Ein richtig toller Auftakt
The Other Side of the Sky – Die Göttin und der PrinzMeinung:
Cover und Kurzbeschreibung haben mich sofort gepackt und auch den Einstieg in die Geschichte fand ich sehr gelungen. Erzählt wird das Ganze abwechselnd im Präsens aus den beiden Sichten von Nimh ...
Meinung:
Cover und Kurzbeschreibung haben mich sofort gepackt und auch den Einstieg in die Geschichte fand ich sehr gelungen. Erzählt wird das Ganze abwechselnd im Präsens aus den beiden Sichten von Nimh und North aus der Ich-Perspektive.
Den Menschen in North´s Reich über den Wolken geht es gut und es gibt viel Technologie. Als er durch einen Absturz in die Welt unter dem Himmel kommt, ist er völlig überfordert damit, dass es dort noch Menschen, Tiere und vor allem Magie gibt.
Für die wiedergeborene Göttin Nimh ist es Schicksal, auf North zu treffen. Sie erhofft sich davon die Erfüllung einer Prophezeiung, um ihre wahre Macht zu finden und ihre Welt zu retten.
North ist ein Prinz und privilegiert aufgewachsen. Nimh hingegen ist zwar eine Göttin, aber extrem einsam, vor allem, da sie nicht von anderen Menschen berührt werden darf. Ihre innere Zerrissenheit wurde sehr intensiv und glaubhaft dargestellt. Außerdem wird das Volk unruhig und unzufrieden, da sich ihre Macht noch nicht manifestiert hat und der magische Nebel, der gefährlich ist für die Leute, immer bedrohlicher wird.
Die Ausgangslage fand ich also extrem spannend. Ich fand es interessant zu verfolgen wie Nimh und North aufeinandertreffen, wie North sich in der für ihn völlig fremden Welt mit ganz anderen Gegebenheiten zurechtfinden muss und natürlich auch das Worldbuilding kennenzulernen. Natürlich gibt es auch wieder eine Liebesgeschichte zwischen den beiden, aber da Nimh nicht berührt werden kann, hat sie doch einen recht besonderen Reiz, weshalb ich sie ganz passend fand.
Trotzdem hat das Niveau der Geschichte nach dem starken Beginn etwas nachgelassen. Die Geschichte ist ein bisschen vor sich hingeplätschert und ich hatte schon die Befürchtung, dass alles recht vorhersehbar abläuft.
Dies hat sich aber nach diesem kleinen Tief wirklich nicht bestätigt. Plötzlich hat sich die Handlung überschlagen und eine Intrige nach der nächsten wurde aufgedeckt und es gab viele Entwicklungen, die ich so wirklich nicht erwartet hatte.
Das Tempo war dann auch wieder richtig hoch, Spannung und Emotionen sind explodiert und auch der Showdown war mit vielen interessanten Infos und viel Action versehen. Das Ende hat einen Cliffhanger und macht zusammen mit der Leseprobe für Teil 2 auch richtig Lust auf die Fortsetzung, die im Herbst nächsten Jahres erscheinen soll.
Auch den Schreibstil und ein paar nette Nebenfiguren fand ich richtig gut, allem voran natürlich den Findelkater, der sich den Weg in die Herzen der Protagonisten und der Leser auch ganz ohne Worte erschleicht.
Fazit:
Ein richtig toller Auftakt, der mich bis auf ein kurzes Abflachen im 2. Viertel richtig gut unterhalten hat. Interessante, richtig unterschiedliche Welten, authentische und nahbare Protagonisten, eine eher ungewöhnliche Liebesgeschichte, ein einnehmender Schreibstil, tolle Nebencharaktere und eine Handlung mit vielen unerwarteten Wendungen und Entwicklungen. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und freue mich auf die Fortsetzung. Somit gibt es verdient die vollen 5 Sterne.