Enttäuschend
Legend of the North 1: Der Wolf in deinem HerzenDer Wolf in deinem Herzen erzählt die Geschichte von Ivy, die von ihrem Vater auf ein internat geschickt wird, in dem ihre Mitschüler alle irgendwie besonders sind. Auch Ivy kämpft mit unerklärlichen Wutanfällen ...
Der Wolf in deinem Herzen erzählt die Geschichte von Ivy, die von ihrem Vater auf ein internat geschickt wird, in dem ihre Mitschüler alle irgendwie besonders sind. Auch Ivy kämpft mit unerklärlichen Wutanfällen und kann die Gedanken ihrer Mitmenschen hören.
In der ersten Hälfte des Buchs kommt Ivy im Internat an und lernt verschiedene andere Schüler kennen.
Hierbei verhält sie sich sowas von zickig und unangenehm, dass ich mehrmals kurz davor war, das Buch abzubrechen. Sie hat mich leider tierisch (haha) genervt. Die Schule hat mich auch genervt, da sie Ivy null in ihrer Besondersheit unterstützt, obwohl dort alle Bescheid wissen, warum Ivy ist wie sie ist. Stattdessen lassen sie sie fröhlich in Fettnäpfe treten und werfen ihr danach vor, wie unverantwortlich sie denn ist.
In der zweiten Hälfte wird es zum Glück besser. Die eigentliche Geschichte nimmt Fahrt auf, es ist auch recht spannend.
Einzig das Verhältnis von Ivy zu ihrem love interest ist und bleibt unglaubwürdig und die Anziehung nicht nachvollziehbar. Es geht hier wohl um ein "Gefährten" - Ding, also vermutlich füreinander bestimmt sein. Das ist für den Leser natürlich schwierig, sich da rein zu fühlen.
Das Buch endet mit einem brutalen Cliffhanger, der einen dazu nötigt, auch Teil 2 zu kaufen. Dass es dieses Mittel braucht, um den Leser bei der Stange zu halten, spricht irgendwo für sich, ist aber leider aktuell auch stark in Mode.
Zu den inhaltlichen Themen kommt leider dazu, dass sich im Buch viele Kommafehler finden und auch der Stil manchmal... Fragwürdig ist. Neben ständigen Referenzen a la "Ich bin doch keine Protagonistin in einem Jugendbuch" (ja, sehr witzig) kommen teilweise wirklich schwache Beschreibungen, Zitat :
"Reißzähne (...) ragten aus ihren breiten, aber schmalen Mündern"
Für mich ein klassischer Fall von außen hui, innen naja.