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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2022

Junge Geheimagenten und Probleme in den eigenen Reihen

Young Agents – New Generation (Band 4) – Verrat im Hauptquartier
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Als junge Geheimagenten unterwegs zu sein, ist schon eine sehr spannende Sache. Man kämpft gegen die, die Dinge tun, die so gar nicht in Ordnung sind. Trotzdem ist da auch das ganz normale Leben, heißt ...

Als junge Geheimagenten unterwegs zu sein, ist schon eine sehr spannende Sache. Man kämpft gegen die, die Dinge tun, die so gar nicht in Ordnung sind. Trotzdem ist da auch das ganz normale Leben, heißt in die Schule gehen. Und so erlebt Tim, einer der drei Young Agents, am eigenen Leib, dass da eine Bande Schüler überfällt und sie ausraubt. Dagegen muss natürlich etwas unternommen werden. Und dann erfahren die Young Agents, dass Fotos von ihnen aufgetaucht sind, die befürchten lassen, dass sie jemand enttarnen will. Das wäre natürlich ganz schlimm, denn Geheimagent sein ist ja nun mal geheim. Sonst könnten sie ihre Fälle auch nicht so lösen wie sie es denn tun. Gibt es da vielleicht einen Maulwurf in den eigenen Reihen. Um aktiv zu werden, ist auf jeden Fall Hilfe von außen nötig und das ruft die ältere Generation der Young Agents auf den Plan. Mit neuer cooler Ausrüstung, James Bond lässt grüßen, machen sich die sechs Youngsters nun an die Arbeit, die internen Gefahren und das sehr präsente Bandenproblem zu lösen.
Dies ist eine sehr spannende Agentengeschichte, mit viel Aktion im Gepäck. Hier übt die jüngere Generation für höhere Aufgaben und das macht sie richtig gut. Und mit Mut, Teamwork und einem wirklich erstklassigen Agentenequipment haben sie gute Chancen, ihre Mission auch zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.
Ein sehr unterhaltsames Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 16.11.2022

Wenn man durch Zufall plötzlich ein Möchte-Gern-Polarforscher wird oder auch mehr

Mex Ploro
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Mex Ploro ist 12 Jahre alt, ein ganz normaler Junge und eine echte Frostbeule. Da passt es doch prima, dass sein cooler Onkel, ein Feuerwehrmann, einen Job in der Antarktis bekommt und, man glaubt es kaum, ...

Mex Ploro ist 12 Jahre alt, ein ganz normaler Junge und eine echte Frostbeule. Da passt es doch prima, dass sein cooler Onkel, ein Feuerwehrmann, einen Job in der Antarktis bekommt und, man glaubt es kaum, er darf jemanden mitbringen. Und das könnte Mex sein, wenn er denn will. Und natürlich will er, der demnächst größte Polarforscher aller Zeiten. Und dass der Südpool der kälteste Ort der Welt ist, bekommt Mex schon hin. Dann landen sein Onkel und er tatsächlich auf der Forschungsstation. Das ist erst einmal sehr kalt, aber sagen tut Mex das natürlich nicht. Er will sich ja nicht blamieren. Doch die Überraschung, die dann auf ihn wartet, ist weniger schön. Seine Aufgabe soll nämlich sein, die Kinder der Stationsleiterin bei Laune zu halten. Aber nicht mit Mex. Und so setzt er alles daran, doch noch raus aus der Station auf große Expedition zu gehen. Dabei unterschätzt er schon sehr, wie gefährlich es sein kann, wenn man sich nicht an die Regeln hält, aber sein Onkel ist ja zum Glück auch noch da.
Die Geschichte, die Mex als Ich-Erzähler hier an uns Leser weitergibt, ist richtig spannend und hat Schwung: Es gibt zudem viel zu lachen und lernen tut man auch eine Menge dabei, ganz viel über die Antarktis natürlich, über seine tierischen Bewohner, die Pinguine, aber auch darüber, dass Regeln manchmal überlebenswichtig sind. Und Freunde finden kann man natürlich an jedem Ort.
Also ein rundum gelungener Lesespaß!

Veröffentlicht am 16.11.2022

Eine Kindheit mit liebenden Eltern, aber die Lebensverhältnisse sind prekär

Für euch
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Iris, die Ich-Erzählerin und Autorin dieses Romans, erzählt hier von ihrer Kindheit, autobiographisch angelehnt, in einem Kölner Probelmviertel. Sie erzählt von ihren Eltern, ihrem Vater, der als Gastarbeiter ...

Iris, die Ich-Erzählerin und Autorin dieses Romans, erzählt hier von ihrer Kindheit, autobiographisch angelehnt, in einem Kölner Probelmviertel. Sie erzählt von ihren Eltern, ihrem Vater, der als Gastarbeiter nach Deutschland kam. Und sie erzählt vor allem von ihrer Mutter, die alles gegeben hat, für ihre Familie, 'für euch'. Nach der selbstverschuldeten Entlassung des Vaters bei Ford war diese diejenige, die für den Lebensunterhalt der Familie gesorgt hat. Sie ging putzen, arbeitete als Klofrau und nach einem Gefängnisaufenthalt, beide Elternteile versuchten auch durch illegale Geschäfte an Geld zu kommen, dann als Prostituierte. Ihrer Tochter sollte es an nichts fehlen und ihr Leben, später einmal, es sollte ein Leben in der Gesellschaft sein, in der, auf die das Licht scheinen kann, in der man dazu gehört. Dafür hat sie alles getan, ohne je zu klagen. Und dieses harte Leben, mit diesem einzigen Ziel, sie hat es erleben dürfen, dass es 'funktioniert' hat. Ihre Tochter Iris hat das Gymnasium besucht und dort ihr Elternhaus verleugnet, sie hat ein Studium angefangen, sie ist Juristin mit Doktortiltel und eine erfolgreiche Journalistin geworden.
Dieses Buch, es nimmt uns mit, schnörkellos, pur, in diese Kindheit, in der nichts sicher war, aber trotzdem voller Liebe und das drumherum, auch hier war viel Menschliches und Wärme zu erfahren und die ganze Härte, die einem aufgezwungen wurde, auch.
Ich konnte dieser Geschichte, dem Geschehen, den Menschen und natürlich ganz vorne weg, Iris Mutter, viel Hochachtung entgegenbringen. Die Autorin hat das Buch geschrieben, auch, um sich im Nachhinein bei dieser zu bedanken. Sie reflektiert sehr wohl, dass manchmal hätte Zeit sein müssen, für das Miteinanderreden, für das Zurückgeben, als man es noch konnte. Und so ist dies auch Aufarbeitung für Iris Sayram selbst.
Und sie hat es gut gemacht, für alle Seiten.

Veröffentlicht am 09.11.2022

Cold Cases, doch noch zur Lösung gebracht, sachlich dargelegt und sehr überzeugend

Das Prinzip Mord
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15 Cold Cases, von Ermittlern neu aufgerollt und mit der Erfassung des Täters zum Abschluss gebracht, dieses Buch versucht diese Fälle, in authentischer True-Crime Manier, für eine interessierte Leserschaft ...

15 Cold Cases, von Ermittlern neu aufgerollt und mit der Erfassung des Täters zum Abschluss gebracht, dieses Buch versucht diese Fälle, in authentischer True-Crime Manier, für eine interessierte Leserschaft aufzuarbeiten, sachlich, faktenreich und ganz nah dran. Sogar direkte Akteneinsicht mit Tatortfotos wird uns gewährt. Und jeder behandelte Fall kommt wie eine eigene Fallakte daher, in Schreibmaschinenschrift, entsprechend der damals üblichen Dokumentation. Die Persönlichkeit der Angehörigen wird natürlich geschützt, aber man fühlt sich schon sehr ernstgenommen und gut eingebunden in das, was das jeweilige Verbrechen ausmacht. Manchmal hätte man sich bei der direkten Fallbeschreibung gewünscht, dass ab und zu etwas von der separat thematisierten 'Emotionalität' der Ermittler zwischen den Zeilen aufflackert. Aber es ist mir schon klar, dass diese Sachlichkeit ja ganz bewusst so gewählt wurde, den eigentlichen Fällen zuliebe, auch um den Focus nicht zu verschieben. Neben den spannenden und auch sehr erschütternden Fällen, sind das Vorwort und das nachgelagerte Interview mit einem Ermittler mehr wie nur ein Zugewinn. Hier wird einem nämlich genau das bewusst, was an Emotionen, an persönlichem Engagement, der Bindung zwischen Ermittler und den verzweifelten Angehörigen, hinter den sachlichen Aktendeckeln steckt und was auch ein nach so langer Zeit doch noch aufgeklärter Fall für die Familie des Opfers bedeutet, was man ihnen damit 'geschenkt' hat.
Dieses besondere Buch, es ist ein in jeder Beziehung gelungenes Werk. Mehr Realität, mehr Authentizität geht nicht. Es war eine sehr positive Erfahrung, es lesen zu dürfen.

Veröffentlicht am 07.11.2022

Ein verschwundener kleiner Freund braucht Hilfe

Flora Flitzebesen (Leseanfänger Bd. 3)
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Flora ist ein junges sehr nettes Hexenmädchen, das immer versucht, eine gute Hexe zu sein und nur Gutes zu hexen, denn ihr Lehrer in der Schule hat sie gerade gelehrt, wer Gutes hext, da kommt auch Gutes ...

Flora ist ein junges sehr nettes Hexenmädchen, das immer versucht, eine gute Hexe zu sein und nur Gutes zu hexen, denn ihr Lehrer in der Schule hat sie gerade gelehrt, wer Gutes hext, da kommt auch Gutes zurück und wenn man jemandem etwas Böses hext, kommt auch das irgendwann böse wieder. Also ganz klar gute Hexe und in diesem, dem dritten Band der Flora Flitzebesen-Reihe für Leseanfänger freuen sich alle erst mal auf den Hexen-Jahrmarkt. Da gibt es jede Menge zu sehen und auszuprobieren und dann werden Flora und ihre Freunde, da ist auch der kleine Feux Felix mit dabei, von der Ballonhexe Olga auch noch zu Tee und Kuchen eingeladen. Als sie dann gehen, fragt Olga den Feux, ob er nicht bei ihr bleiben will, weil sie immer so allein ist. Aber Felix schüttelt den Kopf. Er will natürlich nach Hause in den Efeuwald, vorher aber noch eine Runde Riesenrad fahren. Und so machen sich dann alle auf den Weg und verabreden sich noch für den nächsten Tag. Dann wollen sie Felix besuchen. Doch daraus wird leider nichts, denn als die am darauffolgenden Nachmittag auf ihren Besen in den Efeuwald geflogen kommen, erfahren sie, Felix ist weg. Er ist gar nicht nach Hause gekommen. Ganz schlimm findet Flora das und so machen sich die Freunde auf die Suche. Und das wird dann richtig spannend und schon ziemlich abenteuerlich.
Eine tolle Hexengeschichte ist das hier, wunderbar illustriert und mit Flora vorneweg. Die gibt natürlich nie auf, Freunde lässt man ja auch nicht im Stich. Doch auch sie macht mal etwas falsch. Aber wenn man das erkennt, kann man sich ja auch entschuldigen und es ist natürlich besonders schön, wenn der andere die Entschuldigung dann auch annimmt.
Die Geschichte macht auf jeden Fall richtig viel Spaß und am Ende ist vielleicht ja auch der verlorengegangene kleine grünhaarige Feux wieder da.
Für Erstleser genau richtig.