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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2018

Das war nix

Wolkenschloss
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Obwohl ich zuletzt immer wieder von den Jugendbüchern von Kerstin Gier enttäuscht wurde, gehört sie nach wie vor zu meinen liebsten Autorinnen, sodass ich auch ihrem neuesten Werk "Wolkenschloss" gerne ...

Obwohl ich zuletzt immer wieder von den Jugendbüchern von Kerstin Gier enttäuscht wurde, gehört sie nach wie vor zu meinen liebsten Autorinnen, sodass ich auch ihrem neuesten Werk "Wolkenschloss" gerne eine Chance gegeben habe. Leider war ich am Ende dann doch wieder einmal enttäuscht, sodass ich von den Jugendbüchern der Autorin wohl erst einmal Abstand nehmen werde.

Zwar muss man sagen, dass Kerstin Gier definitiv schreiben kann und in die Geschichte sehr viele interessante Ideen verarbeitet hat. Das Problem ist jedoch, dass mir die Umsetzung leider nur wenig gefallen hat, da ich im Laufe der Geschichte immer auf etwas gewartet habe, was einfach nicht eingetroffen ist. Die Figuren sind zwar an sich gut ausgearbeitet und man lernt sie auch ausreichend kennen, allerdings konnte ich sie leider dennoch nichts ins Herz schließen. Das wohl größte Problem, das die Geschichte allerdings hat, ist, dass diese nicht wirklich einen roten Faden besitzt, sich häufig holprig liest und letztendlich einfach nichts passiert. Zwar muss man sagen, dass gegen Ende doch noch einmal eine Schippe draufgelegt wurde, allerdings kam dies meiner Meinung nach deutlich zu spät.

Die Idee mit dem Wolkenschloss ist an sich eine tolle Idee, jedoch scheiterte es an der Umsetzung. Fanny ist als Protagonistin und Praktikantin im Wolkenschloss zwar sympathisch, allerdings auch furchtbar langweilig. Gleichzeitig fand ich die Liebesgeschichte alles andere als gelungen, da ich sie weder authentisch fand, noch sonderlich ernst nehmen konnte.

Wunderschön ist dagegen wieder einmal die Gestaltung des Covers und des Buches, an dem man sich gar nicht satt genug sehen kann. Auch die Kurzbeschreibung weiß zu überzeugen, von daher ist es gleich doppelt so schade, dass die Geschichte für mich einfach nicht funktionieren wollte.

Kurz gesagt: So sehr ich Kerstin Gier auch mag, so wenig konnte mich ihr neuestes Werk "Wolkenschloss" überzeugen, da die Geschichte viel zu häufig nur vor sich hinplätschert, zu viele Längen besitzt und die Figuren leider durchweg langweilig sind. Sehr schade, Kerstin Gier kann es definitiv besser.

Veröffentlicht am 26.12.2017

Es sollte nicht sein

Neanderthal
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„Neanderthal“ von Jens Lubbadeh klang für mich anfangs noch nach einer spannenden und interessanten Dystopie, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe und hier eine ereignisreiche und packende ...

„Neanderthal“ von Jens Lubbadeh klang für mich anfangs noch nach einer spannenden und interessanten Dystopie, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe und hier eine ereignisreiche und packende Geschichte erwartet habe. Leider konnte ich mich letztendlich mit dem Buch nicht anfreunden, sodass ich es eher enttäuscht beendet habe.

Dabei kann man dem Autor an sich noch nicht mal Vorwürfe machen, denn dieser hat eine beklemmende und interessante Welt geschaffen, die durchaus zu gefallen weiß. Mein Problem war jedoch, dass ich mit dem Szenario immer wieder Schwierigkeiten hatte und mich nie voll und ganz auf die Geschichte einlassen konnte, sodass ich auch immer wieder Probleme hatte, mich auf die Figuren und dem Szenario zu konzentrieren und immer häufiger den Faden verloren habe.

Die Art und Weise, wie Deutschland im Jahr 2053 dargestellt und u.a. mit Krankheiten umgegangen wird, ist an sich faszinierend und erschreckend zugleich, denn hier gibt es nicht nur eine interessante Zukunftsvision, sondern auch gleichzeitig einen waschechten Kriminalfall, nachdem ein Massengrab in Düsseldorf gefunden wurde. Wie gesagt, an sich ist das alles interessant, allerdings wollten kleinere Szenen für mich einfach nicht zusammenpassen, gleichzeitig gab es auch immer wieder langatmige Szenen und einige Wiederholungen, die nicht sein mussten. Leider haben mich auch die meisten Figuren vollkommen kalt gelassen, da ich mich mit ihnen weder identifizieren, noch mich in sie hineinversetzen konnte.

Das Cover wirkt dagegen sehr stimmig und hat mich direkt angesprochen, gleiches gilt für die Kurzbeschreibung, die ebenfalls sehr spannend klang. Sehr schade, dass der Plot letztendlich nicht für mich funktioniert hat.

Kurz gesagt: Obwohl „Neanderthal“ an sich sehr spannend und interessant klang, wollten die Geschichte und ich einfach nicht zusammenpassen, sodass ich nie wirklich in das Buch hineingefunden habe, was sehr schade ist. Wer jedoch Dystopien und Thriller mag, sollte einen genaueren Blick auf das Buch werfen.

Veröffentlicht am 07.09.2017

Moers kann es deutlich besser

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
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"Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr" gehört zu den Büchern, auf die ich lange gewartet und auf die ich mich sehr gefreut habe, von daher habe ich das Buch auch direkt am Erscheinungstag ...

"Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr" gehört zu den Büchern, auf die ich lange gewartet und auf die ich mich sehr gefreut habe, von daher habe ich das Buch auch direkt am Erscheinungstag begonnen. Da ich die Werke von Walter Moers schon immer sehr mochte, hatte ich große Erwartungen und wurde bitterlich enttäuscht, denn die Geschichte und ich wollten so gar nicht zueinander passen.

Das wohl größte Problem war für mich, dass sich das Werk nicht wie ein typischer Moers angefühlt hat. Zwar gab es wieder skurrile und ausschweifende Momente und man hat auch wieder ein kleines Gefühl von Zamonien bekommen, allerdings wirkte auf mich vieles als zu sehr gewollt. Dies fängt schon damit an, dass die Illustrationen dieses Mal nicht von Walter Moers stammen, sondern von Lydia Rode. Zwar sind die Illustrationen schön anzusehen, allerdings fehlte mir dabei die persönliche Note, da die Illustrationen zudem auch oftmals viel zu bunt waren, was man von Moers sonst eher nicht gewohnt ist.

Auch sonst fühlt sich in "Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr" vieles unrund an. Die Handlung als auch die Figuren sind absolut belanglos und stellenweise sehr unsympathisch, sodass ich nicht einmal mehr mit ihnen mitfiebern konnte. Ganz schlimm ist dabei für mich Prinzessin Dylia, die auch als Prinzessin Insomina bekannt ist. Diese leidet an einer sehr seltenen Schlafkrankheit und kann manchmal wochenlang nicht einschlafen. Sämtliche Ärzte und Gurus haben versucht ihr zu helfen, sind allerdings allesamt gescheitert, sodass die Prinzessin Nacht für Nacht alleine mit ihren Gedanken durch das Schloss wandert. Havartius Opal ist dagegen ein Nachtmahr, der die Prinzessin u.a. mit Alpträumen in den Wahnsinn treiben möchte, ist gleichzeitig aber auch recht witzig ist, sodass er nahezu der einzige Grund war, weshalb ich das Buch nicht abgebrochen habe.

Das Cover ist düster gestaltet und hat mich direkt angesprochen, da es das typische Moers-Gefühl verbreitet hat. Schade, dass es danach immer bunter wurde und das Gefühl dadurch immer mehr verloren ging. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen direkt angesprochen und ist äußert gelungen, sodass ich das Buch direkt lesen wollte.

Kurz gesagt: "Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr" besitzt so viel Potential, allerdings war die Geschichte so oft so belanglos und mit einer unsympathischen Protagonistin versehen, dass ich mich zwischendurch nur noch durch das Buch gequält habe. Walter Moers kann es eindeutig besser!

Veröffentlicht am 28.08.2017

Nicht mein Fall

Beauty Hawk. Der Fluch der Sturmprinzessin
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Ich muss gestehen, dass "Beauty Hawk. Der Fluch der Sturmprinzessin" bei mir von Anfang an einen schweren Stand hatte. Zwar fand ich Cover als auch Kurzbeschreibung ansprechend, allerdings bin ich alles ...

Ich muss gestehen, dass "Beauty Hawk. Der Fluch der Sturmprinzessin" bei mir von Anfang an einen schweren Stand hatte. Zwar fand ich Cover als auch Kurzbeschreibung ansprechend, allerdings bin ich alles andere als ein Fan von sogenannten Youtube-"Stars", sodass ich bei dieser Geschichte nicht allzu viel erwartet habe. Dennoch war ich am Ende dennoch enttäuscht, da man meiner Meinung nach das vorhandene Potential nicht genutzt hat.

Man merkt zwar, dass der Autor durchaus Talent besitzt und hier einige gute Ideen hatte, allerdings empfand ich den Schreibstil als viel zu sprunghaft und ich hatte immer mehr das Gefühl, dass man vielen Szenen einfach nicht die nötige Zeit gegeben hat. Dadurch ging auch sehr viel Spannung verloren. Zwar hat man die Dialoge und auch die Figuren ganz nett ausgearbeitet, allerdings waren sie mir allesamt nicht sympathisch genug, um wirklich mit ihnen mitzufiebern.

An sich fand ich die Geschichte mit der Welt der Gestaltenwandler ganz interessant und hat sehr viel Potential geboten, Problem war jedoch, dass mir die Kämpfe nach einer gewissen Zeit zu eintönig wurden. Gleichzeitig wurde mir auch vieles von Cecelia als viel zu normal hingenommen, sodass mir deutlich zu wenig hinterfragt wurde. Dadurch fiel es mir auch immer häufiger schwer, mich in sie hineinzuversetzen. Auch die Liebesgeschichte wollte bei mir nicht so zünden, wie ich es erhofft habe. Diese ist zwar an sich nett eingearbeitet, allerdings gab es die bereits haufenweise in anderen Jugendbüchern in ähnlicher Form, sodass mir dabei die Besonderheit gefehlt hat.

Die Covergestaltung finde ich dagegen gelungen und hat mich direkt angesprochen. Man muss zwar sagen, dass das Model auf dem Cover schon sehr häufig für Buchcover verwendet wurde, allerdings passt sie ganz gut zu Cecelia, sodass man sich hier nicht beschweren kann. Auch die Kurzbeschreibung klang vielversprechend, sodass ich der Geschichte trotz einer gewissen Skepsis eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: Obwohl ich "Beauty Hawk. Der Fluch der Sturmprinzessin" trotz einiger Zweifel wirklich mögen wollte, wollte bei mir der Funke niemals wirklich überspringen, sodass ich weder mit dem Schreibstil, noch mit den Figuren warm geworden bin und somit doch arg enttäuscht wurde. Sehr schade, aber manchmal soll es einfach nicht sein.

Veröffentlicht am 09.07.2017

Unsympathische Figuren und eine viel zu vorhersehbare Geschichte

Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte
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"Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte" gehört zu den Büchern, die leider viel zu lange ungelesen in meinem Regal standen, von daher war es nun endlich an der Zeit, dass ich auch ...

"Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte" gehört zu den Büchern, die leider viel zu lange ungelesen in meinem Regal standen, von daher war es nun endlich an der Zeit, dass ich auch diesem Buch endlich eine Chance gebe. Da die Bewertungen bislang fast allesamt positiv waren, hatte ich hier hohe Erwartungen, muss aber gestehen, dass ich am Ende doch ein wenig enttäuscht war.

Positiv ist erst einmal, dass sich die Geschichte durchweg flüssig liest und ich somit geradezu durch das Buch geflogen bin. Auch an Humor un Sarkasmus mangelt es der Geschichte nicht, was mir ebenfalls gut gefallen und mich unterhalten hat. Hier muss man allerdings auch zugeben, dass der Schreibstil nur wenig Anspruch mit sich bringt und sehr einfach gehalten ist, was ich wiederum schade finde, denn hier war deutlich mehr drin.

Auch die Figuren waren für mich leider nicht das Gelbe vom Ei, denn die meisten von ihnen waren mir schlichtweg unsympathisch und zum Teil auch nicht authentisch. Mein größtes Problem war hierbei Julie, die ich nicht nur als sehr kindisch und aufdringlich empfand, sondern auch als sehr oberflächlich. So findet sie nahezu immer einen Grund, um sich über andere lustig zu machen und muss dies selbstverständlich auch direkt auf Facebook breittreten, was mich jedoch nur genervt hat.

Eigentlich wollte Julie in Boston ihr neues Leben genießen: Die ersten Tage auf dem College, eine eigene Wohnung und neue Freunde. Doch dies gestaltet sich als schwierig, als sie erkennen muss, dass es gar keine Wohnung gibt. Vollkommen durcheinander kontaktiert sie ihre Mutter, die jedoch schnell eine Lösung parat hat: Ihre alte Studienfreundin, die sie direkt aufnimmt und in ihrer Familie willkommen heißt. Dabei trifft Julie auch auf ihre Kinder Matt und Celeste, die beide sehr eigen sind. Während Matt ein Nerd ist und eher für sich bleibt, ist Celeste mit ihren dreizehn Jahren kein gewöhnliches Kind, denn diese liebt ihren Bruder Finn so sehr, dass sie ihn ständig als lebensgroße Pappfigur mit sich herumträgt. Da Finn derzeit in der Welt herumreist, lernt Julie diesen nur als Pappfigur und via Facebook kennen, allerdings merkt sie schnell, dass dieser sie nicht ganz kalt lässt...

An sich ist die Idee mit der Pappfigur einfach toll und ich habe eine solche Geschichte auch noch nie zuvor gelesen, sodass man der Autorin zu der Idee nur gratulieren kann. Problem war für mich jedoch zum Teil die Umsetzung, denn diese hat mir nicht immer gefallen, da die Geschichte sehr vorhersehbar ist und mich somit nur selten überraschen konnte. Wäre mir Julie zudem noch sympathischer gewesen und nicht so nervig und oberflächlich, hätte ich sicherlich mehr Spaß an der Geschichte gefunden.

Das Cover ist dagegen ein absoluter Hingucker und besticht mit tollen Farben, sodass ich es mir immer wieder gerne ansehe. Auch die Kurzbeschreibung liest sich gut und hat direkt mein Interesse geweckt, sodass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: "Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte" ist eine Geschichte mit sehr vielen guten Ideen, die jedoch oftmals an der Umsetzung gescheitert ist, da diese leider zu vorhersehbar ist. Gleichzeitig wurde ich mit den Figuren leider nicht warm, sodass das Buch für mich insgesamt eine kleine Enttäuschung ist.