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Veröffentlicht am 06.11.2022

Roman, der mich gefesselt hat und sprachlos zurücklässt

Feldpost
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Die Anwältin Cara Russo trifft kurz vor Weihnachten 2000 eine ominöse Frau in einem Café. Diese übergibt ihr eine Aktentasche mit alten Verträgen, Fotos und vor allem Feldpostbriefen und ist daraufhin ...

Die Anwältin Cara Russo trifft kurz vor Weihnachten 2000 eine ominöse Frau in einem Café. Diese übergibt ihr eine Aktentasche mit alten Verträgen, Fotos und vor allem Feldpostbriefen und ist daraufhin wieder verschwunden. Schnell ist das Interesse der Anwältin geweckt und sie beginnt erste Nachforschungen anzustellen. So kommt sie auf die Spur der Familien Kuhn und Martens, deren Schicksal durch den Nationalsozialismus eng miteinander verwoben ist. Nach und nach zeichnet sich ein bitteres Bild von Schuld, Intrigen, Liebe und Verrat ab.
Das Buch „Feldpost“ ist der neue Roman der Autorin Mechtild Borrmann, von der ich bis dato noch kein Buch gelesen habe. Der viel beworbene Roman und das schlichte Cover haben mich neugierig gemacht und da ich sehr gerne Literatur aus der NS-Zeit lese, habe ich zum Buch gegriffen. Dem Buch sind wahre Begebenheiten zugrunde gelegt und die Autorin hat hierzu sehr viel recherchiert und wurde letztendlich so inspiriert. Das Buch fesselt sofort von Seite 1 an, so etwas habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Der Sprachstil der Autorin ist modern und baut viele Bilder im Kopf auf, aber gleichzeitig von Anfang an Spannung. Als Leser/in betrachtet man die Geschichte aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln, mal geht es um die jungen Leute Adele und Albert Kuhn, dann wieder über den mittlerweile alt gewordenen Richard Martens. Auch die Eltern der Kuhn-Geschwister haben eigene Anteile am Buch sowie natürlich die Anwältin Cara Russo. Durch diesen schnellen und kurzweiligen Wechsel der Kapitel, muss man einfach wissen, wie es weitergeht, zumal die Sprünge in die Vergangenheit sehr gut mit der Gegenwart verwoben wurden sind, äußerst flüssig und harmonisch. Stück für Stück wird somit ein Puzzle zusammengesetzt, dass mit Wendungen daherkommt, mit denen ich persönlich absolut nicht gerechnet habe und somit auch mal wieder überrascht worden bin. Die letztendliche Aufklärung der Familiengeschichte und den späteren Verbleib der zunächst überlebenden Kuhn-Mitglieder und dann vermissten Mitgliedern nach dem Krieg, ist sehr gut erzählt und steht sicherlich für so manches, grausames Schicksal in den Wirren des Krieges, aber es zeigt auch die Unmenschlichkeit der Menschen untereinander, um selbst überleben zu können oder Vorteile herauszuholen. Besonderer Wert wird auf die Gefühle aller Beteiligten gelegt und unterschwellig haben wir es neben den Schrecken des Krieges hauptsächlich mit einer Liebesgeschichte zu tun, die aber ein bisschen anders ist als zunächst angenommen. Die Charaktere sind sehr feinfühlig skizziert worden und man kann sie sich sehr gut vorstellen und auch mit ihnen mit fiebern. Insgesamt wurde außerdem die Zeitepoche sehr gut und bewegt eingefangen, man fühlt sich mittendrin im Geschehen.
Mein Fazit: Für alle Liebhaber von Büchern der NS-Zeit ist dieses hier eine klare Empfehlung und volle 5 Sterne wert. Ich habe schon lange nicht mehr so sprachlos vor einem Buch gesessen und länger darüber nachgedacht. Ich kann das Buch daher nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Dieses Buch lädt ein, sich unserer schnellen Zeit zu stellen und sie zu entschleunigen

Weniger.
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Volle Terminkalender, volle Schränke, volles Leben- wer kennt es nicht. Der Wunsch nach Entschleunigung und Besinnen auf das wirklich Wichtige ist heute so groß, wie noch nie und gleichzeitig hat man ständig ...

Volle Terminkalender, volle Schränke, volles Leben- wer kennt es nicht. Der Wunsch nach Entschleunigung und Besinnen auf das wirklich Wichtige ist heute so groß, wie noch nie und gleichzeitig hat man ständig das Gefühl etwas zu verpassen. Wie passt außerdem Jesus heute noch in unser Leben und wie können wir von ihm lernen?
Genau dieses Gefühl fängt die Autorin Kerstin Wendel ein. Anhand ihrer sehr persönlichen Geschichte, hat sie mit dem Buch „Weniger.“ Einen kleinen Ratgeber verfasst, der uns dazu einlädt, unser Leben „auszumisten“, egal ob von zu vielen Terminen, negativen Menschen oder anderweitigen Dingen, die uns nicht guttun.
Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, da es ein schlichtes aber gleichzeitig neugierig machendes Cover hat und ich mich gefragt habe, was sich wohl dahinter verbirgt. Außerdem versuche ich mittlerweile auch, mich stets auf das Wesentliche zu konzentrieren und ich räume auch gerne mal auf, um dann eben „weniger“ zu haben. Die Sprache ist aktuell und der Leser wird sofort im Buch angesprochen und es ist sogar gewollt, kleine Pausen des Innehaltens zu finden und sich selbst zu hinterfragen. Dazu laden zahlreiche Fragen am Ende eines jeweiligen Leseabschnitts ein. Genauso lädt uns die Autorin ein, kurz im Gebet innezuhalten und dies als jeweilige kleine kreative Schöpfungspause zu nutzen. Weiterhin bringt sie kreative Ideen ein, die man nutzen kann, um sein Leben nicht nur zu hinterfragen, sondern eben auch die positiven Momente herauszufiltern.
Das Buch teilt sich in 2 Große Abschnitte, einmal das „Weniger“ zum Entrümpeln der Seele und zum zweiten das „Mehr“, wie man noch achtsamer Leben kann. Obwohl die Autorin mit Baujahr 1965 so alt wie meine eigene Mutti ist, so sehr konnte ich mich dennoch mit ihren Ansichten und Theorien identifizieren, obwohl ich quasi 1 Generation jünger bin. Das hat mich sehr erstaunt und mitgerissen. Sie spricht in lockerer Art und Weise von Anfang an aus, was uns heute eigentlich überlastet und vor allem uns sehr aktiven Frauen mit Beruf, Familie und Ehrenämtern öfter in die Quere kommt. Besonders gut gefallen hat mir der Begriff „Häwelfrau“, die einfach überall dabei sein muss und für die es schwierig wird, Abstriche zu machen. Obwohl ich einige der Tipps, die Frau Wendel mit auf den Weg gibt, bereits für mich entdeckt habe, so gibt sie noch weiterreichende Denkanstöße zu Ideen, die ich gerne ausprobieren werde. Außerdem verknüpft sie sehr anschaulich Jesu Leben und Wirken mit ihrem Gedanken des „Weniger“ und lädt uns dazu ein, uns genauso zu fokussieren, wie er mit dem wenigen, was er hatte, glücklich zu sein.
Mein Fazit: Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, da es äußerst erfrischend und aktuell geschrieben ist und gleichzeitig genau die richtigen Denkanstößen für ein befreiteres Leben bietet. Es ist damit nicht nur Ratgeber, sondern lädt aktiv ein, sich mit seinen persönlichen Gepflogenheiten auseinander zu setzen und wo man noch nachbessern kann im eigenen Leben. Ich kann es daher bewusst weiterempfehlen, vorzugsweise aber an christliche Leserinnen.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Toller Start für eine neue Romanreihe

Vanilletage – Die Frauen der Backmanufaktur
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Carl Meister hat große Träume: Er möchte bahnbrechende Erfindungen im Bereich des Backens für den Haushalt machen, was ihm zuerst mit Backpulver gelingt. Stück für Stück gelingen ihm immer mehr Backzutaten, ...

Carl Meister hat große Träume: Er möchte bahnbrechende Erfindungen im Bereich des Backens für den Haushalt machen, was ihm zuerst mit Backpulver gelingt. Stück für Stück gelingen ihm immer mehr Backzutaten, wie Vanillezucker oder Vanillepudding. Mit seiner Frau Josephine, die sehr selbstbewusst und selbständig ist, baut er von einer kleinen Apotheke aus (er ist Apotheker) ein großes Firmenimperium auf. Doch die viele Arbeit und das ständige Wachsen bringt nicht nur familiäre bzw. eheliche Probleme zum Vorschein, sondern ruft auch neidische Mitmenschen auf den Plan.
Eva-Maria Bast beschreibt in „Vanilletage“ in fiktiver Romanform mit zugrunde liegenden wahren Begebenheiten die Entstehung eines großen deutschen Backzutatenherstellers, der heute noch existiert. Obwohl sie nicht den Namen nennt, ist klar, um wen es sich da in Bielefeld nur handeln kann. Eva-Maria Bast war mir bereits als Autorin bekannt und sie hat bereits zahlreiche historische Romane veröffentlicht. Das Buch „Vanilletage“ ist sehr kurzweilig geschrieben und hält durch einen schnellen Wechsel der Kapitel sehr viel Spannung aufrecht und hat mich sofort in einen Lesesog gebannt. Gerne verfolgt man den Lebensweg von Josephine und Carl und staunt tatsächlich, welchen Erfolg sie mit den Erfindungen haben. Natürlich fiebert man auch mit, als sich dunkle Wolken über ihre glückliche Ehe schieben. Des Weiteren kommen auch andere aktuelle Themen, wie die Emanzipation der Frau, das Frauenwahlrecht, das Kaiserreich, das erste Arbeitsrecht, aber auch Intrigen, Elend und Leid der Bevölkerung mit zum Tragen und werden gut in die Geschichte mit eingeflochten. So wie es im Buch beschrieben ist, möchte man gerne einen Blick in die damalige Zeit werfen und dort in der Fabrik mitarbeiten und zum Beispiel Backpulver abfüllen. Die Charaktere sind sehr sympathisch und passen in ihre Zeit. Auch das Cover des Buches hat mich direkt angesprochen.
Mein Fazit: Wer historische und zeitgenössische Geschichten mag, ist hier sehr gut bedient. Es ist bereits ein Folgeband angekündigt worden, den ich auch sehr gerne lesen werde. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen, da ich solche kurzweiligen Bücher über vergangene Zeiten in Familien einfach liebe, daher 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Tolles Porträt über die jungen Jahre der Queen

Die Queen
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Queen Elizabeth II. – wer kennt sie nicht. In diesem Buch wird ca. ein Jahrzehnt vom Ende des 2.Weltkrieges bis zur ihrer Krönung 1952 behandelt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf ihre Liebe zu Prinz ...

Queen Elizabeth II. – wer kennt sie nicht. In diesem Buch wird ca. ein Jahrzehnt vom Ende des 2.Weltkrieges bis zur ihrer Krönung 1952 behandelt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf ihre Liebe zu Prinz Philip sowie ihre Verlobung und Hochzeit, aber auch die Beziehung zu ihren Eltern, ihrer Schwester und später ihren eigenen Kindern wird behandelt.
Eva-Maria Bast schreibt in „Die Queen“ in Romanform diese Stationen im Leben der Prinzessin Elizabeth, die durch den sehr frühen Tod ihres Vaters sehr jung Königin wird. Die Autorin kannte ich vorher noch nicht, sie ist aber im Bereich historischer Roman zu Hause und ihr Name war mir ein Begriff. Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen und ich finde es wieder sehr passend für ein Frauenporträt. Besonders Queen Elizabeth hat man immer als ältere Dame im Hinterkopf, dabei war auch sie natürlich einmal jung, voller Wünsche, Träume und Hoffnungen und musste erst ihren eigenen Weg finden. Der Roman ist sehr kurzweilig geschrieben und am Ende des Buches wird auf einige historische Quellen hingewiesen. Somit hat das Buch sehr viel Wahres und Authentisches an sich, denn die Autorin hat umfangreich recherchiert. Die Kapitel fliegen nur so dahin und die Geschichte geht sehr schnell voran. Es macht sehr viel Freude den Lebensweg der jungen Lilibet zu verfolgen und gerne liest man immer weiter. Sehr gut hat mir die Darstellung der Beziehung zu Prinz Philip gefallen und was er alles gewillt sein musste, für seine Frau und künftige Thronfolgerin aufzugeben. Aber auch allgemein gefallen mit dir Einblicke in die Monarchie, in das Parlament mit Premier Churchill sowie die Traditionen und Gepflogenheiten des Königshauses an sich. Natürlich fühlt man sich sofort erinnert an die Netflix-Serie „The Crown“ – die Autorin verweist auch extra darauf, dass sie noch andere Aspekte hat einfließen lassen, damit es nicht zu viele Ähnlichkeiten gibt. Die Charaktere, von Hauptpersonen bis hin zu Dienstboten, sind meiner Meinung nach sehr gut skizziert und dargestellt. Man kann sich auch sehr gut in sie hineinversetzen. Die Prinzessin bzw. später Queen wächst einem durch die Lektüre richtig ans Herz.
Mein Fazit: Wer sich für solche Geschichten über eine außergewöhnliche Frau interessiert und für die Monarchie in unserer Zeit, dem sei das Buch wärmstens empfohlen. Ich vergebe eine klare Leseempfehlung mit 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Großartige, persönliche Einblicke

Zielsicher. Mein langer Lauf an die Biathlon-Spitze
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Nachdem ich bereits das sehr persönliche Buch von Simon Schempp zu seiner Biathlonkarriere gelesen habe, folgte nun das nächste autobiografische Buch von Denise Herrmann. Als ich gesehen habe, dass sie ...

Nachdem ich bereits das sehr persönliche Buch von Simon Schempp zu seiner Biathlonkarriere gelesen habe, folgte nun das nächste autobiografische Buch von Denise Herrmann. Als ich gesehen habe, dass sie zusammen ein Buch mit Taufig Khalil herausgibt, wusste ich, dass ich das als Biathlon-Fan und auch als großer Fan von ihr natürlich lesen muss. Denise Herrmann schreibt ihre Gedanken nieder, wie ihr gerade so zu Mute ist, beschreibt sehr anschaulich sowohl Niederlagen als auch Siege, aber auch ihre Gefühle und das macht das Buch in meinen Augen sehr persönlich und authentisch.
Das Buch beginnt mit der Kindheit von Denise Herrmann und ihren ersten Schritten auf Langlaufski und schildert chronologisch viele weitere Stationen. Der Leser begleitet sie zunächst im Langlauf, wo sie ebenfalls beachtliche Erfolge und eine Olympia-Medaille verbuchen kann. Erst viele Jahre später, obwohl sie vorher schon mit dem Gedanken gespielt hat, etwas Neues zu probieren, wagt sie den Sprung zum Biathlon und es gelingen ihr in dieser Sportart weitere beachtliche Erfolge bis hin zu ihrem größten Trumpf 2022 – und das alles in kurzer Zeit mit sehr viel Training und Fleiß, aber auch so manchen mentalen Abstürzen. Besonders beeindruckt haben mich ihre persönlichen Schilderungen in punkto Ehrgeiz, dieses immer mehr wollen, wenn man erstmal dabei ist, aber auch die mentale Stärke, die es braucht am Schießstand ordentlich zu arbeiten und sich nur auf die eine Aufgabe zu konzentrieren und wie sehr Leistungssport eben eine Kopfsache ist. Weiterhin toll zu erfahren war, dass das „Projekt“ Leistungssport auch starke familiäre und freundschaftliche Strukturen braucht, die sich gegenseitig unterstützen. Sie widmet somit auch ihrer Familie und Freunden einen erheblichen Teil des Buches und sie sind immer mit dabei. Den kleinen Bildteil am Ende des Buches finde ich außerdem sehr schön und er rundet das Buch ab.
Ich fand das Buch sehr spannend und musste schnell immer weiterlesen, da es auch sehr kurzweilig war, um zu folgen. Ich finde es sehr gelungen und für Biathlon-Fans geeignet und ich freue mich jetzt schon auf den Winter. Denise Herrmann hat bisher ihre außergewöhnliche Karriere noch nicht beendet, sodass man sie hoffentlich nochmal an den Bildschirmen sehen wird in diesem Jahr.

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