Mitreißend und fesselnd
Während des gesamten Buches verfolgen wir einen Serienmörder, der ganze Familien meuchelt. Dabei geschieht das immer an Orten, die von Naturkatastrophen wie Tornados oder Überschwemmungen heimgesucht ...
Während des gesamten Buches verfolgen wir einen Serienmörder, der ganze Familien meuchelt. Dabei geschieht das immer an Orten, die von Naturkatastrophen wie Tornados oder Überschwemmungen heimgesucht werden. Hinter den Auswirkungen des vom Hurrikan Katrina verwüstete New Orleans, geschieht es dann erneut...
Dieses Buch ist die Vorgeschichte der Baztán Trilogie, und hier wird Amaias Kindheit in Elizondo, einem Ort in der Gemeinde Navarra, der von den Bildern und dem Glauben der Menschen des Nordens bevölkert ist, näher beleuchtet. In Rückblenden wird deutlich, wie sehr Überzeugungen die Denkweise prägen können. Das sehen wir auch bei Dupree, der ursprünglich aus Louisiana stammt, und dem Cajun-Glauben angehört.
Wir können Amaias psychologische Entwicklung als Ermittlerin und als begabte junge Erwachsene beobachten, die in der Lage ist, Details zu lesen, die anderen völlig entgehen. Dolores Redondos Schreibstil ist dabei so bildhaft, dass ich mich mitten in der Handlung wähnte. Sie verleiht ihren Figuren eine psychologische Dichte, die zeigt, dass der menschliche Geist das größte Rätsel sein kann, das es gibt. Es geht um Psychopathie, Kindesmissbrauch, die lokale Glaubenssymbolik und die Mystik, die darüber entscheidet, ob jemand Gutes oder Böses tut.
Dieses Buch ist ein wirklich gelungener Thriller. Die Handlung, die Charaktere, der Schreib- und Erzählstil ergeben diesen mitreißenden, fesselnden und sehr unterhaltsamen Thriller. Meinen Lesegeschmack hat das Buch absolut getroffen, deshalb vergebe ich auch gern volle 5 Sterne.