Aiden Thomas nominiert Jugendliteraturpreis 2023 | New York Times Bestseller Autor | Mitglied der LGBTQ+-Community und Latinx
Michaela Link (Übersetzer)
Manche Geheimnisse sind dunkler als jeder Schatten
Es ist fünf Jahre her, dass Wendy und ihre Brüder im Wald verschwanden und nur sie zurückkehrte. Als andere Kinder aus der Stadt vermisst werden, rückt das ungelöste Rätsel um ihre Brüder wieder ins Licht. Während sie versucht, ihrer Vergangenheit zu entfliehen, trifft Wendy auf einen mysteriösen Jungen. Peter, von dem sie dachte, es gäbe ihn nur in Geschichten, bittet Wendy um Hilfe, die vermissten Kinder zu retten. Aber dazu muss sie sich den Schatten stellen, die im Wald auf sie warten …
Peter Pan in neuem Licht: Ein eindringlicher Roman darüber, was es bedeutet, erwachsen zu werden
Das neue Buch von New-York-Times-Bestsellerautor Aiden Thomas (Yadriel & Julian. Cemetery Boys)
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Dieser Roman ist eher eine Adaption, erinnert sehr an die Kindergeschichten des schottischen Schriftstellers J. M. Barrie, hier mit der 18-jährigen, schuldbewussten, in Peter verliebten Wendy, die in ...
Dieser Roman ist eher eine Adaption, erinnert sehr an die Kindergeschichten des schottischen Schriftstellers J. M. Barrie, hier mit der 18-jährigen, schuldbewussten, in Peter verliebten Wendy, die in den Sommerferien auf den Beginn ihrer Collegezeit hin arbeitet. In ihre Kleinstadt verschwinden Jungen, verloren hier im Nimmerwald, vergleichbar mit dem Nimmerland, der Erfahrungswelt der Kinder vor ihrem Erwachsenwerden mit Peter als der Verkörperung sorgloser Kindheit, alles Guten, Hellen und Freudvollem, der in dieser Fassung seinen gefährlichen, destruktiven Schatten verloren hat, der in der mythologischen Vorstellung mit Tod, Dunkelheit, Nacht assoziiert ist. Vor ihm schützt sich Wendy mittels einer Eichel, die für Kraft, Kampf einschließlich des Sieges in der germanischen Glaubenswelt steht. Ebenso steht die riesige Eiche im dunklen, bedrohlichen Wald als Schutzbaum sowie als markanter Versammlungsort. Trotz ihrer großen Angst vor Dunkelheit bezwingt sie den sichtbaren Schatten im Wald und näht ihn schließlich als lebenswichtigen Bestandteil von Peter – als Lebensseele -an beide Fußsohlen an. Hier verliebt Peter sich in Wendy und würde erwachsen und der mit dieser Lebenskrise verbundene Verlust des persönlichen Schattens ist ein psychologisches Grundmotiv in der europäischen romantischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Insgesamt eine interessante Variante über Peter Pan.
Als Fan der klassischen Peter-Pan-Erzählung musste ich unbedingt zur Neuerscheinung „Wendy & Peter. Verloren im Nimmerwald“ der Autorin Aiden Thomas greifen. Ehrlich gesagt habe ich mir im Voraus das Buch ...
Als Fan der klassischen Peter-Pan-Erzählung musste ich unbedingt zur Neuerscheinung „Wendy & Peter. Verloren im Nimmerwald“ der Autorin Aiden Thomas greifen. Ehrlich gesagt habe ich mir im Voraus das Buch doch anders vorgestellt, wobei das Leseerlebnis im Gesamten wirklich nicht schlecht war. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet wie düster und gruselig sich diese Neuinterpretation tatsächlich entwickeln würde. Die mysteriöse Atmosphäre ist der Autorin auf jeden Fall perfekt gelungen. Weniger glücklich war ich dafür mit dem Erzähltempo, da ich hier oft das Gefühlt hatte, die Handlung würde auf der Stelle treten. Gerade zu Beginn braucht die Geschichte schon sehr lange bis endlich etwas passiert. Vielleicht hängt mein Gefühl aber auch mit meiner Erwartungshaltung zusammen, denn durch das Element der verschwundenen Kinder, hatte ich mir mehr Krimiaspekte erhofft. Die Handlung legte aber doch den Fokus eher auf das Fantastische bzw. auf die Dynamik zwischen Peter und Wendy. Gerade hier ist der Autorin wie ich finde eine tolle Adaption von erwachseneren Versionen der beiden beliebten Charaktere gelungen. Facettenreich und dennoch authentisch, wurden Peter Pan, wie auch Wendy Darling so vor meinen Augen lebendig. Die Lektüre war durchgängig unterhaltsam, die Spannung schwankte allerdings. Der Schreibstil gefiel mir aber wirklich gut, da er sich angenehm lesen lies und ich mir alles bildhaft vorstellen konnte. Lediglich für die kurzzeitigen Längen gibt es von mir einen Stern Abzug. Trotzdem kann ich das Buch allen Fantasyfans empfehlen, eine reine Wohlfühlgeschichte, solltet ihr allerdings nicht erwarten.
„Wendy & Peter – Verloren im Nimmerwald“ von Aiden Thomas erinnerte mich sofort an meine Kindheit mit den Filmen rund um den verwunschen Jungen Peter, der zusammen mit seiner Naseweis durch Nimmerland ...
„Wendy & Peter – Verloren im Nimmerwald“ von Aiden Thomas erinnerte mich sofort an meine Kindheit mit den Filmen rund um den verwunschen Jungen Peter, der zusammen mit seiner Naseweis durch Nimmerland fliegt und sich um verlorene Kinder kümmert. Da war direkt Nostalgie da! Diese Neuauflage des Klassikers hier interessierte mich insofern, dass sie wesentlich düster klingt und es hier teilweise auch um „ältere Kinder“ geht. Ein bisschen dunkel, ein bisschen mysteriös aber immer noch mit Fantasie, genau das, was ich mag!
Vor fünf Jahren ereignete sich in der Heimatstadt von Wendy ein schreckliches Geschehen. Die damals Dreizehnjährige verschwand spurlos mit ihren beiden jüngeren Brüdern John und Michael im Wald. Sie wurde nach sechs Monate völlig verängstigt und apathisch gefunden. Ihre Brüder bleiben bis heute verschwunden. Wendy kam über diesen Verlust und die Ungewissheit nicht hinweg und igelte sich total ein. Sie fühlte sich immer mit dafür verantwortlich, dass ihre kleinen Brüder verschwanden und ertrug auch die stille Anklage ihrer Eltern. Nun, fünf Jahre danach, fängt das Verschwinden anderer Kindern wieder an und Wendy fühlt sich direkt in die Geschichte von damals zurückgeworfen. Außerdem spürt sie auch eine gewisse Verantwortung gegenüber den vermissten Kindern, denn diese sind ihr nicht unbekannt. Sie möchte die Kinder retten, koste es was es wolle. Denn tief in ihrem Inneren weiß Wendy, dass die Kinder noch am Leben sind. Und die leise Hoffnung, dass ihre Brüder auch noch leben könnten, auch nach so langer Zeit, lässt sie durchhalten und weitermachen. Dabei ist sie allerdings nicht alleine, denn sie findet im Wald einen mysteriösen Jungen, der sich Peter nennt und ihren Namen kennt. Wendy geht direkt auf Abwehr, denn der Name Peter ist ihr zwar sehr wohl bekannt, aber es kann nicht sein, dass es sich um DIESEN Peter handelt… Den berühmt berüchtigten Peter Pan kennt Wendy von den Geschichten ihrer Mutter und sie selbst erzählte die Geschichten ihren Brüdern und auch heute noch den Kindern im Krankenhaus in welchem sie arbeitet. Es kann einfach nicht sein, dass genau dieser Peter vor ihr im Wald auf der Straße liegen soll. Doch es stellt sich heraus, dass dem wirklich so ist und Peter Wendys Hilfe braucht. Genauso wie damals vor so vielen Jahren schon einmal.
Ich liebe die Idee hinter diesem Buch und der Geschichte rund um Peter Pan, den sicherlich jedes 90er Kind kennt. Auch, dass es sich hierbei quasi um eine Neuauflage handelt mit einer neuen Handlung und einem etwas älteren Peter finde ich klasse. Ich habe die Geschichte auf jeden Fall gefühlt und bin total abgetaucht. Alleine deshalb schon, weil es sich eben um Peter Pan handelt. Ich denke, dass es das ist, was dieses Buch für mich so besonders macht. Die Achtzehnjährige Wendy, die auf ihren alten Freund Peter trifft, an den sie sich allerdings nicht mehr erinnern kann, gibt mir direkt das Gefühl, dass auch ich es sein könnte, die mit ihrer Kindheit und Vergangenheit im Allgemeinen konfrontiert wird. Man fühlt sich direkt zurückversetzt und fiebert mit Wendy mit. Auch die Gefühle, die sich zwischen dem älter werdenden Peter und Wendy aufbauen, sind teilweise zu greifen. Noch ein bisschen mehr davon hätte ich mir gerne gewünscht, denn so schnell diese Szenen mit den beiden kamen, so schnell waren sie auch wieder vorbei. Auch die Charaktere neben Wendy und Peter wurden nur sehr kurz angerissen. Da hätte ich mir auch mehr Tiefe gewünscht und ein paar mehr Erklärungen. Zum Beispiel bei Jordan, Wendys bester Freundin. Meiner Meinung nach hätte sie in der ganzen Geschichte auch eine größere und tragende Rolle spielen können. Über Wendys Eltern hat man zwar ein wenig mehr erfahren, aber für mein Dafürhalten hätte da auch noch mehr drin sein können. Gelungen fand ich wiederrum, dass man sich alles so lebhaft vorstellen konnte. Das Düstere im Buch wurde so gut beschrieben, dass ich es praktisch vor mir sehen konnte. Alles in allem ist die Geschichte also sehr gelungen, auch wenn mir an so mancher Stelle doch noch das ein oder andere an Tiefe gefehlt hat. Das Buch hat mir auf jeden Fall unterhalten und war mit seinen 400 Seiten durch die Spannung darin wirklich schnell zu lesen.
Bei dem vorliegenden Roman handelt es sich um eine Adaption eines der bekanntesten Kinderbücher überhaupt. Das Cover ist wunderschön gestaltet – geheimnisvoll und düster zugleich.
Wir lesen wieder von, ...
Bei dem vorliegenden Roman handelt es sich um eine Adaption eines der bekanntesten Kinderbücher überhaupt. Das Cover ist wunderschön gestaltet – geheimnisvoll und düster zugleich.
Wir lesen wieder von, einer inzwischen deutlich ältere, Wendy Darling, in deren Heimartort mehrere Kinder verschwinden. Außerdem treffen wir auf einen verzweifelten Peter Pan, der mal wieder seinen Schatten verloren hat – diesmal jedoch mit furchtbaren Folgen.
Der Roman beginnt bereits bei der ersten Zeile mit der Handlung und das Tempo bleibt konstant hoch. Der Schreibstil ist relativ schlicht und verzichtet auf große Ausschmückungen und Schnörkel. Jedoch gelingt es dem Autoren eine Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und dem Leser den ein oder anderen Schauer über den Rücken laufen zu lassen.
Warum man die Geschichte unbedingt in die USA verlegen musste, bleibt mir zwar schleierhaft, macht aber nicht wirklich einen Unterschied. Für mich hätte es gerne etwas spannender sein können. Ich hatte zwischendurch das Gefühl, als ob man sich nicht entscheiden konnte ob man nun eine junge oder eine erfahrenere Leserschaft ansprechen möchte.
Die volle Punktzahl kann ich nicht vergeben, da die ständige jammernde Wendy mir doch mit der Zeit ziemlich auf die Nerven ging und die Lösung der Situation mir zu einfach und auch zu schnell ging. Der Roman lässt sich jedoch gut lesen und wer die Geschichten um Peter Pan mag, wird hier gut unterhalten.
Wendy und ihre jüngeren Brüder verschwanden im Wald, sechs Monate später tauchte Wendy allein wieder auf und konnte sich an nichts mehr erinnern. Das ist fünf Jahre her und plötzlich verschwinden wieder ...
Wendy und ihre jüngeren Brüder verschwanden im Wald, sechs Monate später tauchte Wendy allein wieder auf und konnte sich an nichts mehr erinnern. Das ist fünf Jahre her und plötzlich verschwinden wieder kleine Kinder. Dann taucht ein geheimnisvoller Junge auf, der behauptet, Peter Pan aus den Geschichten zu sein und er kommt Wendy so unglaublich vertraut vor ...
Auch wenn Wendy sich nicht an die Zeit erinnert, in der sie verschwunden war, hat es ihr Leben verändert. Ihre Eltern haben lange nach den Kindern gesucht und die Jungen werden Jahre später immer noch vermisst, daher hängt schon lange ein Schleier der Trauer über ihrer Familie. Wendy ist älter geworden und versucht nach vorne zu blicken; sie würde gerne eine Ausbildung zur Krankenschwester machen. Aber sie gibt sich noch immer die Schuld daran, dass ihre Brüder nicht zurückgekehrt sind und quält sich weiter damit, dass sie sich an nichts erinnern kann. Als nun also wieder Kinder verschwinden und es scheint, als hinge dies mit dem Vorfall damals zusammen, wird sie wieder mit der Vergangenheit konfrontiert.
Peters Leben, seine ganze Existenz dreht sich darum, sich um die "verlorenen Kinder" im Nimmerland zu kümmern, doch plötzlich beginnt er zu altern und das Leid der entführten Kinder, deren Verbleib auch ihm unbekannt ist, lässt ihn verzweifeln. Wendy war schon immer besonders für ihn und da sie ihm einst geholfen hatte, seinen Schatten wieder an seinen Körper zu binden, hofft er, dass sie eine Lösung finden können.
Ich mochte diese dunkle Peter-Pan-Geschichte, in der man viel wiedererkennt - in meinem Fall von dem bekannten Zeichentrickfilm - und trotzdem hat es eine ganz andere Atmosphäre. Es geht ja hauptsächlich um verschwundene Kinder, Verlust und Peters Ängste wegen seines entflohenen Schattens und der Magie, die deswegen verrückt spielt. Gleichzeitig wird wegen der Kinder ermittelt, was die Geschichte noch etwas realistischer und auch spannend macht, weil sie Peter aufgrund seines seltsamen Auftretens verdächtigen.
Wendys Gedächtnisverlust sowie die Mysterien um Peter, die Kinder und den unheimlichen Wald sorgen für Spannung und auch für eine ernste, düstere Geschichte, der es aber auch nicht an Magie fehlt.