Cover-Bild Die Bücher, der Junge und die Nacht
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 02.11.2022
  • ISBN: 9783426227848
Kai Meyer

Die Bücher, der Junge und die Nacht

Roman

Ein Bücherdieb, ein Junge ohne Erinnerung und die Magie des Lesens:

Kai Meyers großer zeitgeschichtlicher Roman über die Geheimnisse der Bücher und eine schicksalhafte Liebe

Dichter Nebel wogt durch die Gassen der Bücherstadt Leipzig, 1933, als das Böse die Macht ergreift. Hier entspinnt sich die tragische Liebe des Buchbinders Jakob Steinfeld zu einer rätselhaften jungen Frau. Juli hat ein Buch geschrieben, das sie einzig ihm anvertrauen will. Doch bald darauf verschwindet sie spurlos.

Fast vierzig Jahre später ist auch Jakobs Sohn Robert den Büchern verfallen und reist auf der Suche nach seltenen Ausgaben durch ganz Europa. Er liebt seine Arbeit und die Bücher – von Menschen hält er sich meist eher fern. Doch als die Bibliothekarin Marie ihn bittet, ihr bei einem Auftrag der geheimnisumwitterten Verlegerfamilie Pallandt zu helfen, stoßen sie auf das Mysterium eines Buches, dessen Geschichte eng mit Roberts eigener verknüpft ist – es ist der Schlüssel zum Schicksal seiner Eltern.

Bestseller-Autor Kai Meyer hat eine wunderschöne Liebeserklärung an die Welt der Bücher geschrieben, die zugleich ein berührender historischer Roman und ein hochspannendes Stück Zeitgeschichte vom Zweiten Weltkrieg bis in die 70er Jahre ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2022

Bücher sind mehr als ...

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Leipzig 1943, die Stadt brennt. Ein Junge der sein ganzes Leben in einer Bibliothek eingeschlossen war, wird von einem seltsamen Mann befreit. Er soll ihm helfen ein bestimmtes Buch aus den Trümmern ...

Leipzig 1943, die Stadt brennt. Ein Junge der sein ganzes Leben in einer Bibliothek eingeschlossen war, wird von einem seltsamen Mann befreit. Er soll ihm helfen ein bestimmtes Buch aus den Trümmern zu retten, dafür rettet der Mann sein Leben.
München 1971. Robert Steinfeld sucht, findet, kauft und verkauft seltene Bücher. Er liebt sie und ist bei allen Sammlern als Fachmann bekannt. Seine Freundin Julie bittet ihn um Hilfe, sie soll eine Bibliothek auflösen darin gibt es geheimnisvolle Bücher
Leipzig 1933, Jacob Steinfeld ist Buchbinder, er gibt alten abgegriffenen Büchern einen neuen Einband, er gibt Bücher ein einheitliches Kleid, so das nur der Titel auf dem Rücken unterschiedlich ist. Er bindet neue Bücher nach der Drucklegung. Er verliebt sich in Juli die ein Buch geschrieben hat, das sie nur von ihm binden lassen will.
Die Bücher dieses Autors haben immer etwas Besonderes, mal ist es märchenhaft, mal magisch, in diesem Buch sind es Rätsel. Sie ziehen sich durch die ganze Geschichte, einige sind klar erkennbar, warum ist der Junge gefangen gehalten, wer ist sein Retter? Dann gibt es versteckte Rätsel die die Figuren und wir Leser erst erkennen müssen.
Obwohl sich das Buch auf verschiedenen Zeitebenen bewegt, zieht sich ein roter Faden dadurch. Seltene Bücher sind der Angelpunkt. Je weniger von den einzelnen Titel noch existieren je wertvoller ist das Buch.
Begeht man deswegen Verbrechen?
Jede einzelne Figur ist besonders. Jacob ist ehrlich und integer, nichts kann ihn von seinem Gefühl für Recht und Gerechtigkeit abbringen. Robert ist ein Suchender, nach Büchern und nach seiner Identität. Auch die etwas weniger wichtigen Figuren waren großartig gezeichnet, egal ob sie vom Charakter her böse oder gut waren.
Das Buch hat mich bis zum Ende nicht los gelassen, ich wollte die Rätsel lösen, am Ende war die Liebe zu Büchern genauso groß wie am Anfang.

Veröffentlicht am 02.11.2022

Ein großartiger historischer Roman über Bücher und Liebe

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„Die Bücher, der Junge und die Nacht“ ist ein fesselnder, zeitgeschichtlicher Roman des Autors und Journalisten Kai Meyer.

Die Handlung beginnt 1943 mitten im Zweiten Weltkrieg in Leipzig. Es wird direkt ...

„Die Bücher, der Junge und die Nacht“ ist ein fesselnder, zeitgeschichtlicher Roman des Autors und Journalisten Kai Meyer.

Die Handlung beginnt 1943 mitten im Zweiten Weltkrieg in Leipzig. Es wird direkt spannend und dramatisch. Ein zehnjähriger Junge schafft es in letzter Minute mit der Hilfe eines unbekannten Mannes, für den er ein Buch retten soll, ein bombardiertes, brennendes Haus zu verlassen. Anschließend folgt ein Zeitsprung in das Jahr 1971 nach München. Das Buch bleibt durchgehend im Mittelpunkt der Handlung.

Die Story erstreckt sich über insgesamt drei – 1933, 1943 und 1971 - Zeitebenen, die nach und nach miteinander verwoben werden. Hier wurden reale historische Ereignisse geschickt in die Handlung eingebaut. Die Charaktere wirken authentisch, ihre Dialoge sind lebendig und machen sie nahbar.

Mich hat das Buch berührt, erschüttert und erfreut. Es steckt voller Rätsel und hat eigentlich alles, was ich mir von fesselnder Unterhaltung wünsche. Der Schreibstil von Kai Meyer ist einer, der mich immer wieder bannt und mit Büchern, Geschichte, den Städten Leipzig und München hat er mich mit thematisch und mit dem Setting direkt abgeholt.

Ich habe schon einige Bücher von Kai Meyer gelesen, meine Erwartungen waren hoch und der Autor hat es tatsächlich geschafft diese nochmals zu übertreffen.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Ein bibliophiles Stück Zeitgeschichte

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Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Knaur (2. November 2022)
ISBN-13: 978-3426227848
Preis: 22,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ein bibliophiles Stück Zeitgeschichte

Inhalt:
Leipzig, ...

Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Knaur (2. November 2022)
ISBN-13: 978-3426227848
Preis: 22,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ein bibliophiles Stück Zeitgeschichte

Inhalt:
Leipzig, 1943. Ein zehnjähriger Junge kennt kaum etwas anderes als sein fensterloses Zimmer, in dem er gefangen gehalten wird. Er verbringt seine Tage mit dem Lesen von Büchern und entflieht so der Wirklichkeit. Diese holt ihn in einer Dezembernacht ein, als das Graphische Viertel Leipzigs unter dem Bombenhagel zu brennen beginnt und er nur mit Hilfe eines Bücherdiebs entkommen kann.

München, 1971. Robert Steinfeld und seine Kollegin Marie Ludwig handeln mit seltenen Ausgaben von Büchern. Als Marie die Bibliothek des verstorbenen Konrad Pallandt auflösen soll, findet sie dort Ausgaben von Roberts Vater, die es eigentlich gar nicht geben kann.

Leipzig, 1933. Der Buchbinder Jakob Steinfeld verliebt sich haltlos in die junge Juli Pallandt, die jedoch kurz darauf spurlos verschwindet.

Meine Meinung:
Ich liebe die Bücher von Kai Meyer, und ich mag keine historischen Romane. Was also tun, wenn Kai Meyer einen historischen Roman schreibt? - Lesen natürlich! Jeder verdient schließlich eine Chance. Und ich kann gleich sagen, ich habe es nicht bereut. „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ war eins meiner Highlights in diesem Jahr. Die Handlung ist dermaßen fesselnd, dass der Autor mir die geschichtlichen Aspekte wie nebenbei unterschieben konnte. Wobei „unterschieben“ vielleicht nicht der richtige Ausdruck ist, denn eigentlich wurden auch sie mir eher spannend und interessant aufbereitet.

Durch den bildhaften, manchmal ein wenig blumigen Schreibstil konnte ich tief in die Geschichte eintauchen und alles um mich herum vergessen. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren. Das macht für mich unter anderem ein tolles Buch aus.

Das Erzählen über drei Zeitebenen ist dem Autor super gelungen. In jedem Handlungsstrang tauchen nach und nach immer mehr Bruchstücke der Gesamthandlung auf, sodass erst am Ende alles zusammen zu einem vollständigen Bild verknüpft wird. Für mich waren dabei alle drei Zeitstränge gleich fesselnd, sodass der Lesegenuss nie nachließ. Man findet sich auch super zurecht, in welchem Jahr man gerade liest, denn erstens ist das entsprechende Jahr bei einem Perspektivwechsel angegeben und zweitens sind die Protagonisten jeweils andere.

Hauptsächlich verströmt dieser Roman die Liebe zu den Büchern, aber auch die Liebe unter Menschen bekommt ihren Raum. Alles in allem ist es ein wirklich lesenswertes Stück Zeitgeschichte für alle, die Bücher lieben.

★★★★★

Veröffentlicht am 02.11.2022

Gelungenes Werk

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Von dem Schriftsteller Kai Meyer habe ich schon lange nichts mehr gelesen.
Da hat mich der neue Roman,Die Bücher, der Junge und die Nacht, gleich interessiert.

Seine Protagonisten hat er in die historischen ...



Von dem Schriftsteller Kai Meyer habe ich schon lange nichts mehr gelesen.
Da hat mich der neue Roman,Die Bücher, der Junge und die Nacht, gleich interessiert.

Seine Protagonisten hat er in die historischen Fakten glaubhaft eingefasst.
Es werden interessante Episoden aus den Jahren 1933, 1943 und 1971 erzählt.

Es beginnt 1943 mit dem Bombardement Leipzigs. Wir lernen Robert kennen, der in einem Raum mit Büchern lebt und quasi gefangen ist. Als die Villa zerbombt wird, kommt er aus dem Inferno, mit Hilfe eines Einbrechers, der ein bestimmtes Buch stehlen wird.
Dann geht es zu dem Jahr 1933, zu dem Buchbinder Jakob und seinem Freund .
1971 ist der erwachsene Robert auf der Such nach seiner Herkunft.

Die drei Zeiten werden perfekt zusammen gefasst. Die Geschichte ist spannend.

Der Autor hat mit seiner grandiosen Erzählkunst ein gelungenes Werk geschaffen.

Veröffentlicht am 20.02.2023

Faszinierend konstruiert

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Eigentlich lese ich keine Romane mit historischem Setting. Ich bin ehrlich: Geschichte war damals in der Schule mein Kryptonit. Daten, Ereignisse und Zusammenhänge fallen einfach aus meinem Hirn raus, ...

Eigentlich lese ich keine Romane mit historischem Setting. Ich bin ehrlich: Geschichte war damals in der Schule mein Kryptonit. Daten, Ereignisse und Zusammenhänge fallen einfach aus meinem Hirn raus, wenn ich versuche, sie mir zu merken. Daher tue ich mich auch mit Büchern, die Teile der (deutschen) Vergangenheit enthalten, im Normalfall sehr schwer, aber weil ich von Kai Meyer und seinen Jugendbüchern noch nie enttäuscht wurde, wollte ich auch der Lektüre für Erwachsene mal eine Chance geben.

Und siehe da, das Buch und ich entpuppten uns als gar kein so übles Team.
Was mich am meisten an der Geschichte faszinierte und sie ausmachte, war zugleich auch das, was mich oft durcheinander brachte. Das Geschehen hat zwei verschiedene Stränge zu unterschiedlichen Zeiten in der Vergangenheit. Ich habe lange gebraucht, um mich vernünftig auf beide einstellen zu können und Figuren und Geschehnisse nicht ständig zu vermischen, aber nach einem Drittel hatte ich es dann endlich raus und konnte die Geschichte in vollen Zügen genießen.

Wie die zwei Zeitebenen verwoben sind, fand ich sehr beeindruckend gemacht. Aspekte, die in der einen ihren Anfang finden, werden 40 Jahre später wieder aufgegriffen, es werden Geheimnisse gehütet, gelüftet, Gefahren überstanden, Freunde wiedergetroffen, vieles wird, wie ich mit meinem Laien-Wissen finde, authentisch wiedergegeben. Ich wurde eingesogen in eine Zeit, die zwar noch nicht ewig lange her ist, aber dennoch so völlig anders war als das, was man heute gewohnt ist. Gerade für jemanden wie mich, der nicht so viele Berührungspunkte zu geschichtlichen Ereignissen hat, war dieses Buch wie ein wundersamer Schrank, der nicht nach Narnia führte, sondern mich in der Zeit um fast 100 Jahre zurückwarf und dort auf die beste Weise erzählerisch fesselte.

Mein Fazit:
Ich kann dieses Buch nicht nur geschichtlich Begeisterten ans Herz legen, sondern auch Anfänger:innen wie mir. Eine wunderbare Geschichte, die mit ihren verschiedenen Ebenen auf ganz besondere Weise zu unterhalten und zu lehren weiß. Aufgrund meiner anfänglichen Stolperei vergebe ich „nur“ 4,5 von 5 Sternen, aber runde wo nötig auf.