Oder besser: Die Geister von Edinburgh
Eigensinnig, frech, draufgängerisch und empathischer als sie selbst glaubt: Das ist Ropa! Alles Eigenschaften, die ich bei Protagonisten mag, womit Ropa für mich schon ein Pluspunkt ist. Noch lieber mag ...
Eigensinnig, frech, draufgängerisch und empathischer als sie selbst glaubt: Das ist Ropa! Alles Eigenschaften, die ich bei Protagonisten mag, womit Ropa für mich schon ein Pluspunkt ist. Noch lieber mag ich sogar ihre Großmutter, eine intelligente und sensible Frau, die man einfach ins Herz schließen muss. Ropas Schwester dagegen bleibt leider etwas blass… und nervig! Die Familienkonstellation finde ich übrigens sehr klischeehaft: Ropa steht für ihre Schwester ein und besorgt das Geld, weil Oma das nicht mehr kann und ihre Schwester es besser haben soll. Ein Klischee, was ich aber noch nicht nervig finde und sich gut lesen lässt.
Der Schreibstil des Autors ist besonders und ich war anfangs echt etwas irritiert. Durch die lockere Umgangssprache liest sich das Buch sehr flüssig, aber ab und an waren mir die Dialoge zu gestellt und wirkten etwas gekünstelt.
Obwohl ich das Magiesystem sehr interessant finde und es gut eingeführt wird, fehlten mir manchmal Zusammenhänge. Gerade auch in Bezug auf die Welt, die alt wirkt aber in der Zukunft liegt. Manche Dinge lassen sich so einfach schwerer nachvollziehen.
Dazu kommt, dass das Buch eine ganz überraschende Wendung bekommt. Das ist zwar grundsätzlich gut, hat mich aber auch sehr irritiert und kam vielleicht sogar zu plötzlich? Die Bibliothek selbst nimmt kaum eine Rolle in diesem Buch ein und die Geschichte hätte tatsächlich auch ohne funktioniert. Somit hatte ich was das angeht einfach eine falsche Vorstellung von der Story.
Fazit: Ein untypisches und cooles Buch mit düsterer Stimmung und einer überraschenden Wendung, die man mögen muss. Für mich gibt es viele positive aber auch negative Aspekte, weshalb das Buch von mir 3 Sterne bekommt.