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Veröffentlicht am 09.11.2022

Waldfriede Saga Teil 2 - Kinderschwester Lilly

Leuchtfeuer
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Leuchtfeuer- Die Schwestern von Waldfriede (Teil 2)
Autor/in: Corina Bomann
Erschienen: 06/2022
Taschenbuch: 624 Seiten
Verlag: Penguin
Das Hoffen und Bangen geht auch im ...

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Leuchtfeuer- Die Schwestern von Waldfriede (Teil 2)
Autor/in: Corina Bomann
Erschienen: 06/2022
Taschenbuch: 624 Seiten
Verlag: Penguin
Das Hoffen und Bangen geht auch im 2.Teil dieser Saga weiter. Die Klinik Waldfriede ist mittlerweile vielen ein Begriff, doch schwere Zeiten und die Machtergreifung der Nazis machen sowohl den Mitarbeitern als auch Ärzten dort das Leben schwer. Man spürt die düstere Stimmung, ist schockiert über die Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung.
So erlebt man die Weiterentwicklung der bekannten Charaktere, einige Schicksalsschläge, aber auch die Erweiterung der Klinik durch neue Mitarbeiter und und Fachärzte. Der Einblick in die Abläufe und Tätigkeiten sind berührend und abwechslungsreich umschrieben.
Ganz besonders die Geschichte um die junge Kinderschwester Lilly - das hat mich oft sehr bewegt.
Die Autorin hat diese Spannung zwischen Bürgerunruhe, Unzufriedenheit und dem Wunsch nach Besserung interessant und authentisch rübergebracht. Man ist immer wieder überrascht, wie schnell Menschen sich umformen lassen und Gedankengut aufnehmen, das dann solche Auswirkungen hat.
Auch dieser Teil ist sehr umfangreich, manche Seiten habe ich teilweise etwas übersprungen. Der Spannungspegel hätte noch stärker sein können, im einen Moment steigert es sich, flaut aber schnell wieder ab und verläuft öfter zu reibungslos. Dennoch mag ich diese Mischung aus historischen Ereignissen mit einer Prise Fiktion, die zusammen eine unterhaltsame Geschichte ergeben.
Auch dieses Cover gefällt mir wieder sehr - es hat etwas Ähnlichkeit mit dem vorherigen, mit der Goldschrift und dem Klinikabdruck sehr edel und der Titel ist für diese Zeitepoche auch sehr passend.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

die Schuldfrage - Teil 7 der Rechtsmedizinerin Julia Schwarz

Düsteres Wasser: Thriller
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Titel: Düsteres Wasser (Band 7-Rechtsmedizinerin Julia Schwarz)
Autor/in: Catherine Shepherd
Erschienen: 10/2022
Hörbuch: 7Std. 19min.
Verlag: Kafel Verlag
Sprecherin: Svenja ...

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Titel: Düsteres Wasser (Band 7-Rechtsmedizinerin Julia Schwarz)
Autor/in: Catherine Shepherd
Erschienen: 10/2022
Hörbuch: 7Std. 19min.
Verlag: Kafel Verlag
Sprecherin: Svenja Pages
Mittlerweile schon Band 7 der erfolgreichen und sympathischen Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und auch an diesem Fall hat sie einiges durchzustehen. Nicht nur, dass etliche Kollegen ausfallen oder kündigen, nein auch gesundheitlich hat sie in diesem Teil ordentlich zu kämpfen, was man sonst von der robusten, nicht klein zu kriegenden jungen Frau gar nicht kennt.
Die Geschichte beginnt schon spannend aus der Sicht einer jungen Frau, die Opfer eines Gewaltverbrechens wird und wie Müll in den Rhein geworfen wird. Das alleine macht Gänsehaut, wenn man die letzten Minuten aus der Sicht eines Opfers erlebt. Danach laufen sämtliche Ermittlungen auf Hochtouren, denn sie bleibt nicht das einzige Opfer und während recherchiert, untersucht und befragt wird, Obduktionen durchgeführt werden und man auf einige frühere Fälle stößt, beginnt auch hier wieder ein Wettkampf mit der Zeit. Julias neue Mitarbeiterin Lenja, mit ihrem süßen finnischen Akzent, macht dabei einen guten Job - raffiniert, gut kombiniert steht sie Julia zur Seite, aber auch sie erlebt Schlimmes.
Was mich am meisten begeistert hat in diesem Teil ist, dass man in die Welt des Täters geholt wird, ohne zu wissen, wer es ist, aber miterlebt, wie er sein nächstes Opfer vorbereitet und wie krank er dabei vorgeht und immer nur einen Hauch seiner Beweggründe mitbekommt, aber dennoch keinen Schimmer hat, wer er ist, auch wenn man viele im Visier hat, die in Frage kämen.
Gleichzeitig findet auch noch eine Therapie einer jungen Frau statt, die jegliche Erinnerungen an ein traumatisches Erlebnis verloren hat und diese zurückgewinnen soll. Doch auch das hat Folgen -das hat mich wirklich geschockt!
Aufgrund dieser verschiedenen Schauplätze hat man so viele Verdachtsfälle, dass man niemals mit der Entwicklung und Aufklärung rechnen würde, weil es einfach so perfide und krankhaft ist. Man ist schockiert, überrascht und sprachlos.
Ich hätte mir noch ein wenig mehr Spannung im Handlungsstrang selbst gewünscht, es wirkte teilweise etwas wiederholend, ob jetzt mit Julias Befindlichkeiten oder auch die Abläufe des Täters und ein wenig langweilig finde ich die Jahrestage um Julias Bruder, auch Insgesamt raffiniert und unterhaltsam und auch die Sprecherin Svenja Pages hat den einzelnen Persönlichkeiten richtig Leben eingehaucht, besonders lustig fand ich die Nachahmung von Lenja- hat mich oft zum schmunzeln gebracht.
Und besonders der Schluss um Julia war mal was besonderes - auch Thriller können mit Herz sein.
Eine Triggerwarnung wäre trotzdem gut, das ist durch die Inhaltsangabe nicht sofort ersichtlich und ebenso wäre es gut, die Bücher der Reihe nach zu lesen, um die jeweiligen Personen und Abläufe besser zu verstehen.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Auftaktband zur Waldfriede-Saga - die Sternstunde eines besonderen Krankenhauses

Sternstunde
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Sternstunde- Die Schwestern von Waldfriede (Teil 1)
Autor/in: Corina Bomann
Erschienen: 12/2021 Taschenbuch: 608 Seiten
Verlag: Penguin

Ich habe schon etliche Reihen der ...

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Sternstunde- Die Schwestern von Waldfriede (Teil 1)
Autor/in: Corina Bomann
Erschienen: 12/2021 Taschenbuch: 608 Seiten
Verlag: Penguin

Ich habe schon etliche Reihen der Autorin gelesen und muss sagen, dass ihr Schreibstil etwas besonderes ist, der einen immer wieder in eine komplett andere und fremde Zeit versetzt, die man aufgrund ihrer sanften Entwicklung total genießt und sofort Bilder im Kopf entstehen lässt. Ihre Geschichten umfassen viele Seiten, bei denen man ganz genau auf die Momente zwischen den Zeilen achten sollte.
Genau das ist in diesem Auftaktband auch der Fall. Er umfasst die Jahre der Entstehung des besonderen Sanatoriums von 1916 bis ca. 1929- speziell die Nachkriegswirren, die Inflation, Regierungsputsch und der Kampf ums Überleben. Genau in dieser Zeit eröffnet der Klinikleiter Dr.Conradi mit seiner Ehefrau Catherine seinen Traum vom eigenen Sanatorium in Waldfriede/Zehlendorf. Hinzu kommen immer mehr Krankenschwestern, die ihm bei diesem Mammutprojekt der Sanierung und Umbaumaßnahmen behilflich sind, obwohl immer wieder neue Herausforderungen auf sie zukommen. Das merkt man auch bei Hanna Richter, die ein schweres Trauma hinter sich hat und auch damit an der neuen Klinik oft zu kämpfen hat, dennoch eine tapfere, sympathische Frau ist, die ihren Prinzipien und Überzeugungen treu bleibt. So erlebt man ihre aber auch Dr.Conradis Geschichte in abwechselnder Erzählweise, taucht ein in die Geschichte dieses speziellen Krankenhauses, so dass Fiktion auf historische Ereignisse trifft, was ich ganz besonders interessant fand. Ebenso bekommt man auch Einblicke in die religiösen Abläufe der Adventisten, wozu die meisten Mitarbeiter der Klinik gehören.
Intrigen, Schicksalsschläge, Hindernisse und auch eine bittersüße Romanze warten auf den Leser, die in einer ruhigen, sanften Art erzählt werden. Natürlich enthält dieser Band auch einige spannende Handlungsstränge, doch insgesamt ist es eher ein Roman, der allmählich an Spannung zunimmt. Ich hab mich gut unterhalten gefühlt, weil ich den Schreibstil der Autorin gern mag, obwohl man auch ab und an mal eine Passage eher überfliegt.

Die Charaktere könnten nicht grundverschiedener sein, von denen einige sehr verschlossen, missgünstig und engstirnig wirkten, andere wieder mit ihrer lockeren, freundlichen und aufmunternden Art mitgerissen haben. Das hat auf jeden Fall für gute Abwechslung gesorgt.
Cover und Titel gefallen mir- das Bild und der Eyecatcher mit der Goldschrift fördern das Interesse und der Titel ist für die Sternstunde der Entstehung der Klinik samt allem, was damit zusammenhängt gut getroffen und es ist auch gut recherchiert worden, so dass man in Gedanken einen guten Einblick erhalten konnte.
Ich hab mich gut unterhalten gefühlt, auch wenn es vielleicht an einigen Stellen etwas kürzer hätte sein können und sich einiges auch wiederholt hat, doch ich freue mich schon auf die anderen drei Teile und bin gespannt, wie es in dieser berühmten Klinik weitergeht.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

2.Teil der Kräutersammlerin - spannender Schwarzwaldkrimi mit schönen Zwischenelementen

Die Kräutersammlerin und der junge Flößer
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Spannend geht es im 2.Teil um die Kräutersammlerin Johanna und ihr Ziehkind Ida weiter. In dem Örtchen Schildtach im Schwarzwald passieren merkwürdige Dinge- nicht nur, dass eine Leiche gefunden wird, ...

Spannend geht es im 2.Teil um die Kräutersammlerin Johanna und ihr Ziehkind Ida weiter. In dem Örtchen Schildtach im Schwarzwald passieren merkwürdige Dinge- nicht nur, dass eine Leiche gefunden wird, sondern auch der Wirt Wernher aufgrund merkwürdiger Vorkommnisse um seinen Schlaf gebracht wird. Wie es damals so üblich war, sind die Bewohner extrem abergläubisch und setzen alles daran, dem Spuk ein Ende zu machen.
Schon der Einstieg beginnt spannend, immer mit einem gewissen Hauch Gänsehaut, ob es die Beschreibung des Waldes ist, die Eindrücke der Geschehnisse oder eben all die Abläufe, in denen sich der Aberglaube in so vielen verschiedenen, aber doch alltäglichen Dingen sehr ausdrucksstark widerspiegelt. Man fühlt sich komplett ins Mittelalter zurückversetzt und darf Johanna und auch Ida bei ihren täglichen Abläufen begleiten, gleichzeitig erhält man einen interessanten Einblick in die Heilkräfte der Natur und darf zudem noch die Spurensuche von Johanna und Lukas, dem jungen Flößer, verfolgen. Zwischen beiden besteht ein ganz besonderes Band, doch Johanna sträubt sich bei all dem, was sie tagtäglich aufgrund ihrer Tätigkeit als Heilerin aber auch aus dem, was ihr selbst zugestoßen ist, gegen eine engere Bindung. Nicht nur, dass sie in einem Zwiespalt zwischen Glauben und Aberglauben feststeckt, sondern auch im Zwiespalt mit der Liebe und der Realität. Diese speziellen Momente und ihre Gefühlsschwankungen sind schön beschrieben und nachvollziehbar. Doch ihre Arbeit wird ihr auch zum Verhängnis und so steckt sie ständig in Gefahr. Am Ende spitzt sich alles dramatisch zu und was für ein aufregendes Finale am Ende des Buches.
Für mich stach ganz besonders Ida hervor, die aufgrund ihres eingeschränkten Sprechens eine ganz besondere Bindung zu ihrer Wölfin hat. Die Entwicklung zwischen beiden ist einerseits so berührend, andererseits auch mit traurigen Elementen, und bei ihr merkt man diesen Wunsch nach einem richtigen Zuhause und jemandem, dem sie vertrauen kann und sie versteht, ganz besonders. Ebenso wie der taube Caspar, der mit einem fahrenden Trupp Schausteller in der Nähe campiert- ein talentierter Junge, den man sofort ins Herz schließt und der auf seine Art dafür sorgt, dass Ida jemanden hat, der Verständnis zeigt. Beide haben ihre eigene ganz persönliche, berührende Geschichte erhalten.
Es war spannend, unterhaltsam, an einigen Stellen hätte der Spannungspegel etwas länger anhalten können und das Ende hätte ich mir in Verbindung mit Johanna noch ein wenig anders gewünscht, da fehlte mir nach beiden Bänden dieses besondere Etwas.
Der Titel verrät ja schon etwas von der Handlung, das ist immer etwas schade, aber die Entwicklung bis dahin ist gut gestaltet mit vielen Aufs und Abs. Das Cover lässt schon drauf schließen, dass es eher düster und geheimnisvoll zugeht und man wird nicht enttäuscht.
Insgesamt erhält man einen Roman, der den Leser mit Spannung und Dramatik ins Mittelalter entführt, in dem das Leben geprägt ist von Aberglauben und Missgunst, Menschen um ihr Überleben kämpfen müssen, Einblicke in das schwierige Leben damals bietet, aber ebenso gefühlvoll die Verbundenheit zur Natur aufzeigt.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Finale der Bambinihelferinnen von Köln

Das Haus der Hebammen - Ellas Entscheidung
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Nun ist die Trilogie komplett und wir haben die drei "Bambinihelferinnen" Susanne, Carola und nun auch Ella kennen und lieben gelernt. Mittlerweile ist man in der Milleniumwende 1999/2000 angekommen, die ...

Nun ist die Trilogie komplett und wir haben die drei "Bambinihelferinnen" Susanne, Carola und nun auch Ella kennen und lieben gelernt. Mittlerweile ist man in der Milleniumwende 1999/2000 angekommen, die Angst vor den ganzen Veränderungen ist zu spüren. Nicht nur, was die künftigen Mamis im Geburtshaus betrifft, sondern auch im Leben der Hebammen selber. Bei allen spürt man einerseits die Zufriedenheit über all das, was alle drei gemeinsam auf die Beine gestellt haben, aber wie immer gibt es auch bei allen verschiedene Veränderungen, Hürden, Sorgen, Probleme und all das wird hier abwechslungsreich geschildert. Gleichzeitig fließen altbekannte Sendungen, Orte, Gegenstände auf, bei denen man oft schmunzeln muss und gleichzeitig hat es mich auch fasziniert, den Fortschritt hier auch nochmal nachzuerleben. Ob es die Einführung von Handys, PC´s usw. war, interessant, wie schnell man sich an all das gewöhnt.

Wieder erhält man Momentaufnahmen während der Geburten, je nach Paar entweder entspannt, verängstigt, mit und ohne Komplikationen und auch intern müssen die drei überlegen, wie es für sie weitergeht. Besonders Ellas Werdegang zu verfolgen hat besonders viel Spaß gemacht, obwohl sie hier doch oft hin und hergerissen ist, denn sie hinterfragt viel, möchte beruflich und privat alles richtig machen und 100% überzeugt davon sein. Das Ende war für mich total überraschend und ist, trotzdem es auch irgendwie zu Ella passt, doch nicht so ganz meins gewesen, irgendwie hab ich mir bei dem Abschluss der Trilogie etwas mehr Finalstimmung erhofft. Aber die Reihe hat mir dennoch gut gefallen, auch wenn einiges doch absehbar vom Verlauf ist.
Die Umsetzung ist unterhaltsam, nicht zu actionreich, inspiriert durch das erste Kölner Geburtshaus, auch wenn alles andere fiktive Geschichte ist.
Die Cover passen schön zusammen, weil das Team bei jedem abgebildet ist, doch die Hauptperson in den Vordergrund gesetzt wurde. Der Titel passt in diesem Fall auch wieder- sogar perfekt auf alle Hebammen bezogen und man erlebt so manche überraschende Entscheidung.

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