Cover-Bild Krieg der Rosen: Winterpilger
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 768
  • Ersterscheinung: 12.02.2016
  • ISBN: 9783404173044
Toby Clements

Krieg der Rosen: Winterpilger

Historischer Roman
Dr. Holger Hanowell (Übersetzer)

Der Auftakt eines mitreißenden Historienepos über die Rosenkriege von Bestsellerautor Toby Clements

Kloster St. Mary, England, 1460. In einer klirrend kalten Februarnacht kreuzen sich die Wege von Thomas und Katherine, einem Mönch und einer Nonne. Thomas rettet die junge Frau vor einer Schar Angreifer aus höchster Gefahr. Dabei verletzt er den Sohn des mächtigen Sir Riven schwer, der fortan auf Rache sinnt. Als Sir Riven und seine Männer ins Kloster einfallen, müssen Thomas und Katherine fliehen - und geraten mitten hinein in die blutigen Auseinandersetzungen der Häuser York und Lancaster, in die Rosenkriege, deren Ausgang sie schon bald mitbestimmen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2022

Die Rosenkriege aus neuer Perspektive

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Die Rosenkriege faszinieren mich schon lange - bisher habe ich jedoch nur Romane gelesen, in denen die Charaktere auf Seiten der Lancasters bzw. Tudor stehen. Daher ist es besonders spannend, dass in diesem ...

Die Rosenkriege faszinieren mich schon lange - bisher habe ich jedoch nur Romane gelesen, in denen die Charaktere auf Seiten der Lancasters bzw. Tudor stehen. Daher ist es besonders spannend, dass in diesem Roman Thomas und Katherine, die Hauptcharaktere, in den Reihen der Yorks angesiedelt sind. Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben und ich habe den Roman innerhalb einer Woche fertig gelesen. Etwas ungewöhnlich ist die verwendete Zeitform, da der Roman in Präsenz geschrieben ist. Die Geschichte ist sehr detailliert und geht insbesondere auch auf die damalige medizinische Versorgung ein, welche für uns aus heutiger Sicht etwas schockierend wirken kann. Gerade an solchen Stellen merkt man jedoch, wie intensiv Toby Clements sich mit der damaligen Zeit auseinandergesetzt hat. Im gesamten hat mir der Roman sehr gut gefallen, lediglich manche Ereignisse waren etwas vorhersehbar.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Die Rosenkriege beginnen

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Die Geschichte der Rosenkriege fand ich schon immer spannend, darum war ich begeistert als ich von der Reihe von Toby Clements gehört habe.

Die Geschichte beginnt in zwei Klöstern, es ist auch schnell ...

Die Geschichte der Rosenkriege fand ich schon immer spannend, darum war ich begeistert als ich von der Reihe von Toby Clements gehört habe.

Die Geschichte beginnt in zwei Klöstern, es ist auch schnell klar wer die Protagonisten werden, Thomas und Kathrine. Durch einen Überfall auf ihre Klöster, fliehen die beiden und geraten in den Strudel der Geschichte.

Der Plan ist nach Canterbury zu reisen und dort mit dem obersten Proir zu reden, natürlich kommt alles anders. Die beiden treffen auf einen Ablasshändler, der ihnen hilft, ihnen etwas zu essen gibt und warme Kleidung und Kathrine wird zu Kit.
Der Weg führt zunächst nach Calais und dort werden die beiden in das Gefolge von Lord Fakenham aufgenommen. Thomas wird Bogenschütze und Kit kümmert sich, als Bursche und Verpflegung usw.

Kit kann dem Sohn vom Lord mit einer OP das Leben retten, letztlich ist ihre Aufgabe nun bestimmt, wenn auch noch mit einigen Umwegen.

Zurück in England, gehen die Kämpfe weiter und Thomas wird ein angesehener Kämpfer und gilt auch als Held. Beide fühlen sich wohl in der Gesellschaft, in die sie durch Zufall geraten sind.

Allerdings lauert überall die Gefahr der Kriege und die Angst und der Rachedurst von Thomas auf den Angreifer der Klöster Sir Giles Riven....

Ich habe dieses Buch verschlungen und das ist immer ein gutes Zeichen, historische Romane betreffend.
Teilweise konnte ich nicht folgen, welcher Lord auf welcher Seite steht, aber das liegt in der wahren Geschichte begründet. Manche Kriegshandlungen wurden recht grausam geschildert, aber ich befürchte das es nur die halbe Wahrheit ist und zur Geschichte dazu gehört.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Einmal keine hohe Politik

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Mit den beiden Flüchtlingen, dem ehemaligen Mönch Thomas und der ehemaligen Nonne Kathrine wurde ich als Leserin in die frühen Jahre der Rosenkriege in England mit Ausflügen über den Ärmelkanal nach Frankreich ...

Mit den beiden Flüchtlingen, dem ehemaligen Mönch Thomas und der ehemaligen Nonne Kathrine wurde ich als Leserin in die frühen Jahre der Rosenkriege in England mit Ausflügen über den Ärmelkanal nach Frankreich mitgenommen.
Dabei spielt sich die gesamte Handlung immer im Wahrnehmungsbereich des einfachen Volkes und ein wenig des niederen Adels ab. Die Gesamtpolitik der damaligen Zeit lässt der Autor weitestgehend weg und immer nur in Bruchstücken anklingen, sofern dies für die Handlung notwendig erscheint. Definitiv ein Plus für den Roman.
Sehr schön sind auch Clements Darstellungen des Kriegsalltags und der Schauplätzte, der aufgeladenen Atmosphäre vor und während einer Schlacht, sowie des doch harten Lebens zu dieser Zeit gelungen.
Der Roman liest sich gut und flüssig, wenn es bisweilen auch einige Längen in der häufig recht ausführlichen Beschreibung von Orten und Handlungen gibt, was für mich eigentlich das einzige Manko an dem gesamten Roman ergab. Gut nachvollziehbar sind die Entwicklung der Charaktere und damit meine ich nicht nur die der beiden Protagonisten, sondern auch die zahlreicher Nebenfiguren. Das gab dem Ganzen Tiefe und eine gewisse Spannung in der Handlung.

Liebhabern historischer Romane kann ich diesen nicht mehr sehr neuen Roman empfehlen, wenn man sich für das Leben während der Rosenkriege und nicht unbedingt die hohe Politik dieser Zeitspanne interessiert.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Bildgewaltiger, atmosphärisch dichter Historienroman; jedoch nichts für zarte Gemüter!

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Der Mönch Thomas wird eines Nachts unsanft aus dem Schlaf gerissen. Er soll einen, in die Falle gegangenen Fuchs aufspüren, töten und zum Kloster zurückbringen. Thomas ist alles andere als begeistert, ...

Der Mönch Thomas wird eines Nachts unsanft aus dem Schlaf gerissen. Er soll einen, in die Falle gegangenen Fuchs aufspüren, töten und zum Kloster zurückbringen. Thomas ist alles andere als begeistert, denn es ist so klirrend kalt, dass normalerweise kein Mensch freiwillig einen Fuß vor die Tür setzen möchte und zum anderen hasst er das Töten.
Doch ihm bleibt keine Wahl, auch wenn er diesen Befehl als Schikane von Seiten seines Priors ansieht.

Die beiden Nonnen Katherine und Alice befinden sich ebenfalls, nur wenig später, mit einem recht unschönen Auftrag im Gepäck, außerhalb ihrer Klostermauern. Ausgerechnet auf dem Rückweg, kurz bevor sie durch die Toren des Klosters schreiten können, werden sie von einer Horde Männern überfallen: Bruder Thomas, der sich ebenfalls auf dem Rückweg befindet, gelingt es in letzter Sekunde einzugreifen, so dass die beiden Frauen in die schützende Sicherheit des Klosters entfliehen können.

Doch einer der Männer, die von Thomas schwer verletzt wurden, ist ausgerechnet der Sohn des Adligen, Sir Riven. Und Sir Riven schwört Thomas und den Nonnen Rache! Selbst als Rivens Sohn die Nacht übersteht, bleibt er unbeirrbar und drängt auf einen Zweikampf mit Thomas.
Währenddessen sind auch Katherine und Alice in die Bredouille geraten, denn die Priorin glaubt, als sie von dem Vorfall erfährt, die Frauen hätten Unzucht mit Bruder Thomas getrieben, schließlich sei ihnen der Umgang mit Männern strengstens untersagt.
Trauriger Höhepunkt am Ende des Tages ist, dass Alices Tod zu beklagen ist, und dass sich Katherine, die sich mit Alice Mörderin einen Kampf lieferte, der für die Mörderin tödlich endete, nun zusammen mit Thomas, der überraschenderweise den Zweikampf mit Sir Riven überlebt hat, auf der Flucht befindet.
Ihr Plan: Sie wollen zusammen nach Canterbury, wo ihr Fall von einem Kirchenoberhaupt begutachtet werden soll. Doch unterwegs laufen sie Kämpfern des Earl of Warwick in die Hände, die beide rekrutieren wollen. Katherine, die in Männerkleidern steckt, ist zunächst starr vor Angst, doch ihr und Thomas bleibt nichts anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Während Thomas zum Bogenschützen und Kämpfer ausgebildet wird, entdeckt Katherine ihre Fähigkeiten in der Heilkunst. Canterbury scheint ferner, als je zuvor…

Der Autor dieses Romans, Toby Clements, gibt an, schon immer ein großes Interesse an der Zeit der Rosenkriege gehabt zu haben. Und in der Tat mutet seine Hintergrundrecherche überaus akribisch an. Man sieht durch die Augen der beiden Hauptfiguren Katherine und Thomas, die Gräueltaten, die ein Krieg mit sich bringt, erfährt mehr über die politischen Hintergründe und die unruhigen, unglücklichen Zeiten, die während der hier noch andauernden Herrschaft des passiven Königs Henry VI. in England herrschten. Was mir aber besonders gut gefallen hat, ist der Umstand, dass in diesem Roman auch die einfachen Menschen eine Stimme haben und man nicht allein die Ränkeschmiede des Adels beim Lesen verfolgen darf.

In Toby Clements historischem Roman geht es sehr realistisch zu, daher würde ich „Krieg der Rosen: Winterpilger“ keinem Leser empfehlen, der etwas zart besaiteter ist. Die Schlachten werden nicht nur mit äußerster Brutalität geschlagen, sondern auch in aller Deutlichkeit vom Autor geschildert, so dass man beinahe selbst glaubt, das viel vergossene Blut riechen zu können. Auch sollte man sich nicht über die Unflätigkeit der Soldaten mokieren oder sich über die heute auf uns recht seltsam wirkenden Ansichten der Menschen damaliger Zeit, wundern. Durch die Tatsache, dass der Autor seinen Roman in der Gegenwartsform geschrieben hat, glaubt man beim Lesen fast, einen packenden Historienbericht vor sich liegen zu haben, was mir ebenfalls gut gefallen hat, auch wenn ich ansonsten lieber Romane, die in der Vergangenheitsform geschrieben sind, bevorzuge. Hier passt es jedoch perfekt!

Involviert in die Geschehnisse wird man durch die oben schon erwähnten Hauptfiguren des Romans, Katherine und Thomas. Ich fand es interessant zu lesen, wie aus zwei recht unbedarften, anfangs recht naiven jungen Menschen, im Laufe der Geschichte, abgeklärte und gewitzte Personen wurden, die fähig waren, sich den äußeren Gegebenheiten anzupassen und über sich selbst hinauszuwachsen. Im Zuge des ersten Teils, der als Trilogie angelegten neuen Reihe von Toby Clement, erfährt man jedoch ansonsten noch nicht allzu viel über die beiden, weil der Autor das Schlachtengetümmel ein wenig mehr in den Fokus gestellt hat, was mir, bei allem Lob für diesen opulenten Historienroman, ein wenig missfallen hat.
Aber abgesehen von meinem Kritikpunkt ist „Krieg der Rosen: Winterpilger“ ein empfehlenswerter, atmosphärisch dichter Historienroman; informativ und spannend zugleich.