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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2017

Das grausame Schicksal der Schattenfrau

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 2: Feuerblut (Bände 4-6)
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Das zweite Hardcover der monatlich erscheinenden Serie "Das Erbe der Macht" umfasst die Folgen 4-6. Nachdem es Jen gelungen ist, erste Prophezeiungen zu entschlüsseln, geht die Jagd der Lichtkämpfer auf ...

Das zweite Hardcover der monatlich erscheinenden Serie "Das Erbe der Macht" umfasst die Folgen 4-6. Nachdem es Jen gelungen ist, erste Prophezeiungen zu entschlüsseln, geht die Jagd der Lichtkämpfer auf die mächtigen Sigilsplitter im Wettlauf mit der Schattenfrau los. Doch auch die Schattenkrieger zeigen Interesse. Zeitgleich werden einige Familiengeheimnisse der Ashwells und der Grants gelüftet. Neben gewohnt frechen Sprüchen und spannenden Abenteuern der Lichtkämpfer gibt es diesmal auch viel fürs Herz, da das Opfer des Wechselbalgs tiefe Wunden in der Seele davongetragen hat. Und am Ende wird das große Geheimnis der Schattenfrau gelüftet: Im Nachhinein wird dem Leser gewahr, wie sich die einzelnen Puzzlestücke der vorigen Bände so nach und nach zu einem schockierenden Gesamtbild zusammenfügen!
Die Folgen sind in gewohnt spannendem und unterhaltsamen Stil, doch es ist vor allem das Ende des sechsten Bandes, die sogenannte Zyklushalbzeit, welche mich mit Staunen und Entsetzen zurückließ, als ich das Geheimnis um die Schattenfrau erfuhr. Zudem ist auch das zweite Hardcover der Serie überaus sehenswert, optisch sowie inhaltlich der reinste Eyecatcher!

Veröffentlicht am 09.07.2017

Extreme Charaktere, extreme Handlung

Targa - Der Moment, bevor du stirbst
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Einzelgängerin, hochintelligent, empfindet keine Gefühle: Dies sind die Eigenschaften der BKA-Undercoverermittlerin Targa, und genau dies macht sie so gefährlich. Auf sehr unkonventionelle Art führt sie ...

Einzelgängerin, hochintelligent, empfindet keine Gefühle: Dies sind die Eigenschaften der BKA-Undercoverermittlerin Targa, und genau dies macht sie so gefährlich. Auf sehr unkonventionelle Art führt sie ihre gefährlichen Aufträge aus, doch ihr neuester Fall hat es in sich: Ein berliner Serienkiller hat bereits mehrere Frauen durch qualvolles Ersticken getötet. In Verdacht steht der Psychologie-Dozent und Blogger Falk Sandmann, jedoch fehlen die Beweise, um ihn seiner Taten zu überführen. Hochintelligent und charismatisch macht er sich seine Opfer hörig, bevor er sie zu Tode quält. Targa wird sein Spiel mitspielen, doch wer wird am Ende stärker sein?
Mit " Targa - Der Moment, bevor du stirbst" bringt das Autorenteam B. C. Schiller einen gelungenen Auftakt-Roman zur neuen Thriller-Serie an den Start. Ihr knackiger Schreibstil weist keinerlei Längen auf, kurze Kapitel sorgen für ausreichend Abwechslung in der Handlung. Die durchdachten Charaktere wirken ausreichend markant, insbesondere die Hauptprotagonisten fallen hierbei sehr extrem, jedoch stets glaubwürdig aus. Spannung pur von der ersten bis zur letzten Seite, welche die volle Punktzahl verdient hat!

Veröffentlicht am 17.06.2017

High Fantasy at it's best: Mein absolutes Lesehighlight des Jahres!

Schwertläufer
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Alles könnte so schön sein: Der junge Schwertläufer Robin aus der Provinz Fornland in Elegien verliebt sich in die fesche Merien. Nichts steht dem Glück des jungen Paares im Weg, als unerwartet eine Katastrophe ...

Alles könnte so schön sein: Der junge Schwertläufer Robin aus der Provinz Fornland in Elegien verliebt sich in die fesche Merien. Nichts steht dem Glück des jungen Paares im Weg, als unerwartet eine Katastrophe ihr Schicksal drastisch verändert...

"Dann schleuderte der Tarantuil eine gigantische Wolke aus Rauch und Asche empor. (...) Und je höher sie stieg, desto mehr breitete sie sich aus. Wie ein Flaschengeist, der nach Jahrhunderten des Wartens aus seinem engen Gefängnis befreit wurde." (Zitat S. 244)

Bereist seit Jahren ließ eine stete Rauchwolke des Vulkans das Klima des Landes sich nach und nach verschlechtern, doch der gewaltige Ascheausstoß lässt die Zukunft Elegiens in Düsternis versinken, blutrünstige Barbaren drohen, ins Land einzufallen. Alten Aufzeichnungen der Elme zufolge lässt sich der Tarantuil jedoch durch zwei magische Schlüssel besänftigen. Geschieht dies nicht, wären die Folgen katastrophal...

"Denn eines ist sicher: das, was wir jetzt sehen, ist erst der Anfang im Vergleich zu dem Elend, das folgen wird, wenn die Macht Tiriths, unserer Beschützerin, nicht erneuert wird." (Zitat S. 275)

Und so macht sich Robin zusammen mit Elm Boffo auf die Suche nach den magischen Schlüsseln, um das Leben ihres Volkes zu beschützen. Das Abenteuer beginnt...

"Hell erstrahlte das Mineral. Die Kraft, die es beseelte, schien an diesem Ort besonders stark zu sein." (Zitat zum Sirgenstein, S. 336)

Bereits die Aufmachung des Romans ist die reinste Augenweide: So verbirgt sich unter dem wunderschön gestalteten Schutzumschlag ein schwarz-goldener Einband, gekrönt von einem Lesebändchen. Liebevoll gezeichnete Karten ermöglichen dem Leser, sämtliche Reisen und Ausflüge darauf mitverfolgen zu können. Zudem liefert ein umfangreicher Anhang Einblicke in Leben und Leute.
Dank der detailreichen Beschreibung der Orte und Landschaften sowie der Welt an sich mit ihren Bewohnern fand ich mich sehr schnell in der fiktiven Welt des Kontinents Laudora willkommen. Die Personen erlangen recht schnell eine angenehme Tiefe und Vielschichtigkeit, wobei mir vor allem Elm Boffo recht schnell ans Herz gewachsen ist. Deutlich ist zudem erkennbar, wieviel Arbeit in diesem wortgewaltigen Werk steckt, von der Handwerkskunst bis zu Fauna und Flora ist alles wohl durchdacht und in sich stimmig. Auch wenn die Story zu Beginn noch recht friedlich daher kommt, beginnt mit dem Ausbruch des Vulkans Tarantuil ein fantastisches Abenteuer um Elm Boffo und den frischverliebten Schwertläufer Robin, welches den Leser das Buch nicht mehr so schnell aus der Hand legen lässt. Hierbei hat der Autor dem Roman ein angenehmes Handlungstempo verpasst: Man bekommt beim Lesen immer mal wieder Zeit zum Durchatmen, ohne dass Langeweile aufkommt.
Am liebsten würd ich einen ganzen Sternenhimmel als Wertung abgeben, leider sind mehr als fünf Sterne jedoch nicht möglich.

Veröffentlicht am 27.04.2017

Foltermorde in der idyllischen Provence

Gefährlicher Lavendel (Ein-Leon-Ritter-Krimi 3)
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Im dritten Band um den in die Provence ausgewanderten Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter wird die französische Idylle jäh gestört, als dieser brutal gefolterte Leichen obduzieren muss. Da ihm die Opfer keine ...

Im dritten Band um den in die Provence ausgewanderten Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter wird die französische Idylle jäh gestört, als dieser brutal gefolterte Leichen obduzieren muss. Da ihm die Opfer keine Ruhe lassen, beginnt er, auf eigene Faust zu ermitteln und stößt bald auf Geschehnisse, die bis ins Jahr 1995 zurück reichen...
Erneut schafft es Remy Eyssen, den Leser geschickt an seinen Krimi zu fesseln. Der Schreibstil ist hervorragend flüssig und angenehm zu lesen, die Atmosphäre ist geladen und die Hauptfigur derart sympathsich, dass man sich am liebsten mit Leon Ritter auf eine Flasche Rotwein gemeinsam an den Tisch setzen möchte. Ebenso liebenswert Capitaine Isabelle Morell, mit der Dr. Ritter nun gemeinsam mit ihrer Tochter zusammenlebt. Und neben dem recht unblutigen Kriminalfall sind es auch die vielen kleinstädtischen Geschehnisse und Intrigen, welche dem Roman einen solch angenehmen Tiefgang verleihen. Die Provence, romantisch und zuweilen tödlich, meine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 26.04.2017

Rubinstein: Der Wiener Detektiv für die mysteriösen Fälle

JAKOB RUBINSTEIN
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"Es ist besser, sein Wissen zu verheimlichen, als sein Unwissen preiszugeben."
Mit diesem jüdischen Sprichwort begrüßt uns Andreas Gruber in der Neuauflage seines Episodenromans "Jakob Rubinstein": Ein ...

"Es ist besser, sein Wissen zu verheimlichen, als sein Unwissen preiszugeben."
Mit diesem jüdischen Sprichwort begrüßt uns Andreas Gruber in der Neuauflage seines Episodenromans "Jakob Rubinstein": Ein wenig überarbeitet und mit einem sechsten Fall versehen kommt der Mysteri-Krimi in Kurzgeschichtenform nun daher. Hauptfigur ist Namensgeber Jakob Rubinstein, seines Zeichens jüdischer Privatdetektiv, der in Wien eine minder erfolgreiche Detektei betreibt. Ihm zur Seite die pfiffige Informatikstudentin Lisa, die mit ihrem Kater Dr. Watson nicht nur die Büroarbeit, sondern auch gekonnt Recherche betreibt und sich, im Gegensatz zu ihrem Chef, mit neuester Technik auskennt.
Mit trockenem Humor, geschickten Tricksereien und wenig Interesse an jüdischer Tradition löst Rubinstein seine Fälle, welche gern den ein oder anderen mysteriösen Touch aufweisen und somit nicht immer leicht zu durchschauen sind. Herrlich amüsant sind auch die Dialoge mit seinem Freund und Kolumnisten Nicolas Gazetti, deren freundschaftliche Sticheleien und Wortspielereien geben den Episoden ein wenig Pfeffer.
Die Fälle sind jeweils in sich abgeschlossen und lassen sich angenehm flüssig und leichtgängig lesen. Die sympathische Charaktere rund um den Detektiv sowie die schöne Wiener Atmosphäre machen den Episodenroman zu einem angenehmen Lesevergnügen, welches ich nur empfehlen kann.