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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2022

Ich bin noch nicht überzeugt ...

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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„Der Donnerstagsmordclub“ setzt sich zusammen aus Joyce, Elizabeth, Ron und Ibrahim, vier Senioren, die unterschiedlicher kaum sein können und sich doch zu einem Quartett zusammengefunden haben, das es ...

„Der Donnerstagsmordclub“ setzt sich zusammen aus Joyce, Elizabeth, Ron und Ibrahim, vier Senioren, die unterschiedlicher kaum sein können und sich doch zu einem Quartett zusammengefunden haben, das es sich, eher im Scherz, auf die Fahne geschrieben hat, Kriminalfälle aufzuklären. Immer donnerstags im Gemeinschaftsraum der Seniorendifferenz treffen sie aufeinander und hoffen, dass ihnen spannende Fälle zugespielt werden, deren Aufklärung lohnenswert erscheint. Doch dann passiert auf einmal ein Mord vor der eigenen Haustür und das vierblättrige Kleeblatt kommt schnell in Erklärungsnot …

So weit, so gut, hatte also auch mich mir diesen an vielen Stellen hochgelobten Softkrimi vorgenommen um mir die Fahrzeit im Auto zu versüßen. Ich weiß nicht, lag es an mir, dass ich nicht aufmerksam genug war, oder war es tatsächlich nicht ganz einfach die Story in Hörbuchform nachzuvollziehen? Immer wieder hatte ich Schwierigkeiten zu verstehen, wer gerade wo war und sprach. Schade, dadurch konnte ich weder richtig genießen noch dem Fall entsprechend folgen. Aber ich geben den Vier noch eine Chance in Teil zwei. Wird bestimmt besser, da ich ja inzwischen mit den Charakteren vertraut bin. Diesmal vergebe ich leider nur drei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 05.11.2022

Laaaaaaaaaaangatmig!

Vier.Zwei.Eins.
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Als Hörerin lernte ich die drei Protagonisten Laura, Kit und Beth kennen und begleitete sie in manchmal nicht ganz durchschaubaren Zeitsprüngen durch einige Jahre ihres Lebens. Laura und Kit, inzwischen ...


Als Hörerin lernte ich die drei Protagonisten Laura, Kit und Beth kennen und begleitete sie in manchmal nicht ganz durchschaubaren Zeitsprüngen durch einige Jahre ihres Lebens. Laura und Kit, inzwischen ein Paar mit Zwillingen auf dem Weg, versuchen ihrer Vergangenheit zu entfliehen, in dem sie sich eine neue Identität zugelegt und den Wohnort gewechselt haben. Die Vergangenheit bedeutet Beth, ihre Vergewaltigung und ein Prozess, der so schrecklich schiefgelaufen war. Doch immer wieder gibt Kit seiner Sucht nach Sonnenfinsternissen nach und setzt dabei alles aufs Spiel, was er und Laura sich erschaffen haben …

Hört sich ja alles ganz spannend an, war es aber nicht wirklich. In unendlich vielen, leider auf zähen Rückblicken versucht die Autorin Erin Kelly die Vergangenheit aufzurollen. Immer wieder lenkt sie den Hörer auf neue Pfade, die sich als Sackgasse erweisen und dennoch fällt der Spannungsbogen in sich zusammen. Der Schluss ist unerwartet und ganz interessant, kann aber das Hörbuch leider nicht mehr retten. Mehr als drei von fünf Sternen kann ich hier nicht vergeben.

Veröffentlicht am 24.10.2022

Ich bin als großer Fan der Autorin enttäuscht ...

Unsre verschwundenen Herzen
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Als ich gesehen hatte, dass die wunderbare Autorin Celeste Ng ein neues Buch geschrieben hatte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ohne groß den Klappentext zu lesen, hatte ich es schon auf der Wunschliste ...

Als ich gesehen hatte, dass die wunderbare Autorin Celeste Ng ein neues Buch geschrieben hatte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ohne groß den Klappentext zu lesen, hatte ich es schon auf der Wunschliste und bestellt. Leider ein Fehler, wie sich beim Lesen rausstellen sollte. Während der Schreibstil definitiv wieder die von ihr gewohnte Qualität aufweist, kam ich mit dem Inhalt so gar nicht zurecht. Es handelt sich diesmal um einen Roman, der in der Zukunft spielt und diese so unwirtlich darstellt, dass man augenblicklich froh ist, dass die Welt dieses Stadium noch nicht erreicht hat und hoffentlich auch nie erreichen wird. Einer der Hauptcharaktere ist der kleine Noah, genannt Bird, der alleine mit seinem Vater in einem Wohnheim der Universität aufwächst. Seine Mutter ist aus seinem Leben verschwunden und niemand darf auch nur ihren Namen erwähnen, hat sie sich doch vor Jahren durch scheinbar aufwieglerische Aktionen zur Persona non grata gemacht. Die Welt, in der Vater und Sohn leben, ist geprägt von Entbehrungen aber auch Missgunst und Bespitzelungen. Menschen mit asiatischem Aussehen werden an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Birds Mutter ist eine Asiatin …

Ein wenig kann ich nachvollziehen, warum die Autorin ein Thema dieser Art aufgegriffen hat. Ihre Eltern wanderten damals aus Hong Kong aus, vielleicht hatten auch sie es zu Anfang nicht immer leicht. Warum sie allerdings diese Variante eines Romans wählte, erschließt sich mir leider nicht ganz. Ich denke, die Zielgruppen ihrer beiden früheren Bestseller erreicht sie damit nicht wirklich. So kann ich selbst dann leider auch nur drei von fünf Sternen vergeben und werde mir merken, mir doch vorab den Klappentext näher anzuschauen, auch wenn ich den Autor noch so gerne mag.

Veröffentlicht am 22.09.2022

Victims of circumstances beyond their control ...

Fliegen oder fallen
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Es passiert mir nicht oft, aber es passiert. Nämlich, dass mich ein Buch ein wenig sprachlos zurücklässt und ich mir die Frage stellen muss … was war das jetzt eigentlich und hat es mir gefallen oder nicht? ...

Es passiert mir nicht oft, aber es passiert. Nämlich, dass mich ein Buch ein wenig sprachlos zurücklässt und ich mir die Frage stellen muss … was war das jetzt eigentlich und hat es mir gefallen oder nicht? Genauso geht es mir mit „Bad Ideas“ von Missy Marston, das im deutschen mit der ebenso passenden Überschrift „Fliegen oder Fallen“ betitelt wurde.

Das Buch spielt in einer fiktiven, heruntergekommenen Kleinstadt im Osten Ontarios im Jahr 1973. Beim ersten Kennenlernen mit den Protagonisten treffen wir zuerst auf die junge Trudy. Sie arbeitet in einer Fabrik, lebt mit ihrer Mutter Claire und ihrer kleinen Nichte Mercy zusammen und hatte seit fünf Jahren keinen Sex mehr. Doch dann kommt ein Fremder in die Stadt. Ein Fremder, der in Preston Mills einen Auto-Stuntsprung plant. Diese Ankunft löst eine Kette von unglaublichen Ereignissen aus ...

Aber nicht nur Trudy, sondern jedem Charakter im Buch wird eine Stimme gegeben – insgesamt sieben an der Zahl. Alle mit sich überschneidenden Leben. Alle wollen mehr vom Leben, als sie haben. Und alle haben oder treffen Entscheidungen, die sich später als schlechte Ideen entpuppen. Während ich immer wieder zwischen Mitleid und Wut schwankte, machten die Mitspieler einfach mit dem Leben weiter, trotz aller Konsequenzen die sie zu tragen hatten. Jeder nach seiner Fasson.

Auf den letzten Seiten dachte ich das Ende zu kennen, wurde dann jedoch überrascht von Wirkung, die der schließlich unerwartete Schluss auf mich hatte.

Die Geschichte von Ken „The Crazy Canuck“ Carters Versuch, mit einem raketengetriebenen Lincoln Continental über den Sankt-Lorenz-Strom zu springen, war Marstons Inspiration für „Fliegen oder Fallen“. Das Buch hätte von mir vom Inhalt her die Bestnote erhalten können, wenn sich mir da nicht dieser sperrige, abgehakte Schreibstil in den Weg gestellt hätte. Ich weiß, hier scheiden sich die Geister aber von mir gibt es leider nur drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Zu viele Geheimnisse verderben die Lebensfreude ... also weg damit!

Was nicht glücklich macht, kann weg
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Vorab möchte ich betonen, dass ich großer Fan der Autorin Carla Berling und ihrer Krimireihe rund um die Reporterin Ira Wittekind bin. Ich habe die fünf Bände verschlungen und war ganz traurig zu hören, ...

Vorab möchte ich betonen, dass ich großer Fan der Autorin Carla Berling und ihrer Krimireihe rund um die Reporterin Ira Wittekind bin. Ich habe die fünf Bände verschlungen und war ganz traurig zu hören, dass danach Schluss sein sollte. Aber Carla ist ja eine fleißige Schriftstellerin und hatte natürlich längst andere Ideen im Kopf. Ihr schwebte etwas Leichtes und Lustiges vor, das dennoch einen gewissen Tiefgang hat und aus diesen Gedanken ist dann auch „Was nicht glücklich macht, kann weg“ erwachsen. Der Klappentext machte mich neugierig, schien doch die Protagonistin Billie etwa in meinem Alter zu sein. Leider musste ich beim Lesen ziemlich schnell feststellen, dass uns ansonsten wenig verband, und der Humor wollte bei mir persönlich einfach nicht richtig ankommen. Der Schreibstil ist flüssig und es ist definitiv ein Buch für den Urlaub oder gemütliche Abende auf der Couch. Den vielen positiven Rezensionen nach zu urteilen, hat es ja auch durchaus eine Fangemeinde. Ich scheine da irgendwie nicht reinzupassen und vergebe hiermit nur wohlgemeinte drei von fünf Sternen. Umso gespannter bin ich auf den ersten Band Carlas neuer Mütter Trilogie „Minna: Kopf hoch, Schultern zurück.“, der schon auf meinem SUB schlummert. Ich werde berichten.