicht chaotisch. Ohne mehr übers Buch zu wissen, hätte ich auf eine fantasievolle Geschichte mit Anspruch getippt. Was rückblickend auch genau das ist, was einen hier erwartet.

Die Story hat mich wirklich bewegt und umgetrieben. Sie ist in ganz besonderer Form geschrieben: in Versen. Hut ab vor dieser Schreib- und Übersetzungsleistung!
Anders, als man im ersten Moment denken könnte, lässt sich der Text sehr flüssig lesen und durch die kurzen Sequenzen entsteht ein echter Sog, aber ein bisschen dran gewöhnen und drauf einlassen muss man sich schon. Ich bin mir unsicher, was ich als Kind von dem Stil des Buchs gehalten hätte, aber als Erwachsene sage ich: richtig, richtig gut!

Lizard und Biene (schade, dass das mit Bee im Deutschen nicht funktioniert, die Kombi ist natürlich ein bisschen irritierend) sind sehr gut ausgearbeitete Charaktere. Ihre Freundschaft hat ihre problematischen Seiten, wird jedoch nie nur schwarz oder weiß betrachtet. Beide Mädchen bieten Identifikationspotenziale.
Über die Familien der zwei kommen immer mehr Puzzleteile hinzu, die Biene/Betsy vor allem beobachtet, der Leser aber auch näher deuten kann.

Besonders berührt haben mich persönlich die Passagen, in denen es nachdenklich wird: Wie kann man Dinge oder Beziehungen retten? Was ist Freundschaft?
Die Metaebene, die die Autorin über den Versuch, eine Sprache vor dem Aussterben zu bewahren, eröffnet, ist wirklich grandios!

Im letzten Teil des Buchs braut sich etwas zusammen, was für eine sehr gedrückte Stimmung sorgt. Es überrascht mich, dass es hier keine Triggerwarnung für Menschen, die „Die Sprache der Freundschaft" als Geschenk kaufen, gibt, damit sie sehen können, dass es auf jeden Fall kein Gute-Laune-Buch ist, sondern richtig krasse Themen behandelt (was gut ist, aber auf den ersten Blick eben doch sehr versteckt).
Trotz der Schwere vermittelt der Roman letztendlich vor allem Hoffnung und plädiert für ehrliche und liebevolle Kommunikation, für das Miteinander-Wachsen und Einander-Wachsen-Lassen.

In einem Satz:

„Die Sprache der Freundschaft" ist ein außergewöhnliches Buch (in meinen Augen fast eher eins für Erwachsene, wenn auch aus der Sicht eines Kindes erzählt): wichtige, wertvolle Botschaften treffen auf eine ganz besondere Form und eine starke Charakter- und Beziehungsentwicklung.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Mehr als wahrscheinlich ein neues Lieblingsbuch!

Mehr als wahrscheinlich
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Dieses Buch hatte mich schon von der Widmung an. Der Prolog eröffnete die eigentliche Geschichte mit einem eindrucksvollen Tusch, und ab da war das Lesen für mich ein einziges Mitfiebern, Indiziensammeln, ...

Dieses Buch hatte mich schon von der Widmung an. Der Prolog eröffnete die eigentliche Geschichte mit einem eindrucksvollen Tusch, und ab da war das Lesen für mich ein einziges Mitfiebern, Indiziensammeln, Theorienspinnen, aber auch einfach Begleiten vier besonderer junger Frauen, die doch alle gewissermaßen so sind wie du und ich.

Die Geschichte wechselt personal zwischen CJ, Jordan, Ava und Martha. Obwohl die Protagonistinnen alle sehr gut ausgearbeitet sind und ihre jeweils eigenen Konflikte mitbringen, brauchte ich am Anfang eine Weile, um sie auseinanderhalten und den Damen auf dem Cover zuordnen zu können. Je mehr Zeit ich mit jeder Einzelnen verbracht habe, desto mehr bin ich jedoch ihrer Unverwechselbarkeit auf die Spur gekommen.

Sarah Watson beweist hier auch im Literarischen, dass sie eine meisterhafte Geschichtenerzählerin ist. Mit immer neuen Täuschungsmanövern lenkt sie den Verdacht der Leser*innen von einer Kandidatin zur anderen, sodass die, auf die am Ende wortwörtlich die Wahl fällt, zwar wahrscheinlich auf der Verdächtigenliste war, aber nicht die sichere und einzig mögliche Option.

Die Autorin bringt eine Vielzahl von Themen ein, die junge Menschen bewegen, ohne sie zu zerreden oder die Story damit zu überladen. Es geht um Identität, Familienhintergründe und -beziehungen, politisches und soziales Engagement, Vorurteile (und das jeder sie hat), Zukunftsängste, Uni-/Berufswahl, Leistungsdruck, Depression, Kunst, Adoption, Journalismus, Selbstbewusstsein, Freundschaft und das Über-Sich-Hinauswachsen.
Der Zusammenhalt der Mädchen ist greifbar, gerade dadurch, dass er manchmal auch auf die Probe gestellt wird (durch Neid, Chancenungleichheit, psychische Probleme, scheiternde Pläne, ...). Jede von ihnen lernt in Verlauf der Geschichte ganz viel übers Leben, andere Menschen und vor allem sich selbst, und das berührt und regt zum Nachdenken an.

Richtig spannend wird es nicht nur, was das Rätsel um die spätere Präsidentin angeht, sondern auch, als die Zu- und Absagen der Unis eintrudeln und sich der weitere Weg der vier jungen Frauen entscheidet. Auch eine Personensuche und dezente Liebesverwicklungen sorgen für Abwechslung, und man mutmaßt immer wieder über den Präsidentengatten, der im Prolog bereits vorkommt.
Der Epilog ist – zwischenzeitlich habe ich mich echt gefragt, wie Sarah Watson das hinbiegen will – das perfekte Ende: rührend, aber nicht kitschig, alle wesentlichen Fragen beantwortend und einen Blick in die Zukunft erlaubend, aber offen genug, um der eigenen Vorstellungskraft Raum zu geben.

Toll ist auch, wie der Titel in die Geschichte eingebaut ist – ein zu hundert Prozent passender Aufhänger! Aber mehr verrate ich dazu an dieser Stelle nicht.

Alles in allem ein wirklich spannendes, abwechslungs- und ereignisreiches Buch, das unterhält, ermutigt und einen zum Lächeln bringt.

In einem Satz:

„Mehr als wahrscheinlich" ist ein wunderschönes, raffiniertes Buch über vier starke junge Frauen, die gemeinsam und jede für sich ihren Weg gehen – und eine von ihnen führt der ins Weiße Haus.

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Süße, kreative Adaption einer wahren Begebenheit

Pinguine in der Sushi-Bar
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Ich esse zwar kein Sushi – aber ich liebe Pinguine! Daher habe ich mich sehr gefreut, als dieses Buch über eine Verlosungsaktion den Weg zu mir gefunden hat.

Inspiriert wurde die Geschichte von einer ...

Ich esse zwar kein Sushi – aber ich liebe Pinguine! Daher habe ich mich sehr gefreut, als dieses Buch über eine Verlosungsaktion den Weg zu mir gefunden hat.

Inspiriert wurde die Geschichte von einer wahren Begebenheit in Neuseeland, die sich im Jahr 2019 ereignet hat. Eine Zeitungsmeldung hierzu befindet sich auch hinten im Buch.
Unser Papa-Pinguin im Buch trägt daher auch den Namen Wellington (= die Hauptstadt Neuseelands).

Autorin und Illustratorin bleiben der realen Ausgangslage treu, spinnen sie aber weiter: Anstatt dass das Pinguinpärchen umgesiedelt wird, brütet es gemeinsam sein Ei aus und darf bleiben. Schließlich übernimmt die junge Familie sogar die Sushi-Bar und macht daraus einen beliebten Treffpunkt, an dem die Freude herrscht und man sogar auf dem Sushi-Band Karussell fahren kann.

Es ist vor allem eine witzige und niedliche Geschichte, doch ganz nebenbei fließen auch wertvolle Botschaften mit ein: dass es auch oder gerade wenn ganz unterschiedliche Menschen zusammenkommen (hier dargestellt durch verschiedene Pinguin- und andere Tierarten; am Schluss „adoptieren" Wellington und Geraldine sogar noch ein Kiwi-Kind), ein wunderbares Miteinander geben kann. Dass zunächst fremde Orte zum sicheren Hafen und zum Zuhause werden können. Dass Familie und Freundschaften Räume schaffen.

In einem Satz:

„Pinguine in der Sushi-Bar" ist die süße, kreative Adaption einer wahren Begebenheit und sehr liebevoll erzählt sowie illustriert.

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