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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2017

empfehlenswert

Geigen der Hoffnung
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Auch mit diesem historischen Roman konnte mich Titus Müller wieder einmal voll überzeugen! Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt und beruht teilweise auf wahren Begebenheiten, wie in einem ...

Auch mit diesem historischen Roman konnte mich Titus Müller wieder einmal voll überzeugen! Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt und beruht teilweise auf wahren Begebenheiten, wie in einem interessanten Nachwort ausführlich erläutert wird. Auch einige Farbfotos runden das Erzählte gut ab. Handlungsstrang Nummer Eins spielt in der Zeit des Nationalsozialismus' und handelt von zwei Brüdern und ihren Erlebnissen in einem Konzentrationslager. Handlungsstrang Nummer Zwei spielt nahezu in der Jetztzeit in Israel und handelt von der Familie eines Geigenrestaurateurs. Spätestens seit Fania Fénélons Buch über das Mädchenorchester von Auschwitz weiß man von den Schicksalen ungezählter Sänger und Musiker in den Konzentrationslagern. Hier wird von den Instrumenten berichtet, die von Überlebenden oder Hinterbliebenen in die Obhut besagter Geigenrestaurateursfamilie gegeben wurden. Instrumente, die heute weltweit wieder gespielt werden und somit in gewisser Weise stellvertretend für ihre ehemaligen Besitzer nachträglich über die Nationalsozialisten triumphieren. Wirklich ein interessantes und zugleich sehr bewegendes Buch. Auf jeden Fall ein sehr empfehlenswertes!

Veröffentlicht am 09.07.2017

spannend und authentisch

Wir sind doch Schwestern
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Auch dieses Buch von Anne Gesthuysen konnte mich voll überzeugen. Es ist, abgesehen davon, dass es ebenfalls leicht familienbiografisch angehaucht und genauso gekonnt formuliert ist, eine ganz andere Geschichte. ...

Auch dieses Buch von Anne Gesthuysen konnte mich voll überzeugen. Es ist, abgesehen davon, dass es ebenfalls leicht familienbiografisch angehaucht und genauso gekonnt formuliert ist, eine ganz andere Geschichte. Drei Schwestern, die alle ein nahezu biblisch zu nennendes Alter erreichten - eine wurde sogar schon im 19.Jahrhundert geboren und verstarb erst im 21. Jahrhundert! - haben nicht unerwarteterweise viel erlebt. Große und regionale Politik beeinflusste ihr Leben ebenso wie ganz normale Familienkonflikte. Probleme wie Judenverfolgung, Homosexualität, Standesdünkel, unglückliche Lieben lassen uns Leser mitfiebern und stellen die drei Damen und ihr Herz ebenso wie ihr Rückgrat und gelegentlich sogar ihre Loyalität zueinander auf die Probe. Ihr Umgang miteinander rührte mich manchmal beinahe zu Tränen, nötigte mir aber auch mehrmals ein Lächeln ab. Ein schönes und wirklich uneingeschränkt empfehlenswertes Buch!

Veröffentlicht am 09.07.2017

verständlich und hilfreich

Die Kraft aus dem Selbst
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Eigentlich war ich Psychobüchern gegenüber fast ebenso misstrauisch geworden wie ich es Diätbüchern gegenüber geworden war. Aus Erfahrung. Zumindest was die Erstgenannten angeht, stiess ich bei diesem ...

Eigentlich war ich Psychobüchern gegenüber fast ebenso misstrauisch geworden wie ich es Diätbüchern gegenüber geworden war. Aus Erfahrung. Zumindest was die Erstgenannten angeht, stiess ich bei diesem Buch offenbar auf eine ebenso rühmliche Ausnahme wie bei den Büchern von Andrea Jolander. Zwar ist der dortige Plauderton hier nicht vorhanden, die vermittelten Informationen werden jedoch nichtsdestotrotz eingängig dargebracht und gelegentlich durch ansprechende kleine Zeichnungen verdeutlicht. Anhand von vier unterschiedlichen Charakteren werden die jeweils häufigsten Probleme dargestellt, erklärt, wie sie zustande gekommen sein können, und wie man mit ihnen umgehen kann. Die Ratschläge ermutigen auch dazu, sich von anderen Personen helfen zu lassen, beispielsweise, wenn man durch "Brainstorming" Außenstehender Anregungen erhalten kann. Ich empfand das Buch als sehr informativ und demzufolge empfehlenswert.

Veröffentlicht am 09.07.2017

sehr spannend

Welt in Flammen
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Hinter dem Pseudonym Benjamin Monferat verbirgt sich der deutsche Erfolgsautor historischer Romane Stephan M. Rother, der explizit Wert darauf zu legen scheint, dass es sich bei diesem Buch um keinen historischen ...

Hinter dem Pseudonym Benjamin Monferat verbirgt sich der deutsche Erfolgsautor historischer Romane Stephan M. Rother, der explizit Wert darauf zu legen scheint, dass es sich bei diesem Buch um keinen historischen Roman handelt. Trotzdem spielt die Geschichte in dieser Geschichte eine große Rolle, authentische Personen finden ebenso Erwähnung wie tatsächlich stattgefunden habende Ereignisse. Eine bunte Schar von Reisenden auf dieser letzten Reise des Orientexpress' konnte mit ihren mindestens ebenso vielfältigen Schicksalen, Sorgen und Hoffnungen mein Interesse sofort fesseln. Die häufigen Perspektivwechsel, die oft mit Cliffhängern versehen sind, steigerten Spannung und Lesetempo und stellten aufgrund der Angaben zu Beginn jedes neuen Abschnittes kein Problem dar. Ich glaube, dieses ist ein Buch, das nahezu jedes Genre abzudecken in der Lage und somit für fast jeden Leser interessant ist, außer vielleicht Erotik-, Vampir- und Elfenfans...

Veröffentlicht am 09.07.2017

authentisch und berührend

Die Familie Hardelot
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Irène Némirovsky, 1903 als Tochter eines jüdischen Bankiers in Kiew geboren, floh mit ihrer Familie vor der Revolution nach Paris, erreichte schriftstellerische Erfolge, wurde 1942 ins Konzentrationslager ...

Irène Némirovsky, 1903 als Tochter eines jüdischen Bankiers in Kiew geboren, floh mit ihrer Familie vor der Revolution nach Paris, erreichte schriftstellerische Erfolge, wurde 1942 ins Konzentrationslager Auschwitz verbrachr, wo sie starb. Die Geschichte der Familie Hardelot entstand vor dem erfolgreicheren und nach dem K4rieg auch zuerst veröffentlichten "Suite Francaise" und zeichnet ein interessantes Porträt von Menschen, befasst mit ihren eigenen mehr oder weniger großen Problemen und mit der sicheren Einstellung, dass der Blitz, schlüge er denn tatsächlich ein, natürlich zuerst einmal das Nachbarhaus träfe. Das Buch heisst im Original "Les biens de ce monde" (auf Deutsch "Die Güter dieser Welt") und wurde von Eva Moldenhauer übersetzt. Es hat mich mit seinen leisen Tönen überzeugen können und ich nahm am Schicksal der Familie trotz deren gelegentlich hervorschimmernder Borniertheit lebhaften Anteil. Das Cover passt m. E. ebenfalls recht gut.