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Veröffentlicht am 07.08.2023

Schwache 1. Hälfte, umso stärkere Zweite mit ziemlich viel Potenzial!

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Die Geschichte beginnt förmlich mit einem kleinen Schock - handlungstechnisch, aber auch vom Schreibstil. Ich habe mit allem gerechnet, aber nicht mit so einem ordinären Schreibstil. Die fast respektlose, ...

Die Geschichte beginnt förmlich mit einem kleinen Schock - handlungstechnisch, aber auch vom Schreibstil. Ich habe mit allem gerechnet, aber nicht mit so einem ordinären Schreibstil. Die fast respektlose, aufgeladene Wortwahl passt, aber eigentlich zu König Midas. Ich fand den Kerl so ekelhaft, wie er mit seinem Harem umgeht, mit seiner Ehefrau, Verbündeten und vor allem Auren. Ich hasse es einfach, wie er sie emotional und psychisch missbraucht, ihr ein schlechtes Gewissen macht via Zuckerbrot und Peitsche Manier, sie als Trophäe wahrnimmt und nicht als Person. Noch herzzereißender finde ich, dass Auren sich fügt, sich nach seiner Aufmerksamkeit sehnt, sich ihre Gefühle abspricht, weil sie dankbar sein soll für ihren goldenen Käfig.
An dieser Stelle hätte ich der Geschichte 2,5☆ gegeben, aber dann verlassen wir das beengte, kalte, goldene Schloss und Auren kann atmen, sich entfalten, mit anderen Menschen interagieren. Sofort hat mir die Geschichte so viel besser gefallen. Sie ist immer noch düster, nicht rosarot! Besonders das Ende lässt auf so viel Potenzial für die weitere Reihe hoffen...
Ein paar Details, die wir erfahren haben, lassen ein paar Sachen in einem anderen Licht erscheinen und unbeantwortete Fragen lauter werden.

Je länger ich darüber nachdenke, kann ich auf jeden Fall die Acotar Vergleiche aus den anderen Rezensionen verstehen. Midas hat wirklich Tamlin Vibes, Auren Feyre und Kommander Rip/Riss Rhys Vibes.
Wo ein Tamlin ist, ist auch ein moralisch grauer Rhys nicht weit. Mich stört es tatsächlich weniger, weil ich gerade Feyres und Rhys Dynamik sehr liebe, wenn Auren und Rip nur annähernd herankommen würden...

The darkest Gold habe ich etwas ambivalent wahrgenommen. Den ordinären Schreibstil, Midas und den Anfang mochte ich wirklich gar nicht, aber die zweite Hälfte macht mir umso größere Lust Band 2 weiterzulesen, den ich auch schon für heute Abend bereitliegen habe.

Von mir 3,5/5☆, insbesondere wegen der 2. Hälfte, Aurens kleinen Entwicklungen und weil ich sehr viel Potential sehe. Nein, ich habe die Klappentexte von Band 2 bis 4 natürlich nicht durchgelesen

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Eine sehr starke 2. Hälfte

Kingdom of the Wicked – Die Königin der Hölle
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Ich habe es endlich getan und den 2. Band von Kingdom of the Wicked gelesen. Eine lange Geburt. Keine Ahnung. Unsere Beziehung ist kompliziert.
Während ich den Schreibstil, die Grundidee, das Setting, ...

Ich habe es endlich getan und den 2. Band von Kingdom of the Wicked gelesen. Eine lange Geburt. Keine Ahnung. Unsere Beziehung ist kompliziert.
Während ich den Schreibstil, die Grundidee, das Setting, die Atmosphäre und natürlich Wrath Liebe, hat es mir Emilia auch hier nicht leicht gemacht. Ihre Naivität wird neuerdings mit Selbstgefälligkeit und einer unangenehmen Note Zickigkeit ergänzt. Teilweise kam ich gar nicht mehr aus dem Augenrollen raus. Es hätte so gut werden können, besonders weil alle Hilfsmittel da sind. Wir haben ein höllisches Setting, heiße, mysteriöse, teils böse wirkende männliche Charaktere und gaanz viel Magie und Intrigen. Aber...aber...uff...es war seehr spicy?! Warum hat mich niemand gewarnt? 😂😅🥵
Ich habe nichts gegen Spice, aber ich muss definitiv in the mood dafür sein, siehe z. B. Dragon Smut, von dem ich vier Bände in zwei Tagen gesuchtet habe oder warum ich Touch of Darkness bereits so lange vor mir herschiebe...
Deswegen hat mir bei der Handlung einiges gefehlt. Sex ist gut und schön, wenn er passend, mit Bedacht eingesetzt wird. Hier war es mir eindeutig zu viel.
Erst ab der zweiten Hälfte war ich wieder total in der Geschichte drin und konnte mich kaum von den Seiten losreißen, deswegen bin ich schon sehr gespannt auf Band 3. Meine Hoffnungen sind groß, dass dieser die Reihe doch noch schön für mich abschließen könnte. 3,5/5☆. Starke 2. Hälfte, davor zu viel Spice und Emilia. Sorry, aber sie ist mir einfach too much. Dafür liebe ich Wrath umso mehr. 🤗😅🥵😏🤌🏻

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Düsteres Shangai, Gangs, ein Monster und eine verbotene Liebe treffen aufeinander...

Welch grausame Gnade
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Romeo und Julia, 1926, Shanghai und verfeindete Gangs. Chloe Gong hat sich an einer weiteren Adaption versucht, die einen tollen Schreibstil hatte, aber für mich eigentlich wenig mit der beliebten und ...

Romeo und Julia, 1926, Shanghai und verfeindete Gangs. Chloe Gong hat sich an einer weiteren Adaption versucht, die einen tollen Schreibstil hatte, aber für mich eigentlich wenig mit der beliebten und bekannten Inspirationsquelle zu tun hatte. Die Namen passen: Juliette und Roma und die verfeindeten Gangs, aber ansonsten lag der Fokus größtenteils nicht auf der Liebesgeschichte, sondern auf den fantastischen/ökologischen Aspekten/dem Kriminalfall.
Besonders der Anfang hat mir richtig gut gefallen - die düstere, bedrückende Stimmung der Stadt, Juliette, die nach Jahren und echt Badass, scheinbar gefühlskalt und grausam aus der USA zurückgekehrt ist, mit ihren kurzen Haaren und dem Flipper Kleid. Ihr Gegenüber Roma, mit dem sie eine gemeinsame Vergangenheit verbindet, beruhend auf Schuld, Liebe und Verrat. Ihre Dynamik fand ich wirklich stark, besonders, dass Juliette eher das Bad Girl war, Roma zwar auch sehr geübt im Töten, aber immer noch ein gewisses Unbehagen überwinden muss. Ihre Gedanken waren teilweise wirklich berührend und traurig zu lesen...
Mein Liebling in der Geschichte war definitiv Marshall. Ahh und seine Interaktion mit Benedikt. Ich habe es geliebt...
Ansonsten hat die Geschichte im Mittelteil etwas nachgelassen. Sie plätschert vor sich hin. Ein Gemetzel da, ein Gemetzel dort, Leichen über Leichen. Dazwischen haben wir Juliette, Roma, Marshall, Benedikt, Kathleen und Rosalind Content, der alles etwas aufgewertet hat.
Das Ende hingegen holt einiges wieder raus, etwas dramatisch, trotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen - das Setting, die Kommunistenaufstände, das Monster, die Angst, Waffen, Gewalt, die Blutfehde, Schimmer von Hoffnung. Das letzte Kapitel und der Epilog...
Richtig cool gemacht. Ich bin trotzdem nicht der allzu größte Fan von dem Monster. Richtig widerlich...
Insgesamt eine coole Idee. Ich habe es genossen in eine andere Zeit und eine Stadt einzutauchen, über die ich bisher vllt. ein Buch gelesen habe. Der Mittelteil hat sich etwas gezogen, aber ansonsten hat es Spaß gemacht. 3,5/5 ☆ und ich bin gespannt auf Band 2.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Wichtige Message!

Loveless (deutsche Ausgabe)
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Von Alice Oseman kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt nur "Heartstopper", deswegen war ich sehr neugierig, ob sie mich auch mit ihren Romanen begeistern kann.

Der Schreibstil ist...ungewöhnlich, nicht so ...

Von Alice Oseman kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt nur "Heartstopper", deswegen war ich sehr neugierig, ob sie mich auch mit ihren Romanen begeistern kann.

Der Schreibstil ist...ungewöhnlich, nicht so flüssig zu lesen wie erhofft. Ich hatte ein paar Probleme, in die Geschichte einzusteigen. Ich bin nicht so der Fan von Teeniedrama, dafür mochte ich die Dynamik zwischen Georgia, Pip und Jason umso lieber, genauso wie die Message.

Ich habe unglaublich viel markiert. Alice Oseman bringt es mit einfachen Worten auf den Punkt - ungeschminkt, authentisch, aber trotzdem mit einer "Herzlichkeit" und Sensibilität, dass ich mich sehr wohl in der Geschichte gefühlt habe.

Ja, es gab auch viel Drama, persönliche Konflikte, viele "Georgia-was-machst-du-da???" Momente, aber ich finde alleine für die sensible Auseinandersetzung mit Asexualität und allgemein LGBTQ+ muss man seinen Hut vor Alice heben. Leider gibt es das noch viel zu wenig, ohne erhobenen Zeigefinger.

Georgia und ich sind bis zum Ende keine Freundinnen geworden, ich habe leider einfach keinen Zugang zu ihren Gedanken, Gefühlen und Handlungen gefunden, aber ich habe sie trotzdem gerne auf ihrer Reise zu sich selbst, ihrer Identität und Sexualität begleitet. Zu der Handlung möchte ich eigentlich nicht so viel sagen, lasst euch einfach in die Geschichte fallen, seid offen und lernt, was Asexualität bedeutet (Alice Oseman ist in dieser Hinsicht scheinbar eine Own Voice Autorin).

Ich kann die Geschichte auf jeden Fall empfehlen, bezogen auf die Message, die Sensibilität und wie wohl ich mich in der Geschichte gefühlt habe, das ganze Teenie-/Unidrama hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht. Ich vergebe 3,5/5 Sterne und werde auf jeden Fall noch ein paar andere Romane von Alice lesen. "Heartstopper" ist sehr große Liebe (ich kenne bisher alle erschienen Graphic Novels).

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Ein kurzer und knackiger Thriller - spannender 2. Band...

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
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Thriller lese ich relativ sporadisch, aber in diesem Monat hatte ich wieder Lust darauf, besonders weil ich "Der Blutkünstler" noch als gut in Erinnerung hatte.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, die ...

Thriller lese ich relativ sporadisch, aber in diesem Monat hatte ich wieder Lust darauf, besonders weil ich "Der Blutkünstler" noch als gut in Erinnerung hatte.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, die 381 Seiten sind im Nu vergangen, die Kapitel sind sehr kurz und prägnant durch mehrere Perspektivwechsel auf den Punkt gebracht.
Tom als Profiler ist speziell, nicht nur wegen seiner dunklen Vergangenheit, sondern auch charakterlich. Kühl, abweisend, konzentriert, distanziert. Ich mag, dass er sich nicht von Beziehungen ablenken lässt, obwohl es schwierig für ihn wird, wenn seine Vergangenheit in die Gegenwart eingreift und ihm Steine in den Weg legt. Sein Dilemma hätte ich nicht gerne.
Der Fall an sich war spannend, blutig, brutal, auf gewisse Weise faszinierend, aber neben Toms Vergangenheit blieb halt nicht mehr so viel Zeit für Ermittlungen und seine Kollegen. Ich hätte mir einen konkreteren Fokus darauf gewünscht. Zum Ende hin überschlägt sich natürlich alles, sodass die Handlung und die Lösung zu schnell abgehandelt wurden. Irgendwie unserem Täter nicht angemessen.

Insgesamt ein solider Thriller, der sich kurz und knackig lesen lässt, ich mag die Person von Tom und die dunklen Aspekte seiner Vergangenheit, aber der Fall und die dazugehörigen Ermittlungen hätten gerne forcierter und fokussierter sein können. Das Ende war irgendwie unbefriedigend. Ich vergebe 3,5/5 ☆

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