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Veröffentlicht am 11.01.2023

Vegane Lieblingsküche

Deftig Vegan Mediterran
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Zunächst einmal gibt es einen einleitenden Teil, in dem Anne-Katrin Weber beschreibt, was eigentlich „mediterrane Küche“ heißt. Drei Kontinente beeinflussen diese Küche, deren Erwähnung schon das Wasser ...

Zunächst einmal gibt es einen einleitenden Teil, in dem Anne-Katrin Weber beschreibt, was eigentlich „mediterrane Küche“ heißt. Drei Kontinente beeinflussen diese Küche, deren Erwähnung schon das Wasser im Mund zusammen laufen und für jede*n andere Bilder vor dem inneren Auge aufpoppen lässt . Mir fallen sofort die vielen Gemüsegerichte ein, Auberginen und Zucchini auf unterschiedlichste Art und Weise zubereitet, Reisgerichte, Pizza, aber auch Linsengerichte variantenreich zubereitet und noch vieles mehr.

Wie schon bei "Deftig Vegan" konnten mich die Rezepte überzeugen. Von der andalusischen Röstpaprikasuppe mit knusprigem Tofu gibt es noch nicht einmal ein Beweisfoto, da die Suppe ruckzuck weggefuttert wurde. Bei der Zuppa di Lenticchie – Linsensuppe mit Wurzelgemüse war ich dann schlauer und habe vorher ein Foto gemacht. Ein Gericht, dass satt macht und im Winter schön wärmt und das natürlich gut mit den je nach Saison verfügbaren Wurzelgemüsen verändert werden kann.

Gut zu dieser Linsensuppe passen die Simit, die türkischen Sesamkringel. Diese Kringel oder manchmal werden bei mir auch Sesamzöpfe daraus (wenn die Hefe besonders hoch geht) schmecken einfach so ohne alles schon gut und sind ideal, wenn man eine Wanderung macht oder um in der Schule oder bei der Arbeit eine Brotalternative dabei zu haben. In Brötchenform sehen sie auf dem Frühstückstisch gut aus und passen sehr gut zu Suppen und Eintöpfen. Ihre Zubereitung braucht allerdings ein bisschen Zeit, vor allem, wenn man noch nicht ganz so geübt ist, sie zu Kringeln zu formen.

Das mediterrane Kartoffelpüree mit Tomaten-Oliven-Sugo war so richtig lecker und wie alle Rezepte im Buch gut zu kochen. Das ist für mich bekanntlich ein ganz wichtiger Punkt bei einem Kochbuch, dass die Zeit, die für die Zubereitung angegeben wurde, auch stimmt und man nicht viel länger braucht als genannt. Falls jemand keine Oliven mag, können sie natürlich auch weggelassen werden und die Kräuter auch bzw. durch andere ersetzt werden.

Die Tagliatelle mit Linsen-Gemüse-Bolognese haben mich auch überzeugt und noch einige weitere Gerichte und natürlich werde ich noch weitere Rezepte aus dem Kochbuch ausprobieren. So stehen die Basilikum-Gnocchi mit gebratenem grünem Spargel, die Caponata und die Gemüse-Paella mit Schneidebohnen noch ganz oben auf meiner Liste. Es gibt noch einiges zu entdecken…

Gut hat mir wie auch schon bei „Deftig Vegan“ wieder gefallen, dass die Zutaten für die Rezepte aus „Deftig Vegan mediterran“ hier in der Kleinstadt verfügbar sind und nichts Extravagantes in der Zutatenliste steht. Ein weiterer Punkt, der mir bei Rezepten in Kochbüchern wichtig ist.

Alles in allem eine Empfehlung für alle, die Lust haben auf vegane und mediterrane Küche!

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Veröffentlicht am 23.12.2022

Auf der Suche nach der Wut

Verbrenn all meine Briefe
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Die Suche nach seiner wiederkehrenden Wut führt ihn zu seiner Familie, zu der Familiengeschichte der Familie seiner Mutter, der Geschichte seiner Großeltern. Er vermutet, dass sein Großvater Sven Stolpe ...

Die Suche nach seiner wiederkehrenden Wut führt ihn zu seiner Familie, zu der Familiengeschichte der Familie seiner Mutter, der Geschichte seiner Großeltern. Er vermutet, dass sein Großvater Sven Stolpe die Quelle seiner Wut ist. Sven Stolpe war Schriftsteller und Alex stellt im Laufe seiner Recherchen fest, dass in der Vergangenheit etwas passiert sein muss, dass die Beziehung seiner Großeltern und seinen Großvater hat anders werden lassen.

Alex Schulman hat eine Art, mit wenigen, klaren Worten Situationen und Gefühle zu beschreiben, dass sie beim Lesen bis in Mark gehen.

Er erzählt zwei Geschichten oder vielleicht sogar drei, seine Suche nach der Quelle seiner Wut, die Geschichte seiner Großmutter und die Geschichte seines Großvaters. Er rekonstruiert vieles aufgrund der Bücher von Sven Stolpe und Olof Lagercrantz, der der Mann war, mit dem seine Großmutter Karin eine Liebesbeziehung hatte und aufgrund der Briefe, die ihm der Enkel von Olof Lagercrantz gegeben hat.

Er rollt die Geschichte wie einen Kriminalroman auf, setzt Puzzleteil an Puzzleteil, nimmt zwischendurch ein Teil weg und setzt es an eine andere Stelle. Gleichzeitig setzt er sein eigenes Puzzle zusammen und findet langsam einen Weg zum Ursprung seiner Wut.

„Verbrenn all meine Briefe“ ist alles in allem ein Buch, das einen Sog ausübt und ganz tief mit in die Geschichte nimmt und berührt.

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Veröffentlicht am 15.12.2022

Das größte Abenteuer der Menschheit

Wir können auch anders
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Unserer Gesellschaft, der Menschheit an sich steht ein unglaublicher Transformationsprozess bevor bzw. wir sind mittendrin. Alles muss neu gedacht werden, um diese große Aufgabe zu bewältigen. Dass die ...

Unserer Gesellschaft, der Menschheit an sich steht ein unglaublicher Transformationsprozess bevor bzw. wir sind mittendrin. Alles muss neu gedacht werden, um diese große Aufgabe zu bewältigen. Dass die Menschheit große Umwälzungsprozesse bewältigen kann, hat sie schon mehrere Male gezeigt. Wir haben also das Zeug dazu, wie schaffen wir es dieses Mal, es gut zu bewältigen? Wie können wir die große Chance nutzen, die in dieser Mammutaufgabe, die Maja Göpel im Prolog als „Das größte Abenteuer der Menschheit“ beschreibt, liegt?

Maja Göpel hat mit „Wir können auch anders“ ein Buch geschrieben, das zum Nachdenken anregt. Sie gibt Beispiele und geht dann darauf ein, wie wir das aus Experimenten, Forschungen oder zufälligen Geschehnissen Gelernte auf unsere Situation übertragen können und was wir daraus lernen können für die Zukunft. Sie beschreibt, dass es nicht eine Veränderung braucht, um etwas ins Rollen zu bringen, sondern oftmals mehrere Ereignisse, bis wirklich etwas geschieht. Aber dann ist die Zeit reif.

Sie macht etwas, was für mich ein gutes Sachbuch auszeichnet: komplexe Sachverhalte so herunterzubrechen und anhand einprägsamer und verständlicher Beispiele so zu erklären, dass sie auch jemand versteht, der sich nicht genauso intensiv mit der Materie beschäftigt hat, wie die die Autorin. Und das gelingt ihr mit „Wir können auch anders“. Gleichzeitig regt sie an, sich tiefer in die Thematik einzuarbeiten und gibt durch viele Quellen Anregungen, weitere Bücher zu lesen.

Sie gibt Beispiele von Veränderungen in Richtung nachhaltiger und lebenswerter Zukunft, die schon angestoßen wurden, wie zum Beispiel das Konzept der „15-Minuten-Stadt“, dass die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo begonnen hat, in Paris umzusetzen.

Auch Veränderungen um Umgang miteinander sind wichtig und ob wir nicht nur für uns selbst sorgen, sondern auch für andere, es geht unter anderem um die Frage, wer „wir“ eigentlich sind. Wie wollen wir uns definieren, kooperieren wir, sind wir menschlich?

Es ist ein Buch voller Denkanstöße und voller Optimismus, auch wenn ich, wenn ich so in die Welt schaue, oft an uns Menschen zweifle. Aber da hilft es schon, sich mit den Gedanken Maja Göpels zu beschäftigen und in das eigene Tun einfließen zu lassen. Für das Buch ist ein wenig Zeit nötig, ich musste es zwischendurch immer mal wieder hinlegen und über das Gelesene nachdenken. Es ist eines der Bücher, die sich gut als Gemeinschaftslektüre eignen, um darüber zu sprechen und zu diskutieren. Und es ist eine absolute Leseempfehlung meinerseits!

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Ein wahrhaftiges Märchen, gemacht, um unserer Zeit für eine Weile zu entfliehen

Sternwanderer
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In „Sternwanderer“ ist es eine Mauer, die die „normale“ Welt von der Welt der Feen trennt. Eine Mauer ist in Märchen und Fantasyromanen nicht ungewöhnlich, um zwei Welten voneinander zu trennen und auch ...

In „Sternwanderer“ ist es eine Mauer, die die „normale“ Welt von der Welt der Feen trennt. Eine Mauer ist in Märchen und Fantasyromanen nicht ungewöhnlich, um zwei Welten voneinander zu trennen und auch in der realen Welt werden Mauern gern genutzt, um Völker voneinander zu trennen.

Neil Gaiman lässt seine Geschichte ganz langsam beginnen und erzählt etwas über das Dorf und was so auf dem alle neun Jahre stattfindenden Jahrmarkt passieren kann. Auch das Abenteuer Tristans beginnt ruhig und beschaulich, nimmt aber dann doch recht schnell an Fahrt auf. Plötzlich erkennt man als Leser*in die fein gesponnenen Handlungssträngen und wie sie sich miteinander verweben, sich teilen und wieder zueinander finden.

Schrulligen und merkwürdigen Wesen begegnet Tristan auf seinem Weg, nicht alle sind ihm wohlgesonnen und nicht alle sind, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen. Und wie es in Märchen so üblich ist, lässt auch Neil Gaiman seine Figuren in „Sternwanderer“ auch manchmal in Rätseln sprechen.

Die Sprache ist sowieso so ein Ding in diesem Buch, wie auch in anderen Büchern Gaimans. Irgendwie vergisst man beim Lesen, dass das Buch nicht in einer längst vergangenen Zeit spielt. Es kommt einem nur so vor. Aber auch das gehört zu dem Besonderen dieser Geschichte oder besser dieses Märchens. Und ob Tristan Victoria den Stern schenken kann und alle friedlich und zufrieden miteinander zusammenleben, verrate ich euch jetzt nicht. Lest einfach diese wunderschöne Geschichte, die Neil Gaiman mit „Sternwanderer“ geschrieben hat.

Verfilmt wurde das Buch auch, falls ihr nach dem Lesen noch den Film sehen möchtet und einfach nicht genug davon bekommt.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Bodenständige Veggie-Asia-Küche mit Überraschungen

From Asia with Love
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Vegetarische Asien-Rezepte für jeden Tag ist der Untertitel dieses Kochbuchs und genau so etwas hatte ich gesucht. Hetty McKinnon hat mit „From Asia with Love“ eine schöne Version von East meets West erstellt. ...

Vegetarische Asien-Rezepte für jeden Tag ist der Untertitel dieses Kochbuchs und genau so etwas hatte ich gesucht. Hetty McKinnon hat mit „From Asia with Love“ eine schöne Version von East meets West erstellt. Man merkt, dass sie ihr chinesisches Kocherbe mit dem, was es in Australien noch an Einflüssen gibt, kombiniert, vermischt und mit viel Liebe zu etwas Neuem zaubert.

Es sind einfach zu kochende Gerichte und man kann zum Beispiel die Dumplings einfrieren und kann an hektischen Tagen darauf zurückgreifen. Die Kulturen treffen sich bei French Toast mit Dosenmilch oder bei Rührei-Sandwich und schwarzem Tee mit Kondensmilch. Sie liebt Maggi und nutzt es gerne statt Sojasauce oder das australische Vegemite. Hier ziehe ich Sojasauce vor, aber jeder das ihre, oder?

Toll sind die Angaben von Ersatzprodukten und auch die Rezepte für die schon genannte vegane Fischsauce, um einfach etwas Gutes zum Würzen im Haus zu haben. Crossover gibt es immer wieder, wie mit dem Ricotta der verwandt wird.

Ihre Rezepte sind leicht verständlich und es gibt immer eine kleine persönliche Einleitung zu jedem ihrer Rezepte. So hat man als Leserin das Gefühl quasi in der Küche der Autorin zu sitzen und ihr zu zuschauen beim Zubereiten der Speisen.

„From Asia with Love“ zeigt eine bodenständige Küche, also genau das, was ich gesucht habe. Auch ist es sehr nahbar und sehr persönlich geschrieben, so dass man sich auf die kleinen Geschichten, die nebenbei erzählt werden, freut. Und besonders wichtig: die meisten Gerichte können auch nach einem normalen Arbeitstag noch gut zubereitet werden. Also, wer asiatische Küche für zuhause mag, ist mit „From Asia with Love“ gut bedient.

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