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Nishi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2022

Auch nicht besser als Teil 1

Legend of the North 2: Das Blut deiner Bestimmung
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Nachdem mir Teil 1 schon nicht ganz gefallen hat, hatte ich auf Teil 2 gehofft. Am Ende von Teil 1 war ziemlich klar, dass aus einem Buch zwei gemacht wurden und es ging entsprechend nahtlos weiter. Finde ...

Nachdem mir Teil 1 schon nicht ganz gefallen hat, hatte ich auf Teil 2 gehofft. Am Ende von Teil 1 war ziemlich klar, dass aus einem Buch zwei gemacht wurden und es ging entsprechend nahtlos weiter. Finde ich schon mal recht frech.

Die Grundstory von Teil 2 hat mir wieder sehr gut gefallen, finde ich einfallsreich und durchaus spannend. Leider bleibt Teil 2 wie auch Teil 1 im Wordbuilding und generell bei Beschreibungen sehr schwach. Wenn Dinge beschrieben werden, dann meist nur so: die Hütte sah aus wie Bilbos Haus in Herr der Ringe. Wer den Film kennt, kann sich darunter zwar etwas vorstellen, ich finde es aber für ein Buch eines renommierten Verlags extrem schwach. Zumal es sicher auch Menschen gibt, die die angesprochenen Filme der Serien nicht gesehen haben und damit dann nichts anfangen können.

Weiterhin kann ich die Romanze dieses Buchs nicht nachvollziehen, außerdem bleibt love Interest Henrik komplett farblos und flach. Bis auf "er ist mein Gefährte und sieht gut aus" erfahren wir nichts über ihn, gar nichts. Keinerlei Charakterzüge (außer vielleicht unendliche Geduld mit unserer Prota), keine Gemeinsamkeiten oder irgend etwas, was die Anziehung erklärbar machen würde. So geht es aber so gut wie allen Nebencharakteren. Es wirkt fast schon lieblos (auch wenn es das sicherlich nicht war).

Dazu kommt, dass auch in Teil 2 das Lektorat mangelhaft ist. Diverse Fehler fallen immer wieder negativ auf.

Bis 15 Seiten vor Ende dachte ich noch, es käme erneut ein massiver Cliffhanger für einen dritten Band. Dann kam allerdings hopplahopp der große Endkampf zu einem Schluss und alles löste sich dann doch noch auf. Davon fühle ich mich als Leser komplett überfahren und das Ende bekommt keinerlei Zeit, um wirklich zu wirken. Sehr sehr schade.

Alles in allem muss ich leider sagen, dass mich die Reihe sehr enttäuscht hat und es - für mich - ein ziemlicher flop und klassischer Fall von "außen hui" ist.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Enttäuschend

Legend of the North 1: Der Wolf in deinem Herzen
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Der Wolf in deinem Herzen erzählt die Geschichte von Ivy, die von ihrem Vater auf ein internat geschickt wird, in dem ihre Mitschüler alle irgendwie besonders sind. Auch Ivy kämpft mit unerklärlichen Wutanfällen ...

Der Wolf in deinem Herzen erzählt die Geschichte von Ivy, die von ihrem Vater auf ein internat geschickt wird, in dem ihre Mitschüler alle irgendwie besonders sind. Auch Ivy kämpft mit unerklärlichen Wutanfällen und kann die Gedanken ihrer Mitmenschen hören.



In der ersten Hälfte des Buchs kommt Ivy im Internat an und lernt verschiedene andere Schüler kennen.

Hierbei verhält sie sich sowas von zickig und unangenehm, dass ich mehrmals kurz davor war, das Buch abzubrechen. Sie hat mich leider tierisch (haha) genervt. Die Schule hat mich auch genervt, da sie Ivy null in ihrer Besondersheit unterstützt, obwohl dort alle Bescheid wissen, warum Ivy ist wie sie ist. Stattdessen lassen sie sie fröhlich in Fettnäpfe treten und werfen ihr danach vor, wie unverantwortlich sie denn ist.

In der zweiten Hälfte wird es zum Glück besser. Die eigentliche Geschichte nimmt Fahrt auf, es ist auch recht spannend.

Einzig das Verhältnis von Ivy zu ihrem love interest ist und bleibt unglaubwürdig und die Anziehung nicht nachvollziehbar. Es geht hier wohl um ein "Gefährten" - Ding, also vermutlich füreinander bestimmt sein. Das ist für den Leser natürlich schwierig, sich da rein zu fühlen.

Das Buch endet mit einem brutalen Cliffhanger, der einen dazu nötigt, auch Teil 2 zu kaufen. Dass es dieses Mittel braucht, um den Leser bei der Stange zu halten, spricht irgendwo für sich, ist aber leider aktuell auch stark in Mode.

Zu den inhaltlichen Themen kommt leider dazu, dass sich im Buch viele Kommafehler finden und auch der Stil manchmal... Fragwürdig ist. Neben ständigen Referenzen a la "Ich bin doch keine Protagonistin in einem Jugendbuch" (ja, sehr witzig) kommen teilweise wirklich schwache Beschreibungen, Zitat :

"Reißzähne (...) ragten aus ihren breiten, aber schmalen Mündern"

Für mich ein klassischer Fall von außen hui, innen naja.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Hat mich nicht abgeholt

EAST. Welt ohne Seele
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East - Welt ohne Seele ist mein erstes Buch von Jens Hendrik Jensen. Das Taschenbuch kommt mit einem rundherum Umschlag, quasi das Pendant zum farbigen Buchschnitt. Das lässt es wertig wirken.



Inhaltlich ...

East - Welt ohne Seele ist mein erstes Buch von Jens Hendrik Jensen. Das Taschenbuch kommt mit einem rundherum Umschlag, quasi das Pendant zum farbigen Buchschnitt. Das lässt es wertig wirken.



Inhaltlich konnte mich das Buch leider gar nicht abholen. Der Protagonist Karzinski hat ein Alkoholproblem und wirkt das ganze Buch durch absolut unnahbar und unsymphatisch. Ja, er hat eine Vergangenheit und ein Trauma, trotzdem ist er für mich nicht greifbar. Protagonistin 2, Xenia, ist mir leider ebenso unsymphatisch und hat mich tierisch genervt.

Die Suche nach "der Witwe" war absolutes Fischen im Trüben, hatte dadurch für mich auch leider keine Spannung. Mein Highlight der Story war, als die Witwe dann Karzinski findet und ihm dabei überführt, dass er absolut ahnungslos ist.

Danach plätschert es weiter vor sich hin, keiner der Schauplätze kann mich wirklich begeistern, auch der Twist kurz vorm Ende schockt mich nicht, da ich leider keinerlei Verbindung zum Protagonisten habe und daher auch nur wenig Empathie. Nach diesem Ereignis sind aber noch ca. 50 Seiten übrig, in denen das weitere Leben der Protagonisten geschildert und die absolut unnötige Romanze weiter gesponnen wird. Puh, nee, also irgendwie war das so gar nicht mein Fall.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Hat mich nicht überzeugt

Shorty
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Shorty ist ein Mann Anfang 40, der sein Leben lang von Aushilfsjob zu Aushilfsjob hüpft. Doch dann tritt ein Alien in Kontakt mit ihm und er bekommt eine wichtige Aufgabe. Na endlich, denkt sich Shorty. ...

Shorty ist ein Mann Anfang 40, der sein Leben lang von Aushilfsjob zu Aushilfsjob hüpft. Doch dann tritt ein Alien in Kontakt mit ihm und er bekommt eine wichtige Aufgabe. Na endlich, denkt sich Shorty. Und ab geht die Luzie, dachte sich wohl der Autor.

Die Story nimmt von da an absolut abgefahrene Züge an. Shorty lernt häppchenweise mehr über den Alien, über seine Aufgabe und über andere Lebensformen, die existieren. Dabei wird der Mittelteil langatmig und für mich war es leider absolut langweilig. Mich hat es einfach nicht gepackt, orientierungslos auf der Welle der Handlung getragen zu werden, die immer abgedrehter wurde. Der im Klappentext genannte Humor hat mir leider auch sehr gefehlt, bzw da hätte ich mir viel viel mehr gewünscht. 

In Richtung des Highlights wird es dann doch noch mal spannender, Shorty flüchtet sich in andere Dimensionen, trotzdem bleibt alles schwer greifbar, oft schwer vorstellbar (ja, schon klar, Aliens, trotzdem war es für mich teilweise echt zäh). 

Das Ende, besonders das letzte Kapitel war dann auch noch sehr finster und hoffnungslos, auch wenn es einen Bogen schlagen soll, hinterlässt es bei mir einen eher deprimierenden Nachgeschmack. 

Für mich leider eine Enttäuschung. 

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Tolles Konzept, schwierig zu lesen und zu verstehen

Der Wolkenatlas
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Der Wolkenatlas erzählt eine Geschichte in Parabelform - verschiedene Schauplätze in verschiedenen Zeitaltern, Personen, die sich immer wieder begegnen. Ich finde das Konzept wirklich super spannend und ...

Der Wolkenatlas erzählt eine Geschichte in Parabelform - verschiedene Schauplätze in verschiedenen Zeitaltern, Personen, die sich immer wieder begegnen. Ich finde das Konzept wirklich super spannend und es werden auch viele wichtige Themen angesprochen - Homosexualität im frühen 20. Jahrhundert, Rechte von humanoiden Robotern...
Leider sind die Zusammenhänge zumindest beim ersten Lesen nicht gut greifbar, vieles versteht man kaum. Die mittleren Kapitel in einer sehr postapokalyptischen Welt sind dazu in einer vereinfachten Sprache verfasst - was einerseits Sinn ergibt, andererseits für den Leser aus der heutigen Zeit kaum zu entziffern ist.

Wer auch den Film anschauen möchte, sollte das Buch wirklich vorher lesen - den Film versteht man sonst kaum, wenn man das Buch gelesen hat, hilft er einem aber, alles etwas besser zu verstehen.

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