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Veröffentlicht am 13.11.2022

Ein toller Einstieg in eine düstere Welt, die aber noch etwas ruhiger daher kommt

Die Dunkeldorn-Chroniken - Blüten aus Nacht
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Meinung:

Katharina Seck entführt den Leser in eine dunkle Welt, die beherrscht wird von dem Dunkeldorn. So schön die Pflanze ist, so gefährlich ist sie auch. Als Träger von Magie wird die Pflanze für ...

Meinung:

Katharina Seck entführt den Leser in eine dunkle Welt, die beherrscht wird von dem Dunkeldorn. So schön die Pflanze ist, so gefährlich ist sie auch. Als Träger von Magie wird die Pflanze für die Magier noch wertvoller. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der jungen Opal, die bei einem schrecklichen Unglück unerwartet überlebt und sich plötzlich in einer ganz anderen Welt wieder findet. An der Universität sieht sie sich nicht nur Geheimnissen gegenüber, die alles zum Einstürzen bringen könnten, sondern auch dem attraktiven Dornenprinzen, dessen Interesse ihr gegenüber immer größer wird...

Der Einstieg kommt spannend und erschreckend daher, weswegen ich ab der ersten Seite an sehr gefesselt von der Geschichte war. Durch das Cover und den Klappentext habe ich schon eine düstere Welt erwartet, aber so richtig vorbereitet auf das Ganze, war ich dann doch nicht. Obwohl die Welt düster ist, hat mir die ausgereifte Idee und die Umsetzung der Autorin sehr gut gefallen. Mit dem Einstieg ist die Welt noch lange nicht außerzählt und auch in der Mitte des Buches und darüber hinaus, gibt es immer etwas neues zu entdecken. Obwohl die ganze Welt voller Magie ist, fand ich doch erschreckend, dass sich doch ein Stück Realität in der Geschichte zu finden ist, gerade was das Verhalten mancher Menschen angeht. Für mich hat der Geschichte viel düsteres angehaftet, was mir gut gefallen hat, weil es zu der gesamten Idee passt und sich dadurch auch etwas von anderen Geschichten abheben kann. Trotzdem wurde ich beim Lesen nicht von einem traurigen und trüben Gefühl dominiert.

Opal ist mir von der ersten Seite an Nahe gewesen. Sie versucht nicht unermüdlich aus ihrem ungerechten und leidvollen Leben auszubrechen oder dagegen aufzulehnen, weil es ausweglos ist, hilft ihren Mitmenschen aber an jeder möglichen Stelle. Die Geschichte deckt sehr viele verschiedene Gefühle von Opal ab, so dass es nach dem Unglück nicht nur in eine eintönige Richtung geht, was mir gut gefallen hat. Sie geht in ihren Handlungen eher sehr bedacht vor und nur sehr selten impulsiv. Neben Opal gibt es noch die ein oder anderen Figuren, aber die bleiben dann doch verhältnismäßig eher im Hintergrund, was ich aber nicht negativ fand, da Opal genug Raum einnehmen konnte und auch das Setting einen großen Teil zur Geschichte beiträgt, dass es nicht langweilig wird. Dennoch sieht es danach aus, dass die ein oder andern Figuren in den nächsten beiden Bänden weiter in den Vordergrund rücken.

Was für die Figuren gilt, lässt sich auch für den Verlauf der Geschichte festhalten. Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie und an manchen Stellen merkt man das auch. Der Verlauf ist eher ruhiger, auch wenn es schon erschreckende Szenen gibt. Der erste Teil beschäftigt sich noch sehr lange mit dem Aufbau der Welt und den Figuren und erst zum Schluss gibt es Hinweise darauf, welche Geheimnisse wirklich hinter den Mauern der Universität stecken und wie es in dem nächsten Band weitergeht. Zur Mitte hin wird die Geschichte also eher ruhig, konnte mich aber mit abwechslungsreichen Szenen überzeugen und mir wurde beim Lesen nie wirklich langweilig.

Fazit:

Mir hat die Geschichte rund um gefallen und ich habe jede Seite gerne gelesen. Das Setting ist beeindruckend und erschreckend zu gleich und die Figuren, bis auf Opal, hinterlassen einen bitteren Beigeschmack. Mit Opal hat sich für mich eine tolle Protagonistin gefunden, die weiß wie sie sich in bestimmten Situationen am besten zu verhalten hat.
Zur Mitte hin wird es ruhiger, während das Ende noch einmal spannend wird und den Leser auf die Fortsetzung vorbereitet.
Trotzdem bekommt das Buch von mir keine 5⭐, weil mir dann doch ein deutlicher roter Faden gefehlt hat und ich diesen Teil eher als klaren Einstieg in die Trilogie sehe. Ich freue mich auf die Fortsetzung und hoffe der zweite Teil nimmt noch etwas an Tempo auf.

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Hat mir wieder gut gefallen

Mimik
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Meinung:

In meinem Bücherregal sind einige Bücher von Sebastian Fitzek zu finden und da mir einige schon richtig gut gefallen haben, freue ich mich jedes Jahr auf den neuen Thriller des Autors. Wie durch ...

Meinung:

In meinem Bücherregal sind einige Bücher von Sebastian Fitzek zu finden und da mir einige schon richtig gut gefallen haben, freue ich mich jedes Jahr auf den neuen Thriller des Autors. Wie durch das Cover unschwer zu erraten ist, steht dieser Thriller ganz im Zeichen der "Mimik" und ich war sehr gespannt auf die bildliche Umsetzung.

Hannah Herbst wacht nach einer Operation mit einem Gedächtnisverlust auf und wird gleich mit einem grausamen Fall konfrontiert. Es gibt ein Beweisvideo, in dem eine Frau gestanden hat, ihre ganze Familie ermordet zu haben. Nur der kleine Junge Paul hat die Tat überlebt, doch die Frau konnte aus dem Gefängnis fliehen und so ist der Schrecken noch nicht vorbei. Hannah Herbst muss feststellen, dass ihr das Gesicht der Frau äußerst bekannt vorkommt, denn es ist sie selber...

Alleine schon der Klappentext konnte bei mir eine Gänsehaut auslösen, aber auch die ersten Seiten können den ersten Eindruck weiter verstärken. Mit einem knallharten Prolog setzt Sebastian Fitzek die Maßstäbe für die Geschichte sehr hoch. Schon nach dem ersten Kapitel war ich schockiert und musste kurz durch atmen. Nach und nach werden die Grenzen für die Geschichte gesteckt und mir hat dabei wieder der ernste und realitätsnahe Fokus gefallen, der aber nichts für schwache Nerven ist. Die Mischung zwischen den aktuellen Handlungen der Protagonisten und der Gestaltung des Rahmens für die Geschichte ist sehr gut gelungen und es wird an keiner Stelle langweilig. Es finden sich wieder kurze Kapitel, die manchmal offen bleiben und flotte Wechsel, die schon aus den anderen Büchern des Autors bekannt sind. Mir gefällt dabei der Schreibstil jedes mal aufs neue wieder richtig gut, weil die Geschichte an keiner Stelle die Ernsthaftigkeit verliert, es trotzdem ein Thriller bleibt und die Sätze ein sehr gutes Bild beim Lesen vermitteln. In diesem Buch findet sich auch eine neue Szenen Gestaltung, die mit geteilten Seiten einen zeitlichen Zusammenhang sehr gut herstellt und mir beim Lesen gut gefallen hat.

Hannah Herbst ist eine Mimikresonanz-Expertin und kann noch so versteckte geheime Signale eines Körpers aufspüren. Mir hat der Einbau in die Geschichte und die Verflechtung gut gefallen, auf der anderen Seite konnte es mich aber nicht begeistern. Es finden sich interessante Fakten, die spannend eingebaut wurden, aber für mich konnte das Buch die Signale des Körpers, die relevant sind, nicht so gut rüber bringen, wie es ein Film hätte tun können. Eine bestimmte Geste konnte ich mir einfach in echt nicht so ganz vorstellen, wie es die Geschichte beschrieben hat.

Die aufgebaute Geschichte ist von der ersten Seite an spannend und bietet einige unerwartete Überraschungen und Wendungen. Ich habe das Buch flott und gefesselt durchgelesen. Mit dem Ende habe ich nicht gerechnet und ich wurde kalt erwischt, aber mit einer Sache war ich nicht ganz so zu frieden, die ich an der Stelle aber wegen einem möglichen Spoiler nicht weiter ausführen möchte. Das Ende passt recht gut zur Geschichte und kommt sehr undurchschaubar daher, trotzdem fand ich es nicht ganz so raffiniert und gut durchdacht wie andere Bücher des Autors.

Fazit:

Ich habe das neue Buch von Sebastian Fitzek wieder sehr gerne gelesen und es ist wieder ein solider und vor allem spannender Thriller. Zwischen kurzen Kapiteln mit viel Tempo verpackt der Autor eine interessante, aber auch schockierende Geschichte. Das Ende kommt überraschend daher und passt sehr gut, konnte für mich aber am Ende nicht ganz so mit den raffinierten Enden anderer Thriller, vor allem auch von dem Autor, mithalten. Von mir gibt es auch für diesen Thriller eine uneingeschränkte Empfehlung, bis auf vielleicht an alle Leser, mit schwachen Nerven.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Mermaids und Djinn mittten in einer spannenden Geschichte

Secret Gods 1: Die Prüfung der Erben
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Meinung:

Das Buch mit dem ansprechenden und passenden Cover meine Neugier geweckt und als kleiner Mermaidfan hat sich auch der Inhalt genau nach der richtigen Geschichte für mich angehört.

Der Prolog ...

Meinung:

Das Buch mit dem ansprechenden und passenden Cover meine Neugier geweckt und als kleiner Mermaidfan hat sich auch der Inhalt genau nach der richtigen Geschichte für mich angehört.

Der Prolog hat bei mir für eine kurze Verwirrung gesorgt, die sich aber ganz schnell gelegt hat. Danach bin ich sehr schnell und einfach in die Geschichte eingestiegen und wurde von Cassidy sehr gut empfangen. Mir hat gerade das erste Kapitel gefallen und ich bin direkt mit Cassidy warm geworden. Ihre aufgeweckte und offene Art hat mir sehr gefallen. Während ich keine wirklichen Probleme hatte in die Geschichte zu finden hat diese einige Zeit gebraucht um anzulaufen. Der Klappentext bringt schon einen großen Überblick über den Verlauf der Geschichte, weswegen das meiste wenig überraschend ist. Es dauert also recht lange bis es zum Kern kommt, der für mich sowieso schon von Anfang an klar war. Das fand ich aber nicht weiter schlimm, weil die Autorin trotzdem eine interessante und spannende Gestaltung mitbringt. Gerade auch der Blick auf eine Fortsetzung hat den langen Einstieg nicht weiter schlimm gemacht.

Neben Cassidy rückt von Anfang an auch ihre beste Freundin stark in den Vordergrund, was ich toll fand, weil es sich so etwas von anderen Büchern aus dem Genre abhebt. Gerade der Einstieg beschäftigt sich sehr lange damit, dem Leser ein deutliches Bild von ihrer Freundschaft zu vermitteln, was der Autorin gut gelungen ist. Aber auch so finden sich verschiedene Protagonisten in der Geschichte, die mit unterschiedlichen Charakteren das ganze voran treiben.

Mich hat der Verlauf der Geschichte alles in allem angesprochen und dennoch konnte es mich dann doch nicht rundum überzeugen. Die Mermaid Games rücken ab einem bestimmten Punkt in den Vordergrund und leider konnte mich diese nicht wirklich packen. Mir hat es gut gefallen, wie die Autorin ernste und wichtige Themen aufbaut und trotzdem konnte ich das Ganze nicht richtig in einen Einklang bringen. Ich hätte mir gewünscht, beim Lesen durch miträtseln mehr eingebunden zu werden, stattdessen konnte ich die Gedankengänge der Protagonisten an manchen Stellen nicht wirklich verfolgen, weswegen ich bei den wichtigen Handlungen abgehängt wurde und die Spannung für mich verloren gegangen ist. Ansonsten war der Verlauf abwechslungsreich gestaltet und die Autorin hat sich einiges überlegt, so dass es nicht so schnell langweilig wird. Es gibt einige Geheimnisse und Fragen, die im Verlaufe des Buches aufgedeckt werden oder eben noch bis zum Schluss offen bleiben und Vorfreude auf die Fortsetzung wecken. Die Auflösungen wurden an den richtigen Stellen platziert und gut in die Handlungen eingebunden.

Mit "Secret Gods: Die Prüfung der Erben" findet sich eine abwechslungsreiche Geschichte, mit tollen und unterschiedlichen Protagonisten. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Gestaltung der Umgebung passt sehr gut zu der Geschichte. Mir hat es gut gefallen, wie die Autorin die Mermaids eingebaut hat, obwohl ich mir die ein oder andere Szene mehr unter Wasser gewünscht hätte und dafür vielleicht eine Szene weniger, in der es ums Essen geht. Ich bin gespannt, was in der Fortsetzung noch wartet, denn ich denke, dass die ganze Geschichte erst im Gesamten ihr Potenzial zeigt. Eine tolle und spannende Geschichte, bei der es für mich nicht für 5 Sterne gereicht hat, aber eine Empfehlung verdient!

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Toller Einstieg in eine Trilogie, mit etwas unverständlichem Drama, aber tollen Protagonisten

The Moment I Fell For You
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Meinung:

"The Moment I Fell For You" ist der erste Band einer zusammenhängenden Trilogie rund um den Footballspieler Dare und die unscheinbare Sängerin Bay. Da es doch eher recht wenige Liebesgeschichte ...

Meinung:

"The Moment I Fell For You" ist der erste Band einer zusammenhängenden Trilogie rund um den Footballspieler Dare und die unscheinbare Sängerin Bay. Da es doch eher recht wenige Liebesgeschichte gibt, die über einen Teil hinaus gehen, war dies der Grund für mich zu dem Buch zu greifen.

Mit den ersten Seiten weiß die Autorin die Vorfreude auf die Geschichte noch weiter zu steigern, denn der Prolog spielt 4 Jahre nach der Geschichte aus diesem Band und ich war so nur noch gespannter auf das, was mich erwartet. Ansonsten hält der Einstieg keine wirklichen Überraschungen bereit und das ändert sich auch bis zum Schluss nicht wirklich. Es findet sich eine recht typische Liebesgeschichte zwischen einem unscheinbaren Mädchen und dem beliebtesten Footballspieler der Schule. Während die Geschichte sich vielleicht nicht unbedingt mit dem Verlauf von anderen Büchern abheben kann, konnten es die Protagonisten für mich aber umso mehr.

Bay hat zunächst einen eher unscheinbareren Charakter, aber nach und nach öffnet sie sich nicht nur Dare gegenüber, sondern auch dem Leser. Für mich war ihre Liebe zur Musik direkt spürbar und das sie dafür auch die ein oder andere Hürde auf nimmt, hat mir gut gefallen. Die Sachen, die sie liebt, geht sie mit großer Hingabe nach.
Obwohl man meinen könnte, dass Dare alle Türen offen stehen, als beliebter Footballspieler, ist dem ganz und gar nicht so. An vielen Stellen wird dem Leser deutlich, dass Dare mit vielen Punkten zu kämpfen hat, doch davon lässt es sich nicht so schnell unterkriegen. Bay und Dare sind recht unterschiedlich und trotzdem haben sich die beiden für mich von der ersten Seite an sehr gut ergänzt. Die Gefühle zwischen den beiden wurde mit jeder Szene spürbarer und mir hat die Entwicklung dessen sehr gut gefallen, denn es hatte für mich genau das Richtige Tempo.

Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Bay und Dare geschrieben, was sehr gut passt und für mich gut umgesetzt wurde. Mit einem flüssig zu lesenden Schreibstil habe ich schnell rein gefunden und einmal angefangen, habe ich immer ein gutes Stück auf einmal gelesen. Die ganze Geschichte hat sich für mich nicht überraschend gestaltet und auch das Ende habe ich schon früh vorhergesehen. Dennoch war ich nie gelangweilt und es gibt ein gelungenes Maß an Abwechslung. Wie schon gesagt, ist dies der erste Band einer zusammenhängenden Trilogie und trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass die Autorin etwas unnötig in die Länge zieht, damit sie die drei Bücher füllen kann.

Mit diesem Buch findet sich eine schöne Liebesgeschichte, die natürlich auch mit ein wenig Drama daher kommt, das mir im Grunde zwar gefallen hat, aber an manchen Stellen nicht ganz nachvollziehbar war. Bay und Dare sind sich ihren Gefühlen gegenüber recht schnell klar. Trotzdem gibt es einiges an hin und her, was die Beziehung der beiden angeht. Ich möchte nicht allzu viel über die Geschichte verraten, nur so viel, dass während die ein Person etwas verlangt, ist diese auch gleichzeitig eingeschnappt, wenn sich die andere Person daran hält und macht es dann zu einem Vorwurf. Das hat irgendwie zu unnötigem Drama geführt, welches ich nicht so ganz nachvollziehen konnte und die beiden waren sich in der ein oder anderen Sache etwas zu lange zu unsicher, obwohl schon vermehrt Zuspruch geäußert wurde.

Das hat trotzdem nicht dazu geführt, dass mir die Geschichte gar nicht gefallen hat, aber es hat letztendlich nicht für 5 Sterne gereicht. Das Buch verdient für mich aber alle male eine Empfehlung. Das Ende ist in einem Punkt überraschend und ich würde am liebsten direkt mit dem nächsten Band weitermachen und bin sehr gespannt, was sich die Autorin für die Fortsetzung überlegt hat.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Eine geisterhafte Geschichte, die mir gefallen hat

Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall
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Von dem Autor habe ich schon "Elektra" gelesen und ich war restlos begeistert, deswegen habe ich mich sehr auf sein neustes Buch gefreut und gerade kurz vor Halloween passt ein Buch rund um Geister perfekt.

Der ...

Von dem Autor habe ich schon "Elektra" gelesen und ich war restlos begeistert, deswegen habe ich mich sehr auf sein neustes Buch gefreut und gerade kurz vor Halloween passt ein Buch rund um Geister perfekt.

Der 16-jährige Colin muss seinen Sommer bei seiner Mutter verbringen, die ihn verlassen hat, als er noch ein Kind war. Er stellt sich auf eine langweilige Zeit ein, doch hinter den Mauern von Thornhill Hall verbirgen sich große Geheimnisse. Nach einem Stoß von der Treppe wacht er als Geist auf, aber für ihn eröffnet sich die Möglichkeit, in sein altes Leben zurück zu kehren. In Theodore findet er wichtige Hilfe, aber auch noch mehr...

Wie schon gesagt, passt die Geschichte gerade mit den Geistern sehr toll in die Zeit rund um Halloween. Aber auch in jeder anderen Zeit können die Geister von sich überzeugen und mir hat die Umsetzung über das ganze Buch hinweg sehr gefallen. Der Autor hat die Idee ausführlich aufgebaut und an jeder Ecke ist etwas über das Geisterleben zu erfahren. Auch wenn natürlich alles den Fantasien des Autors entsprungen sind, konnte ich mich gut in den ganzen Aufbau reindenken und es hat alles sehr gut zueinander gepasst. Die Geister werden ausführlich dargestellt und es wird an den richtigen Stellen auf Details gesetzt.

Mit einem einladenden Einstieg wird der Leser sehr schön empfangen und ich hatte an keiner Stelle Probleme, mich in die Geschichte zu denken. Für den Aufbau rund um Colins Familie und seinen Gefühlen wird sich genug Zeit genommen und dennoch fand ich es nie zu langgezogen. Das ganze spielt in der weiten Vergangenheit was auch sehr gut zur Geschichte passt und an manchen Punkten zu spüren ist, jedoch nicht immer und es spielt für die Geschichte auch nicht wirklich eine Rolle.
Mit Colin bin ich recht schnell warm geworden, denn seine Gefühle sind authentisch und gut nachzuvollziehen. Während er enttäuscht und sauer auf seine Mutter ist, ist er trotzdem nie extra unfair. Wie ich finde, hat er mit seinem Charakter und seinen Handlungen recht gut in die Geschichte gepasst und über die Seiten hinweg ist auch eine spürbare Entwicklung zu finden, die den ganzen Verlauf nochmal schön abrunden kann. Irgendwann kommt man als Leser einfach nicht drum herum mit Colin mitzufiebern und sich ganz fest zu wünschen, dass Colin am Ende erfolgreich ist. Es gibt einige Protagonisten, sowohl lebendige Menschen als auch einige Geister. Alle hatten ihren wichtigen Platz in der Geschichte, aber für mich waren es am Ende vielleicht ein paar zu viel, so dass ich nicht ganz warm mit den Protagonisten geworden bin.

Der Verlauf der Geschichte ist am Anfang noch klar und vorhersehbar, weil der Klappentext den Grundaufbau verrät. Von dem Einstieg hinüber zu den Kernereignissen der Geschichte wurde es aber trotzdem nie langweilig. Dennoch hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle vielleicht etwas mehr Spannung gewünscht, denn als Colin als Geist aufwacht, haben sich die Szenen für mich etwas gezogen und gerade Colins Ziel ist mir manchmal etwas zu sehr in den Hintergrund gerückt. Die Auflösung der Geschichte ist überraschend und hat mir gut gefallen, aber mir kam sie etwas zu spät und dann zu plötzlich, so dass sie für mich etwas zu ungreifbar ist.

Fazit:

Es ist durchaus eine spannende Geschichte, die man nur schwer aus der Hand legen kann und mit Überraschungen um die Ecke kommt und dennoch hat mir der besondere Funken gefehlt. Die Gestaltung passt sehr gut zur Geschichte und der Autor kann mit tollen Ideen und Details überzeugen. Als Leser weiß man sehr lange nicht, was hinter allem steckt und so gibt es ein sehr unerwartetes Ende. Mit vielen verschiedene Protagonisten, lebendige wie Geister, ist es eine umfangreiche Geschichte, die ich gerade für die Halloween Zeit gut empfehlen kann, aber auch sonst ist immer die richtige Zeit für das Buch

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